Switcher

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      Hallo ihr,

      die BdSM - Welt ist ja wunderbar bunt und es gibt latexschillernde und anderweitig schillernde Möglichkeiten sich und seinen Kink zu leben. Ich selbst würde mich als Switcherin einstufen. Ich bin fasziniert von Seilen und den Möglichkeiten (Mein Gott, bunte (! *schnappatmung*) Seile!!! ) ich habe sadistisches, als auch dominantes als auch devotes Kopfkino das mich kickt... .

      So und nun tun sich eine Menge an Fragen auf... .

      Ab wann kann ich sagen ich bin eine Switcherin? Ab dem Moment ab dem ich beim Switchertest 100% mache? Wenn ich es auch sehr genieße und mich wunderbar fallen lassen kann und gern diene, kann ich dann ebenso intensiv dominieren?
      Mein Kopfkino umsetzen andere bespielen?
      Welche Konstellationsmöglichkeiten gibt es ?
      Lebe ich nun meine submissive Seite glücklich aus, dürstet dann ein weiterer Teil von mir... ? Kann ich als Switcher alle Seiten ausleben oder doch einfach mal so und mal so... wie ich eben mal süß, dann sauer, dann bitter bevorzuge ?

      Ich merke ich bin verwirrt, je mehr ich mich mit BdSM auseinandersetze desto verwirrter fühle ich mich. Die raren Informationen zu Switchern sind für mich dabei nicht hilfreich... .

      Es hilft aber auch nicht, wenn ich lese das Switcher nicht dominant sein könnten... . Sicher? Ich bin manchmal schon sorgenvoll wenn ich bedenke das ich meine dominante Seite auslebe, ob ich es dann nicht übertreiben würde... eine Sorge die ich schon von Doms gelesen habe...

      Grübelnde Grüße

      Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen?

      Patientia

      Patientia schrieb:

      Ab wann kann ich sagen ich bin eine Switcherin?


      Wenn du dich als Switcherin fühlst, es gibt ja keine DIN Norm für uns BDSMler ;)

      Switcher fühlen sich auf beiden Seiten heimisch der aktiven wie auch der passiven Seite. Also wenn du beides magst genieß es und mach dir nicht so viele Gedanken :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo Patientia,

      schau mal im Forum, rechts ist eine "Box" mit ganz vielen Begriffen. Unter anderem "switchen". Dort gibt es ganz viele Threads zum Thema.

      Und ab wann du dich als Switcher bezeichnest, liegt ganz bei dir :)

      Auch ob ein Switcher beide "Seiten" aktiv ausleben muss / will, liegt auch an jedem selbst.

      Die Grenzen des Switchers setzt er sich nur selbst ;)

      LG, May
      Switchen definier ich insofern dass eine Neigung auf sowohl der aktiven, als auch auf der passiven Seite vorhanden ist, nicht mehr, nicht weniger. Wer wie wo was macht ist reine definitionssache die man nur mit sich selbst ausmachen kann und sollte.

      Als Switch sollte man erst recht nicht auf irgendwelche Texte hören, die einem irgendwelche Richtlinien aufdrängen wollen. Mach wonach dir ist und sei glücklich dabei.
      Es gibt einen Switcher Test? Warum hat mich noch keiner aufgeklärt... Also über den Test.
      Es ist schwierig zu sagen, ab wann ist man dies, ab wann ist man das. Gerade Label die keine DIN-Norm haben oder fest definiert wurden sind letztendlich durch individuelle Ansichten geprägt.
      Bin ich Switcher? Keine Ahnung, ich für meinen Teil würde sagen ja, der nächste wird mir das eventuell nicht zugestehen. Letztendlich kommt es darauf an, wie du dich damit fühlst und was du daraus machst. Der Vorteil ist letztendlich man hat einen Begriff mit dem man im Austausch mit anderen arbeiten kann, da jeder schon mal irgendwie davon gehört hat.
      Fliegen ist wie fallen, nur andersherum.

      Patientia schrieb:

      Es hilft aber auch nicht, wenn ich lese das Switcher nicht dominant sein könnten...

      Boah, ganz ehrlich, wenn ich solche Kommentare (nicht von dir) lese / höre, dann geht mir echt die Hutschnur! Ich habe solche Kommentare auch schon des öfteren, auch in real, hören müssen und es sind dann nicht selten richtige Streitgespräche geworden, in denen der gegenüberliegende Part einfach kein Verständnis aufbringen könnte wie man denn gleichzeitig das eine oder andere sein könnte. Da liegt aber meiner Meinung nach genau der Denkfehler. Die "Anlagen" sind zwar bei Switchern in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden, jedoch sind die jeweiligen Verhaltensmuster nicht gleichzeitig aktiv! Meine Erklärungsversuche sind dann an der Ignoranz oder sonst etwas gescheitert. Ich bin dazu übergegangen mich nicht mehr zu erklären. Muss auch weder ich noch du, oder sonst irgendwer. Der springende Punkt war häufig, das nicht nachvollzogen werden konnte, dass die Neigung stimmungsabhängig sein kann.

      Viele bewerten die Neigungen, nicht als das was sie sind (Neigungen), sondern nach "Rangordnung", "Durchsetzungsstärke" oder"Ansehen". Es gibt meiner Meinung nach aber keine Wertung. Jeder ist das was er ist, oder mag, fertig.
      Ein anderes Argument was mir über den Weg lief, war die Behauptung Switcher seien Menschen die sich noch nicht entschieden hätten, bzw. Subs die sich ihre submissive Seite eingestehen wollten oder noch keinen "wahren dominaten" (der sie natürlich selber seien) getroffen hätten. Das ist kurz gesagt, völliger Blödsinn. Ich für meinen Teil, bin häufig entweder genau das eine oder das andere. Es hängt von meiner Stimmung, Stress, Gedanken und den Umständen ab. An manchen Tagen werde ich von bestimmten Dingen getriggert oder weiß genau das wenn xyz passiert, komme ich in diese oder diese "Stimmung".

      Patientia schrieb:

      Könnt ihr meine Gedanken nachvollziehen?

      Sehr, sehr gut!

      Patientia schrieb:

      Welche Konstellationsmöglichkeiten gibt es ?

      Jede die du und dein(e) Partner/Partnerin(nen) möchten: Du kannst innerhalb der Beziehung switchen, oder klar mit jedem Partner klare Rollen verteilen. Du kannst auch im Grunde alles was du willst. Erlaubt ist, was gefällt. Es gibt auch Paare die innerhalb der gleichen Session switchen. Hab ich auch mal probiert, war komisch, aber okay.

      Patientia schrieb:

      Lebe ich nun meine submissive Seite glücklich aus, dürstet dann ein weiterer Teil von mir... ? Kann ich als Switcher alle Seiten ausleben oder doch einfach mal so und mal so... wie ich eben mal süß, dann sauer, dann bitter bevorzuge ?

      Siehe den Quote oben drüber. Besonders schön wäre es, mit dem selben Menschen beide Vorlieben ausleben zu können. Das ist ein Ideal nach dem ich auch strebe, wohlwissend das ich vermutlich nie erreichen werde. Es ist denkbar, aber meiner Meinung nach sehr schwierig jemanden zu finden der sowohl von den Vorlieben, Alter, Erfahrung, Aussehen und sonstigen Hintergründen zu einem passt.

      Wenn ich mich recht erinnere, besagten einschlägige Studien (die ich auch raussuchen kann, jedoch nicht mehr um die Uhrzeit), dass ein sehr großer Teil der BDSM'ler beide Anteile hat. Die Frage ist nur ob sie auch ausgelebt werden. Die wenigsten sind eben nur 0 oder 1. Nur glauben eben nicht wenige Dom's nicht mehr richtig domig zu sein, wenn sie mal sub waren. Immerhin sehen nicht wenige ihre Männlichkeit in passivem Analsex bedroht.

      Ich erachte das Switcher-Dasein als Geschenk, so zu sagen das Beste aus beiden Welten. Und wie man auch an der Triskele sieht, besteht BDSM aus der Dreieinigekeit aus Sub, Dom und Switch.
      Hmm..

      @El.Topo Ich weiß, du meinst es nur gut. Aber die Triskele hat nichts mit Dom / Sub / Switcher zu tun ;) Was ist mit den Tops & Bottoms?

      Netter Gedanken. Viel eher soll es die großen Teilbereiche des BDSM darstellen (aaaaber - wahrscheinlich fand nur ein Ur-ur-ur-opa Perverser das Zeichen so toll und trug es deshalb ;) )

      Ich finde auch nicht, dass Switcher das beste aus allem ziehen.. (das würde bedeuten, dass alle andere schlechter wären! - ne ne)

      Switcher sind halt nicht festgelegt. :) Sie orientieren sich oft an den äußeren Gegenheiten bzw. am Partner. Ja und?

      So jetzt muss ich aber aufstehen.. ich brauch Kaffee ;)

      May schrieb:

      @El.Topo Ich weiß, du meinst es nur gut. Aber die Triskele hat nichts mit Dom / Sub / Switcher zu tun Was ist mit den Tops & Bottoms?


      Du hast strenggenommen Recht, denn laut Wikipedia:

      Triskelen symbolisieren die Rollenverteilung innerhalb des BDSM (Top, Bottom, Switch). Darüber hinaus dienen sie häufig als (a) Erkennungszeichen .


      Ich dagegen unterscheide nicht zwischen Top und Dom bzw. Sub und Bottom. Ehrlich gesagt ist mir bis heute, nicht die genaue Unterscheidung zwischen den Begriffen klar.
      Okay, die Wikipedia-Erklärung kenn ich nicht. Nehme WIkipedia auch selten ernst (da vieles einfach nicht stimmt), aber so lernt man dazu. Danke für die Info.

      Sub unterwirft sich, Bottom nicht zwangsläufig. :) Aber da wird sicherlich auch jeder seine eigene Definition haben. :pardon:
      als kleiner Vergleich von einer anderen BDSM-Seite (aber da geht es um das Peitschenrad, das an die Triskele angelehnt ist) hab das wohl etwas durcheinander gebracht ^^

      Die Dreiteilung der Fläche steht für die drei unterschiedlichen Spielarten im BDSM: B&D (Bondage & Discipline), D&S (Dominance &Submission) und S&M (Sadism & Masochism). Zum anderen für die 3 Grundsätze der BDSMler: Sicherheit, Gesundheit und gegenseitiges Einverständnis (Safe, Sane and Consensual). Und zum Dritten die 3 möglichen Vorlieben: Aktive, Passive und Wankelmütige (Tops, Bottoms und Switchers)