Andere Länder, andere Sitten. - Und vor allem Gesetze. [Asien]

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      Andere Länder, andere Sitten. - Und vor allem Gesetze. [Asien]

      Die meisten verreisen gerne im Urlaub. Andere Welten erleben, den Alltag vergessen, neues erleben. Und natürlich mögen sich auch unterwegs die einen oder anderen "miteinander" beschäftigen. Das natürlichste auf dieser Welt. Richtig. Aber wird das auch an jeder Stelle gleich so gesehen, bzw. kann es genauso frei ausgelebt werden?

      Einige Touristen neigen dazu, dass sie einen Grundsatz im Leben vergessen: Man ist nur zu Gast in dem Land, das man besucht. Und jeder Gastgeber hat selbstverständlich seine Hausregeln. Nur, dass in diesem Fall der Gastgeber ein Staat und die Hausregeln Gesetze mit entsprechender Bestrafung sind, das wird dabei sehr gerne verdrängt. Deshalb kann ein "überzogenes Verhalten" des Gastes im besten Fall nur peinlich sein. - Wenn es aber doof läuft, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit und im blödesten Fall sogar um eine Straftat.

      Nur was ist "überzogen"? - Das ist kulturell und regional nun mal sehr unterschiedlich.

      Deshalb möchte ich gerne hier in diesem Thread eure Erfahrungen sammeln in puncto Spielregeln in anderen Ländern und Kulturen. Habt ihr schon mal etwas "blödes" in der Beziehung erlebt? - Sind euch bestimmte Ordnungen/Sitten bekannt?

      Bitte beachten: Hier nur zum Thema: Asien posten. - Andere Themen, wie USA, etc. sind in anderen Threads zu finden.


      Lieben Gruß


      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Hier dürfte es einige Überschneidungen geben mit den Islamischen Ländern, zB Malediven.

      Christliche und "böse"Literatur darfst du nicht mit ins Land nehmen.
      Steht auf einem grossen Schild bei der Einreise.

      Da die Hotels aber quasi Ausland sind, muss man seine Bücher halt nur bis zum Wasserflugzeug kriegen (schmugeln) bzw zum Transportboot.
      Dann ist wieder alles ok.

      Anders sieht es aus, wenn man die Einheimischen-Inseln bereist
      Japan.

      Japan ist ein Land das Turis schon den einen oder anderen groben Schnitzer verzeiht, aber eben nicht jeden. Wer also die Einheimischen nicht extrem verärgern will oder im schlimmsten Fall Probleme der härteren Art haben will sollte sich schon an die Regeln halten.
      Das Auswärtige Amt hat dazu bestimmt eine mehr oder weniger gute Übersicht.
      Allgemein gillt:
      1. KEINE (und damit sind wirklich absolut, komplett vollständig keine)
      Sexuellen Handlungen in der Öffentlichkeit
      hier ist man selbst Besuchern gegenüber sehr rigoros. Wichtig zu wissen ist das Küssen in Japan und einigen Teilen Asiens als sexuelles Vorspiel gillt, und dies abseits der Turihochburgen und den speziellen Distrikten in denen sondergenehmigungen gelten sehr hart bestraft werden kann. dazu zählt auch Arschgrabschen, fummeln usw. FKK gillt als verpöhnt. Sollte man nicht mal auf den Balkon seines Hotelzimmers machen, für oben ohne fans gibt es in größeren Hotels Bereiche die so versteckt und Blickricht sind das man dort "darf"

      2. ein absoluter und nicht verzeihbarer verstoß gegen gutes Benehmen und Sittlichkeit ist es Seife oder/und Shampoos in der Badewanne zu benutzen. Man säubert sich davor und danach in der Dusche aber nicht in der Wanne. Das gillt weniger in Hotels die auf europäische Kundschaft eingestellt sind, aber ist wichtig für öffentliche Bäder, Badehäuser , Badehallen und die traditionellen Roykan

      3. die Sache mit den Schuhen:
      jeder hat es schon einmal gesehen das Japaner etwas anderes sind in dieser Sache. Und dennoch latschen gerade Europäer immer wieder in die Fettnäpfchen denn Schuh ist nicht gleich Schuh.
      3.1 Schuhe werden im Vorraum der zur Wohnung,Zimmer etc. gehört ausgezogen (nicht vor der Wohnungstür sowas macht man einfach nicht) entweder bleibt man auf Socken oder nimmt bereitgestellte Wohnungspantoffeln. Beides ist okay solange man nicht Barfuß ist (Barfuß ist ein NoGo und wirklich sehr übeles Benehmen)
      3.2 beim Klo Besuch hast du die Pantoffeln zu wechseln. Es gibt für den gang zum WC spezielle nur dafür existierende Pantoffeln. Mit denen sollte man als guter Gast auch nicht außerhalb des Örtchens rumlaufen.
      ganz einfach Hauspantoffeln in der ganzen Behausung außer klo
      Klopantoffeln NUR im Stillen Örtchen und sonst nirgendwo
      3.3 Schuhe in Schreinen und Tempeln
      ja auch hier gibt es die Schuhregel. Einige schreine darf man mit dafür angefertigten privaten Schuhen betreten, andere nur auf Socken, und bei einigen besonderst heiligen Stätten muss man sich Pantoffeln geben lassen (auch hier gillt blos nicht Barfuß)

      4. Essen
      es gillt als Unsitte wenn man Essen das in einer gemeinschaftsschale kommt mit den Stäbchen berührt oder sein Essen sofort nach dem servieren in den Mund nimmt. Man wartet bis alle am Tisch ihr Essen haben und betreibt nach dem servieren noch eine kurze anstandsKonversation

      5. Rauchen
      in Japan ist es genau umgekehrt. Hier bei uns gib es Raucherbereiche, in Japan gibt es speziell ausgewiesene Nichtraucherbereiche. Also Augen auf und die Schildchen beachten beim Fluppe anzünden

      6. Niesen, Husten,Naseschnauben
      Niesen und Husten kann passieren in öffentlichen und geschlossen Räumen sollte man um Verzeihung bitten und sich entschuldigen. Was man aber unter keinem Umstand tun sollte ist in der Öffentlichkeit Ausschnauben oder Naseputzen. Das gillt als unhygienisch und schlechtes Benehmen. Man zieht halt hoch. Den rest macht man zu Hause oder im Hotelzimmer.

      7. Verbeugen
      Diese geste sollten Ausländer mit einem angedeuteten Kopfnicken oder lächeln beantworten. Das ist allgemein höflicher als der Person durch falsches oder nicht standesgemäßes Verbeugen zu beleidigen. Die tiefe und Art der verbeugung richten sich nach dem Alter und dem Rang einer Person.

      8. man sagt nicht NEIN
      Nein ist sehr verpönt. Man spricht von einem Problem.
      Richet sich die Frage an einen selbst und man möchte ein Nein ausdrücken empfiehlt es sich ein betroffenes gesicht zu machen evtl. noch eine Hand in den Nacken zu legen und von einem Problem zu reden
      für bitten gillt:
      sie werden auch als Problem dargestellt aber sehr direkt vorgetragen. Der Grund warum man eine Bitte als Problem vorträgt ist der, das Japaner eine Bitte auf grund ihrer Höflichkeitsregeln weder abschlagen noch ignorieren dürfen/können ohne ihr Gesicht zu verlieren. wenn man also eine explizite Bitte an einen Japaner richtet und er sie nicht erfüllen kann verliert er dadurch sein gutes Ansehen.
      Im hinduistischen teil von asien gilt bei der schuhfrage übrigens: Schuhe aus vor der tür, nicht erst drinnen.
      Und in Tempeln immer einen sarong tragen, die werden aber bei touristisch beliebten Tempeln in der Regel am Eingang ausgeteilt.
      Schultern bedecken ist (zumindest auf bali) keine Pflicht, wird aber gern gesehen und ist prinzipiell richtig.
      Menschen, die bluten, also auch Frauen, die menstruieren, dürfen keinen Tempel betreten, weil Blut die Tempelböden nur in Form eines Opfers berühren darf.
      Und nirgendwo daufrumklettern, Höhe ist heilig.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Kambodscha.

      auch in diesem Land gibt es Besonders zu beachten.

      1. Handschütteln
      hier bei uns in Europa gillt es als höflich. Der Händedruck zum Hallo oder zum Aufwiedersehen. In Kambodscha ist es eine der schwersten Beleidigungen die man überhaupt machen kann.
      Begrüßung und Verabschiedung sieht so aus:
      man bringt seine Hände vor die Brust in Gebetshaltung und Verbeugt sich dann
      (je höher man seine Hände hält, je größer ist auch die Respektsbekundung vor dem zu begrüßenden oder verabschiedenden Menschen)

      2. allgemeine Regeln zum Sitzen:
      wenn man sich Hinsetzen möchte gillt zu beachten das die Füße weder auf einen Menschen gegenüber zeigen sollen und auch nie auf Buddha oder ein Heiligtum. Meist wird es durch den Zuweiser im Restaurant erledigt, aber sehr oft findet man auch Angaben zur Sitzrichtung.
      Besonderst wichtig ist, das erhöhte Sitzflächen den älteren und weisesten zustehen. Je älter die Person je höher sitzt sie, der höchste Platz ist immer für Buddha.

      3. Kopf
      für Buddhisten ist der Kopf etwas sehr heiliges. Laut lehren sitzten dort die heiligen Flammen des Lebens. es gillt als sehr schlimm Menschen am Kopf zu berühren oder über den Kopf zu Streicheln

      4. Verhalten an heiligen Orten und Heiligtümern:
      es gillt leise zu sein. laute unterhaltungen, schreihen und übermäßige gesten gelten als verachtung des glaubens. Auch sollte man sich an die laufrichtung halten (mit der Sonne) , nicht anfassen oder irgendwo hochklettern. In der Mehrzahl der Heiligtümer wird Glauben aktiv praktiziert. Zeremonien und Gebete zu Stören (egal durch was) ist ein sehr schlimmer Fehltritt der nicht entschuldbar ist. Filmen und Fotografieren ist zu bestimmten Zeiten frei gestattet, jedoch drückt es höflichkeit gegenüber dem Ort aus wenn man dennoch eine kleine geste des Dankes erbringt. Dies kann Geld sein aber auch Obst und Gemüse (gerade mit letzterem unterstützen Diese orte nahegelegene Weisenhäuser)

      5. Intimes in der Öffentlichkeit
      ist ein absolutes NoGo! weder Händchenhalten noch Knutschen o.ä. Werden gern gesehen, alles was danach kommt wird auch für Ausländer (ich hoffe ihr wisst was ich meine)sehr sehr hart bestraft (meist sehr hohe Geldstrafen und sofortige Ausweisung, bei religiösen Orten bis zu 10 Jahre Haft) es gillt je zurückhaltender man ist, je respektvoller ist man zu seiner Umgebung

      6. Angkor, Angkor-Wat,Angkor Park
      ist eines der Berühmtesten Zeugnisse überhaupt. die Regeln zum guten benehmen werden hier besonders streng überwacht da es sich um einen der aller heiligsten Plätze überhaupt handelt.
      Man hat die Schultern zu bedecken und muss mindestens bis über die Knie bekleidet sein. Das man richtig gekleidet ist wird entweder durch den zuständigen Tempelführer ider beim Einlassen sichergestellt. Gerade hier gillt
      1. Man darf auch mit Lizenz nicht alles Fotografen und filmen
      2. Nichts anfassen, Abbrechen, Pflücken, Kaugummikauen, Spucken
      hochklettern etc.
      3. man bleibt auf dem Weg und in der nähe seiner Gruppe und des Führers

      7. Baden
      sich zu freizügig zu zeigen gillt als unangemessen und wird auch nur extrem selten geduldet. es gibt eine nicht kleine anzahl von Seen, Springbrunnen etc. davon lässt man als Ausländer tunlichst seine westlichen Gedankengänge. die meisten sind entweder Heilig oder religiöse zwecke gedacht. Also nicht die Käsefüße reinhalten oder sich mal kurz erfrischen. Es ist mit sicherheit eine Beleidigung.
      sofern man nicht ein Hotel hat das explizit europäische Bademode gestattet hat man sich an die üblichen vorgaben zu halten. Dabei ist es egal ab Strand oder Hotel. bei freizügigkeiten verstehen sie genau null Spaß. Es gillt allgemein für beide geschlechter gebadet wird in einem T-Shirt welches nass noch immer Blickdicht ist, und einer kürzeren Hose. Einige Resorts dulden aber zu bestimmen zeiten auch Panties