BDSM-Auswüchse?!

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      Antwort C

      das geht gar nicht, ob sub oder nicht, krankhafte Wahnideen auszuleben hat nichts mit BDSM zu tun. Und grade das, was psychisch stattfindet, ist doch mit allergrößter Vorsicht zu behandeln.

      Für mich Ende der Diskussion.

      Gentledom schrieb:

      Sub entscheidet über ihre Grenzen und ich, ob ich mit ihr in diesen Grenzen spielen will.


      So und nicht anders.

      Dies setzt jedoch ein "gesundes" Verhältnis zwischen den Beteiligten voraus. Ein Verhältnis, in dem einer den anderen mit irgendwelchen Psychotricks oder gar unter Ausnutzung psychicher Schwachpunkte, die der andere im am Ende sogar noch im Vertrauen offengelegt hat, in Bezug auf diese Entscheidungen gezielt beeinflusst und dabei noch in Kauf nimmt dass er den anderen schädigt, halte ich für ein "ungesundes" Verhältnis. Wobei es da m.E. keine Rolle spielt, wer Dom, Sub oder sonstwas ist. Sowas gibt es auch jenseits des BDSM. Sofortiger und völliger Kontaktabbruch ist bei so einem "ungesunden" Verhältnis ein probates Mittel zur Steigerung der eigenen Lebensqualität des Geschädigten, auch wenn es oft ersteinmal schwierig erscheint, dies durchzuhalten.
      Schön das hier ein reges Beteiligen ist :)

      Als ich gestern diese Diskussion mit jemandem hatte, schaukelte es sich auf.

      Derjenige vertrat die Ansicht (auch auf oben genanntes Beispiel), dass dies ganz klar Teil des BDSM wäre. Ein negativ zu betrachtender Teil, aber sicherlich ein Teil der dazu gehöre.

      Meine Argumentation hingegen war so, wie @Gentledom im ersten Post beschrieben hatte.
      Und ich argumentierte auch aus der Wichtigkeit heraus ein solches Verhalten vom Kontext "gehört zu BDSM" zu trennen.
      Diese Definitionen und Abgrenzungen waren mir wichtig, da ein Dazugehören desse,n BDSM falsch suggeriert.
      Ich kam mir vor, als würde ich SOG nochmals dementieren müssen, da dort auch überwiegend etwas verlangt wird, was sie nicht möchte. Aber die Gesellschaft springt auf SOG an.

      Mir war also auch wichtig klarzustellen und BDSM nicht im falschen Licht stehen zu lassen.
      Und ich war auch verwirrt dies einem BDSM'ler irgendwie übermitteln zu "müssen".
      Nach einer 20minütigen, hitzigen Diskussion darüber brach ich das ganze ab, da sich die Katze in den Schwanz biss.

      Wenn zwei Menschen sich begegnen, sich sympathisch finden, aber die Vorstellung eines Miteinanders auseinander trifften...dann muss ich die Konsequenzen daraus ziehen und es nicht eingehen oder weglaufen so schnell ich kann. (Wenn es so extrem ist)

      Tut man dies nicht und versucht etwas zu erzwingen, dann hat dies in meinen Augen nichts mehr mit BDSM zu tun.
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      Nochmal ein kleiner Nebenaspekt, der mir durch den Kopf ging als ich das gelesen habe:

      wagees schrieb:


      Beispiel:
      Spielbeziehung [Affäre] zwischen Mann MaleDom und Frau FemSub ...und der Mann dominante Part sagt zur Frau zu Sub: ich möchte, dass du gänzlich mir gehörst und alles weitere in deinem Leben für mich links liegen lässt.
      Sub [Sie] hat aber Job, ggf. Kinder, den Haushalt, ein soziales Umfeld...und versucht zu vermitteln "ich kann nicht mein restliches Leben für dich/uns links liegen lassend enn ,ich habe weitere Verantwortung und Aufgaben. Ich kann keine 24/7 leben und [nicht] immerwährend erreichbar und greifbar sein..."
      Dom kann dies aber nicht akzeptieren und straft dieses Verhalten mit Ignoranz, er appelliert an die Psyche und sagt "Wenn du mir nicht hörig sein kannst, dann zeugt das von deinem schwachen Willen (oder was auch immer)...dann liebst du mich nicht genug!" Und straft weiterhin mit ignorantem Verhalten, Liebesentzug...
      Ein psychischer Sadist...


      So, ich habe mir mal erlaubt das Beispiel sprachlich zu entBDSMen. Was fällt euch spontan dazu ein?

      Einer meiner Gedanken war "Zuhältermasche"...
      Hallo Forum!

      Ich habe mir die anderen Ansichten noch nicht durchgelesen, deshalb möchte ich vorab um Verzeihung bitten, falls ich Aspekte aufgreife, die andere bereits hinreichend geschildert haben. In meinen Gedanken möchte ich mich jedoch vorab nicht beeinflussen lassen.

      Es wird davon ausgegangen, zwei Menschen wären aktive BDSMler. Mir erschließt sich gerade nicht, warum dieser Hinweis überhaupt relevant für die Fragestellung ist.

      Wie ist das denn in 'normalen' Beziehungen, in der Beziehungsanbahnung? Zwei Menschen treten miteinander in einen Dialog, lernen sich kennen, stellen Schnittmengen fest, was Vorstellungen und Wünsche betrifft. In anderen Bereichen werden möglicherweise Abweichungen festgestellt. Als ich Abitur machte, war für einige Leute schon damals klar, dass sie später ins Ausland gehen und auch dort verbleiben wollten. Auch an der Universität äußerten verschiedene Studenten diesen Wunsch. Natürlich besitzen sowohl Schüler als auch Studenten ein Umfeld, möglicherweise befinden sie sich sogar in einer Beziehung.

      Die Arbeitsaufnahme, beispielsweise in Manila, bedeutete dann gegebenenfalls für den Partner auch entsprechende Einschnitte. Dort stellte sich die Frage, in welcher Form und Weise die Beziehung fortzuführen wäre. Natürlich gab es Partner, für die es dann keine Frage war, mit auszuwandern. Andere jedoch sagten, dass sie sich das nicht vorstellen könnten und wollten lieber nicht an ein Morgen denken. So kam es später dann auch tatsächlich aufgrund diesen Umstandes zu der einen oder anderen Trennung.

      Es gibt aber auch möglicherweise völlig andere Vorstellungen und Wünsche an ein gemeinsames Leben - der eine will eine Fußballmannschaft Nachkommen um sich herum versammeln, der andere sucht nach Möglichkeiten in der Karriere voran zu kommen. Dies sind auch zwei Wünsche, die sich gegenseitig ausschließen.

      Die Frage ist einfach, wenn man sich kennenlernt, sollte man meiner Ansicht nach versuchen, festzustellen, ob man überhaupt zueinander passt. Ob eben diese Wünsche und Vorstellungen kompatibel zueinander sind, sich im Optimalfall sogar ergänzen. Gibt es nun entgegengesetzte Richtungen, in Bereichen, in denen kein Kompromiss möglich ist, dann hat man eine Inkompatibilität entdeckt. Das muss nicht immer so extrem sein, wie hier dargelegt. Diese Konflikte sind auch in oberflächlicheren, offensichtlicheren Bereichen zu finden. Sei es die Augenfarbe, die Haarfarbe, die spätere Wohnsituation (zusammen / getrennt), Vorstellungen über die Beziehung an sich und deren Gestaltung.

      Ich halte hier jeden Wunsch erst einmal für völlig legitim. Auch entsprechende Kompromisslosigkeit halte ich für nicht verwerflich. Schließlich wird niemand gezwungen eine Beziehung / Partnerschaft mit einer anderen Person einzugehen. Würde man Kompromisslosigkeit zum Vorwurf zulassen, würde das bedeuten, dass der Partner, der nicht fordert, eine Veränderung des Partners fordert, der eben fordert. Mit jemandem zusammen zu sein ist jedoch immer unsere eigene, freie Entscheidung. In so einer Situation mit Vorwürfen oder Unterstellungen zu reagieren, wenn der kompromisslose Teil sieht, dass seine Wünsche keine Erfüllung finden, so ist das sicherlich verwerflich, aber menschlich verständlich. Schließlich wird auch der kompromisslose Teil emotional involviert sein und sieht sich mit Enttäuschungen konfrontiert.

      Für mich hat die Problematik an sich also erst einmal nichts mit BDSM zu tun. Natürlich kann sie sich auch auf BDSM beziehen. Als Beispiel wenn ein BDSMler und ein Stino sich kennen lernen, große Deckungsgleichheit feststellen, sich gut verstehen und möglicherweise Gefühle wachsen. Der BDSMler braucht es vielleicht, ab und zu mal zuschlagen zu dürfen, während das für Stino ein absolutes NoGo ist.

      Krankhaftes Verhalten - wie definiert sich das eigentlich? Ist das Verhalten durch welches man sich selbst oder anderen Schaden zufügt? Ich sehe keinen Schaden, der zugefügt wird, wenn man mit offenen Karten spielt und seinen Standpunkt ganz klar äußert. Das Schadenspotential ist meines Erachtens erheblich größer, wenn man diese Offenheit unterließe.

      Jetzt werde ich mich daran geben, die anderen Antworten hier durch zu lesen und bin sehr gespannt.

      My two pennies worth
      Siggy
      Also, so wie @Dr. Gaius Baltar es abgeändert hat:

      Für mich gehört ein solches Verhalten nirgendwo rein. Egal in welcher Beziehung man zueinander steht.
      In der Schule wäre es mobbing auf hohem Niveau...
      In einer Bekanntschaft untragbar...in Freundschaft, Verwandtschaft, Kumpelschaft, Kollegium....ebenfalls.
      Und auch das Internet...das so manipulativ wirkt. (Ich habe mich vorgestern z.B. Auf Facebook einfach so verheiratet zum Scherz und zum Test. Unglaublich was für Reaktionen kamen...sogar von Arbeitskollegen, die mich seit 3 Jahren kennen, mich oft sehen und sich mit mir natürlich auch mal über private Dinge austauschen, kamen Nachfragen und Glückwünsche :D ).
      In jeder Gruppe von zwischenmenschlichen Beziehungen können Indoktrinierungen und Manipulation stattfinden.
      Und wir haben dies auch schon hier im Forum mal beobachten können.

      Ich habe dieses Thema hier nur im Forum angesprochen, weil es gestern aus genau diesem Kontext heraus entstand und ich die Ehre und was auch immer retten wollte ^^

      Ich Diskussions- und Prinzipienfuchs...

      :)
      Männer sind wie BLUETOOTH:
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      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^

      Siggy.Freund schrieb:



      Krankhaftes Verhalten - wie definiert sich das eigentlich?



      Das ist ganz einfach - im Zweifelsfall entscheidet das am Ende des Tages der Richter. Und die bilden sich - häufig gutachtergestützt - meist eine recht klare Vorstellung davon, was krankhaftes Verhalten ist. Nachlesen kann man das dann in diversen Urteilen. Eines meiner Lieblinge ist übrigens das zum Fall von Armin Meiwes. Da spielten die Beteiligten übrigens auch mit offenen Karten.
      Wer eine Grenze des gegenübers nicht akzeptiert oder noch schlimmer, die Grenze einfach völlig ignoriert, hat sie nicht mehr alle - demnach Antwort C! Dies ist für mich auch nicht klar in die BDSM Schiene einzuordnen, sondern kann genau so bei Vanillas passieren. Gerade das beispiel mit Job etc aufgeben und sich so abängig machen zu lassen, passiert doch auch zu oft in Vanilla-Beziehungen

      Je nach dem in welchem Zusammenhang bzw welches Spiel verlangt wird, kann auch das Leben davon abhängen und damit sollte nun wirklich nicht gespielt werden...
      Erst einmal, Danke wagees für die Threaderöffnung :blumen:

      Na dann woll´n wir mal:

      Siggy.Freund schrieb:

      Es wird davon ausgegangen, zwei Menschen wären aktive BDSMler. Mir erschließt sich gerade nicht, warum dieser Hinweis überhaupt relevant für die Fragestellung ist.


      Warum das relevant ist? Weil dies ein BDSM Forum ist UND weil es sich auf BDSMler bezieht, darum.

      Es ist ja schön und gut das hier einige schreiben das dieses Vorgehen grundsätzlich bescheuert und untragbar ist. In "normalen" Beziehungen sprich Vanilla kommt dies auch immer mal wieder vor keine Frage, liest man ja oft genug doch um diese geht es hier nicht.


      Ich glaube das diese "Forderung" in der BDSM Szene weiter verbreitet ist als bei Vanillas. Ganz einfach weil so mancher Kerl glaubt mit einer devoten Frau leichteres Spiel zu haben so nach dem Motto "und wenn du das jetzt nicht tust dann bist du nicht devot" oder "du hast dies und das zu tun weil du bist ja Sub".

      Diese Sprüche haben viele schon zu hören oder mindestens schon in wenigstens einer Mail von so einem Typen zu lesen bekommen.

      Nun muss man aber auch noch zusätzlich unterscheiden. Handelt es sich um einen Kerl der sich nur eine devote Frau angeln will weil er glaubt die haben nix zu melden, keinen Grips bzw. ein Kerl der bei Frauen sonst eher (warum auch immer) nicht landen kann, Angst vor ihnen hat oder was weiß ich... dann sollte dieser sich vielleicht eher in Behandlung begeben denn diese Art der Kompensation ist nicht wirklich gesund.

      Oder handelt es sich um einen Mann der wirklich dominant ist, nichts kompensieren will und sich diese Art des Lebens mit seiner Sub vorstellt bzw. wünscht.

      Nun wenn es letzteres ist dann läuft es schlicht auf die Diagnose "nicht kompatibel" hinaus. Dom möchte etwas leben was Sub (aus den verschiedensten Gründen) nicht umsetzen kann und/oder will. Entweder verzichtet er oder man geht dann getrennte Wege und schaut sich nach jemand um der das Gleiche will. Akzeptiert Dom dies jedoch nicht sondern will Sub eher manipulieren, zwingen, überreden usw. dann wird auch dies schon wieder recht grenzwertig denn zu so was gehören ZWEI Menschen die sich dafür entscheiden und nicht nur einer der meint dem anderen über den Mund fahren zu können.

      Es gibt diese Lebensweise und für die Beteiligten wird dies wohl auch erfüllend sein aber sie haben sich gemeinsam dazu entschlossen solch ein Leben zu führen. Und da spricht dann rein gar nichts gegen. Sicher, es funktioniert nur unter bestimmten Voraussetzungen. Sobald z.B. minderjährige Kinder im Spiel sind ist es unmöglich, zumindest MEINER Meinung nach.

      Es muss also nicht immer damit zu tun haben das Dom seiner Sub aktiv Schaden (in dem Fall ja psychischer Natur) zufügen will, diese Schublade sollte mal ganz schnell geschlossen werden und verurteilen finde ich auch nicht gut. Entscheiden sich beide dazu ist es ok. Will es nur einer aber der andere nicht sollte die logische Konsequenz entweder Verzicht oder Trennung sein. UND... das wollen wir mal nicht unter den Teppich kehren... die holde Damenwelt ist da genauso gefragt! In dieser Situation muss sie genauso entscheiden und sich überlegen was sie will. Lässt sie sich allerdings manipulieren, unter Druck setzen, zwingen usw. dann tut es mir leid aber da heißt es in meinen Augen selber Schuld. Ein wenig Eigenverantwortung sollte schon vorhanden sein.

      So... das wäre dann MEINE Sicht die natürlich keiner teilen muss :D
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Bei der Ansage von DOM nehme ich meinen nicht vorhandenen Hut und gehe. Wir wären nicht kompatibel. Ich halte allerdings auch nichts davon, sich zu verbiegen um dem Partner zu gefallen oder ihn zu behalten oder was auch immer. Unsere Wege würden sich trennen.
      Leider sind solche Aussagen nicht nur auf die BDSM-welt begrenzt. Man findet sie auch in Vanilla-Beziehungen.
      Meine Meinung zu dem Thema.
      LG
      Aggies
      Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber (meiner Meinung nach) hat das nichts mit BDSM zu tun.

      Nehmen wir an, Dom entschließt sich später, sich von Sub zu trennen, die ihr ganzes Leben außerhalb der Beziehung aufgegeben hat. Und dann? Was passiert dann mit den beiden?
      Ich frage mich immer: Wenn einer der beiden plötzlich stirbt, hätte der andere dann noch eine Chance auf ein normales und glückliches Leben?
      In dem Fall ist das schon sehr kritisch.

      Abgesehen davon gibt es bestimmt Menschen, die damit glücklich geworden sind und über die möchte ich nicht urteilen.

      wagees schrieb:

      Ich habe mich vorgestern z.B. Auf Facebook einfach so verheiratet zum Scherz und zum Test. Unglaublich was für Reaktionen kamen...sogar von Arbeitskollegen, die mich seit 3 Jahren kennen, mich oft sehen und sich mit mir natürlich auch mal über private Dinge austauschen, kamen Nachfragen und Glückwünsche


      Ich bin selber vor kurzem obdachlos geworden, habe 172 kg abgenommen und arbeite jetzt als Projektleiter bei Hartz IV. Selbst das haben einige Leute nicht gecheckt. :dash:

      @Topic: Antwort c: Kontakt abbrechen und seinen eigenen Weg weitergehen.

      Ansonsten wurden schon viele sehr sinnvolle Dinge geschrieben. Ich möchte aber noch auf den Aspekt eingehen, dass solche Verhaltensweisen auch unter NichtBDSM'lern leider gar nicht so selten sind. Mir sind mindestens 2 Personen persönlich bekannt, die solche Manipulationstechniken aktiv verwenden um andere Leute gefügig und / oder abhängig zu machen. Aus meiner psychanalytischen-laien Sicht, kompensieren solche Leute Minderwertigkeitsgefühle und Verlust- /Versagensängste mit derartigen Techniken. In beiden Fällen half nichts als den Kontakt abzubrechen.

      Ganz interessant fand ich den folgenden Link zum Thema Beziehungen: datenschlag.org/txt/destruct.html
      Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich auf Seite 2 alles nur überflogen habe, ich möchte aber trotzdem mein Meinungsbild vermitteln.

      Ich wage nicht die Vermutung, dass es in manchen Beziehungen, sei es BDSM oder Vanilla, nicht genau so abläuft. Die Welt ist groß und auch das wird es geben.
      Ich persönlich finde es nicht gut, würde wohl Antwort C wählen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob krankhaft das richtige Wort ist.
      Im allerbesten Fall ist Dom ja eher bestrebt, dass es Sub gut geht. Das heißt, egal was die beiden gemeinsam anstellen, wie sie BDSM ausleben, wird Dom immer auf die psychische und physische Gesundheit von Sub und sich selbst achten. In diesem Fall wäre das jetzt nicht so. Wenn Sub aber merkt, dass da was falsch läuft, hätte sie ja immer noch die Möglichkeit aus zu steigen, beispielsweise durch das Safeword.
      Jetzt ist es natürlich ein Unterschied, ob ich einen solche Situation in einer Spielbeziehung habe oder mit meinem Lebenspartner. Im zweiten Fall kann ich mich in den meisten Fällen nicht einfach anziehen, ihm einen Vogel zeigen und nach Hause gehen. Da ginge es gar nicht anders, als das Thema auszudiskutieren.
      Aber jeder normal denkende Lebenspartner würde es wohl irgendwann einsehen, dass das was er verlangt, so nicht zu erfüllen ist.
      Lässt sich Sub auf so ein Szenario ein, muss man sich dann nicht auch die Frage stellen, ob bei Sub alles rund läuft? Wie gesagt, ich möchte nicht soweit gehen und sagen, solche Personen wären krank im Kopf, ich finde nur zu diesen "Spielchen" gehören immer zwei.

      Sollte ein Dom egoistisches Verhalten an den Tag legen können/dürfen?
      Warum nicht, anders ginge es doch teilweise nicht, wenn er Sub benutzen möchte,
      ist das, in dem Moment, egoistisch von ihm, wenn er beispielsweise nur auf seinen
      Orgasmus achtet. Das jetzt mal als ein Beispiel, ihr wisst ja selber, was alles möglich ist ;) .
      Wie gesagt, solange das Ganze so abläuft, dass Sub nicht langfristig geschädigt wird, ist
      das alles im grünen Bereich.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      § 253 StGB
      Erpressung
      (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

      (2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.

      (3) Der Versuch ist strafbar.

      Nur soviel dazu........und nichts anderes sehe ich hier in diesem "Beispiel"
      Ich selbst lebe in einer 24/7 Beziehung, aber trotzdem behalte ich in den lebensentscheidenden Bereichen meine Freiheit.
      Ich persönlich finde, dass man niemals mit Ängsten und Phobien einem anderen Menschen drohen darf.
      Natürlich gibt es auch Strafen, die mit Ignoranz seitens meines Herren enden und auch in einem anderen Thema im Forum wurde ja schon erwähnt, dass die schlimmste Strafe für die meisten die Ignoranz ist, aber das ganze sollte in einem anderen Kontext stehen und kein Druckmittel für eine so tiefgreifende Entscheidung sein.
      Also ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen aber ich finde das wäre absolut bescheuert so eine Forderung zu stellen und hätte für mich persönlich auch nichts mehr mit bdsm zu tun, ich fände diese Vorgehensweise wirklich schwach und würde wohl jeglichen Respekt verlieren, wer es nötig hat auf so eine Art etwas zu fordern und zu erreichen hat keine Stärke, wäre ich persönlich betroffen würde ich sagen gut wenn du meinst das das ein Zeichen dafür ist das ich dich nicht genug liebe dann Tschüss. Niemand braucht sich erpressen lassen und emotionale Erpressung ist noch mit das schlimmste was es gibt, hab ich schon hinter mir, hat wohl auch eins zwei Monate funktioniert bis ich n klaren Kopf bekommen hab und mir dachte gut Nein ich möchte das nicht und dann liebe ich ihn wohl nicht genug, war dann hakt so (ohne bdsm bezug) würde sich jemand dauerhaf so halten lassen und sich selbst und im schlimmsten Fall noch seinen Kindern schaden wäre diese Person in meinen Augen auch nur schwach und auf eine Art dumm.
      Da hätten sich dann zwei schwache Personen gefunden und würden für mich unter dem Deckmantel des bdsm ihre schwachen Charaktere versuchen zu verstecken. Is ka auch leicht, dann brauch man es sich ja nicht eingestehen sondern hat sowohl für sich als auch für den partner ständig eine ausrede und es is ja oft ziemlich leicht sich selbst zu belügen.
      <3 happiness is a state of mind <3

      sweet-gwendoline schrieb:

      auch in einem anderen Thema im Forum wurde ja schon erwähnt, dass die schlimmste Strafe für die meisten die Ignoranz ist,

      Genau das hab ich auch gerade überlegt. Dort schrieben so viele, Ignorieren sei die schlimmste Strafe. Hier schreiben alle, Ignorieren ist Erpressung und unzumutbar. Worin besteht jetzt der Unterschied? 8|
      Liegt es am Anliegen des Dom und es wäre auch Erpressung, wenn er Sub dafür mit der Peitsche bearbeitet? Oder liegt es am Ignorieren, dass einfach keine zumutbare Strafe darstellt?

      Eigentlich muss darauf doch gar keine Strafe wie das Ignorieren mehr folgen.

      Es geht doch in der Ursprungsfrage um Unerreichbares und wirklich Schädliches.

      wagees schrieb:

      Meine Frage ist nun...wertet ihr dieses Verhalten als negativen Auswuchs von BDSM, Im Sinne von "Konnte seine Grenzen nicht mehr erkennen und schoss über das Ziel hinaus!"?
      Gehört es für euch zu BDSM dazu?
      Gehört es zu BDSM, ist aber negativ zu werten?
      Oder sagt ihr "Das hat nichts mehr mit BDSM zu tun und ist krankhaftes Verhalten!"?



      Ein anderes extremes Beispiel:
      Wenn Sub einer Markierung offen gegenüber stehen, aber sich Doms Namen nicht auf die Stirn tätowieren lassen will, weil sie das als schädlich (Beruf, Familie, Privatleben usw.) hält, stecken die zwei ja auch schon in einem Dilemma. In dem Moment, in dem sie sich weigert, zeigt sich eben, dass das Machtverhältnis nur fiktiv ist.

      Ich würde es also negativ werten, weil es die Beziehung in Frage stellt, weil ich an seinem Urteilsvermögen, seiner Empathie, seinen Motiven usw. zu zweifeln beginne. :/
      Wenn man sich jetzt weitere Beispiele überlegt, wird man vermutlich feststellen, dass Übermut sicher vorkommt, dass Sub manchmal eben doch selbst am besten weiß, was sie leisten kann und was nicht. Und in dem Sinne vermute ich, dass es dazu gehört, dass Dom sich (bzw. Sub) auch mal überschätzt.

      Aber vermutlich wäre es gut noch ein paar weitere Beispiele zu sammeln und meiner Einschätzung nach, gibts da auch eine ganze Reihe weniger extreme.
      - Polygamie
      - körperliche Grenzen bei einzelnen Sexualpraktiken
      kommen mir da jetzt spontan in den Sinn.

      (Mal wieder gar nicht so einfach mit dem FSK16).

      wagees schrieb:

      Meine Frage ist nun...wertet ihr dieses Verhalten als negativen Auswuchs von BDSM, Im Sinne von "Konnte seine Grenzen nicht mehr erkennen und schoss über das Ziel hinaus!"?


      Meiner Ansicht nach ist dort, wo einer sagt "halt, hier ist Schluss" und der andere darauf mit einem "ne, gilt nicht" reagiert, die Grenze von BDSM überschritten. Ich würde es daher nicht als "BDSM Auswuchs" bezeichnen, genauso wenig wie ich häusliche Gewalt als "Beziehungsauswuchs" beschreiben würde.