BDSM Fotografie, Kunst oder Porno?

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      Da ich selbst fotografiere: Natur, Portraits etc. achte ich bei Fotos immer auf die handwerkliche, bzw. technische Komponente: ob die Komposition, Licht, Schärfe etc. stimmen. Das gilt auch für die Fotos mit BDSM Thematik. Als nächstes unterscheidet man ja auch ob es Akt, verdeckter Akt oder tatsächlich alles zu sehen ist und schon ins Pornographische geht, was ich jetzt auch nicht verteufeln möchte, hat ja auch alles seinen Platz .
      Ich selbst habe bereits mit meinem Spielpartner einige Fotos gemacht, auch Teilakt und Aktfotos, auch Fotos während oder nach einer Session, allerdings noch nicht wirklich viele.
      Kommt immer auf das Foto drauf an.Es gibt sehr ästhetische Fotos von BDSM, die man als Kunst bezeichnen kann. Andere wieder als Porno. Da ich auch Blogger bin ( in einen anderem Bereich) , spricht ein Foto mehr , wie der Text dazu.
      Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist
      Victor Hugo franz. Schriftsteller und Politiker. (* 26. Februar 1802 † 22. Mai 1885)

      Gentledom schrieb:

      1. Was sind eure Erfahrungen mit BDSM in Kombination mit der Fotografie?
      2. Was macht euch daran Spaß?
      3. Mit wem macht ihr es?
      4. Gibt es ein Shooting das euch besonders reizt?
      1. ich sehe mich als absoluten Anfänger mit Ambitionen :D es gab ein paar Shooting, gestellte wo das Shooting im Vordergrund stand und auch Spiel-Sessions wo die Bilder nur Nebensache und Erinnerungen sind. Allerdings sehe ich das so man nur eine Sache dabei gut machen kann. Gute Bilder oder eine gute Session, daher teile ich es lieber auf.

      2. Alles :D Die Interaktion mit dem Modell, die Situation, die Atmosphäre (allerdings habe ich bisher nur mit mir wichtigen Menschen geshootet)

      3. meiner Partnerin, Freunden je nach Motto

      4. Ein Shooting? Tausende :D
      Ich bin eher in der Fotografie zu Hause - und da auch sehr erfolgreich. Ich habe einige Angebote erhalten und stets ausgeschlagen, da ich in meinem normalen Beruf weitaus mehr verdiene…mein fotografischer Blick bleibt also exklusiv meinem privaten Umfeld vorenthalten :D .

      Bei der Fotografie kommt es auf das Einfangen einer momentanen Stimmung an - die Wirkung dessen wird nicht umsonst als fünfte Macht u.a. in der Politik beschrieben ^^ .
      Die Videoaufnahme beschreibt eher einen Prozess.
      Ich habe früher einige Shootings auf TFP Basis gemacht. Aber eher im Fashion Bereich, oftmals aber mit Lack, Korsett oder Fetisch Kleidung, jedoch nicht im BDSM Kontext.

      Die meisten Shootings habe ich jedoch mit meiner Frau gemacht. Der Organisatorische Aufwand war am geringsten. Man wusste was der eine und was der andere will.

      Letzt endlich habe ich das Hobby aber an den Nagel gehängt. Zu viel Zeit Aufwand für zu viele Absagen und zu viele Models die sich überschätzt haben und die Erwartungen (beider Seiten) dann nicht erfüllen konnten. Die Modeltechnischen Seiten haben oftmals selten überzeugt.

      Ich hätte schon Bock mal wieder die Kamera in die Hand zu nehmen, aber das drum herum ist mir dann aktuell doch zu mühsam.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Ich mach das schon, allerdings (neben)beruflich.

      Ob Kunst oder Porno... Kommt halt immer drauf an, was der Kunde wünscht; als Fotografin behaupte ich, beides hat seinen Platz auch in der Fotografie und wenn jemand ein Bild von sich in "Porn-Art" möchte, ja warum nicht.
      BDSM spiegelt ja viel Emotion und Gefühl rüber; wenn man das einfangen kann, dass es auch der Betrachter bemerkt, ist das super. Dann ist es für mich auch Kunst.
      Viele Grüße
      safine
      Ich war früher (als ich noch jung war) Model, aber nur als Hobby. Mode-Shooting, Nackt-Fotografie, Werbung, alles mögliche. Bei einem guten Fotografen / Fotografin ist es für mich immer Kunst und hat nichts billiges an sich. Auch BDSM-Fotos habe ich schon gemacht und finde diese sehr sinnlich und schön. Nach wie vor stehe ich gerne vor der Kamera, ich muss mich einfach in der Umgebung und der Zusammenarbeit mit der Person hinter der Kamera wohl fühlen.
      Filme sind nicht so meins, Fotos hingegen sehr. Ich schaue mir auch sehr gerne schöne Bilder an und finde es toll wenn diese Wände dekorieren.

      Glueckspirat schrieb:

      Die Modeltechnischen Seiten haben oftmals selten überzeugt.
      Darf ich fragen wie du das meinst?
      Deine Aussage klingt so, als hättest du Erwartungen an die Damen gehabt, die sie nicht erfüllen konnten. Oder verstehe ich dich falsch?
      Liegt es nicht an Beiden, Fotograf und Model um dass ein Shooting ein Erfolg wird?

      Ich habe mich bisher nie vor die Kamera eines Fotografen getraut. Die Fotos die es von mir gibt, habe ich alle selber gemacht.
      Nächsten Monat ist es nun so weit und ich habe mein erstes BDSM Shooting. Extrem beruhigend ist für mich die Tatsache, dass mein Herr anwesend sein wird.
      Der Fotograf weiß, dass ich keinerlei Erfahrung im Shooting Bereich habe und hat mir versichert es langsam angehen zu lassen.

      Wingardium schrieb:

      Glueckspirat schrieb:

      Die Modeltechnischen Seiten haben oftmals selten überzeugt.
      Darf ich fragen wie du das meinst?Deine Aussage klingt so, als hättest du Erwartungen an die Damen gehabt, die sie nicht erfüllen konnten. Oder verstehe ich dich falsch?
      Liegt es nicht an Beiden, Fotograf und Model um dass ein Shooting ein Erfolg wird?
      Natürlich darfst du fragen wie ich das meine.

      Ich sage mal so, wenn die Models nicht mit offenen Karten spielen und Erfahrung „verkaufen“ die sie am Ende nicht haben, dann werden die Erwartungen nicht erfüllt.
      wenn jemand sagt ich habe keine Erfahrung … dann ist das was völlig anderes und man weiß woran man ist.

      Natürlich liegt es an beiden Seiten, damit ein Shootings zum Erfolg wird.
      Nun habe ich das ganze immer auf TFP (Time for Picrutes) Basis gemacht, da geht es nicht darum das irgendwer irgendwen bezahlt, sondern darum das am Ende schöne Fotos entstehen mit denen beide Seiten zufrieden sind und ihr Portfolio bereichern können.
      Ich kann als Fotograf einige Anweisungen geben und mal korrigieren, ich bin aber kein Model Coach.
      Ich rede hier über den Hobby Bereich, natürlich kann man da keine voll Profis erwarten, auf beiden Seiten der Kamera nicht. Aber man hat ja durchaus einen gewissen Anspruch an sein Hobby.

      Viel schlimmer als geschürte Erwartungen die nicht erfüllt wurden, war jedoch die Unzuverlässigkeit. Dafür ist mir deine Zeit dann definitiv zu schade.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Ich vermute mal, dass er sie über eine entsprechende Casting-Seite gewonnen hat.

      Ich arbeite lieber mit Laien, habe zweimal mit Pro's fotografiert und selten so doofe, ausdruckslose Bilder bekommen. Die spulen halt ihr Programm runter (glernt is glernt), aber die Seele, das Authentische bleibt auf der Strecke. Dann investiere ich lieber ne Stunde mehr in das Shooting, hab aber Authentische Bilder.
      Dateien
      Viele Grüße
      safine
      @Glueckspirat
      Ich verstehe was du meinst und kann das nachvollziehen. Mir würde nie im Traum einfallen, Erfahrung vorzuheucheln.
      Ich möchte schließlich schöne Bilder haben und da ist es aus meiner Sicht wichtig, dem Fotografen gegenüber auch ehrlich zu sein.

      Und ja, der Zeitaufwand wird immens sein und wenn das Model einfach absagt oder gar nicht auftaucht ist ein NoGo.


      @safine
      Deine Einstellung mag ich, bezweifle aber, dass die viele Fotografen teilen. Das ist aber nur meine Vermutung und Erfahrung mit den Fotografen, die mich angeschrieben haben und fotografieren wollten.
      Ich sehe das Problem Porno oder Kunst eher im Kontext Fotograph und Modell.
      Nach allem was ich weiß, besitzt der Fotograph die Rechte an den Bildern.Das würde ich Ablehnen. Was letztlich durch diese Rechte daraus wird, Kunst oder Porno hat die abgebildete Person dann nicht mehr zu entscheiden. Für mich bedeutet die Fotos nur mit meinen eigenen Kameras um meine Rechte am Bild zu behalten, ergo keinen Profi.

      Vanillekipferl schrieb:

      Nach allem was ich weiß, besitzt der Fotograph die Rechte an den Bildern.

      Vanillekipferl schrieb:

      um meine Rechte am Bild zu behalten
      Das Recht am eigenen Bild ist ein Persönlichkeitsrecht und kann nicht abgetreten werden. :old:

      Vanillekipferl schrieb:

      Was letztlich durch diese Rechte daraus wird, Kunst oder Porno hat die abgebildete Person dann nicht mehr zu entscheiden

      Der Photograph besitzt maximal ein Verwertungsrecht, entstanden durch einen Vertrag. Und Bilder dürfen ohnehin nur mit Zustimmung veröffentlich werden. Und eine Zustimmungen kann man jederzeit zurückziehen.
      Ok, das hilft in Zeiten von Internet recht wenig, aber dessen sollte man sich vorher bewusst sein :gruebel:
      Dominanz und Arroganz sind nur auf den ersten Blick artverwandt

      Vanillekipferl schrieb:

      Das hilft dem Abgebildeten aber wenig wenn Er, der Fotograph, nur die Verwertungsrechte am Bild hat. Dann müsste man ja bei jedem Portraitfoto einen Eigentümervertrag und einen Nutzervertrag abschließen.
      Ich bin kein Jurist, meine Einschätzung beruht auf Wissen aus der fast 20 Jahre zurückliegenden Ausbildung in einem Verlag. Wichtig ist die Begriffe entsprechend zu unterscheiden und zuzuordnen:
      Eigentum ist die juristische handhabe über eine Sache, sie gehört einem und man kann darüber entscheiden.
      Besitz ist die tatsächliche handhabe über eine Sache, bspw. bei 90% der Autos sin diese Eigentum einer Bank aber im Besitz des Halters.

      Und wie oben schon gesagt, im Falle von Persönlichkeitsrechten, hier konkret das Recht am eignen Bild, gibt es keinen Eigentümerwechsel. Je nach Konstellation in der sich Model und Photograph zusammen gefunden haben entstehen unterschiedliche Formen eines Vertrags. Verwertungsrechte sind in der Regel klar geregelt, soll heißen wenn ich mich für eine Werbekampagne ablichten lasse, dann ist z.B. klar geregelt dass diese Bilder nicht für andere Werbekampagnen vom Model genutzt werden dürfen. Aber z.B. auf der eigenen Homepage oder im eigenen Laden könnte dies z.B. wieder erlaubt sein.
      Aber da bewegt man sich sehr weit in der Juristerei, und die ist ziemlicher Kuddelmuddel.

      Es bleibt aber jedem selbst überlassen wie er mit der Einforderung von Rechten umgeht. So kann es ja jede Partei dulden wenn Bilder abweichend der Verträge genutzt werden. Manchmal ist das, z.B. für den Bekanntheitsgrad eines Künstlers, sogar von Vorteil landeten die Bilder "plötzlich" auf Social Media Plattformen.
      Dominanz und Arroganz sind nur auf den ersten Blick artverwandt

      Vanillekipferl schrieb:

      Das hilft dem Abgebildeten aber wenig wenn Er, der Fotograph, nur die Verwertungsrechte am Bild hat. Dann müsste man ja bei jedem Portraitfoto einen Eigentümervertrag und einen Nutzervertrag abschließen.
      gez. Vanillekipferl
      im Falle es handelt sich um einen professionellen Fotografen gibt es vorher einen Vertrag. In diesem ist zb geregelt welche Nutzungsrechte ich habe und was ich mit den Fotos machen darf.
      Was zb nicht gewollt ist, das ich die Fotos bearbeite, ändere, zuschneide wie ich lustig bin. Am Ende kommt nämlich möglicherweise ein schlechtes Foto dabei raus, was die Arbeit des Fotografen schlecht da stehen lässt.
      Und so etwas wie mit oder ohne Wasserzeichen, Auflösung etc wird auch vertraglich geregelt.

      Noctua schrieb:

      Es gibt ja noch die Möglichkeit des TfP - shootings.
      Nach meinem Wissen hat das Model da auch ausgehandelte Rechte am Bild.
      Weiterhin werden dann auch Kosten fürs shooting (Location, Maske,Kleidung) geteilt.
      ja, genau. Im TfP Vertrag wird auch zb Anzahl Fotos und Nutzungsrechte geklärt. Auch was der Fotograf damit machen darf.
      Darf alles widerrufen werden.

      Am Ende des Tages muss natürlich ein gewisses Vertrauen vorherrschen, das ist unabdingbar.
      Ich persönlich würde aber auch kein Shooting mit einer Person machen ohne Referenzen plus Vertrauen, oder wenn keine Referenzen vorhanden muss ich dieser Person vollkommen vertrauen können.

      Das am Ende natürlich jemand auf das vertragliche scheißt und Mist baut lässt sich mit Vertrag natürlich nicht verhindern. Aber das gibt es auch ohne Vertrag...