eigene Partnerin das Sub sein näher bringen

ds_paar79 · 17. Juli 2015, 16:16

Liebe Community,

hab mal ein Frage bzw. Bitte um Rat und einige Tipps.

Ich selbst habe schon BDSM-Erfahrung D/S als auch S/M und bin, dass weiß ich genau sehr dominant und etwas sadistisch. Das dominante spricht mich mehr an, in früheren Spielbeziehungen war es aber immer eine Mischung aus beidem, da Sub immer auch maso war.

Mit meiner nun schon länger fixen Partnerin habe ich bisher nur rein Vanilla praktiziert. Im Alltag bin ich klar der dominantere aber sind natürlich auf Augenhöhe.

Anfangs um etwas pepp ins Schlafzimmer zu bringen, habe ich mit einigen Kleinigkeiten begonnen.
Was ich positiv bemerkt habe ist, dass eine gewisse devote Neigung in meiner Partnerin steckt. Was ich von früheren Spielbeziehungen im BDSM-Konzept gar nicht gewohnt bin, ist einerseits dass das gegenüber quasi die Rolle nicht kennt und andererseits ich sehr übervorsichtig und ich würde mal sagen gehemmt bin. Weil mich die Sache aber nicht los lässt, wäre es doch eine tolle Bereicherung für beide, die auch meine Neigung befriedigt.

Jetzt zu meiner Frage:
Ich habe mich entschlossen, dass ich meiner Partnerin quasi die Welt des D/S langsam und sehr behutsam näher bringe. Zunächst ohne das Kind beim Namen zu nennen, weil ich erst austesten möchte ob es wirklich gefällt und was. Bisher Augenverbinden, Fesseln, leichte Orgasmusfolter, etwas tease&denial aber immer doch mit Belohnung am Ende, Kalt und Heiss als Reiz etc. haben gefallen.
Ich merke sie mag, das ausgeliefert sein. Sie fügt sich, auch wenn einfach manchmal das normale auf Augenhöhe halt im Raum ist - sie kennt ja das Spiel nicht. Bisheriges Feedback war, sie mag es.

Wie würdet ihr in dieser Situation agieren? Ich bin mir zu 80% sicher, dass sie mehr empfindet als sie zugibt (noch Konflikt mit Erziehung etc.). Das ganz offen aussprechen um was es mir geht, ist etwas wo ich mich ... ja, "fürchte" (komisch, da wir sonst sehr tiefe, vertrauensvolle Beziehung haben). Ich will sie quasi nicht verschrecken oder habe Angst vor negativer Reaktion und quasi Rückzug auf rein Vanilla.

Gibt es Tipps oder Kleinigkeiten die euch einfallen, oder gewisse Elemente die sich in einem Anfänger-D/S Kontext einbauen lassen (wie gesagt absolut rein D/S und das devote/Sub sein wollen ist einfach noch nicht ausgesprochen/angesprochen)?

danke
Thomas

Mrs. Mendor · 17. Juli 2015, 16:46

Tagchen,

ich bin gerade über dein Thema gestolpert und muss ehrlich sagen, dass ich persönlich, dein Vorgehen in gewisser Weise etwas schwierig finde. (Bitte nicht falsch verstehen)

Ich bin ja immer der Meinung, dass beide genau wissen sollten, worauf sich sich einlassen. Gerade D/S ist ein Breich des BDSM, der in so viele Richtungen gehen kann. Auch psychisch, wenn man so will.
Wie soll deine Partnerin denn sonst wissen, dass sie auch hier die Möglichkeit hätte aus dem "Spielchen" auszusteigen? Oder sind Safewords bei euch derzeit noch kein Thema?
Ich finde es auch schwierig eine Antwort zu geben, weil hier ja keiner weiß wie du und deine Partnerin im reellen Leben seid. Deshalb würde ich dir auf jeden Fall fragen irgendeinen Weg zu finden doch mit deiner Partnerin über dieses Thema zu sprechen.
Du könntest dich ja vorsichtig ran tasten, ihr deine Wünsche zunächst aufschreiben, mit der Bitte, dass ihr nach dem lesen darüber sprecht, wenn sie sich dazu Gedanken gemacht hat.

Du hast ja bereits geschrieben, dass ihr bisher alles recht gut gefallen hat. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass sie dir gleich den Kopf abreißen wird. Und D/S bietet ja auch so viele Möglichkeiten, wie man es auslebt. Es heißt ja nicht, dass ihr direkt in eine 24/7 Beziehung stolpert.
Es gibt hier viele Paare, denke ich, die D/S nur während der Session zusammen ausleben und ansonsten gemeinsam auf Augenhöhe durchs Leben gehen.

Wie gesagt, finde am besten einen Weg, wie du ihr das Thema vorsichtig näher bringen kannst. Damit wirst du wohl auf der sichersten Seite sein, weil ich finde, dass es kein Patentrezept für D/S gibt.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Siggy.Freund · 17. Juli 2015, 16:51

ds_paar79,

interessant wäre an dieser Stelle, ob deine Partnerin über deinen Account auch Zugriff auf das Forum hat. Dementsprechend spräche dies dafür, dass sie sich durchaus auch theoretisch mit der Thematik auseinander setzt. Zumindest impliziert dein Namen dies für mich.

Aus deiner Fragestelle meine ich zu erlesen, dass dein Fokus auf der Sexualität liegt. Du schreibst selbst, du wärest im Alltag der dominantere, gleichzeitig würdet ihr euch aber auf Augenhöhe begeben. Dementsprechend werde ich meinen Fokus auch auf die Sexualität legen.

Du triffst Annahmen über ihr Verhalten, nennst mit einer '80%igen Sicherheit' als Grund für ihre Zurückhaltung vermutete Konflikte. Tatsächlich geht für mich daraus hervor, dass ihr ein Kommunikationsproblem habt. Du bist gehemmt, auch in deiner Kommunikation, aufgrund der Befürchtungen was passieren könnte, wenn du dich offenbarst. Bei ihr vermutest du ebenfalls Ängste und Konflikte. Das A und O um hier zueinander zu finden ist meines Erachtens genau das was gerade scheinbar nicht so gut funktioniert - die offene und ehrliche Kommunikation.

Darauf würde ich persönlich den Fokus legen, der Rest kommt dann von alleine - oder eben nicht. Du behauptest von dir selbst, dominant zu sein. Für mich gehört zur Dominanz auch Selbstbewusstsein, Integrität und die Fähigkeit zum offenen Umgang mit Themen, die mit Ängsten oder Furcht belastet sind.

Ist es nicht normal, dass man in Gesprächen feststellt, dass einige Wünsche momentan nicht in der erträumten Form umsetzbar sind, andere jedoch schon? Warum ein Rückzug stattfinden soll, wenn man offen und respektvoll miteinander umgeht, verstehe ich nicht. Selbst wenn das so sein sollte - wie lange willst du dich noch vor Deiner Partnerin verstecken?

Das ist natürlich nur meine Meinung dazu
Siggy

Schallgewitter · 17. Juli 2015, 16:58

Lieber Thomas,

was mir mir dazu einfällt wäre ehrlichkeit. Was hindert dich denn daran, das du dich mit deiner Herzensdame zusammen setzt und ihr sagtst was du beobachtet hast, welche Schlüsse du für dich daraus ziehst und was du vermutest und dir wegen des bisherigen gesamt Bildes Vorstellen könntest mit euch beiden.

Wenn ich mal von mir ausgehe, wäre mir ein Gespräch im Vertrauen vor ab viel lieber, als hinterher erfahren zu müssen ich wurde die ganze Zeit (von mir evtl. sogar unbemerkt) in eine bestimmte Richtung gezwungen oder Manipuliert. Für mich ganz persönlich würde so etwas nicht gehen, es währe irgendwie Betrug.
Und nur weil ein Mensch auf eine mehr oder weniger breite Palette bestimmter Praktiken positiv anspricht bedeutet es nicht das dieser jemand auch wirklich so eine Beziehung haben will oder etwas ist was er zu sein scheint .
Ich reagiere durch aus auch positiv auf etliche D/s und SM Aspekte würde aber für nichts in der Welt so eine art Beziehung haben oder führen wollen.

Was ich mit meinem Geschwafel eigentlich nur sagen möchte ist, eine Reaktion auf etwas und das wollen sind 2 paar völlig verschiedener Socken. Und man sollte schon abwägen was man in diese Richtung macht denn wenn die Karten irgendwann offen liegen kann es auch zu unschönen Reaktionen kommen.

Mein Rat ist, such das Gespräch zu deinem Partner und versuch keine nebulösen Experimente die deinen Partner verletzen könnten. Der feine Unterschied ist jemandem die Wahl zu lassen.

Lg und alles gute
Schallgewitter

ds_paar79 · 17. Juli 2015, 17:04

@Mrs_Mendor und Siggy_Freund:
Zunächst mal ein Danke für eure Posts, die ich auf jeden Fall sehr genau überlegen werde

Mal ein paar Präzisierungen.
Also es ginge mir um die rein sexuelle Seite SPE - Session aber kein TPE

Name: fand ich passend aber es ist (noch / positiv gedacht) kein Paarprofil

Safeword: ist mir bewußt, dennoch sind wir noch lange nicht in derlei Session, es zu brauchen. Auch wenn ich mir dessen Existenz und auch dessen Wichtigkeit weiß und vollkommen überzeugt bin von einem Safeword .. aber wie gesagt, derzeit achte ich auf jegliches Zeichen und es ist nicht notwendig. Es aber mal einzuführen, auch um weiter zu kommen, ist ein Hinweis den ich mir überlegen werde.

@Siggy: ich schwöre dir, wär der Text von dir und ich schreibe eine Antwort, fiele mir das mit "redet" auch einfach ... aber in der Situation ist es sehr schwierig, auch als dominanter, sehr reflektierender und offenere Typ ...aber ich werde auch über diesen Schatten springen (nur evt. nicht gleich - um das ginge es mir in meiner Frage).

@Mrs_Mendor:

Wie gesagt, finde am besten einen Weg, wie du ihr das Thema vorsichtig näher bringen kannst. Damit wirst du wohl auf der sichersten Seite sein, weil ich finde, dass es kein Patentrezept für D/S gibt.

JA, genau das wäre eine der Fragestellungen hier ans Forum. Es ginge mir darum, das REDEN quasi etwas vorzubereiten. Einen selbst erlebten Aufhänger zu haben, in welche Richtung ich mich bewegen will und schon Feedback zu haben, ob es einen gemeinsamen Nenner gibt.

Kinky · 17. Juli 2015, 17:13

Hm... also gut, dann sag' ich kleine Newbie auch mal was dazu. Erstmal herzlich Willkommen im Forum.

So, dass du ein bisschen Schiss hast, ist klar. Geht jedem vor einem Outing so, würde ich behaupten, v.a wenn es um jemanden geht den man mag, hat man doch Angst vor Ablehnung.
Deine Frage ist, wie kannst du sie behutsam an das Thema heranführen?
Nunja, ich würde jetzt auch nicht mit der Tür ins Haus fallen ala "He du, ich steh übrigens auf SM..." ich denke, das könnte erstmal auf Ablehnung stoßen. Wichtig sind kleine Schritte, das Gericht sozusagen häppchenweise zu servieren. Du könntest ihr doch eine 'zarte' Geschichte aus dem Forum oder von der Hauptseite zeigen und dann fragen, wie ihr das gefällt, so als Aufhänger? (Hab ich gemacht - hat geklappt

)

Mrs. Mendor · 17. Juli 2015, 17:21

@ds_paar79 Wenn ich dich also richtig verstehe, hättest du gerne ein paar Beispiele, wie D/S beispielsweise ausgelebt werden kann?

Ich denke wenn es darum geht, wirst du entweder hier im Forum oder auf der Hauptseite ein paar interessante Erfahrungsberichte finden. Sollte ich mich irren, korrigiert mich bitte

.

Ansonsten kann ich jetzt erstmal nur für mich sprechen, wie ich es in etwa sehe, wie das mit D/S ist.
Zum einen könnte es so ausgelegt sein, dass du ihr als dominanter Part Aufgaben stellst, die sie zu erfüllen hat. Erledigt sie diese Aufgabe gut, wird sie belohnt, tut sie es nicht, zieht das unter Umständen (je nachdem wie ihr es vereinbart) eine Strafe nach sich.
Bei D/S unterwirft sich Sub dem Dom, auch körperlich. Das heißt, sie tut was er verlangt (innerhalb der von euch gesteckten Grenzen). Ein Beispiel: Du willst Oralverkehr, also kannst du ihn von ihr verlangen.

Aber wie gesagt, D/S ist so vieles. Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere hier noch ein paar andere Beispiele für dich hat, die dich weiter bringen. Ansonsten versuch einfach soviel hier im Forum darüber zu lesen wie es geht. Das kann auf jeden Fall auch hilfreich sein.

Kinky · 17. Juli 2015, 17:40

@Mrs. Mendor ich glaube, dass @ds_paar79 jetzt nicht wissen wollte, was Ds ist, sondern eher, was man machen kann um bei jemanden, der damit nichts am Hut hat, mal vorsichtig anzutesten, ob es gefällt... :gruebel:

Nunja, ich kenn' euch beide nicht und ich weiß nicht wie lange ihr beide zusammen seid, aber wer weiß vielleicht hat sie ja den allseits beliebten Superschmöker auch schon durch - dann könntest du damit ein Gespräch anfangen.
Oder du machst es, wenn es mal wieder so weit ist und sie gefesselt vor die liegt: Du könntest ein kleines Mindgame starten und ihr mal flüstern, was du so alles tun könntest, wenn sie dir so 'ausgeliefert' ist (hier aber dann die harmlosen Varianten! ) Da würde ich dann aber auch vorher das Safewort ausmachen, oder es ihr vielleicht in dem Rahmen eben vorher zuflüstern... so in etwa: "Wenn es dir zu viel wird, musst du nur .... sagen und ich höre sofort auf" (puh, warum isses hier grad so heiß :rot:

) und danach dann reden, reden, reden und da dann eben sagen, um was es sich denn handelt...

P.S. zum Safewort: das hatten mein Mann und ich schon lange, lange bevor wir überhaupt wussten was BDSM ist...

Krat · 17. Juli 2015, 18:05

Ich bin verwirrt.
Der TE schreibt er habe zum einen Erfahrung in D/S und SM und in der Partnerschaft herrscht eine offene und vertrauensvole Kommunikation.
Zusätzlich hat die Partnerin scheinbar Spass am bisher erlebten.

Wenn diese 3 Faktoren stimmen ist es doch fast garnicht möglich sich nicht normal über das Thema auszutauschen

Kinky · 17. Juli 2015, 18:23

Oh doch lieber @Krat , da ist immer die eigene Hemmschwelle. Und die hatte ich auch. Obwohl ich mit meinem Mann seit 14 Jahren zusammen bin und wir einiges erlebt haben... auch außerhalb des Bettes. Und auch, wenn wir im Bett schon so einiges angestellt hatten, ist da immer noch dieses "hoffentlich hält er mich nicht für krank oder abartig" .. (Und auch jetzt hab ich manchmal diese Gedanken, wenn ich mit was neuem ankomme.)
Und dann kommt noch dazu, dass BDSM in der Öffentlichkeit eben immer noch sehr klischeebehaftet ist... Wenn du mich vor nem Jahr gefragt hättest, hatte ich auch in der Klischee-schublade gekramt und einiges rausholen können, aber genau das ist es, was man nicht will, wenn man sich vor einem wichtigen Menschen outet.
Edit: du hast Recht, dass die Bedenken vielleicht unbegründet sind, aber da sind sie dennoch.

Landoval · 17. Juli 2015, 18:24

Wenn du es vermeiden willst das Thema beim namen BDSM zu nenne was die meisten Vanilla ja doch eher mit SM verbinden vermeiden möchtest, schlag ihr doch ein Rollenspiel vor.

Darunter kann sich eigentlich jeder was vorstellen und es hat nicht diese schlechten ruf

Auch könntet ihr durch die Gestaltung der Situation mit verschiedenen Machtgefällen experimentiere und auch das Thema Saveword einbringen (wichtig mMn)

Früher oder später werdet ihr aber nicht darum herum kommen darüber zu reden, aber dann hast du einen Ansatzpunkt den Sie nicht nur verzerrt aus den Medien kennt...

Krat · 17. Juli 2015, 18:35

@Kinky Ich würde dir evtl. zustimmen, wenn er das Thema in den Raum werfen würde.
Aber sie haben ja bereits angefangen zu spielen, er muss dem ganzen "nur" noch einen Namen geben.
Und bei einer vertrauensvollen Kommunikation vertraue ich nun einmal darauf, dass der Partner damit umgehen kann was ich ihm sage.
Was er daraus macht ist eine ganz andere Sache.

Allerdings gäbs ja auch die lustige Variante dieser Kommunikation.
Er eröffnet ihr, dass er auf D/S steht und erhält als Antwort:
"Aber nur wenn du mich auch mal versohlst."

Klara · 17. Juli 2015, 18:40

Hallo ds_paar79,

ds_paar79 schrieb:

Bisher Augenverbinden, Fesseln, leichte Orgasmusfolter, etwas tease&denial aber immer doch mit Belohnung am Ende, Kalt und Heiss als Reiz etc. haben gefallen.
Ich merke sie mag, das ausgeliefert sein. Sie fügt sich, auch wenn einfach manchmal das normale auf Augenhöhe halt im Raum ist - sie kennt ja das Spiel nicht. Bisheriges Feedback war, sie mag es.

Klingt für mich schon danach als hättest du es eigentlich schon ausprobiert und ihr gefällt das. Ich denke sehr viel mehr kannst du gar nicht machen ohne es anzusprechen. Du musst ja nicht gleich mit SM/BDSM kommen. (vorallem weil du ja auch schreibst das es für dich eh eher in die DS statt SM Richtung geht.)

Sprech doch "einfach" mal mit ihr darüber was ihr bisher schon erlebt habt zusammen, frag sie nach dem Sex als du ihr ein Vorgeschmack an der Orgasmus Folter gegeben hast, was sie denn davon hält. Und erklär ihr im gleichen Zuge was es dir gibt. Zum Beispiel das es dich erregt das du eben diese Kontrolle hast.
Nur als Beispiel jetzt...

Wenn sie positiv reagiert, dann sprech an das du das gerne öfter hättest und frag sie ob sie zum Beispiel mit nem Experiment einverstanden wäre gib ihr bei nächsten mal paar Regeln vor und ein Safewort (musst es ja auch nicht so nennen aber irgendwas sollte sie haben um rauszukommen aus der Situation und wenn du ihr nur deutlich sagst das sie nur "Stopp" sagen muss und du hörst sofort auf) mach das was du oben schreibst nochmal mit ihr, nur das sie diesmal weiß das das nicht einfach nur gerade passiert sondern sie sich bewusst ist das sie das gerade freiwillig zu lässt, und es weiter zu lässt auch wenn es sie "quält" und sie nur "Stopp" sagen müsste.

wäre für mich jetzt ein weg ohne das "Kind" beim Namen zu nennen, rauszufinden ob sie auch zu ihrer Devoten Seite steht, aber dann solltest du auch wirklich mit ihr sprechen und ihr die Möglichkeit geben sich über das Thema dann auch selber zu informieren.

Viel Erfolg wünsch ich dir egal wie du es im Endeffekt dann umsetzt

Gentledom · 17. Juli 2015, 18:51

Hallo ds_paar79 wir hatten bei einer Mitgliederbefragung das Ergebnis, dass es hier keine Paarprofile geben soll. Ich denke wir können euch bis Sonntagabend drin lassen, dann müsst ihr entweder Einzelprofile anlegen und/oder die Frage ist dann hoffentlich weitestgehend geklärt

Kinky · 17. Juli 2015, 18:56

@Krat wir müssen aufpassen, dass es nicht OT wird...
Aber doch, auch wenn man schon angefangen hat zu spielen, kann es immer noch schwierig sein. Zumal das was @ds_paar79 geschrieben hat für mich sehr in das "normale Sexleben aufpeppen" geht. Und wir hatten bevor ich mit dem Begriff "BDSM" was anfangen konnte auch schon ein bisschen 'gespielt'.
Ich geb mal ein (harmloses) Bsp.: . Mein Mann war früher sehr aktiv in der Wasserwacht. Letztes Jahr haben wir dann wieder angefangen, regelmäßig schwimmen zu gehen und ich wollte unbedingt lernen zu kraulen. So hat es angefangen, dass er am Beckenrand stand und mir Anweisungen gab und mich korrigiert hat... Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie unglaublich erregt ich dadurch war :rot:

. Hätte er aber dann zu mir gesagt, "das ist übrigens SM..." (um mal das klischeebehaftete, unklare Wort zu nehmen) oder "ich will dass du dich mir unterwirfst.." hätte ich ihm vermutlich den Vogel gezeigt...
Freilich muss man irgendwann mit der Sprache rausrücken - und mir hat es letztendlich auch geholfen, mich zurecht zu finden... aber diesen Punkt muss man erst mal erreichen. Und ja, für uns ist es seit wir es benennen können besser, manchmal ist es schwieriger, manchmal leichter... ABER: es ist ganz klar, sowas KANN IMMER auch völlig in die Hose gehen. Was wenn es eben doch nichts mit BDSM zu tun hat, was der Freundin gefällt, sondern nur ein bisschen das daran kratzen. Das was @ds_paar79 beschrieben hat, ist für mich nur ganz, ganz sanftes Ankratzen... Ich weiß ja auch nicht wie tief seine Neigung geht, oder wie sehr er es selber braucht oder ob er auch ohne eine intensive Auslebung der Neigung leben kann, aber nur weil seiner Freundin gefällt mal ein bisschen an Bett gefesselt zu werden, heißt das nicht, dass sie sich auch gerne mal auspeitschen lassen will...
Und von daher finde ich schon verständlich, dass @ds_paar79 es nicht einfach so in den Raum werfen will... trotz sonst guter Kommunikation ...

Krat · 17. Juli 2015, 19:04

@Kinky Dann bin ich wohl völlig anders gestrickt.
Wenn mich was stört oder beschäftigt spreche ich es an.
Wenn ein Partner das nicht aushält,passt es nicht für mich.
(klingt drastisch, aber ich versuche solche Themen durchaus sachte anzusprechen).

BTT: Vielleicht wäre es ja hilfreich einfach mal zu fragen wie ihr das Spiel gefallen hat ob sie was ausprobieren möchte.
Vielleicht hat sie ja sogar eigene Wünsche die sie nun, da ihr euer Sexualleben erweitert habt, offener formulieren kann.

Mael · 19. Juli 2015, 04:27

ds_paar79 schrieb:

Gibt es Tipps oder Kleinigkeiten die euch einfallen, oder gewisse Elemente die sich in einem Anfänger-D/S Kontext einbauen lassen

Also, ihr seit "länger" zusammen als Vanilla-Pärchen. Ein sehr dehnbarer Begriff. Wir wissen nicht in welchem Alter ihr seid, was uns einen Anhaltspunkt geben könnte, wie weit vor allem sie in der Sexualität gereift sein könnte. (20 oder 40 macht imho durchaus einen Unterschied.) Das du einen Menschen den du liebst, nicht verschrecken willst, verstehe ich sehr gut. Doch, entschuldige bitte, du bist ihr gegenüber unehrlich gewesen. Du hast quasi den Zeitpunkt verpasst ihr offen von deiner Neigung zu berichten, und versuchst es nun schleichend über die "experimentelle Hintertür". Und die könnte sie tatsächlich als fantasievolle Spielereien missverstehen.
So sie noch relativ jung ist und/oder noch psychologische Baustellen aus der Jugend hat, könntest du durchaus recht damit haben, dass sie ihre eigene Neigung noch nicht akzeptiert oder auch nur erkannt hat. Wir verdrängen schließlich gerne, was wir nicht wahrhaben wollen.

Deine nachträglichen Versuche sind verständlich, doch sie bringen dir 1. keine Gewissheit und 2. lässt du sie damit weiterhin im Dunkeln. Ich könnte dir noch weitere Spielereien nennen, doch das würde nichts ändern. Letztlich kommst du nicht drum herum das Kind beim Namen zu nennen. Ob du es BDSM, D/s, dominante Vorliebe oder wie auch immer nennst, bleibt selbstverständlich dir überlassen. Doch für ein klärendes Gespräch existiert keine Alternative. Außer du willst weiter so rumeiern (keineswegs böse gemeint), bis sie sich traut dir zu sagen, dass sie Sub ist.

Denn dann fürchte ich, könnte es womöglich sehr lange dauern. :rolleyes:

- Wie @Landoval bereits vorschlug, könntest du ihr das Ganze über Rollenspiele deutlicher machen. Mein persönlicher Einstieg war damals, dass ich ein Spiel vorschlug: "Einen Tag bestimmst du, den anderen Tag ich." Und nach den zwei Tagen sprecht ihr darüber, was ihr besser gefiel. Im Laufe der beiden Tagen wird es mit Sicherheit Momente geben, wo ihr einfach lachen müsst. Doch es macht ihr hinterher auch klar, dass du sie keinesfalls lenken wolltest, sondern ihr die Möglichkeit gabst, sich selbst auszuprobieren. Selbst entgegen deiner eigenen Neigung, da du für sie über deinen Schatten gesprungen bist.
Ansonsten versuche es, wie schon so manch ein(e) andere(r) zuvor - mit Hinweisen.
- Liest sie gerne, so schenke ihr ein Buch in der Richtung. Oder eine besonders gute Kurzgeschichte.
- Ein zufällig offen gelassenes Bild auf dem Computer (z.B. kniendes Dienstmädchen vor Gebieter, oder sie küsst seine Hand, o.ä.) als Hinweis auf deine Neigung.
- So ihr gelegentlich pornographische Filme schaut, etwas mit angemessenem BDSM-Anteil.
- Oder gemeinsam Filme anschauen die das Thema aufgreifen, wie z.B. Sectretary.

Doch diese Tipps sind allesamt nur als Einstiegsmöglichkeiten gedacht um das einzuleiten, was du bereits vor "längerer" Zeit hättest machen sollen: Ihr zu sagen, dass du einen gewissen 'Faible' hast. Darum kommst du nun mal nicht drumrum.
Und dann heißt es wie in jeder guten (BDSM)-Beziehung - reden, reden, reden. Und selbstverständlich musst du dich innerlich darauf vorbereiten, dass sie dir Fragen stellen wird, weshalb du sie so lange im Dunkeln gelassen hast. (Liebe, Verlustängste, etc.) Natürlich kannst du ihr aufzählen, dass du schon X Sachen ansatzweise mit ihr ausprobiert hast. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass es in ihrem Kopf ebenfalls 'Klick' gemacht hat. Also das sie sich bereits eingestanden hat, eine submissive Ader zu besitzen. Oder gar zu dieser Neigung zu stehen, wo doch die Gesellschaft unentwegt etwas anderes propagiert.
Sei geduldig in den Gesprächen. Eröffne ihr nicht sofort deine dunkelsten Fantasien, sondern fange erst mal mit den kleinen Sachen an. Schön ist es selbstverständlich, wenn sie selbst Fantasien zu erzählen vermag. Hat sie hingegen Keine, so zumindest meine persönliche Erfahrung bislang, ist sie vermutlich noch nicht im Einklang mit ihrer Sexualität.
Wenn dann die ~~Knute~~ Katze aus dem Sack ist, könnt und sollt ihr genau das machen, was du bislang mit ihr machtest. Stückchenweise verschiedene Sachen ausprobieren. Doch dann weiß sie, woher das kommt. Und du weißt, dass ihr das tatsächlich bewusst ist. Und dadurch werden es für euch beide völlig andere Erfahrungen werden, als deine bisherigen verschleierten Experimente.

Bislang versuchtest du den vermeintlich leichteren Weg. Doch in Wirklichkeit macht er alles unnötig kompliziert und birgt das Potenzial, dass daraus Verletzungen entstehen. (Sie sich z.B. hintergangen oder belogen fühlt.) Selbst wenn entgegen deiner Erwartung das erste Gespräch nicht sofort positiv verlaufen sollte, ist es auf längere Sicht definitiv besser. Denn dann liegen die Karten endlich offen auf dem Tisch, und ihr könnt von da an gemeinsam daran arbeiten.

LaPerla · 19. Juli 2015, 15:30

Ich finde das bisherige Vorgehen nicht so verwerflich, wie offenbar andere. Man kann doch Spass miteinander haben, ohne "es" bei einem Namen zu nennen, der bei den meisten Menschen einen schlechten Ruf hat.
Bei uns hat es auch so angefangen und sich Schritt für Schritt weiter entwickelt, bis es dann eine Aussprache gab.

Du könntest sie auch fragen, was ihr gefällt, ob ihr etwas besonders gut gefällt und ob du noch weiter gehen darfst, weil es dir Spass macht. Wenn es ihr gefällt, was du machst, kannst du sie auch fragen, wie ihr der Gedanke gefällt, dass du ..... mit ihr machen würdest.
Wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass sie sich traut, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn es ihr zu viel wird und sie nicht Dir zuliebe weiter macht.

Reden, klar, ist immer gut. Es könnens' aber nicht alle gleich gut. Darauf vorbereiten würde ich mich jedoch schon. Wer weiss, vielleicht rennst du sogar offene Türen ein?

Schattenglimmen · 19. Juli 2015, 18:09

Ich würde da auch eher mit @LaPerla gehen und das bisherige Verhalten nicht als Vertrauensbruch oder große Katastrophe auffassen. Irgendwie empfinde ich den Vorwurf sie damit zu Manipulieren fast ein bisschen als Unterstellung die Partnerin könnte sich nicht wehren, wenn das Kind keinen Namen hat...
In einer Beziehung mit einer guten Kommunikation kann man sich meiner Meinung nach auch mal darauf verlassen, dass die Partnerin was sagt, wenn es ihr zu viel wird, ohne dafür ein Safeword einzuführen. Ggf. kommt ihr das konstrukt Safeword in der momentanen Situation vielleicht sogar sehr seltsam vor, weil überhaupt noch nie zur Diskussion stand dass es Momente geben könnte in denen ein Stop von ihr nicht zum Ende der Situation führt. (Zumindest bei mir hätte ein "Ich höre sofort auf, wenn du stop sagst." von meinem/r Partner/in außerhalb des expliziten Kontextes BDSM am Wahrscheinlichsten ein [inneres] "Das will ich dir auch geraten haben!" zur Folge...)
Ich persönlich finde solche "*ernster Gesichtsausdruck* Ich muss mal mit dir Reden..."-Outings (nicht nur beim BDSM) total furchtbar, weil da der Beginn des Gespräches suggeriert es würde um etwas sehr problematisches gehen, obwohl es das gar nicht tut. Ich würde da eher versuchen mal ein paar Kommentare einzuschleichen und zu schauen wie sie reagiert.
Zum beispiel nach Sex der ein paar Elemente enthielt einfach mal beiläufig fallen lassen "Ist dir eigentlich klar, dass manche Leute das schon in den Bereich BDSM zählen würden?". Wenn sie dann nichts mit dem Begriff anfangen kann, oder zumindest eine missverständliche Auffassung von BDSM hat, hat man einen Aufhänger ein bisschen Aufklärung zu betreiben. Wenn sie mit dem Begriff schon was anfangen kann, hat man einen Aufhänger mal nachzuhaken, ob sie vielleicht die ein oder andere Sache reizvoll findet...

Mael · 21. Juli 2015, 00:54

LaPerla schrieb:

Ich finde das bisherige Vorgehen nicht so verwerflich, wie offenbar andere.

"Verwerflich" hat es, wenn ich mich recht entsinne, niemand hier genannt. Doch letztlich geht hier überhaupt nicht darum, wie das irgendwer hier findet, sondern wie es bei ihr ankommen könnte. Und ich kenne einige Menschen die das durchaus als eine (leichte) Form des Vertrauensbruchs empfinden würden.

Die Karten auf den Tisch zu legen, egal wie man das Thema eröffnet, ist zum einen schlicht fairer ihr gegenüber. Und zum anderen würde es ihr ggf. helfen sich mit der eigenen Neigung bewußter auseinander zu setzen, so dass sie überhaupt zu ihren verborgensten Sehnsüchten zu stehen vermag. Ich zumindest finde nichts "verwerflich" an @ds_paar79 Handeln, sondern er zieht etwas in die Länge, was selbst nach dem ersten offenbarenden Gespräch noch immer einen langen Entwicklungsprozess für seine Partnerin darstellt.

Schattenglimmen schrieb:

Ich persönlich finde solche "*ernster Gesichtsausdruck* Ich muss mal mit dir Reden..."-Outings (nicht nur beim BDSM) total furchtbar, weil da der Beginn des Gespräches suggeriert es würde um etwas sehr problematisches gehen, obwohl es das gar nicht tut.

Darum meine Gesprächsstart-Tipps. Ich will deine Sex-als-Gesprächsanfang-Strategie ganz sicher nicht brachial nennen, doch er ist sicherlich etwas ... 'direkter' ... als die vorangegangenen Vorschläge.

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