Dominanz nicht erkennen...oder ist sie garnicht da?

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      lou schrieb:

      @Husker könntest du deinen letzten Post genauer erörtern? Inwiefern ist ein emotionaler Tritt vor das Schienbein ein Mittel der Erziehung ?
      Mit einem "emotionalen Tritt vor's Schienbein" meinte ich z.B. jemanden seinen Fehler vor Augen zu führen. Also eine Zurechtweisung :kopfnuss: . Rote Ohren sind, eine sehr emotionale Angelegenheit.
      "Die Schwerkraft ist völlig überbewertet, man braucht sie garnicht, wie man ja wohl im Weltraum sieht"

      Peter Licht

      Anxo schrieb:

      Mein Dislike bezog sich auf die folgende aussage
      Keine Sorge, mir ist der Umgang in öffentlichen Diskussionen geläufig( :lustig: ) . Falls mal jemand anstatt meiner Aussage (ausversehen) mich persönlich kritisiert ( :huntsman: ) , erkläre ich mir das sowieso meist als unklare Formulierung ( :gruebel: ) . Ansonsten frage ich nochmal nach.
      Und da ich auch unangenehme Themen anspreche, könnte ich der König der "Dislikes" werden :lol:
      Damit werde ich dann wohl leben müssen :sleeping: .
      "Die Schwerkraft ist völlig überbewertet, man braucht sie garnicht, wie man ja wohl im Weltraum sieht"

      Peter Licht
      Ich habe dazu folgende Ansicht. Eine Person kann nur dominant sein wenn ich ihr diese zuspreche oder ihr gestatte mich oder eine Situation zu dominieren. Das gilt für mich sowohl im BDSM Kontext als auch im echten Leben. Im Thread entspricht eure Neigung eurem Charakter hab ich ja ein bisschen über mich erzählt. Dass heißt spreche ich einer Person diese Dominanz nicht zu, wird sie von mir nicht als dominant wahrgenommen. Es wäre aber sicherlich möglich dass die selbe Person für jemand anderes dominant rüber kommt. Da ich im echten Leben ein bisschen wie die Axt im Walde agiere, muss ich sagen ganz bewusst kann ich mich nur an eine einzige Person erinnern die ich als dominant empfand. Alle andern Personen die mal versucht haben bei mir Kontrolle zu übernehmen, mussten ganz schnell feststellen dass sie doch nur in der Kreisklasse spielen. Meistens sind dass für mich nur die Leute die am lautesten schreien. Ich bin sehr introvertiert und habe eigentlich eine kooperative Grundhaltung, daher denke ich nicht das ich auf anhieb Dominanz im echten Leben ausstrahle. Habe ich aber so einen dominanten möchte gern Schreihals vor mir, höre mir meinen gegenüber ganz genau an, stelle Schwachpunkte fest und packe bei passender Gelegenheit den Hammer aus. Der dann einen Niederschlag ohne Erbarmen gleichkommt. Prinzipiell kämpfe ich auch nicht fair, sondern mit allem was mir zur Verfügung steht. Zur Not werfe ich auch mit Dreck. Hat der oder die jenige mich sehr genervt schlag ich auch noch 2-3 mal nach. Dann sind diese Leute meistens sofort still und es gibt nie wieder Probleme. Wenn man mit mir aber koopertiv umgeht bin ich sehr umgänglich :D, immer locker und easy drauf. Ich bin eigentlich jemand von dem man alles haben kann, wenn man auch bereit ist selbst alles zugeben. Ist das jemand nicht dann bedeutet dies Krieg :evil:
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Ich fühle mich im normalen Leben nicht dominant.
      Allerdings wird das wohl im Arbeitsleben ganz anders wahrgenommen.
      Ich kann das nur aus Beobachtungen ableiten.

      Ein Beispiel:

      Einige meiner Arbeitskollegen kommen mir persönlich sehr dominant vor.
      Wenn ich mit ihnen rede, nehmen sie sich immer sehr zurück und werden ruhig.
      Sie hören mir respektvoll zu, was natürlich auch an meinem Fachwissen liegen kann, und gehen meist
      auf meine Vorschläge ein.

      Ich selbst empfinde mich hier nicht als dominant, eher als ruhig und gelassen, aber es kann sein das ich so wirke.

      Es ist eher selten der Fall das ich andere Personen als dominant empfinde, höchstens als laut und aufdringlich :)
      Ich hab ja sogar in meinem Profil stehen, dass ich im Alltag durchaus dominant bin/wirke. Ich kann vielen Aspekten meiner VorrednerInnen hier zustimmen.
      Hier möchte ich jetzt nur auf einen der Aspekte eingehen, da es sonst den Rahmen sprengt.

      Dominant wirke ich für viele nach außen hin, da ich "notwendiger Weise" oft die Verantwortung übernehme. Ich übernehme also automatisch das Ruder,
      und dass sehr schnell. Dadurch mag der Eindruck von außen entstehen, dass ich niemandem eine Chance gebe, vor mir das Ruder zu übernehmen.
      Das hängt mit meinem Strukturstreben und der Unruhe, die sich bei mir bei unereldigten Sachen
      einschleicht, zusammen. Es gibt mir also Sicherheit, wenn ich weiß, dass alles erledigt wird und sich wer(ich) darum kümmert.

      Dazu kommt, dass ich sehr genau weiß, was ich will und immer einen Plan im Kopf habe, meist bevor mein Umfeld erstmals über die Sache nachgedacht hat und
      ich so oft innerlich 3 Schritte voraus bin. Das klingt jetzt vielleicht eingebildet, für mich ist das aber tatsächlich eher etwas zwanghaftes, eine Last sozusagen
      und ich muss mich sehr oft innerlich zur Ruhe rufen, da ich ständig Gefahr laufe, mir zu viel zuzumuten. Es muss alles am Tisch liegende immer schnell weiter, damit sich kein Berg bildet.

      Oft höre ich, dass mein Partner ja "arm dran ist", weil ich immer "bestimme". Was so aber nicht den Tatsachen entspricht. ich empfinde es oft als große Last und bin dankbar um jeden,
      der mir hier den Druck nimmt. Mein Partner hingegen beschreibt meine hohe Verantwortlichkeit oft als willkommene "Ausrede", nichts tun zu müssen, da es ja eh von mir
      in kürzester Zeit und "Perfektion" erledigt wird. Ein kleiner Teufelskreis also.

      Das allein ist aber für mich nicht der Kern von Dominanz, viele Reduzieren es aber darauf, besonders in der Bewertung von Außen.

      In der Tat stellt sich die Frage nach der Definition von Dominanz. Für mich hat es viel mit innerer Stärke zu tun, mit Reflektieren (was ich mir einbilde zu tun)
      und der ständigen Weiterentwicklung. Jemand der sich und andere beobachtet und aus seinen Fehlern und seinen negativen Mustern lernt und diese bearbeitet, der entwickelt für mich
      Dominanz/Überlegenheit. Er ist in der Lage das Verhalten der Menschen zu analysieren und diese (positiv) zu lenken, ohne, dass sie es merken.

      Damit komme ich zur Frage nach dem "erlernen" von Dominanz: in meinen Augen gibt es eine Art von angeborener Dominanz, diesen Menschen fällt es leicht
      in Gruppen die Führung zu übernehmen. Auch gibt es für mich Menschen, die gerne Dominant sind und diese Rolle entsprechend mit einem "Wohlfühlfaktor"
      ausfüllen können. Andere haben zwar die Dominanz theoretisch, fühlen sich aber nicht wohl in der Rolle, diese auch nach außen hin auszuführen.
      Für mich ist aber die erlernte Dominanz (durch Reflektion und Arbeit an sich selbst), die Wertvollste, Sie geht mit einer "Weisheit" und Gelassenheit einher
      und ich würde Sie mal als "gereifte Dominanz" beschreiben wollen.

      Ich möchte nur mit jemandem"spielen" der diese Eigenschaften der Selbstarbeit mitbringt (egal in welchem Stadium der Entwicklung er sich befindet), reines dommiges Gehabe mit "nichts dahinter als heißer Luft"
      dagegen finde ich eher abtörnend. Es ist für mich ein Zusammenspiel aus natürlicher Dominanz, Wohlfühlfaktor beim Ausüben von Dominanz und erarbeiteter Dominanz die ideale Mischung ;)

      Viel Arbeit, aber es lohnt sich :D
      Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. (Max Frisch)
      ist warscheinlich schon öfters diskutiert worden, aber ich stelle die Frage trotzdem noch mal, was genau Dominanz eigentlich ist.

      Ich empfinde z.B jemanden der andere herumkommandiert auf Biegen und Brechen unbedingt sein Ding durchziehen will, der meint nur seine Meinung ist die allumfassende Antwort auf alles nicht zwangsläufig als Dominant.
      Auch lautes Auftreten nicht, mitunter sehe ich es sogar eher als da muskelt eine/r auf weils tatsächlich an innerer Dominanz fehlt.
      ....oh, tolles aber schwieriges Thema.

      Ich krieg oft zu hören - nun lass nicht wieder die Domse raushängen - ich bin gar nicht dominant! Ich hab nur gerne mein Leben im Griff und tue das dafür notwendige - dazu gehört auch sich durchzusetzen - im Job, bei Handwerkern und Lieferanten....

      Dominanz ist für mich nicht das Gehabe und das Auftreten mit lautem Gebrüll - das ist in meinen Augen nur lächerliches Matchoblabla.....

      Ich kenn so viele Dominante, die prallen alle an mir ab.

      Für mich ist es so - Dominanz entsteht doch erst dann, wenn es auf mich wirkt - wenn ich mich dominieren lasse - wenn da etwas ins Schwingen gerät, was meine devote Seite anspricht. Deshalb steht in meinem Profil "...der, der mir den Weg nach unten zeigt..." - damit meine ich - seine ganz persönliche, eigene Dominanz muss bei mir wirken - das es Klick macht.

      Nur weil einer böse gucken kann und ne Peitsche in der Hand hat - ist er für mich nicht dominant....

      Spätzle schrieb:

      Dominanz heißt (unter anderem) so zu führen, dass der/die andere/n folgen wollen.
      Ja z.B
      Wenn ich mir jetzt vorstelle, irgendwo in der Wildnis, im Gebirge zu sein, in einer Gruppe z.B dann folge ich dem jenigen der in meinen Augen die meiste Ahnung hat mich da wieder raus zu bringen, dafür muss ich aber nicht devot sein, das ist dann Selbserhaltungstrieb, Eigennutz.

      Umgekehrt folgt der gleiche Mensch mir evntl in der Großstadt wo er sich nichht auskennt, oder hört auf meinen Rat in Dingen die für ihn neu sind folgt mir sozusagen.

      Wer von uns ist jetzt dominanter?
      Ich habe grade Langeweile auf der Arbeit und habe mal die online Bibliothek meiner Uni zum Thema Definition Dominanz befragt. Ich schreibe mal eine kurze Zusammenfassung mit Quellenangabe. Die Definition ist aber bitte ohne meine eigene Wertung zu sehen.

      In der Biologie wird eine dominates Verhalten mit der Einschränkung der Rechte und Freiheiten beschrieben. Also Individum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individum B ein.

      In der Psychologie wird Dominanz als das Verhalten eines Individum verstanden, welches das Ziel verfolgt ein anderes Individum und dessen Verhalten zu beherrschen oder zu kontrollieren.

      In den Wirtschaftswissenschaft basierend und übertragen aus der Spieltheroie wird dominantes Verhalten als ein Zug verstanden der stets zu einem besseren Ergebins führt als jeder andere Zug und nur aus diesem Grund gewählt wird.

      Eine weitere Definition aus der Verhaltensforschung ist das Dominanz Ordnungen aus der Ungleichheit der individuellen Machtfaktoren entstehen. Mit dem Ziel dass aggressive Auseinandersetzungen zwischen zwei Individuen vermieden werden sollen.

      Quellen (Sorry hab jetzt keinen Lust die Quellen ausführlich aufzuschreiben, daher nur in kurz Form): Voland, 1993; Wetterlaufer, 1998; Krüger, 1999; Sieg, 2005; Eibl-Eibesfeld, 2004

      So jetzt sind wir alle schlauer oder auch nicht :D
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Spätzle schrieb:

      Ich probiere es mal:

      Dominanz heißt (unter anderem) so zu führen, dass der/die andere/n folgen wollen.
      Dem stimme ich total zu. Vor allen Dingen, wegen dem folgen wollen.

      Nämlich tatsächlich eine Führungsstil zu haben,der beim anderen in dem Sinne keinen Zweifel in der Anerkennung der Führungsposition auslöst (ohne das eine erzwungene Abhängigkeit besteht).

      ...hört sich ein bißchen geschwurbelt an der Satz...egal :pardon:

      bastet schrieb:

      Sin schrieb:

      So jetzt sind wir alle schlauer oder auch nicht
      Und wie ;) ;)
      Ja das hoffe ich doch :D immerhin hat das eine Stunde meines Leben gekostet :). Das Problem ist ich habe das Zeug nun ernsthaft gelesen und mein Hirn fängt an darüber nach zu denken -_-. Bei meinen weiteren Recherchen ist mir aufgefallen dass Wetterlaufer in seinem Buch auf diverse Autoren Bezug nimmt. Die die Dominanz einer Person als Summe aus körperlichen Attributen und erlerntem Verhalten definieren und diese so sogar messen wollen. Als ein körperliches Attribut werden große Hoden genannt. Nun könnten wir diese Theorie überprüfen wenn alle weiblichen Subs die Hoden Größe ihrer Doms beurteilen :D . Leider wir in dieser Theorie nicht auf die körperlichen Attribute dominanter Frauen eingegangen. :(
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      Harpyie schrieb:

      Mit Mühe verkneif ich mir die Frage nach den Hodengrösse submissiver Männer :)
      Diese Frage müsste man zur Überprüfung natürlich auch stellen :D. Die Autoren gehen weiter davon aus dass Männer geburtenstarker männlicher Jahrgänge größere Hoden haben um Konkurrenz auszustechen. Nach dem Motto in einen großen Sack passen mehr Spermien :D. Ebenfalls sollen in diesen Jahrgängen verstärkt dominates Verhalten auftreten.

      So ich muss jetzt aufhören den Mist zu lesen, sonst verschwende ich den ganzen Tag damit :). Es ist aber erstaunlich womit manche Leute ihr Geld verdienen :D
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