Nicht-sexuelle Spielbeziehung - gibts das überhaupt?

      Meine Leidenschaft Spanking ist mit dem elemenaren Bedürfniss Sex verbunden,da Spanking dementsprechende Gefühle auslöst.Gleichzeitig ist das Ausleben dieser Leidenschaft nicht unbedingt immer im Zusammenhang mit Sex verbunden, sondern einfach auch durch den Spaß daran.Das erfüllen dieser Bedürfnisse, meine Leidenschaft zu leben,ist für mich etwas elementares.Da beim Ausleben immer die Bedürfnisse zweier Menschen aufeinander treffen bleiben Kompromisse nicht aus,die man dann treffen muss.
      Das ist sicher eine der profundesten Fragen des bdsm überhaupt, ihre Beantwortung, diplomatisch ausgedrückt, meines Erachtens "Auslegungssache". Oder auch eine philosophische, wenn man das möchte ;)
      Ich kann aber hier nur von mir reden: Ja, Spanking ... oder jemanden ins Korsett zu schnüren macht auch Spaß, wenn man denjenigen nicht liebt, ja sich normalerweise nicht einmal erotisch sonderlich angezogen fühlte. Aber durch diesen "Bezug" entsteht jetzt auf jeden Fall eine mehr oder minder subtile oder auch deutlicher ausgeprägte Erotik. Sex oder Erotik, Erotik oder Sex ... hmm ... mir fällt es schwer, da einen konkreten Trennstrich zu ziehen. Wer hier jedenfalls einen erotischen Aspekt vollkommen negiert, schwindelt sich meiner Meinung nach - oft! - einfach nur in die eigene Tasche ... Unter "Sport" läuft es bei mir jedenfalls nicht :P
      Die Frage wär sicher einfacher wenn man sie umstellt in:
      Gibt es BDSM ohne Geschlechtsverkehr, also ohne oral/vaginal/anal whatever sex halt.

      Nicht-sexuell und unerotisch, für beide? Dürfte kaum gehen oder?
      Auch wenn Basti zum Beispiel sagt wie es bei ihm ist, sub hat bei ihm da trotzdem sicher irgendwelche Gefühle zu die wahrscheinlich nicht asexuell sind.

      lg
      Mia

      Kellerkind schrieb:

      Die Frage wär sicher einfacher wenn man sie umstellt in:
      Gibt es BDSM ohne Geschlechtsverkehr, also ohne oral/vaginal/anal whatever sex halt.
      Die Frage wäre aber auch sehr eindeutig von fast jedem hier zu beantworten, denke ich ...
      Nur: Wo fängt Erotik an ...- und wo übertritt sie eine Schwelle, ab der sie nicht mehr "unschuldig" ist (ok, das Wörtlein ist hier etwas unpassend)? Das ist des Pudels Kern, denke ich. Aber das kann nur eine rein subjektive Bewertung sein.
      @Kellerkind

      ;)
      Also ich kann das für mich sehr eindeutig beantworten. Für mich geht BDSM hervorragend ohne Geschlechtsverkehr, nicht aber ohne Erotik.
      Womit wir dann abermals bei der Definitions-Frage wären. Letztlich haben viele tagtägliche Erlebnisse oder Wahrnehmungen einen erotischen Anstrich - und führen in den allerseltensten Fällen zum Sex. Das ist zumindest bei mir so ;)
      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sie durchaus gibt. Ob sie allerdings längerfristig befriedigend sein kann stelle ich aus meiner Sicht stark in Frage.
      Es war für eine gewisse Zeit für mich als Masochistin durchaus ausreichend, nur über den Schmerz allein meine Neigung auszuleben. Doch eben nur für eine gewisse Zeit.
      Irgendwann lässt sich der Wunsch nach der sexuellen Befriedigung nicht mehr ausblenden oder hinten anstellen, vor allem, wenn die emotionale Bindung von Treffen zu Treffen intensiver wird.

      Es ist wie bei einem bekannten und guten Rezept für ein bestimmtes Essen, wo man eine wichtige Zutat weglässt. Man weiß, wie es schmecken könnte... Weil es das aber eben nicht tut, fehlt das Genusserlebnis.
      Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt, ich kann mir eine zweite Spielbeziehung nicht vorstellen.
      Ich kann mir nur bei mir vorstellen, das es auf die sexuelle Schiene hinauslaufen würde.
      Nochmal eine einfache Frage wo ist der Lustgewinn den man teilen möchte, ob man nun in die
      eine oder Richtung. "wenn mir de Popo gehauen wurde, klingt vollkommen blöd, benutze sonst
      eine andere Asudrucksweise", ich wieder zu mir gekommen bin, dann möchte ich Nähe und sei sie
      auch nur kurz, von einem mir vertrauten Menschen und das ist mein dom.
      Der Sex danach muss unbedingt sein, wollen es beide.
      Interessant die Auslegung und die Anworten, regt zum nachdenken an.