Leben wir nicht alle polyamor?

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      Deine Frage @Entfesselt, wann das Verliebtsein in Liebe umschwingt, werden wir über Wikipedia jedenfalls nicht beantworten können ;)

      Weil es in meinem Freundeskreis Polyamorie gibt, habe ich sehr intensiv in mich hineingehorcht, ob das etwas wäre, was für mich in Betracht käme. Ich bin dem Gedanken nicht abgeneigt. Außerdem meine ich, dass die alten Beziehungskonzepte inzwischen auf wackligen Beinen stehen und deshalb andere (wenn auch schon lange existierende), weniger konventionelle eine Chance haben sollten, künftig auf breites Interesse zu treffen.

      In einer polyamoren Beziehung wäre Eifersucht das größte Thema für mich. Wobei es vielleicht auf die Konstellation ankäme. Ich kenne beides. Ein Mann, mehrere Frauen. Eine Frau, zwei Männer. Ich glaube, wirklich gut kann es dann funktionieren, wenn es liebevolle Gefühle zwischen allen Beteiligten gibt.
      Also dann versuche ich es mal.
      alles was ich schreibe ist meine Meinung und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
      1.wichtigste Person die ich liebe ist meine Frau
      2. meine Familie
      3. meine +
      4.unseren Clan und Freunde
      5.ich liebe schöne Sachen zb. Autos usw.
      jedes für sich,was ist liebe überhaupt
      zuneigung habe ich bei allem.
      Gefühle habe ich bei allem, nicht nur bei Küssen, Kuscheln, Sex oder gar bei Bondage, bei dem ich meiner Partnerin sehr nahe bin und wir Gefühle vom anderen zurückbekommen.
      Ich glaube mit diesem Thema werden wir uns immer beschäftigen können, bis in alle Ewigkeit.
      Also wenn es andere so verstehen wollen, bin ich polyamor.
      Ich liebe meine Herren, nicht nur als Dom(Herren), sondern den ganzen Menschen. Ich liebe ihn, mit all seinen Macken, Ecken. Aber ich liebe nur ihn und könnte im Moment auf derselben Ebene keine anderen Mann lieben.

      Die einzige Liebe die nicht weniger, sondern mehr und verteilbar wurde, ist die Liebe zu meinen Kindern.
      Hmmm was ist liebe überhaupt? Definiert das nicht jede für sich selbst? Ich liebe meine Kinder,natürlich, aber ich liebe sie anders als meinen partner, ich könnte keine zwei Menschen so lieben wie meinen partner aber ich liebe meine zwei Kinder und auch meinen Kater ubd meine Eltern, das ist eine andere Art von liebe.
      Ich persönlich finde nicht das wir alle polyarmor sind denn das bedeutet für mich persönlich das es eine partnerschaftlichE Beziehung ubd liebe ist. Ich möchte mit niemandem stundenlang kuscheln und küssen außer mit meinem Freund,weder mit meiner besten Freundin noch mit meiner Katze ^^ Ja ich liebe sie alle aber nur meinen Freund auf diese besondere Art und Weise. Keine von den verschiedenen lieben die ich empfinde ist mehr wert oder weniger wert oder auch stärker oder schwächer aber sie sind nicht das gleiche.
      <3 happiness is a state of mind <3
      Was ich immer weniger verstehe, und mir gleichzeitig immer häufiger über den Weg läuft, sind solche Privatdefinitionen von Begriffen.
      Sprache ist doch auch zur Verständigung da. Wenn jeder seine eigene Version der Bedeutung eines Wortes hat, (jajaja, Individualität ist hip), dann muss diese erst kommuniziert werden, was Zeit kostet.
      Was ist so schlimm an einer Wörterbuchdefinition?

      Polyamory (englisches Kunstwort aus griechisch πολύς polýs „viel, mehrere“ und lateinisch amor „Liebe“, eingedeutscht auch Polyamorie) ist ein Oberbegriff für die Praxis, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen zur gleichen Zeit zu haben. Dies geschieht mit vollem Wissen und dem Einverständnis aller beteiligten Partner.
      Wikipedia

      Und damit es wirklich einfach zu verstehen ist:

      Eine Liebesbeziehung ist ein intimes Verhältnis zweier oder mehrerer Personen, bei denen zu Beginn eine gegenseitige Akzeptanz und erotische Anziehung besteht.
      Wikipedia
      Okay, einfach Frage, einfache Antwort:
      Ja.
      Wenn man die Definition der TE nimmt, denke ich leben wir alle polyamor. (Achtung: das ist meine Meinung...mehr nicht)

      Wenn man die Definition von Wikipedia nimmt wohl eher nicht. Auch wenn ich mir vorstellen kann, das einige, mich selbst nicht ausgenommen, dazu tendieren, da zumindest bei mir eine Spielbeziehung auch sehr intensiv werden kann und wird.

      Achja, und noch ein Nachtrag für mich als korintus kackus maximus: Eine Definition muss nicht vertrauenswürdig sein. Sie muss nur von allen akzeptiert werden als Grundlage einer Diskussion. Hier ist sie von der TE gleich mitgeliefert worden.

      Vicky schrieb:

      In einer polyamoren Beziehung wäre Eifersucht das größte Thema für mich. Wobei es vielleicht auf die Konstellation ankäme. Ich kenne beides. Ein Mann, mehrere Frauen. Eine Frau, zwei Männer. Ich glaube, wirklich gut kann es dann funktionieren, wenn es liebevolle Gefühle zwischen allen Beteiligten gibt.
      ich find es schön in diesem und in anderen themen zu lesen, dass auch andere sich über "poly" gedanken machen und / oder ihre erfahrungen austauschen.
      bei mir ist es so, dass ich vor der beziehung zu meinem jetzigen freund/herrn mehr mit anderen mädels zusammen war als mit jungs. das ich mir nun auch eingestehen musste eine freundin mehr zu mögen als nur "eine freundin". das ich nicht genau weiß wie sie es empfindet, wie ich es aufnehmen werde was auch immer sie sagt, wie ER es weiterverarbeitet nachdem ich ihm meine gefühle zu ihr "gestanden" habe aber gleichzeichtig ihn auf keinenfall verlieren will und ja keine ahnung wie was wird....aber immerhin bin ich ja nicht die einzige die einem unsicheren gefühlschaos ist.
      (egal wie ich schlaftippendes wesen es grade versuche zu schreiben . es klingt immer i.wie dämlich tut mir leid)
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      In einem Punkt würde ich belloHOrizonte´s Aussagen gerne aufgreifen, da es zu jedem Begriff eine grundlegende Basisdefinition gibt, auf die man aufbauen kann. Wenn jeder seine eigene Darstellung/Auslegung ansetzt, ist das für jeden einzelnen auch richtig, jedoch bringt es in einer größeren Diskussionsrunde wenig der Erkenntnisgewinnung, weil jeder von einer anderen Basis ausgeht.
      Also Definitionen sind erst mal nichts schlimmes, sondern bilden eine Basis.
      Und diese beziehen, soweit mir bekannt, sich alle auf den sexuellen bzw. die beziehungsgerichtete Auslegung.

      Ich selbst lebte bisher rein Monogam, habe mich auf einen Menschen fixiert und dieser sollte das auch tun.
      Im Rahmen meines Studium allerdings begann ich so einiges zu hinterfragen, gerade in den Vorlesungen der Differenzial- und Sozialpsychologie hat dies seinen Anfang genommen.
      Ob ich der Auffassung weiter Mono mit jemanden nur leben zu können/wollen, oder ob sich er Horizont verschiebt, werde ich erst feststellen können, wenn sich dies Situation wieder ergeben mag.

      Aktuelle Forschungen gehen sogar so weit, dass die Monogamie etwas unnatürliches ist.
      Christopher Ryan & Caclida Jetha - Sex, die wahre Geschichte, sie gehen sogar soweit das es Monogamie in der natürlichen Entwicklung nie gegeben hat, sondern immer ein Regulierungseingriff externaler Natur war.
      In den Rezensionen geht sogar eine Anthropologien und Philosophin so weit es eine Offenbarung zu nennen. (leider ist sie Anonym in ihrer Rez.)

      Für mich aktuell kein Thema, aber ich kann eine Poly-Auslegung und Auslebung immer besser verstehen.
      Nun tun wir Dom´s uns vielleicht etwas schwerer damit, weil ja "MEIN" doch irgendwie eine Regulierung ist, natürlich eine Gute :coffee: , doch wir werden sicher Lösungen finden, die vor allem uns dienlich ist (das musste jetzt sein).

      In diesem Sinne
      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Ich schließe mich an, dass -wenn es nach der Definition der TE geht- wir alle polyamor sind.

      Nach der Wiki eben nicht ;)

      Ich LIEBE auch viel, spreche viel von Liebe und meine doch auch immer/ meistens jeweils andere/ unterschiedliche Arten von Liebe.
      So wie es die TE meint: Liebe zu meinen Kindern, zu meinen Tieren, zu meinen Freunden, meiner Arbeit etc etc etc.

      Polyamorie im Sinne der Wiki-Definition habe ich inzwischen aber auch kennengelernt. Nicht dass ich danach gesucht hätte oder einfach festgeställt hätte "uuups, ich bin so", sondern weil sich Situationen/ Beziehungen so entwickelten. Dass ich aber definitiv so leben will und für mich zukünftig keine Monogamie mehr in Frage kommt, kann ich jetzt nicht sagen.

      Im Rahmen meiner Gedanken dazu, wo man ja dann alles und Vieles immer wieder durchdenkt, umdenkt, nachdenkt, sucht, findet etc. kreisten sich meine Gedanken dann mal um Folgendes:

      Ich höre oft und kann verstehen, dass Menschen sagen "nein, das ist für mich nicht denkbar" oder "nein, ich könnte keinen anderen Menschen lieben, so wie meinen Partner" und auch ich hätte lange Zeit genau SO geantwortet.

      Dann stellte ich mir vor:

      WAS wäre gewesen oder passiert, wenn ich zwei Männer (sich einfach 2 Menschen,mit denen man in der Vergangenheit eine Beziehung führte und die man liebte) zur gleichen Zeit kennengelernt hätte?
      Dass zu beiden Liebe möglich war/ entstand und lebbar war, wurde ja durch die Beziehungen bewiesen (also klar, eine Beziehung ist kein Beweis für Liebe, aber Ihr wisst hoffentlich, wie ich es meine- die Liebe war ja da).
      Also WAS wäre passiert bei zeitgleichem Aufeinandertreffen, wonach hätte sich DANN das Erwachsen von Liebe entwickelt, gerichtet?
      Wäre es eine Frage der Häufigkeit der Treffen gewesen?
      Ein wer zuerst kommt, mal zuerst?
      Eine reine Kopfentscheidung?
      Oder wäre man, als monogam ausgerichteter Mensch gar nicht empfänglich gewesen, für die Signale des anderen, der sie einen Tick später sendete?

      ICH fand erstmal keine Antwort.

      Oder kürzlich lief wieder diese Film mit Tom Hanks, wie er auf der Insel überlebte und als er zurück kam, war seine Frau mit einem anderen verheiratet. Da standen sie nun beide und sprachen von Liebe, aber nun war mal die neue Ehe da.

      Wenn man sich solche Situationen einmal vorstellt (okay, die aus dem Film ist schon sehr weit hergeholt, aber nicht undenkbar), WIE würde DANN die Antwort ausfallen?

      Letztlich endete ich dann doch damit: Doch, irgendwie scheint und muss es also doch möglich sein (also zumindest für mich) , mehrere Menschen im gleichen Sinne zu lieben- auch wenn diese Liebe sich dann ja doch auch wieder individuell anders anfühlt im Zusammenspiel mit der jeweils anderen Person.

      Mich interessiert das total, was andere dann antworten würden...

      Ja, manchmal komme ich auf die verquersten Gedankengänge :saint: - aber vielleicht mag das ja wer anders auch mal versuchen und ich hoffe, dass das ergänzend hierher passt und zur Frage der TE.
      ...zwischen Schwarz und Weiß liegen 254 Graustufen - und wenn nicht, noch mehr :saint: