DS – Das Spiel mit der „Hingabe“
Vorab möchte ich nur sagen, dass dies keine hochwissenschaftliche Abhandlung ist, sondern nur meine Gedanken. Ich werde versuchen meine Gedankengänge dazu zu erklären. Wenn etwas unklar ist, fragt gern nach.
Oft liest man von Hingabe. Das größte Geschenk an Dom. Allein in dem „Schlagwörter Thread“ wurde der Begriff Hingabe 15mal genannt. Das heißt jeder 11. Post beinhaltete diesen Begriff. (Zum Vergleich: Gentledom wurde genauso oft genannt, wie Sex. Genau dreimal. )
Zurück zum Thema. Ich stelle mir also folgende Fragen:
Definition lt. Duden.de:
Nach dieser Definition passt es aber nicht, wenn Sub von „Hingabe“ spricht. Bzw. nicht immer. Rückhaltlos werden sich die wenigen Subs dahingeben. Wie ich darauf komme?
Was ist mit den Tabu-Listen? Den Grenzen? Den Safewörtern? Den Ampelcodes? All das ist eine Absicherung. Ein Rückhalt. Keine Sub wird sich opfern. Warum auch? Die meisten haben ihre Grenzen.
Zusätzlich ist anzumerken, dass „Hingabe“ nicht unbedingt immer vernünftig ist. Nehmen wir noch die Sicherheitskonzepte im BDSM dazu: SSC und Rack. Schlagwörter wie: Eigenverantwortung, menschlicher Verstand, Risikobewußt. Weitere Sicherung, weiterer Rückhalt.
Schauen wir uns noch einmal Synonyme zu Hingabe an:
Hingabe bedeutet doch, keine Sekunde zu zögern, um den Menschen den man liebt zu schützen, oder?
Stellen wir uns das einfach mal bildlich vor: Ein Vater wirft sich vor ein Auto, um sein Kind weg zu stoßen und es zu retten. Keine Sekunde denkt er an sein Wohlbefinden, kein Rückhalt, mit Leidenschaft, er ist bereit sich zu opfern. Wo macht das Sub?
Gibt sich Sub nicht hin in dem Wissen, Dom achtet auf sie, wird sie auffangen, sie nicht überanspruchen? Verlangt sie es nicht regelrecht? Alles andere wäre doch ein Dummdom, oder?
Ich möchte niemandem absprechen, dass er mit vollem Eifer dient und leidenschaftlich Aufgaben erfüllt. Ich selbst war auch mal eine brave Sub (auch wenn man mir das wohl nicht immer glauben mag ). Aber ich glaube, der Begriff „Hingabe“ ist nicht korrekt. Wo ist mein Denkfehler? Oder ist er wirklich unpassend?
Ist es nicht eher ein Geben und Nehmen?
Sub ermöglicht Dom Macht in einem gewissen „Raum“ auf Sub auszuüben. Im Gegenzug schenkt Dom Sub Beachtung (sowohl durch Lob und Tadel / Strafe).
Wie ein kann ein „Geschäft“ dieser Art hingebungsvoll sein? Leidenschaftlich – Ja! Schön, erfüllend, wahrhaftig – mit Sicherheit! Aber hingebungsvoll ist es nicht, da etwas „erwartet“ wird.
Allein die Tatsache, dass „ignorieren von Sub“ als Strafe so vehement in der Vergangenheit abgelehnt wurde., bestätigt doch, dass es eben nicht rückhaltlos ist.
„Gesunder“ Egoismus lauert in uns allen.
Am Anfang dachte ich, Hingabe sei die Quintessenz einer funktionierenden DS-Konstellation. Mittlerweile glaube ich, dass es nur eine fiktive Rolle ist, die (vor-)gespielt wird und mit wahrer Hingabe lt. Definition nichts zu tun hat. Vielmehr sollte Konsequenz ( Dom führt konsequent, Sub lässt sich konsequent führen) die Basis im DS.
Ich glaube auch nicht, dass Hingabe eine Charaktereigenschaft ist und somit ein Zeichen von Devotion oder sonst. Ist. Warum erklärt sich, glaube ich, oben ganz gut.
Aber was meint ihr? Drehe ich mich im Kreis? Vergleiche ich Äpfel mit Birnen?
Ich bin gespannt.
Vorab möchte ich nur sagen, dass dies keine hochwissenschaftliche Abhandlung ist, sondern nur meine Gedanken. Ich werde versuchen meine Gedankengänge dazu zu erklären. Wenn etwas unklar ist, fragt gern nach.
Oft liest man von Hingabe. Das größte Geschenk an Dom. Allein in dem „Schlagwörter Thread“ wurde der Begriff Hingabe 15mal genannt. Das heißt jeder 11. Post beinhaltete diesen Begriff. (Zum Vergleich: Gentledom wurde genauso oft genannt, wie Sex. Genau dreimal. )
Zurück zum Thema. Ich stelle mir also folgende Fragen:
- Was ist Hingabe?
- Welchen fiktiven und tatsächlichen Stellenwert hat „Hingabe“ in einer DS-Konstellation?
- Ist „Hingabe“ eine Charaktereigenschaft? (Sie ist hingebungsvoller Mensch)
Definition lt. Duden.de:
1.
a. rückhaltloses Sichhingeben für/an jemanden, etwas
b. große innere Beteiligung, hingebungsvoller Eifer; Leidenschaft
2. (gehoben verhüllend) sexuelles Sichhingeben der Frau
3.
a. (selten) das [Hin]geben
b. (gehoben) das Hingeben, Opfern
Nach dieser Definition passt es aber nicht, wenn Sub von „Hingabe“ spricht. Bzw. nicht immer. Rückhaltlos werden sich die wenigen Subs dahingeben. Wie ich darauf komme?
Was ist mit den Tabu-Listen? Den Grenzen? Den Safewörtern? Den Ampelcodes? All das ist eine Absicherung. Ein Rückhalt. Keine Sub wird sich opfern. Warum auch? Die meisten haben ihre Grenzen.
Zusätzlich ist anzumerken, dass „Hingabe“ nicht unbedingt immer vernünftig ist. Nehmen wir noch die Sicherheitskonzepte im BDSM dazu: SSC und Rack. Schlagwörter wie: Eigenverantwortung, menschlicher Verstand, Risikobewußt. Weitere Sicherung, weiterer Rückhalt.
Schauen wir uns noch einmal Synonyme zu Hingabe an:
- Ergebenheit
- Überzeugung
- Aufopferung
- Fleiß
- Opferbereitschaft
- Verzicht
Hingabe bedeutet doch, keine Sekunde zu zögern, um den Menschen den man liebt zu schützen, oder?
Stellen wir uns das einfach mal bildlich vor: Ein Vater wirft sich vor ein Auto, um sein Kind weg zu stoßen und es zu retten. Keine Sekunde denkt er an sein Wohlbefinden, kein Rückhalt, mit Leidenschaft, er ist bereit sich zu opfern. Wo macht das Sub?
Gibt sich Sub nicht hin in dem Wissen, Dom achtet auf sie, wird sie auffangen, sie nicht überanspruchen? Verlangt sie es nicht regelrecht? Alles andere wäre doch ein Dummdom, oder?
Ich möchte niemandem absprechen, dass er mit vollem Eifer dient und leidenschaftlich Aufgaben erfüllt. Ich selbst war auch mal eine brave Sub (auch wenn man mir das wohl nicht immer glauben mag ). Aber ich glaube, der Begriff „Hingabe“ ist nicht korrekt. Wo ist mein Denkfehler? Oder ist er wirklich unpassend?
Ist es nicht eher ein Geben und Nehmen?
Sub ermöglicht Dom Macht in einem gewissen „Raum“ auf Sub auszuüben. Im Gegenzug schenkt Dom Sub Beachtung (sowohl durch Lob und Tadel / Strafe).
Wie ein kann ein „Geschäft“ dieser Art hingebungsvoll sein? Leidenschaftlich – Ja! Schön, erfüllend, wahrhaftig – mit Sicherheit! Aber hingebungsvoll ist es nicht, da etwas „erwartet“ wird.
Allein die Tatsache, dass „ignorieren von Sub“ als Strafe so vehement in der Vergangenheit abgelehnt wurde., bestätigt doch, dass es eben nicht rückhaltlos ist.
„Gesunder“ Egoismus lauert in uns allen.
Am Anfang dachte ich, Hingabe sei die Quintessenz einer funktionierenden DS-Konstellation. Mittlerweile glaube ich, dass es nur eine fiktive Rolle ist, die (vor-)gespielt wird und mit wahrer Hingabe lt. Definition nichts zu tun hat. Vielmehr sollte Konsequenz ( Dom führt konsequent, Sub lässt sich konsequent führen) die Basis im DS.
Ich glaube auch nicht, dass Hingabe eine Charaktereigenschaft ist und somit ein Zeichen von Devotion oder sonst. Ist. Warum erklärt sich, glaube ich, oben ganz gut.
Aber was meint ihr? Drehe ich mich im Kreis? Vergleiche ich Äpfel mit Birnen?
Ich bin gespannt.