Was bedeutet DS für euch?

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      Liebe @Kinky: Ich bin hier angetreten, um zu erfahren, was ihr unter D/S versteht. Die Diskussion ging dazu über, dass man mir empfahl, meine Außenwirkung und mein Beuteschema mal zu analysieren um vielleicht darin zu erkennen, warum ich noch nicht an den richtigen Dom geraten bin. Das ist zwar sicher ein lieb gemeinter Hinweis, macht aber - das haben wir mittlerweile auch hinlänglich geklärt - wenig Sinn. Denn wie du selbst schreibst, übernehmen wir auch als Sub Verantwortung im Alltag und leben unsere Submissivität nicht überall und jeden gegenüber aus. Somit differiert Außenwirkung und Neigung im normalen Alltag sehr wohl. Das habe ich nur dargelegt.

      Und wenn jemand meint - und das tat sie tatsächlich - in meinen Worten eine "gefährliche" Aussage zu erkennen - nämlich, dass ich die Männer nicht genug 'jagen' lasse, dann habe ich dieses Missverständnis einfach mal schnell ausgeräumt. Ich denke es ist etwas Normales, wenn man Dinge, die einem vielleicht unterstellt werden, um eine Antwort auf eine Frage zu finden, auch wieder richtig stellt. Das hat nichts mit einem gefühlten Angriff zu tun. Ich korrigiere nur einen falschen Eindruck, den jemand von mir hatte.

      Ja, der Dom wollte, dass ich lange Fingernägel trage. Ich habe also über fast 2 Monate versucht, meine sehr dünnen, splitternden Nägel mit allerlei Nagelprodukten, die ich mir gekauft habe, auf die gewünschte Länge zu bringen. Er hat aber gesagt, falls es nicht klappt, muss ich mir künstliche Nägel machen lassen. Dies habe ich aber aus drei Gründen abgelehnt: (1) habe ich Angst, dass dieses Gel meine Nägel noch mehr angreift und kaputt macht. Eine Freundin hatte mir Ähnliches berichtet. 2) würde das bedeuten, dass ich alle paar Wochen 40 Euro in die Hand nehme, um mir solche Nägel machen zu lassen. Und da er angekündigt hat, das würde nicht die einzige Veränderung sein, die er von mir erwartet, habe ich hier gleich mal die Kostenfrage aufgeworfen. Denn ich habe ein kleines Gehalt und bin froh, dass ich so über die Runden komme und auch mal in den Urlaub fahren kann oder mir mal ein Kleid kaufen kann. 3) habe ich einen Job im Hochkulturbereich. Wenn ich dort anfange mit allerlei künstlichem Tamtam (Fingernägel sollten ja erst der Anfang sein), rumzulaufen, dann wird es schwierig. Ich habe also noch ein normales Leben, das mit seinen Wünschen halbwegs kompatibel sein muss. Ich habe sonst sexuell alles gemacht, was er wollte, aber ich muss auch noch auf mich achtgeben. Und das habe ich getan.

      Ich denke auch gar nicht, dass Subs ALLES machen müssen, was Dom verlangt. Wenn es berechtigte Einwände der Sub gibt (und das empfand ich bei der Nagel-Frage so) dann sollte Sub die äußern. Und das habe ich getan. Ihn haben meine Einwände aber nicht wirklich interessiert. Und das hat mich schon etwas gewundert. Ich fragte mich, warum er schon jetzt anfängt, über mein selbst verdientes Geld zu bestimmten. Warum er schon bestimmen wollte, wofür ich es ausgebe. Wir hatten uns gerade erst kennengelernt, es gab noch keine Übereignung meines Besitzes und meines Verdienstes an ihn. Ich habe trotzdem fast immer gehorcht und ihm die Sachen bestellt, die er wollte. Er hat mich z.B. vorgeschickt, um Drinks zu holen oder Essen. Das ist schon dominant und war für mich neu. Ich habs aber gemacht. Nur bei den Nägeln hatte ich Einwände.

      Möglicherweise gehe ich in meinem Alter und nach unzähligen Enttäuschungen etwas negativ ran, ja. Ich möchte auch nicht alle Männer über einen Kamm scheren. Ich habe auch irgendwo erwähnt, dass zumindest die Männer, die mir begegnet sind, eben so sind. Und sicher ist es wichtig, Kompromisse einzugehen. Und die etwas zurückhaltende Dominanz meines Ex sowie die stundenlange Befriedigung waren nicht das wirkliche Problem. Es war sein Geiz und diese Alles-ist-teuer-Mentalität. Ich finde eben Kino nicht zu teuer, obwohl ich nur die Hälfte von ihm verdiene. Und ich gehe gerne mal aus. Er ist am liebsten zu Hause, weil es nichts kostet. Und wenn er rausgeht, dann muss ich mindestens so viel zahlen wie er und es wird trotzdem noch vorgerechnet, wie teuer doch die Sachen alle sind. Wer damit leben kann - bitte. Ich habe es versucht - ich konnte es nicht.

      Ich finde es wichtig, dass man in fundamentalen Dingen ähnlich tickt (z.B. Zukunftspläne, Humor, Finanzen, Sex), sonst werden beide nicht glücklich und reiben sich mit unerfüllten Erwartúngen auf.

      Ich werde jetzt erstmal nicht mehr suchen. Nach solchen Erlebnissen brauche ich immer ein paar Monate Zeit, um mich wieder zu sammeln. Von daher sehe ich das sehr entspannt. Nur enttäuscht bin ich, ja. Und ich wüsste nicht, was ich anders machen sollte. Geiz steht nun wirlich niemandem auf der Stirn geschrieben.

      Ich hoffe, dein Einhorn hält durch und du hast einen schönen Abend. :D

      Liebe Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Perlenduft ()

      Deine Ausgangsfrage @Perlenduft ist so allgemein gehalten, dass ich es schwierig finde, darauf zu antworten, ohne ein ganzes Buch zu verfassen. :) Darum bleib ich jetzt doch recht nah an dem beschriebenen Beispiel und wie DS dort für mich aussehen würde.

      DS bedeutet im Sinne des Akronyms ja erstmal nur Dominanz-Submission also Übertragen gehts ja dann letztendlich erstmal nur um Machtgefälle.

      Ich persönlich kann mir DS nur über eine Session hinaus vorstellen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau, ob du dazu schon was geschrieben hattest, wie weit DS für dich gehen soll... auf die Schnelle hab ich es nicht gefunden.

      Das hieße FÜR MICH dann auch, wenn ich meinem Dom grundsätzlich das Recht eingeräumt habe, über mein physisches Erscheinungsbild bestimmen zu dürfen, dann kann ich ihm zwar meine Einwände (Angst vor beruflichen Konsequenzen, Angst vor noch brüchigeren Nägeln) vortragen, die endgültige Entscheidung liegt aber bei ihm. Natürlich erwarte ich von einem Dom, dass er seine Wünsche der Realität anpasst und meine Bedenken in die Entscheidung mit einfließen. Wenn man brüchige Haare hat, wird es eben nichts mit der Arschlangen Mähne.
      Sollte ich diese Einflussmöglichkeiten seinerseits nicht wollen, gehört der Themenbereich Optik auf die Tabuliste :), denn wenn er solche Vorgaben eigentlich machen darf, ich mich dann aber nicht daran halte, dann gibt es eben kein Machtgefälle mehr, bzw. ich kehre es um. Unter diesen Umständen fände ich es auch verständlich, dass "Dom" das nächste mal keine Lust hat, sich Vorgaben auszudenken, denen ich so oder so nur folge, wenn es mir passt.
      Das ist jetzt aber eben die Variante, die ich mir vorstelle. Ein immer (24/7) bestehendes Machtgefälle, dass jedoch nicht alle Lebensbereiche einschließt (also kein TPE).
      Wer jedoch ein Machtgefälle bevorzugt, dass nur während einer Session herrscht, für den steht die Veränderung des optischen Erscheinungsbildes ja eigentlich eh nicht zur Debatte, da das ja eigentlich keine Sessionfrage ist.
      Über die Kosten, die eine DS-Beziehung mit sich bringt, habe ich mir bisher ehrlich gesagt noch keine großen Gedanken gemacht. Grundsätzlich sind Beziehungen ja teurer wie das Singledasein, soweit ich weiß. Aber natürlich könnte ich es mir nicht leisten, einen Dom zu haben, der möchte, dass ich allabendlich mit Diamantschmuck bekleidet einem Porsche entsteige, um es jetzt mal ganz extrem zu formulieren. So gesehen muss man über sowas dann eben reden und da einen Kompromiss finden. Sei es ein gemeinsames "Spielbudget", ein kosten-bedingtes Vetorecht oder die Einschränkung, dass man sich die Haare nur verlängern lassen kann, wenn Dom die Kosten dafür übernehmen kann. Ach und spätestens bei der Brust-OP käme dann auch mein Safeword. ;)
      Wobei ich mir grad denke, dass die Verwendung des Safewords vielleicht eh gar nicht so dumm ist an der Stelle, weil man damit eben ganz bewusst die DS-Ebene verlassen würde und anschließend dort hin zurückkehren kann, genau das, was an der Situation ja sonst so problematisch ist... aber das nur am Rande.

      Hast du dir diesen Thread hier mal angesehen, vielleicht steht auch dort die ein oder andere interessante Antwort für dich drin: Was genau ist eine D/S- Beziehung?

      ps: @Perlenduft: Klar darf und soll man Missverständnisse aufklären, ich hab es bis jetzt nicht als Kritik aufgefasst. Ich fänds aber nett, verlinkt zu werden, wenn das nächste mal über "sie" = mich geredet wird. Unterstellt hab ich eigentlich auch nichts, nur eine Idee in den Raum geworfen. Eine Idee, die nicht mal falsch sein muss, auch wenn sie auf dich nicht zutrifft.
      Siehst du, damit kann man doch eher was anfangen... und so negativ hört sich dein letzter Post doch gar nicht an.
      Wenn du es so erklärst, ist auch klar, warum du das mit den Nägeln nicht gemacht hast - und du hast vollkommen Recht, dass man auf keinen Fall blind einfach alles machen muss, was ein Dom sagt. Die Grundlage für eine gelungene Ds -Beziehung ist mE das Vertrauen. Und das muss man sich nunmal verdienen.
      Wie du gesehen hast sind hier sehr viele Facetten von Ds angesprochen worden, die, so sehe ich es aber noch lange nicht abschließend alle Seiten von Ds aufzeigen, denn jedes Ds zwischen (mind) zwei Menschen ist einzigartig und entwickelt jeweils eine eigene Dynamik.

      Also fühl dich hier <3 -lich Willkommen, stöbere und entdecke die positiven Seiten, die Ds auf jeden Fall hat! ^^

      Edit: Danke @JamieLyn dem ist nicht mehr hinzuzufügen! ^^ Doppel-like von mir! :D
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...
      Sorry, @JamieLyn, dass ich dich nicht verlinkt habe. Nächstes mal wieder, also jetzt :-).

      Grundsätzlich habe ich nichts dagegen wenn er mein Ausssehen verändern will. Aber es sollte eben ein Prozess sein. Und das mit den Nägeln habe ich halt gleich bei unserem 2. Treffen als Aufgabe bekommen. Und ich habe mich da auch bemüht, meine Naturnägel so hin zu bekommen. Ich fand es nur krass, dass er schon beim 2. Treffen bestimmen wollte, wofür ich in Zukunft Geld ausgeben werde. Er hat auch gesagt, dass er z.B. gern bestimmt, wann ich zur Bar gehen soll und Getränke für ihn (und mich) kaufen sol. Ich muss sagen, das nimmt mir bissl die Sicherheit. Wenn ein Dom von Anfang an über mein Geld verfügen will (Kauf dieses, kauf jenes), nimmt es mir die Sicherheit. Da ich immer wenig hatte und oft fast gar nichts, achte ich echt darauf, dass ich genug zum Leben habe (Miete, Essen, Strom...). Auto habe ich nicht und ich lebe ganz einfach. Und wenn so ein Mann kommt, der dann ziemlich schnell bestimmen will, was ich wofür ausgebe - das geht mir zu weit. Vertrauen muss erst wachsen, ich muss sicher gehen, dasss er nicht immer nur Forderungen stellt, dass er auch auf mich aufpasst. Was nützen mir künstliche Fingrnägel und jede Menge SchnickSchnack, wenns für andere sachen dann nicht mehr reicht. Und ehrlich gesagt - wenn ich zu einem Mann Vertrauen habe, dann tue ich manche Dinge von ganz allein.

      Ich kenne ein D/S-Paar, die haben auf einer Insel in der Karibik gelebt und da ist sie den ganzen Tag nackt rumgelaufen und musste barfuß laufen, auch draußen. Und Sie hatte Arm- und Fußmaschetten aus Metall und ein Metall-Collar usw. Das geht alles, wenn man nicht arbeiten gehen muss und Geld genug da ist. Dann kann man sich den Wünschen des Herrn viel besser beugen. Aber wenn mal selbständig und autark ist, sein eigenes Leben lebt, Job und Familie etc., dann kann ein Dom nicht einfach kommen und dieses und jenes verlangen. Geht einfach nicht. Sowas ist ein langer Prozess.

      Und ich habe schon von Männern gehört, dass sie - wenn sie etwas unbedingt an ihrer Frau sehen wollen - einfach losgehen und es für sie kaufen. Ich habe gehört, dass manche Männer ihren Frauen Dessous oder Schmuck oder Schuhe, kaaufeen, weil sie sie darin gern sehen wollen. Sowas erwarte ich überhaupt nicht. Ich hole mir Dessous, Schmuck, Schuhe, Kleider selbst und versuche, so schön wie möglich für ihn auszusehen. Aber alles hat irgendwann materielle Grenzen. Wie du schon sagst @JamieLyn, alles kann er auch nicht erwarten.

      Zumal Männer selbst dann in löchrigen Socken und Shirts kommen und man dann zu Mc Donalds ausgeführt wird, wo ich den Mann zum Essen einladen darf.

      Ich bin noch in der Verarbeitung meiner letzten Beziehung und verstehe das alles noch nicht so ganz. Ich dachte, ich war so nah dran an einer D/S-Beziehung und nun - hab ichs wahrscheinlich verkackt.

      Nun ja. Es freut mich, wenn ihr euch in einer bsseren Situation befindet. Und na klar ist es wichtig, optimistisch zu bleiben. Möchte ich auch gern. Ich würde nur sehr sehr gern Fehler vermeiden, sollte ich nocheinmal eine Chanve bekommen. Deshalb analysiere ich eben die letzten Beziehungen. Nun ja.

      Für mich sebst bedeutet DS eine Beziehung zwischen einem dominanten Mann, der zugleich liebevoll und fürsorglich ist und einer devoten Frau, die hingabevoll und gehorsam ist. Und beide möchten dieses Machtgefälle nicht nur im Bett ausleben, sondern darüber hinaus. Ich persönlich finde es zusätzlich noch schön, wenn Dom führen kann. D.h., selbst Vorschläge macht, was man zusammen tun kann. Wenn er sich auch mit SM auskennt wäre super. Die Basis isst aber, dass sich Dom und Sub auch menschlich versehen. Ähnliche Lebenseinstellungen haben. Freude an ähnlichen Dingen. Denn es soll ja auch ein Paar sein, was vieles zusammen erlebt und gerne zusammen ist und am besten auch noch intensive Gefühle füreinander hat.

      So, das war mal meine Definition :) .

      Ja, sobald ich nicht mehr so traurig bin und alles verarbeitet habe, lese ich mich mal hier ein. Ich Moment bin ich eher nur am Nachdenken über Vergangenes. Mit der Zukunft beschäftige ich mich aber hoffentlich auch irgendwann wieder. Vielen Dank für euer liebes Willkommen.

      Alles ist Gut, Streit liegt mir nicht, Diskussionen kann ich aber gut haben.

      Liebe Grüße und einen schönen Abend euch allen.
      Liebe @Perlenduft

      Energie hat nichts mit Äußerlichkeiten zu tun... Ich bin weder klein noch ein Mauerblümchen. ..Aber meinem Mann/Herrn bin ich sehr ergeben und würde mich ihm nie hingeben,wenn er unachtsam mit mir umgehen würde...

      Wir haben uns ausgetauscht und herausgefunden was uns beide anspricht und das Leben wir gemeinsam aus
      ... Und das ist nicht nur langes Befriedigung des Herrn. ... Das ganze geht weit über dieses hinaus.... berührt meine Empfindung und meine Vorstellung. ... Und macht uns gleichermaßen glücklich. ...
      Hi,
      leider komme ich erst jetzt dazu, mich zu äussern, sorry! Also, ich habe mich weder angegriffen gefühlt, noch wollte ich irgendjmd angreifen. Das mal als erstes. Ich bin ja nicht hier, um mich zu streiten oder als besser darzustellen als andere oder andere runter zumachen - sondern will entweder helfen oder lernen. Meistens eher das zweite, aber wenn ich glaube, ich kann helfen, versuch ich das sehr gern und immer nett gemeint.

      Ihr habt vlt Recht, dass ich den Ausgangspost ein bischen vernachlässigt habe. Das liegt aber daran, und auch jetzt soll sich mal bitte niemand angegriffen fühlen, dass Perlenduft relativ enttäuscht wirkte - und das wie sie schrieb schon etwas länger (ich meine Sie hätte geschrieben, "seit langen Jahren suche sie einen Mann", aber ich bin mir grad nicht ganz sicher) . Jedenfalls hat Ihr Post diesen Eindruck hinterlassen, und darum habe ich mich zum Helfen aufgefordert gefühlt :yes:

      Nun mal zu einzelnen Aussagen, zB den mit dem Überprüfen der Aussenwirkung. Ich bleibe jetzt mal ganz konkret bei mir. Ich bin total selbstbewusst, grosse Klappe, gern n Spruch auf den Lippen, bloss nicht unterkriegen lassen. Wenn ich irgendwo hin komme, auch mit einem Mann, und wir werden etwas gefragt (zB von der Kellnerin, ob wir reserviert oder jmd fragt uns nach dem Weg), dann habe ich immer geantwortet ohne nachzudenken. Irgendwann habe ich mich mal gefragt, wie die Männer das wohl finden. Seitdem halte ich meine Klappe, auch wenn die Pause lang wird. Warum soll ich zuständig sein? Das kann er doch genauso. Und siehe da - Mann ist total froh, dass er helfen kann. Antworten kann. Und das auch noch in seinem Tempo! Das meine ich mit Aussenwirkung. Ich sage ihm, was ich essen will, er bestellt. Ich bleibe stehen, er öffnet die Tür.
      Ich bin nicht klein, schüchtern und devot (auch hier hab ich mich null angegriffen gefühlt), aber warum soll ich nicht mal so wirken. Männer freuen sich, wenn Frau zu ihnen aufschaut.
      Das Problem der heutigen Welt ist, dass alle Frauen einen Kerl wollen, der Kerl ist. Aber er soll bitte schön doch den Müll mitnehmen, wenn er geht..... Und Männer wissen oft gar nicht mehr, wann der Mann Mann sein soll, und wann weichgespülter Lebensgefährte und Papi. Das ist sicher in unserer Welt der Doms etwas anders, aber wenn dann die Frau draussen vor anderen immer die toughe ist und die, die ganz sicher die Situation auch ohne ihn im Griff hätte - egal, ob er nun da ist oder nicht - da fühlt Mann sich doch dann schnell mal überflüssig. Also lass ich ihn... Bestellen. Den Weg bestimmen. Auskunft erteilen. Das ist meine Reaktion auf eine von mir selbst geänderte Aussenwirkung....

      Nur das meinte ich damit - nicht mehr, aber auch nicht weniger..... Ich hoffe, das ist jetzt richtig angekommen :coffee:

      Manu
      Was aber bedeutet denn nun DS für mich eigentlich?

      DS bedeutet, dass einer dominant ist, und diese Rolle auch füllen kann. Führen kann. Eine Meinung hat und selbstbewusst vertreten kann. Mental stark ist, und Ruhe ausstrahlt. Verantwortung übernehmen kann und auch tragen. Vorgehen kann, mit dem sicheren Wissen, dass ihm gefolgt wird und sich nicht umdrehen muss - auch nicht heimlich oder kurz.
      Und DS bedeutet, dass der andere bereit ist, sich führen zu lassen. Die Verantwortung für die Situation abgeben kann und sich trotzdem sicher fühlt. Aufgehoben. Behütet. Darum bemüht, dass es dem dominanten Part gut geht, denn dieser ist ja der Beschützer.

      Und so passen beide aufeinander auf. Der eine aktiv/passiv, und der andere passiv/aktiv.... :sekt:

      Alles, was danach kommt, hat mit Sex zu tun, Befriedigung, Masochismus oder Sadismus etc pp. Aber wenn es nur um DS geht, dann finde ich nur diese eine Antwort....zumindest für mich im Moment.

      Manu
      [quote='Sasou','http://forum.gentledom.de/index.php/Thread/7976-Was-bedeutet-DS-für-euch/?postID=190889#post190889'

      Du musst Dir tatsächlich 2 Fragen stellen: Wie ist Deine Aussenwirkung! Und wie ist Dein Beuteschema! Beide Fragen beantwortest Du erst separat - und dann legst Du beide Fragen in einen Satz, und beantwortest sie Dir nochmal. Das Ergebis wird Dich wahrscheinlich überraschen....
      [/quote]

      Ich möchte hierzu nochmal kurz erklären - und bei meinen og Beispielen bleiben:

      Wie ist meine Aussenwirkung? Ich kann ansagen!
      Wie ist mein Beuteschema? Ich möchte einen Mann, der ansagen kann.

      Beides in einem Satz ergibt 2 Menschen, die dasselbe können, aber jeder etwas anderes suchen. Wie wichtig ist es mir, anzusagen? Null wichtig. Deswegen bin ich ja dann nicht weniger selbstbewusst.
      Also lass ich es. Und schon haben beide, was sie wollen. Sie einen Mann, der vor gehen kann - und er eine Frau, die er führen kann :coffee:
      Liebe @Sasou, bei allem, was du heute geschrieben hast, kann ich nur sagen: Ich bin absolut bei dir.

      Auch was die Außenwirkung betrifft, verstehe ich jetzt, was genau du meinst.

      Genau diese Außenwirkung habe ich bei mir überprüft als ich anfing, dazu zu stehen, was ich bin und was ich will. Ich bin weggekommen von meinem Kurzhaarschnitt, den vielen Hosen und dem burschikosen Auftreten. Ich habe angefangen, nicht sofort die Geldbörse zu zücken, wenn ich mit einem Date/Freund etwas trinken/essen war (Früher hab ich immer gedacht, dass ich viel zu emanzipiert bin, um mir von einem Mann was ausgeben zu lassen.), ich lasse mir den Koffer abnehmen oder die Tür aufhalten. Das war der Anfang. Das mündete darin, dass es mir gut gefiel, wenn Männer ein eher traditionelles Geschlechterrollenverständnis haben. In Kombination mit SM- und DS-Neigung war das natürlich noch besser. Und so habe ich meinen Ex kennengelernt, der genau dies auch wollte. Ich habe mich da schnell in diese Rolle begeben wollen - er nahm das auch gern an. Seine Dominanz drückte sich jedoch nicht wirklich im Führen aus. Ich habe z.B. eben auch mal die Klappe gehalten und keinen Vorschlag für die Abendgestaltung gemacht - von ihm kam - nichts. Auf dem Balkon sitzen war ihm das Liebste (kostet nix und er kann das Bier trinken, dass ich ihm gekauft habe.). Da gab es so einige Beispiele. Besonders auffällig war aber, dass dieses traditionelle Geschlechterverhältnis sofort aufgehoben war, wenn es ums Bezahlen ging. Da sah er am liebsten, wenn ich die Geldbörse gezückt habe. Und ehrlich gesagt - das hat mich sehr irritiert. Da arbeite ich an meine Außenwirkung und will den Mann Mann sein lassen, weil ich einen echten Kerl will und er - er schickt die Frau zum Bezahlen. Und lieber haben wir nichts gegessen, als dass er was bezahlt hätte. Ich hatte teilweise ziemlich großen Hunger, wenn ich mit ihm Zeit verbracht habe. Entweder ich habe zu Essen gekauft oder es gab eben nichts.

      Ja was denn nun? Wollen Männer Männer sein? Oder nur in bestimmten Bereichen? Und wenn ja - in welchen Bereichen? Ich bin seitdem wirklich durcheinander.

      Was auch generell mit der Frage zu tun hat, wie man die - sehr gelungene - Wikipedia-Definition von D/S interpretriert: das Prinzip Dominanz vs. Unterwerfung wird ausgeglichen durch das Prinzip Fürsorge vs. Hingabe.

      Wie genau definiert man Fürsorge und was bedeutet Hingabe in diesem Kontext? Sicher hat da jeder so seine eigenen Vorstellungen. Habe ich zu hohe Ansprüche, wenn ich das Fürsorge-Prinzip bei meinem Ex nicht so ganz verwirklicht sah? Wenn mich jemand wie eine selbständige, emanzipierte und (finanziell) gleichgestellte Partnerin betrachtet - an welcher Stelle soll ich dann wieder submissiv und untergeordnet sein?

      Ich bekomme das nicht so richtig zusammen.

      Sorry für das Gedankenmüsli, aber es ist schon spät. Ist trotzdem meine Wahrheit drin 8|.

      Schlaft schön.
      Da ich die Frage recht interessant finde, gehe ich noch mal zum Ursprungspost zururück.

      Perlenduft schrieb:

      Hallo zusammen, was bedeutet DS für euch? Wie macht sich diese besondere Art der Beziehung im Alltag bemerkbar?


      Im Alltag bedeutete das für mich, unter anderem, Folgendes.

      Wenn meine Partnerin mich kritisierte und ich auch noch feststellen mußte, das die Kritik berechtigt war, habe ich alles daran gesetzt diesen Mangel abzustellen. Ich bin mir gegenüber, auch dauerhaft, recht gnadenlos. Aber wenn meine Partnerin meinte mich so "auf Trapp" bringen zu müssen, hat sie dies wohl nur gemacht, damit ich sie noch mehr fordere. Das hatte bei ihnen immerhin einen Entwicklungsprozess ausgelöst und Kritik wurde seltener und überlegter.

      Eigentlich eine sehr unbequeme Lebensweise :dash: .
      "Die Schwerkraft ist völlig überbewertet, man braucht sie garnicht, wie man ja wohl im Weltraum sieht"

      Peter Licht
      Ich mag kurze und knackige Formulierungen: D/s bedeutet für mich vor allem die Kontrolle abgeben zu dürfen, bei einem starken Partner, an den ich mich anlehnen kann. Im Gegenzug setze ich alles daran, diesen Partner glücklich zu machen.

      Ich bin eine selbstbewusste Frau, die fest im Berufsleben steht und genau deshalb möchte ich auch meine verletzliche Seite ausleben.
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Ich habe jetzt nur diese Seite gelesen, aber möchte kurz einen anderen Aspekt einwerfen. Ich weiss nicht, ob er schon kam:

      Sobald Geld ein Thema ist und sich einer von beiden ausgenommen fühlt, und sich dies im Gespräch und in der Folgezeit nicht klären lässt, kannst du das eigentlich komplett abhaken.
      Dann ist Vertrauen kaputt, dann fühlt man sich nicht geborgen, wertgeschätzt, sondern sieht nur sein eigenes Geld und seine Bereiche. Die eigene Miete für den nächsten Monat und die eiserne Reserve für die alte Waschmaschine in Gefahr.
      Und fühlt sich auf negative Art und Weise benutzt. Ausgenutzt!

      Es gibt halt Doms und Geizhälse.
      Und es gibt geizhälsige Doms.
      Und das psst dann eben nicht zusammen.

      Perlenduft schrieb:

      Da gab es so einige Beispiele. Besonders auffällig war aber, dass dieses traditionelle Geschlechterverhältnis sofort aufgehoben war, wenn es ums Bezahlen ging. Da sah er am liebsten, wenn ich die Geldbörse gezückt habe. Und ehrlich gesagt - das hat mich sehr irritiert. Da arbeite ich an meine Außenwirkung und will den Mann Mann sein lassen, weil ich einen echten Kerl will und er - er schickt die Frau zum Bezahlen. Und lieber haben wir nichts gegessen, als dass er was bezahlt hätte. Ich hatte teilweise ziemlich großen Hunger, wenn ich mit ihm Zeit verbracht habe. Entweder ich habe zu Essen gekauft oder es gab eben nichts.

      Ja was denn nun? Wollen Männer Männer sein? Oder nur in bestimmten Bereichen? Und wenn ja - in welchen Bereichen? Ich bin seitdem wirklich durcheinander.
      Ich finde, Dominanz hat nun überhaupt nichts mit Geld zu tun.
      Ein Mann ist nicht deshalb ein Mann, nur weil er vlt. die Rechnung im Restaurant übernimmt.
      Ich erwarte nicht von meinem Dom, dass er meine Rechnung übernimmt. Ich finde es im Gegenzug aber auch nicht richtig, wenn er sich alles bezahlen lässt.
      Was für mich D/s bedeutet ist gar nicht so leicht in Worte zu fassen, es ist zu komplex.
      Nun spielt da auch sicher die Art der Beziehung eine Rolle, lebt man zusammen oder nicht.

      ja , die Kontrolle abgeben zu können, dürfen....
      Natürlich muss ich dabei fühlen, spühren das ich sicher bin, es mir nicht schadet

      Auch nicht mehr verantwortlich sein zu müssen für einige Dinge , welche das sind und in wie weit sie den Alltag betreffen oder eben nur die gelebte Sexualität ist auch so unterschiedlich wie Lebenssituatinen halt ganz verschieden sind.

      In dem Rahmen den man zuvor abgesteckt hat gibt es dann für mich keine Kompromisse, da mache ich was er sagt, lasse mich führen, gehorche.
      Bereit sein über mich bestimmen zu lassen, dadurch frei zu sein von Überlegungen, kein abwegen müssen ja, nein....
      puh... ich habe hier mal nicht die ganzen "Diskussionen" gelesen.
      Aber vorweg: Ich sehe es auch so, dass der Mann, mit dem du eine 2monatige Fernbeziehung (wobei ich mich frage wie das wohl ausgesehen haben könnte) geführt hast, kein Dom war, sondern dich einfach nur ausgenutzt hat.
      Das würde meinem Partner so nicht in den Sinn kommen. Er würde nie ausschließlich seine Befriedigung fordern und es war ihm von vornherein klar, was so eine Beziehung wie wir sie haben für hohe Anforderungen an ihn stellen würde.
      Wir führen seit anderthalb Jahren eine D/s-Beziehung mit vielen Hochs und Tiefs und ganz egal wie sehr wir uns auch manchmal streiten, es ist immer klar, wer bei uns das sagen hat.

      Wenn wir unterwegs sind ist es so, dass er sagt "Solange ich dabei bin muss mein Baby sich um nichts sorgen."
      Er möchte mich dann verwöhnen, dass es mir gut geht und behandelt mich dann wie eine Königin und zeigt mir in jeder Geste, wie sehr er mich wertschätzt.

      Ansonsten leben wir ein ständiges Machtgefälle. ER hat das Sagen, er bestimmt, ob ich an Veranstaltungen teilnehme, wo ich hingehe und wenn ja wie lange, unter anderem auch wo ich wohne, er weiß nahezu über jeden Schritt von mir Bescheid.
      Ich genieße es, dass ich meinen Kopf da ganz abschalten kann und er die Verantwortung übernimmt.

      Das gilt übrigens auch für mein gesundheitliches Wohlbefinden. Ich wüsste nicht, warum Fürsorge und Dominanz sich ausschließen sollten.
      Und eines möchte ich gerne noch anmerken: Du meintest Dominanz zeigt sich nicht sofort, bei uns war es so, dass ich ihm bei unserem ersten Treffen in die Augen geschaut habe, er mich zur Begrüssung umarmt hat und ich die Dominanz sofort gespürt habe.

      SchwarzeSonne schrieb:

      Ich finde, Dominanz hat nun überhaupt nichts mit Geld zu tun.
      Ein Mann ist nicht deshalb ein Mann, nur weil er vlt. die Rechnung im Restaurant übernimmt.
      Ich erwarte nicht von meinem Dom, dass er meine Rechnung übernimmt. Ich finde es im Gegenzug aber auch nicht richtig, wenn er sich alles bezahlen lässt.
      Wenn wir beim klassischen Rollenverständnis sind schon. Da gibt es klare Zuweisungen, und da zahlt nun mal der Mann. Dafür hat er auch das sagen.

      Und es hat auch durchaus etwas mit Fürsorge zutun. Irgendwo muss die sich ja zeigen.
      Das muss natürlich nicht das Bezahlen sein. Wir haben hier z.B. eine Kasse und daraus zahlen wir für alle alles, da geht auch alles rein, was wir jeweils verdienen (und ich arbeite ja auch).
      Aber dann sollte es schon andere Bereiche geben, in denen die dominanz nicht nur darin besteht, sich von Sub bedienen zu lassen.

      Also insgesamt wirkt zahlen einfach dominant.
      Genauso wie das klassische Beschützen.
      Ich finde nicht, dass zahlen unbedingt dominant ist. Siehe das Thema Money Mistresses, da wirkt das Machtgefälle über das Geld. Und ich denke, dass es auch dominant sein kann, eben nicht zu zahlen, Subs Geld zu nehmen und ihr damit demonstrieren, dass er entscheidet, wofür das Geld ausgegeben wird. Klar, dafür müssen die Umstände passen, aber generell zu sagen, zahlen ist dominant, dem stimme ich nicht zu.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)

      Dina schrieb:

      SchwarzeSonne schrieb:

      Ich finde, Dominanz hat nun überhaupt nichts mit Geld zu tun.
      Ein Mann ist nicht deshalb ein Mann, nur weil er vlt. die Rechnung im Restaurant übernimmt.
      Ich erwarte nicht von meinem Dom, dass er meine Rechnung übernimmt. Ich finde es im Gegenzug aber auch nicht richtig, wenn er sich alles bezahlen lässt.
      Wenn wir beim klassischen Rollenverständnis sind schon. Da gibt es klare Zuweisungen, und da zahlt nun mal der Mann. Dafür hat er auch das sagen.
      Du lässt dich also von ihm bezahlen, dafür, dass er dir was sagen kann, verkaufst also deine Hingabe, deinen Willen etc. und das soll dann was mit Dominanz zu tun haben? Ich würde eher sagen, du pickst dir die Vorteile heraus. Aber ob ein Mann dominant ist oder nicht, hängt sicherlich nicht am Geldbeutel.