Mael schrieb:
"Verwerflich" hat es, wenn ich mich recht entsinne, niemand hier genannt. Doch letztlich geht hier überhaupt nicht darum, wie das irgendwer hier findet, sondern wie es bei ihr ankommen könnte. Und ich kenne einige Menschen die das durchaus als eine (leichte) Form des Vertrauensbruchs empfinden würden.LaPerla schrieb:
Ich finde das bisherige Vorgehen nicht so verwerflich, wie offenbar andere.
Naja, sein Verhalten wurde zumindest als "schwierig" und als etwas das potenziell als Vertrauensbruch aufgefasst werden könnte beschrieben, das kann finde ich persönlich schon unter den Oberbegriff "verwerflich" fallen. Aber ich glaube das ist eine Frage der Begrifflichkeit, die das eigentliche Thema nicht unbedingt viel weiter bringt...
Mael schrieb:
Ich will deine Sex-als-Gesprächsanfang-Strategie ganz sicher nicht brachial nennen, doch er ist sicherlich etwas ... 'direkter' ... als die vorangegangenen Vorschläge.
Mein Vorschlag ist sicher relativ eigen und ich will auch gar nicht sagen, dass er besser oder schlechter ist, als andere Vorschläge hier. Da ich die Partnerin des Threaderstellers nicht kenne, gehe ich der Einfachheit halber einfach erst mal davon aus, wie ich selbst in einer vergleichbaren Situation reagieren würde. Tickt sie (was wahrscheinlich ist) anders als ich, ist die Übertragbarkeit natürlich eingeschränkt, aber das gilt ja für jeden Vorschlag der hier unterbreitet wird. Vorteile die ich persönlich an der direkten/meiner Variante sehen würde:
a) Der Begriff BDSM fällt. Das gibt ihr die Möglichkeit sich eigenständig und in ihrem eigenen Tempo Informationen oder Rat zum Thema zu suchen, wenn sie das möchte.
b) Ja, es ist direkt, aber es ist in der Formulierung die ich vorgeschlagen habe gleichzeitig auch unverbindlich. Sollte ihre erste Reaktion Ablehnung sein, dann ist das nicht weiter schlimm, weil es noch nicht mit der Ablehnung einer Vorliebe ihres Partners gleichgesetzt wurde (eine einigermaßen clevere Person wird natürlich früher oder später schnallen, dass die Bemerkung nicht von ungefähr kam, aber zumindest für einen Moment besteht so eine Rückzugsmöglichkeit). Und dass sie zuerst Ablehnung zeigen könnte, falls sie sich nicht eh schon mit dem Thema befasst hat, halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich. Zumindest meine erste Reaktion als ich damals im WWW zum ersten mal über das Thema BDSM stolperte war "Oh gott, das geht doch nicht!" und das obwohl es rückblickend gesehen auch da schon erste Anzeichen gab. Aber im Hintergrund haben nach diesem "Erstkontakt" die grauen Zellen weitergearbeitet, bis ich mich dann offener und selbstehrlicher noch mal damit auseinandersetzen konnte.
c) Der Partner wird als Ansprechpartner für das Thema etabliert. Das dürfte der deutlichste Unterschied zu einigen deiner Ideen sein, @Mael, insbesondere zu der Idee "zufällig" ein Bild auf dem PC offen zu lassen. Mit der Info die sie dadurch erhält wird sie allein gelassen. Im (unwahrscheinlichen, aber nicht unmöglichen) absoluten Worst-Case-Szenario traut sie sich nicht, es anzusprechen, weil es ja etwas ist was sie "zufällig" gesehen hat und gar nicht wissen sollte, hat aber trotzdem die Info, dass er so etwas begehrt und im schlimmsten Fall das Gefühl für ihn nicht als Partnerin auszureichen. (Wie gesagt, unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, Menschen denken gelegentlich sehr verquer)
my two cents. Wie immer ohne jeglichen Wahrheitsanspruch
Auf besonderen Wunsch hin hat meine Signatur der Welt ab sofort folgendes mitzuteilen:
Ich bin ein wandelndes Klischee.
Ich bin ein wandelndes Klischee.
