Hello zusammen,
am Samstag hatte ich ein sehr interessantes Gespräch zu dem o.g. Thema. Das Thema beschäftigt mich seit einigen Tagen. Vor allem, da es im engen Zusammenhang mit unserer Schnelllebigkeit steht.
Ich möchte dieses Thema gern mit Euch besprechen.
Ich habe auch im Internet recherchiert und dazu einen sehr interessanten Beitrag gelesen:
fluter.de/de/125/thema/11810/
Daraus möchte ich folgenden Absatz zitieren:
„Die Ehe wird nicht mehr nur noch auf Kinder bezogen, sondern auf die Frage der Fürsorglichkeit. Die zweite große Entwicklungslinie bezieht sich auf eine neue Form der Sexualität: Traditionellerweise ging es dabei um Reproduktion, jetzt nicht mehr. Statt durch Kirche und Staat finden Kontrollen durch die eigene Community oder den Freundeskreis statt. Wir müssen plötzlich vielfältige Verbindungen reflektieren. In einer zunehmend komplexen Lebenswelt ist es natürlich für jeden Einzelnen viel komplizierter, sich für eine dauerhafte Bindung zu entscheiden.“
Den fett hervorgehobenen Part finde ich dabei besonders interessant. Denn hier steckt eine Menge Wahrheit:
Gedanken wie „Vielleicht finde ich einen besseren Partner?“ oder „Ich will noch etwas erleben in meinem Leben.“ Stecken hier hinter. Auch das man mittlerweile viel einfachere Möglichkeiten hat, Menschen aus aller Welt (Internet) kennenzulernen, machen das Ganze nicht einfacher.
So – aber was hat das Ganze mit BDSM zu tun?
Ganz einfach. Im BDSM wird immer wieder von tiefer Verbundenheit und Vertrauen gesprochen. Von Ehrlichkeit geredet. Doch diese Verbundenheit / Vertrauen hält scheinbar nur bis zum Ende der jeweiligen Beziehung. Die Austauschbarkeit des Menschen, die wir in der Berufswelt kennen, scheint sich auch auf diesen Bereich auszudehnen. Innerhalb von Stunden oder Tagen, wird die Sub oder der Dom durch einen anderen Menschen ersetzt.
Die Zeit, um eine gescheiterte Beziehung – egal welcher Art – zu verarbeiten, ist nicht mehr gegeben. Dadurch entsteht eine Form des Verbrauchs.
Was das heißt? Jeder Mensch wird durch seine zwischenmenschlichen Beziehungen und den daraus resultierenden Erfahrungen geprägt. Jede Trennung tut auf beiden Seiten weh und muss auch von beiden verarbeitet werden. Diese Zeit ist aber nicht mehr vorhanden. Also werden „Altlasten“, wie Komplexe, Misstrauen, Verlustängste in die nächste Beziehung mitgenommen. Das führt dazu, dass die Person gehemmt oder sogar völlig unfähig ist, eine gesunde Beziehung zu führen.
Gerade im BDSM ist mir aufgefallen, wie leicht es einigen fällt, den „Partner“ auszutauschen. Auch finde ich es zum Teil erschreckend, wie schnell man einen Menschen, der sich kürzlich getrennt hat, anbaggert oder versucht zu verkuppeln.
Da muss ich immer an folgendes denken:
„Da ist die Leiche nicht einmal kalt und die Krähen kommen angeflogen.“
Diese Austauschbarkeit und dieser Verbrauch an Partnern habe ich in so massiver Form bisher nur im Bereich BDSM erlebt. Ich möchte hier keine Moralpredigt halten oder mit dem moralischen Finger wedeln. Im Endeffekt muss es jeder für sich entscheiden und jeden Morgen sich im Spiegel ansehen können.
Aber wie sieht es bei Euch aus?
Was denkt ihr dazu?
LG, May
am Samstag hatte ich ein sehr interessantes Gespräch zu dem o.g. Thema. Das Thema beschäftigt mich seit einigen Tagen. Vor allem, da es im engen Zusammenhang mit unserer Schnelllebigkeit steht.
Ich möchte dieses Thema gern mit Euch besprechen.
Ich habe auch im Internet recherchiert und dazu einen sehr interessanten Beitrag gelesen:
fluter.de/de/125/thema/11810/
Daraus möchte ich folgenden Absatz zitieren:
„Die Ehe wird nicht mehr nur noch auf Kinder bezogen, sondern auf die Frage der Fürsorglichkeit. Die zweite große Entwicklungslinie bezieht sich auf eine neue Form der Sexualität: Traditionellerweise ging es dabei um Reproduktion, jetzt nicht mehr. Statt durch Kirche und Staat finden Kontrollen durch die eigene Community oder den Freundeskreis statt. Wir müssen plötzlich vielfältige Verbindungen reflektieren. In einer zunehmend komplexen Lebenswelt ist es natürlich für jeden Einzelnen viel komplizierter, sich für eine dauerhafte Bindung zu entscheiden.“
Den fett hervorgehobenen Part finde ich dabei besonders interessant. Denn hier steckt eine Menge Wahrheit:
Gedanken wie „Vielleicht finde ich einen besseren Partner?“ oder „Ich will noch etwas erleben in meinem Leben.“ Stecken hier hinter. Auch das man mittlerweile viel einfachere Möglichkeiten hat, Menschen aus aller Welt (Internet) kennenzulernen, machen das Ganze nicht einfacher.
So – aber was hat das Ganze mit BDSM zu tun?
Ganz einfach. Im BDSM wird immer wieder von tiefer Verbundenheit und Vertrauen gesprochen. Von Ehrlichkeit geredet. Doch diese Verbundenheit / Vertrauen hält scheinbar nur bis zum Ende der jeweiligen Beziehung. Die Austauschbarkeit des Menschen, die wir in der Berufswelt kennen, scheint sich auch auf diesen Bereich auszudehnen. Innerhalb von Stunden oder Tagen, wird die Sub oder der Dom durch einen anderen Menschen ersetzt.
Die Zeit, um eine gescheiterte Beziehung – egal welcher Art – zu verarbeiten, ist nicht mehr gegeben. Dadurch entsteht eine Form des Verbrauchs.
Was das heißt? Jeder Mensch wird durch seine zwischenmenschlichen Beziehungen und den daraus resultierenden Erfahrungen geprägt. Jede Trennung tut auf beiden Seiten weh und muss auch von beiden verarbeitet werden. Diese Zeit ist aber nicht mehr vorhanden. Also werden „Altlasten“, wie Komplexe, Misstrauen, Verlustängste in die nächste Beziehung mitgenommen. Das führt dazu, dass die Person gehemmt oder sogar völlig unfähig ist, eine gesunde Beziehung zu führen.
Gerade im BDSM ist mir aufgefallen, wie leicht es einigen fällt, den „Partner“ auszutauschen. Auch finde ich es zum Teil erschreckend, wie schnell man einen Menschen, der sich kürzlich getrennt hat, anbaggert oder versucht zu verkuppeln.
Da muss ich immer an folgendes denken:
„Da ist die Leiche nicht einmal kalt und die Krähen kommen angeflogen.“
Diese Austauschbarkeit und dieser Verbrauch an Partnern habe ich in so massiver Form bisher nur im Bereich BDSM erlebt. Ich möchte hier keine Moralpredigt halten oder mit dem moralischen Finger wedeln. Im Endeffekt muss es jeder für sich entscheiden und jeden Morgen sich im Spiegel ansehen können.
Aber wie sieht es bei Euch aus?
Was denkt ihr dazu?
LG, May