Sind DSler romantischer veranlagt als andere BDSMler?

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      May schrieb:

      @Silbern Das ist es ja: Du wirst dazu gebracht. Aber nicht gezwungen. Überspitzt ausgedrückt: Dom findet einen Weg deinen "Kopf" abzuschalten und es zu zulassen und wie geht das besser, als mit Emotionen? Du sagst ja selbst, du bist ein Kopfmensch.


      So macht es für mich Sinn. Durch entsprechende Impulse, ausgelöst durch blumige Worte, ist es ein "Hilfsmittel"... Aaber die vorherige Begründung, dass die Romantik lediglich als eine Art Alibi dient, um Dinge nicht bei ihrem wirklichen Namen zu nennen, nope sehe ich nicht so.. Manch anderen kann es auch zu viel Romantik sein und er braucht nur "Dirty-Talk" , harte Ansagen ... :gruebel: obwohl... Boah, Ihr "Romantikkiller" macht mich fertig. Ich geh mal weiter Grübeln.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      ja ich habs verstanden - dein Post und die 20 bösen WA - ich sag nix mehr :D

      Ausser:

      Ich bin auch nicht romantisch und vielleicht ist das der Grund, warum ich keine gute Sub war / bin. Ich muss echt mal darüber nachdenken.

      LG, May
      Dann antworte ich mal selbst nachdem ich mir gerade darüber bewusst geworden bin, dass ich D/Slerin zu sein scheine (..also Schublade auf und reingelegt...). Ja das ist Hingabe. Dom findet den Weg und Sub reißt ihre Mauern ein. Romantisch kann es durchaus werden, tief, mitreißend, intensiv und schmerzvoll. Ich denke, wenn man d/s lebt hat das sehr viel mit empathie zu tun @Gentledom und wird nicht gerade diese Fähigkeit und die Ausübung als romantisch erachtet?

      Edit: Romantisch ist nicht der Anfang einer d/s Beziehung, es ist auch nicht Mittel zum Zweck @Corina, romantisch wird es später, wenn ein Atemzug reicht um die Empfindungen des anderen einzuordnen, wenn diese tiefe Ruhe gefunden wird...ok ich bin romantisch.
      Ich glaube ich muss mal etwas grübeln gehen und dringend die Finger von der Tastatur nehmen.

      Stimmt Corina, dennoch ohne Empathie kann das alles gar nicht in Gang gesetzt werden. Ich meinte auch viel mehr, dass empathisches Verhalten nach aussen vielleicht romantisch aussieht.
      Ich weiß nicht, ob das so ist oder nicht, sicher gibt es überall Menschen, die romantisch veranlagt sind und andere, die weniger Interesse dafür aufbringen können. Ihr könntet doch eine Umfrage erstellen, um erst mal zu schauen, inwieweit die Leute sich mit Schwerpunkten (eher SM, DS, BD, wasauchimmer) selbst zuordnen.
      Mit den Erklärungsversuchen kann ich als durchaus romantikveranlagtes Wesen nichts anfangen. Ich bin halt so. Da lohnt sich vielleicht eher eine Analysewoche beim Psychologen, um den Gründen dafür bis in die Kindheit zu folgen.
      Genauso wie bei dem Wort Hingabe kommt es auch hier darauf an wie ein jeder Romantik empfindet. Für den einen ist ein Strauss Blumen schon romantisch und für den anderen erst das formvollendete Candle Light Dinner mit Kerzen und usw.

      Meistens wird Romantik wohl positiv assoziiert mit... sehr gefühlsbetont, sehnsuchtsvoll, Sentimentalität, Liebe... aber durchaus auch negativ mit... albern, schnulzig oder kitschig.

      Was es für den Einzelnen ist kann nur dieser allein entscheiden. Jedem D/Sler nun ein Schild umhängen zu wollen finde ich geht allerdings zu weit. Außerdem... was ist denn mit dem romantisch veranlagten voll SMler der mit D/S so rein gar nichts anfangen kann? Ist der dann plötzlich keiner mehr sondern D/Sler weil ja romantisch? Tut mir leid... das passt nicht. Man kann auch nicht sagen im Durchschnitt sind D/Sler romantischer als S/Mler. Denn das weiß keiner, hat noch keiner via Studie raus gefunden. Das wäre dann lediglich eine persönliche Empfindungssache, das es dir so vorkommt als wäre es so. Aber das heißt ja nicht das es stimmen muss denn da spielt die Wahrnehmung eine große Rolle ;)

      Auf mich bezogen... hmm... an mir ist das Romantik Gen wohl irgendwie vorbei gegangen, Blumen find ich doof, Pralinen mag ich nicht und Kerzen eignen sich allenfalls dazu Subbi zu verzieren... ich bin aber kein reiner S/Mler... ich bin genauso auch D/Sler und es hält sich recht gut in Waage bei mir.

      Also nein, ich finde nicht das D/Sler romantischer sind oder sein können als S/Mler.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
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      @Rozabel das was du meinst ist, wie man Romantik findet.

      Rozabel schrieb:

      was ist denn mit dem romantisch veranlagten voll SMler der mit D/S so rein gar nichts anfangen kann?


      Gibt es SMler die Romantisch sind?

      und das ist tatsächlich eine ernst gemeinte Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn ein Sadist zuschlägt und anfängt Gedichte zu zitieren - ausser vllt. als psychologische Folter :pardon:

      Romantik hat für mich nichts mit Blumen etc. zu tun.. Blumen find ich allgemein albern (das sind die Geschlechtsteile einer Pflanze! :D )

      Beispiel nach der Mayschen Denkweise:

      DSler bauen ein Regel- und Strafenkonstrukt, um ihre Fantasien auszuleben. Welche Fantasie? Die der Machtausübung und Machtübereignung. Sind Regeln und Strafen dafür grundsätzlich nötig? Rational gesehen: Nein. Trotzdem wird es getan, aufgrund von Romantisierung (idealisieren, verklären, beschönigen, etc.) Oft liest man ja von Sub: Strafen brauchen einen Grund (um ihrer Vorstellung, ihren Fantasien zu entsprechen). Also wird das Spiel entsprechend der Erwartungen und Fantasien idealisiert und entsprechend "gebaut". = Romantisierung = romantisch.

      :gruebel:
      @May nein ich meine nicht nur das man Romantik so findet. Ich habe es schon so gemeint wie ich es dort geschrieben habe. :frech:

      JA es gibt romantische S/Mler... hast du überlesen was ich schrieb? Ich bin kein reiner D/Sler sondern genauso viel auch S/Mler... also... bin ich dann ein undefinierbares Wesen welches man unter einem Mikroskop untersuchen sollte? Ich glaube nicht... oder vielleicht doch? :gruebel:

      Man kann nicht sagen ein D/Sler ist so und ein S/Mler ist so. Das ginge schon Richtung Diskriminierung. Und wie gesagt was ist mit denen die beides sind? Müssen die sich dann entscheiden? Oder wird denen die Romantik kurzerhand abgesprochen?

      Und du schreibst sehr deutlich... FÜR DICH hat Romantik nichts mit Blumen zu tun... okay in Ordnung aber für viele andere schon. Es ist, auch das schrieb ich... eine Empfindungs- Wahrnehmungs- und Ansichtssache. :pardon:

      Uuuuuh die Maysche Denkweise... na dann wollen wir mal *Händereib* ^^

      Wir wissen alle das es für jeden persönlich seine eigene Definition von devot und masochistisch gibt. So, es gibt welche die können mit dem devot nix anfangen die sind nur maso. Genauso gibt es den ausführenden Part der mit devot bzw. in dem Sinne mit dominant nix anfangen kann und nur Sadist ist. Sooo... willst du mir jetzt sagen das ein S/Mler nicht auch ein Regeln und Strafenkonstrukt aufstellen darf weil er damit automatisch zum D/Sler wird? Durch all die möglichen tausend Facetten des Auslebens wird es sicher welche geben die so was tun und dennoch nur S/Mler sind und bleiben. Und ich finde nicht das ein D/Sler nur aufgrund von Romantik Regeln und Strafenmodelle erstellt... nein da weigere ich mich aber absolut gegen. Und für mich hat es nichts mit idealisieren, beschönigen oder verklären zu tun wenn ich an das Wort Romantik denke. Nope... Romantik ist im Grunde nichts weiter als eine besonders ausdrucksstarke Form von Emotionen.

      Du siehst ein festes starres Modell gibt es da nicht dafür sind wir wie meistens viel zu individuell. Schubladen sind... sorry... scheiße und ich finde es muss nicht noch mehr geben als die die schon existieren... Jeder im BDSM kann alles sein und gleichzeitig nichts. Und ob der eine mehr romantisch ist als der andere... ist das wirklich wichtig?

      :blumen:
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      lou schrieb:

      Dann antworte ich mal selbst nachdem ich mir gerade darüber bewusst geworden bin, dass ich D/Slerin zu sein scheine (..also Schublade auf und reingelegt...). Ja das ist Hingabe. Dom findet den Weg und Sub reißt ihre Mauern ein.[...]


      Diesen Vergleich mit dem Mauern habe ich kürzlich leicht abgewandelt, aber in einem sehr ähnlichen Zusammenhang mal in einem Text gelesen, der sich jedoch auf explizit auf SM bezog, mich aber sehr bewegt hat. Leider kann ich ihn dan diese Stelle nicht wiedergeben. Ich denke nicht, dass es bei SMlern weniger emotional zugeht als bei DSlern, auch wenn letztere - so mein Eindruck - gerne die emotionale Komponente für sich selber beanspruchen und SM als rein mechanische Angelegenheit sehen. Ich denke jedoch, dass sich gerade beim SM die emotionale Komponente sehr viel mehr auf einer nonverbalen, lediglich gefühlten Ebene abspielt. Von daher würde ich mich im Bezug auf die Romantik ebenfalls zu der These hinreißen lassen, dass diese bei den SMlern vieleicht einfach auf eine andere Art Ausdruck findet als bei DSlern? Auf eine Art, die wir vieleicht oft nicht mehr als Romantik einordnen würden, weil sie sich vieleicht noch weiter von dem Weg bewegt, was gemeinhin unter Romantik verstanden wird? Auf eine Art, die vieleicht sogar manchmal etwas verstörend ist?
      Mal was von mir dazu...

      Ich bin hoffnungslos romantisch, aber es kommt immer auf mein Gegenüber an. Ich steh auf Blumen, Kerzen und Gedöns, aber nicht auf die (in meinen Augen) verklärte Definition einiger bestimmter Wörter wie Hingabe und ähnliches. Im Eingangspost schrieb ich bereits, ob es vielleicht beim darstellen oder konstruieren eines Machtgefälles hilft. Ist es vielleicht bei manchen so? Wie mir der Griff in den Nacken hilft um "runter zu kommen" und mich besser auf das Folgende einstimmt als mich selbst darauf einzulassen. Das klappt leider gar nicht und so kam es des öfteren zu der Äußerung ich sei viel zu dominant :pardon:
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich freue mich, dass dir der Vergleich mit den Mauern zusagt Gaius. Was Sadomasochismus in diesem Zusammenhang betrifft, sehe ich es genau wie du und habe auch versucht dem Ausdruck zu verleihen. Eventuell ist mir das nicht so gut gelungen.

      Aber ich wäre mir nicht so sicher ob Bondage und SM nicht auch sehr stark durch die durchführenden Personen romantisiert werden. Ich habe hier auch schon romantische posts über Schmerz und Fesselungen gelesen


      Vielleicht sollten wir jetzt mal alle die Schubladen schließenu uns daran erinnern wie dynamisch und fließend Grenzverläufe im BDSM Bereich sind , oder?
      Wie schon gesagt, ich denke wirklich das beide, sowohl D/Sler als auch S/Mler ihre Portion Romantik in sich tragen können und es absolut unabhängig davon ist welche Neigung man hat da es immer eine ganz individuelle Sache ist.

      Allerdings mag es durchaus möglich sein das es, rein oberflächlich betrachtet so wirkt als hätten D/Sler mehr davon in sich als S/Mler. Für mich ist es jedoch nicht so.
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      Danke @Dr. Gaius Baltar das dir mein Text gefallen hatte. Das hatte jedoch nichts mit Romantisierung zu tun. Es ging darum, niederzuschreiben, was SM mir persönlich gibt und wie ich es wahrnehme. Klar ist er emotional. Aber jede zwischenmenschliche Erfahrung / Beziehung ist das. Wäre doch furchtbar, wenn es nicht so ist.
      Es ist sicher einfach Typenabhängig, da gibts die DS-ler die romantisch sind und die DS-ler die endlich nicht mehr romantisch sein müssen, weil die alte endlich auch so gehorcht wenn er was will.

      Jaaaaa das ist jetzt etwas überspitzt, aber es soll nur verdeutlichen, dass es mit der Neigung nichts zu tun hat.

      Und mich hat mein Mann noch zu "Vanilla-Zeiten" romantisch gemacht und seitdem will ichs nicht mehr missen :love: ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Ne fiese Frage die echt schwierig zu beantworten ist.
      Ich für meinen Teil empfinde ein sprachliches gefälle zwischen den Neigungen schon ganz deutlich.

      Es gibt schon sachen wenn ich die lese muss ich keinen blick mehr ins Profil werfen oder Nachfragen. auf mich wirkt es schon beim lesen oft so je Blumiger der Text ist je sicherer ist es ein D/s Subbi. klar kenne ich ausnahmen und dafür bin ich verdammt dankbar aber die meisten erkenne ich sicher daran wie sie schreiben und vor allemwas sie für Worte wo platzieren.
      Ich werde damit glaube ich wohl nie warm. Es ist einfach oft vom Eindruck her zu Realitätsfern und einfach nur zu Aufgesetzt und ja hmmh einfach nur zu viel des guten. Bei vielen Texten geht's mir echt so :monster: Kariesalarm vor Blumigkeit.
      Vielen Texten würde eine riesengroße Schöpfkelle weniger von diesem Aufgesetzten künstlichen heititei gutes, braves und folgsames Subbilein verflucht gut tun. Ich bin noch nicht an dem Punkt oder besser bei dem Text wo ich für mich persönlich sagen könnte - ja das ist Autentisch und ernst zu nehmen-

      im SM hab ich schon den Eindruck das man klarer zusammen kommt. Um es mal nach Straßenköter deutsch zu sagen da ist weniger schriftliche Arschkriecherei, und schleimerei dem aktiven gegenüber zugange. Ich muss ehrlich gestehen ich habe schon Texte beider Fraktionen verglichen und SM ist mir wesentlich angenehmer und glaubwürdiger vom schreiben her.

      Die sache mit Rigger/Bunny. Hier gibt es zwei große Fraktionen einemal die Bondage+ Praktik von irgendwoher und die Bondage+ alles andere will ich nicht. Ich zähle mich ganz klar zu letzterem mit hang zum über den Tellerrand gucken. auch hier gibt es unterschiedliche Ausdrücke aber ich bin was das angeht durch meine Neigung zu sehr befangen für eine 100% freihe Meinung.

      Was am ende bleibt ist halt das jeder Mensch auf seine weise liebt und Romantisch ist. Die einen rennen halt ungebremst los ohne sich umzusehen, die andern gucken erst mal und schlendern dann gemütlich los man hat ja Zeit. Aber das aktiv an eine Neigung zu koppeln hmmh nee glaub ich eher weniger.

      Wie gesagt das sind nur meine ganz persönlichen Ansichten und Gefühle dazu. Mehr nicht.

      Schallgewitter
      Ich finde "Sind die mehr irgendwas als die anderen?"-Fragen immer irgendwie doof. :pardon:

      Die meisten sind doch irgendwie immer mehr oder weniger als ein anderer. In fast jeglicher Hinsicht aber nie vorauszusehend in welche Richtung. Auch wenn es nur minimale Abweichungen gibt aber exakt gleich ist doch niemand. Besonders, wenn es um Gefühle geht.

      Deswegen beantworte ich für mich die Frage, ob DSler romantischer sind als andere BDSMler, mit einem ganz klaren: Manche ja, manche nein. Oder auch mit einem eindeutigen: Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. ;)