schriftliche Bitte um Domination

      ich habe jetzt ausführlich alle Stellungnahmen gelesen und muss mich mal als sogenannte neu-sub dazu äußern.
      1. Ich kann nur tabus aus meinem bisherigen Erfahrungsschatz auflisten. KKeine aus dem bdsm Bereich
      2. Wie soll ich wissen wo die Reise hingehen soll. Das Leben kann man nicht vorplanen.
      3. Ich kann ihm persönlich erzählen welche Bedürfnisse ich habe. Mehr aber auch nicht.
      4. Für mich hätte das echt den Anschein einer Bewerbung. Sage ich das richtige um die Stelle der sub zu bekommen.
      Ich möchte immer noch als mensch wahrgenommen werden und sich als solcher mit einem anderen Menschen unterhalten. Wenn das passt kann er mich fragen. Und als unerfahrene muss ich ausprobieren was geht und was nicht.
      Wenn er jemanden möchte der das so klar und deutlich formulieren kann ist er bei mir ganz einfach falsch
      Ich kann dem nichts abgewinnen.
      Ich mag schon diese Unsäglichen Bewerbungen ala ich kann alles , ich tue alles, ich will alles - Bitte nimm mich , nicht .
      Da braucht es auch keine Bitte und Hochoffizielle Erklärung und dergleichen .

      Das er mir sagt "ja ich will , bitte nimm dich meiner an " ja nun , das kann in der richtigen Situation schon einen Kick geben . Aber das ist Geplänkel .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      das erinnert mich an mein allererstes Kaffee-Date, wo der *Herr* nicht begeistert darüber war, dass ich meine ausgefüllten Neigungsfragebögen nicht dabei hatte..... :pillepalle:
      ich halte reden reden reden für den vernünftigen Weg...
      Ich bin ja durchaus Pragmatiker,
      aber dem Vorschlag kann auch ich nichts abgewinnen.
      Zum einen wie meine Vorredner bereits sagten, weil Sub gerade am Anfang einer unglaublichen Eindrucksvielfalt ausgesetzt ist,
      zum anderen verschieben sich Grenzen gerade zu Beginn in einem rasanten Tempo.
      Daher tendiere ich (sofern man sich nicht täglich sieht) zu Tagesberichten.
      Sub bekommt die Anweisung sich Abends zunächst einmal in einer für sie angenehmen Position 10 Minuten aufzuhalten und zur Ruhe zu kommen.
      Dabei soll sie über den Tag reflektieren.
      Und dann den Tagesbericht verfassen, in dem ich sehr großen Wert darauf lege was sie bewegt.
      Sie lernt daraus sich zu reflektieren und ich lerne viel über die Gedanken meiner Sub.
      Und das ohne Druck und häppchenweise.

      Mir erschliesst sich auch der Sinn der schriftlichen Bitte nicht so ganz.
      Sollen damit Rahmenparameter festgelegt werden, Sub sich bewusster werden, dass sie dient?
      Hmm ... So schlecht finde ich die Idee gar nicht.
      Ich würde es weniger als eine "Bewerbung" verstehen als eine etwas verbindlichere Bestätigung oder Bestärkung dessen, was ich möchte oder eben nicht.
      Das machte durchaus Sinn für mich vor allem in einer Konstellation, in welcher beide nicht sonderlich viel Erfahrung besitzen. Warum also nicht?!
      Wenn man es als ne Art Tagebuch macht indem die Person für sich selber ihre Gedanken zu dem Thema zusammenfasst und das immer mal wieder könnte ich mir durchaus vorstellen das es spannend ist in ein paar jahren das nochmal durchzulesen und zu sehen in welchem Umfang/Richtung man sich entwickelt hat.

      Aber ich jetzt als Neuling könnte mit Sicherheit nicht alles was möglich ist beurteilen ob es mir gefällt oder nicht. Im gegenteil, was wenn mir sache a in der Situation nicht gefällt und in der anderen Situation aber schon.

      Allerdings ich gehe jetzt mal von meiner Situation aus, bestehende Partnerschaft in der ein Part den Zugang dazu gefunden hat.
      Das ganze als eine Art Geschichte über die eigenen träume verfasst und dann dem anderen Part gegeben, lässt diesem erstmal Zeit sich damit zu befassen, in sich zu gehen bevor man dann in Ruhe darüber spricht.

      Existentmale schrieb:

      Hallo zusammen -

      in einem anderen Forum wurde die Idee vorgestellt, dass die Sub eine schriftliche Bitte um Domination an den Dom schreiben soll.
      Die Idee dahinter ist, dass gerade Subs die neu in der Szene sind oder solche, die noch wenig Erfahrung haben, sich genau überlegen müssen, was Sie wollen.
      Sie sollen nicht nur Ihre Gründe darlegen, sondern durchaus auch Vorlieben und NoGo's mit einfließen lassen. Sie sollen sich aber auch Gedanken machen zu "Wo stehe ich?", "Wo will ich hin?".

      Dom kann sich dann überlegen, ob die vorgebrachten Gründe, Gedanken und Ziele auch für ihn passen, oder ob das vieleicht doch nicht so hinhaut.

      Sicher, für bestehende Paare/Partnerschaften ist das vielleicht nix. Aber man könnte es ja auch immer mal wieder einfordern und dann schauen wie die Entwicklung war.

      Ich bin geneigt diese Idee gut zu finden.
      Wie seht Ihr das?
      Ich muss meinen vorangegangenen Gedanken noch erweitern.
      Wie kann ich als unerfahrener Dom von einer unerfahrenen Sub etwas erwarten was ich selber nicht wirlich leisten kann?
      Bei mir ist es gerade mal 3 Monate her,dass ich meine Neigung benennen kann und so ziemlich alles was ich damals als Nogo, Grenze oder Tabu bezeichnet habe ist eingerissen worden.
      Was mir anfangs Angst machte macht mich mittlerweile nur noch geil.
      Da tue ich persönlich mich schwer damit, dass eine Sub sich hierzu schriftlich äussern soll.
      Mhh.. ich bin ja nunmal sowas wie eine BDSM Jungfrau :D

      Aber ich glaube ich verstehe schon den Sinn ein wenig. Wenn man sich entschließt, den Weg einer Sub zu gehen, hat man ja schon gewisse Vorstellungen im Kopf, einige Bilder und eventuell auch Videos.
      Das in real alles etwas anders ist als wie im Kopfkino sollten klar sein!

      Ich würde es nicht als Bewerbung sehen, ich würde sowas aufschreiben. Villeicht nicht gleich verschicken/übergeben, aber für einen Selbst zum reflektieren auf jeden fall! Und in Regelmäßigen abständen! Denn so kann ich meine Entwicklung beobachten.
      In einer funktionierenden (Spiel)-Beziehung ob nur Spiel oder weiterreichende Beziehung lass ich mal dahingestellt,
      sollte irgendwann an einem Punkt das Vertrauen da sein seinem Dom so etwas zu geben.
      Aber ich würde das gerne auch von Dom haben wollen!
      Das ganze würde ich als Kommunikations-Grundlage sehen, nicht als Bewerbung.
      Reden ist schön und gut, über die ganze Thematik in ruhe und über einen längeren Zeitraum Gedanken machen ist gar nicht so verkehrt!

      Ich in auch erstmal hier reingestolpert und hab mir gedacht ok... jemanden finden, verabreden, das will ich peobieren das will ich nicht etc.. und mal schauen was er mit mir macht. :rot:

      Ich bin froh hier gelandet zu sein, denn ich habe gemerkt das da sooooooo viel anderes und unheimlich viel Kopfarbeit, Psychologie und arbeit drin steckt!
      Aber es gibt genügend die das nicht wissen! Die auf Singlebörsen auf Dom`s (en) prallen und dann einfach nur einen Miesen start haben!

      Daher fände ich es gut Wenn ein Dom /eine Domina (will die Damen ja nicht ausschließen! ;) )
      zumindest anregen das Sub das, wenn auch erstmal für Sub selber) aufschreibt.
      Im laufen des Kennenlernens und redens wird sich ganz bestimmt noch einiges auf dem Zettel ändern.
      Es wirft fragen in Sub auf die sie/ihn dazu bringt sich weiter und näher mit einigen Dingen zu beschäftigen.


      Natürlich weiß ich noch viele nicht, was ist möglich, was mag ich vielleicht doch oder doch nicht...
      Aber genau das werde ich dann vielleicht feststellen wenn ich das schreiben von Dom in den Händen halte und dort Dinge stehen von denen ich gar nicht wusste das sowas geht!

      Die Inhalte .... Was erwarte ich, welche Vorstellungen habe ich, was möchte ich kennen lernen, ausprobieren, was macht mir angst, welche Erfahrungen hat man gemacht die besonders gut oder schlecht waren (auch bei Vanilla-Sex)...

      Ich denke wenn es konkret wird, währe das eine gute Kommunikations-Grundlage!
      Hallo zusammen.

      Ich persönlich halte von so einer Vorgehensweise überhaupt nichts.
      GERADE bei unerfahrenen Sub´s, die am Anfang stehen. Diese haben vielleicht eine Idee im Kopf, was ihnen fehlen KÖNNTE. Aber wie sollen sie es benennen können, wenn sie noch keine Erfahrung gemacht haben?
      Es klingt für mich auch nicht wie eine Bewerbung, sondern eher wie ein "Drehbuch" für den Dom als Regisseur für eine dann bevorstehende "Session".
      Dies und jenes möchte Sub erleben, anderes muss ich weg lassen, da es ein No Go ist.

      Es geht, in meinem Verständnis, bei jedem Beginn doch erstmal darum, den Menschen kennenzulernen. Habe ich da eine gemeinsame Ebene ( die Ebene BDSM ist erstmal nur Auslöser, sich kennenzulernen), lerne ich die Frau/den Mann kennen. Da muss ich die nächste gemeinsame Ebene finden.
      Passt auch DAS, lerne ich die/den Sub in seiner Neigung kennen und schauen ob auch DA eine gemeinsame Ebene ist.

      Gerade neue Subs wissen doch noch nicht, was überhaupt alles möglich ist. Daher haben sicher viele ( und gerade die schüchternen unter ihnen) wo sie stehen, wo sie hin wollen.
      Ebenso können sie noch nicht wirklich Vorlieben benennen oder No Go´s. Sicherlich lesen sich die Sub´s durch Geschichten oder Berichte. Sagen vielleicht, daß sie sich das ein oder andere vorstellen KÖNNTEN. In der Realität KÖNNTE es jedoch ganz schnell zu einem No Go werden.

      Daher halte ich eine Bitte um Domination in dem Kontext für absoluten Humbug.

      Was ich mir allerdings vorstellen KANN, hat einer meiner "Vorschreiber" sehr schön beschrieben. Wenn man schon eine SM-Beziehung HATTE, es auseinander ging und man sich später wieder annähert. Das Dom DANN eine solche Bitte einfordert. Das Sub sich ganz BEWUSST wieder in die SM-Beziehung einlässt. Dies ist dann aber eine ganz andere Ebene.

      Z:

      Existentmale schrieb:

      Ich halte mich ja selbst für noch nicht so erfahren. Und in meiner letzten SM-Beziehung hatte ich eher das Problem, dass von Ihrer Seite keinerlei Aussage kam. Weder zu Tabus noch NoGo's und nur ganz vage zu Vorlieben. Zumindest nicht vorher. Dafür mitten im Spiel, was mich dann rausgebracht hat und meine Stimmung damit im Eimer war.
      @Existentmale : Manchmal kann Sub es einfach noch nicht ausdrücken, gerade WEIL sie noch keine Erfahrung hat. Und dann KANN es passieren, das sich mitten im Spiel z.b. ein No Go auftut. Dafür ist die Realität und das "Spielen" doch AUCH da. An Grenzen zu gehen und diese dann zu benennen. Wieso hat Dich das denn dann rausgebracht und deine Stimmung kaputt gemacht? Das verstehe ich nun nicht.
      Gut. Ich habe viele Jahre Erfahrung. Aber soetwas passiert mir auch Heute noch, das sich im "Spiel" irgendwas entwickelt, wo Sub sagt: "Das kann ich nun wirklich nicht."
      Dann kann man entweder sofort darüber reden oder abstimmen, ob man es NACH dem "Spiel" besprechen soll. Meiner Stimmung hat sowas bisher nichts angetan.

      Mein Fazit:
      Viel wichtiger ist es, sich erst als Mensch, dann als Mann/Frau und dann erst als Dom/Sub kennenzulernen. Besteht dann in allen Bereichen eine gemeinsame Ebene ( und das natürlich, ganz wichtig, Auge in Auge), dann kann man über ein weiteres Vorgehen nachdenken bzw. es planen.
      Wie gut, dass es einen Ort gibt, an dem man mal unbeschwert die Meinung anderer erfragen kann, ohne gleich in einen Sturm der Entrüstung zu geraten. ;)

      Als ich das erste Mal davon gelesen hab, dachte ich ebenfalls, dass das ja nur eine andere Form der Bewerbung ist oder gar ein Drehbuch. Jetzt bin ich nicht so der aufbrausende Typ und versuche bei jeder sachlich vorgebrachten Idee die dahinterliegende Intention zu erkennen. Das muss nicht zwangsweise das Offensichtliche sein.

      Nachdem ich etwas darüber nachdachte, fand ich die Idee nicht sooo abwegig. Gerade wenn man, wie ich, auf eine Frau getroffen war, bei der auch viel miteinander reden nicht die Einblicke und Erkenntnisse brachte, die ich mir erhoffte. Es soll ja Menschen geben, die über bestimmte Dinge einfach nicht reden können. Und nein, es ging dabei nicht darum, dass sie sich auf irgendetwas festlegen sollte. Egal ob drüber reden oder schreiben..., es ist ja nicht in Stein gemeißelt.

      Ich danke Euch für die vielen, oft einhelligen Meinungen!

      Danke @Baribal für Deinen kleinen Einblick! Mit diesem Verlauf kann ich es nachvollziehen und so macht es auch Sinn für mich.

      @magenta Im Prinzip ist es das. Vielleicht(!) geeignet als Hilfsmittel, wenn darüber reden zu schwierig ist.

      @Krat 's Tagesberichte finde ich eine schöne Alternative. Da werd ich mal intensiver drüber nachdenken.

      @magenta & @Libelle Das Dom ebenfalls etwas ähnliches aufschreibt oder wie von @Krat empfohlen als Tagebuch führt, finde ich gar nicht so abwegig. Wenn man das später mal nebeneinander hält, kann das ein sehr spannender Abend werden.

      Und danke @Libelle, Du bist glaube ich die Einzige, die das nicht als "in Stein gemeißelt" sieht und das auch betont.

      @Anxo
      Das ist m.E. zwar etwas OT, aber in Kurzform: Statt das Safeword zu benutzen oder auch nur Gelb zu sagen hat sie nur rumgezickt und in dem Kontext auch meine Rolle in Frage gestellt. Und nein, es war kein normales Machtspielchen.
      Falls Du mir helfen möchtest das zu verstehen, würde ich gern auf PN wechseln.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      So, ich versuche es auch noch mal und versuche es ohne Entrüstung. ;)

      Also ich halte gar nichts davon. Einmal würde ich es am Beginn einer Beziehung auch als Bewerbung auffassen und mich schreckt der Titel "Bitte um Domination" zusätzlich ab.
      Darum möchte ich nicht bitten müssen. Wenn man sich so richtig gut leiden kann, dass man beschließt es miteinander zu versuchen, dann spüre ich auch lieber, das mein Partner seine Neigung mit mir zusammen ausleben WILL ohne das ich ihn noch darum bitten muss, dies zu tun. ;)

      Ich schreibe ja nun wirklich gerne, aber ich kriege seit ein paar Jahren nen Hals, wenn es um das berühmte Tagebuch schreiben oder sonstiges geht. In dem Punkt kann ich die Schreiberei einfach nicht leiden. Ich hab schon sonst genug mit "Papierkram" zu tun.

      Jetzt aber mal eine Erklärung, warum ich das nicht mag.
      Ich könnte (auch nicht wenn ich es wollte) so ein Schreiben abliefern. Das hätte ich vor 7 Jahren nicht gekonnt - könnte aber auch jetzt nicht.
      In den Anfängen hätte ich es nicht gekonnt, weil ich absolut keinen Plan hatte.
      Alles was da war, war ein gewisses Gefühl. Eine Sehnsucht in eine bestimmte Richtung. Ich hatte noch nix davon gesehen, gehört, mich belesen oder Videos geschaut.
      Ich hätte nicht mal wirklich Tabus, als Beispiel Nadeln, aufzählen können - weil ich mir damals nicht mal vorstellen konnte, dass das überhaupt eine Möglichkeit ist. Ich hätte auch nicht schreiben können wo ich hin will - weil ich keine Bilder oder sonst etwas im Kopf hatte.
      In der Unerfahrenen Zeit war es für mich am besten einfach einen Partner zu haben, der sich, mit mir gemeinsam, verschiedenen Dingen angenähert hat.
      Da kam es dann auch vor, das wir davor, mitten drin und danach geredet haben, weil ich ja absolut NIX abschätzen konnte vorher. Etwas klang vielleicht in der Ankündigung gut aber bei der Umsetzung fand ich das dann plötzlich doch zum weglaufen.
      Oder ich habe etwas zu hören bekommen, was ich nüchtern furchtbar fand, es dann in so ein Schreiben als No-Go geschrieben hätte - aber real war es dann auf einmal doch ganz toll - aber ich hätte es nie für möglich gehalten.
      Auch "rumzicken" finde ich da nicht ungewöhnlich. Man möchte ausleben und man ist devot - aber es ist ungewohnt und ich habe schon öfters gar nicht "subbig" reagiert, wenn mir was nicht gepasst hat. Manchmal haut einen einfach etwas raus und da denkt man nicht mal mehr "Och ja, Safewort gibts ja auch noch für sowas".
      Also was hätte ich aufschreiben sollen, wenn es darum geht was ich will und was ich nicht will? Da wäre bei mir ein "Ich hab da so ein Gefühl" und "Weiß nicht." auf nem Zettel gelandet.

      Auch heute könnte ich so ein Schreiben zu Beginn einer SM-Beziehung nicht aufsetzen.
      Ich lerne doch gerade erst jemanden neu kennen und inzwischen weiß ich das die Wünsche und Vorstellungen nicht immer gleich bleiben.
      Da lasse ich mich auf eine Person ein, die ich sehr mag aber noch nicht kenne - wohin es geht, erfahre ich nur durch die Treffen und durch die Sessions.
      Was ich mag ist abhängig vom Gegenüber. Was möglich ist, ebenfalls.
      Etwas, was ich in der letzten Beziehung vielleicht sowas von genial fand, kann ich mir vielleicht mit einem anderen (erstmal) so gar nicht vorstellen. Oder etwas, was ich eigentlich unter Grenze/Tabu angesiedelt hab, wird mit jemandem plötzlich möglich.
      Aber vorher das schriftlich festzuhalten. Das könnte ich einfach nicht.
      Auch wenn Gespräche voran gegangen sind.
      Wenn es wirklich zwischen den zwei Personen passt, bin ich einfach dafür, dass man es miteinander versucht. Dazu gehört dann auch immer wieder reden.

      Sowas kann man evtl später machen aber da würde ich dann auch so einen Text vom Partner haben wollen.
      Vorher zu schreiben zu lassen und zu schauen klingt für mich einfach nach einer intimeren Auslese. Gerade wenn vorher schon gesprochen wurde. Aber im Großen und Ganzen: Nein, absolut nix für mich.

      Gruß
      Jinx

      Jinx schrieb:

      Also ich halte gar nichts davon. Einmal würde ich es am Beginn einer Beziehung auch als Bewerbung auffassen und mich schreckt der Titel "Bitte um Domination" zusätzlich ab.
      (...)
      Sowas kann man evtl später machen aber da würde ich dann auch so einen Text vom Partner haben wollen.
      Im Grunde ist in all den Posts ja bereits das Wesentliche gesagt worden.
      Doch @Jinx spricht einen spannenden Twist an (der so auch davor schon anklang) - oder ist das schon OT?:

      Man stelle sich das zu Beginn vor, aufgesetzt von einem Dom... ein Schriftstück mit:

      Bitte um Domination

      Liebe künftige Subbie,
      hiermit äußere ich offiziell die Bitte um Domination...
      Folgende Gründe sprechen für meine einzigartige (of course) Eignung Dich zu dominieren, weil...


      Liebe @Jinx, würdest Du DAS wirklich haben wollen, solch einen Text (wenn auch sicherlich hübscher ausgearbeitet)? Den Ironiebutton spare ich mir... aber das dolle Grinsen kann ich mir einfach nicht verkneifen - ich stelle mir gerade @Anxos Gesicht vor :rofl:
      Und - nur um ja keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich MAG Euch!!
      Aber das Bild? Made my day! :thumbsup:
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Lieber @Nachtadel,

      Nein, das würde ich nicht haben wollen. :D
      Aber das wäre sicher mal ein Spaß, wenn wir ne alberne Phase haben - und dann genau so wie in Deinem Beispiel. :rofl:

      Mir ging es eben in erster Linie um die Fairness... wenn ich mich zu Beginn hinsetzen und schreiben soll, dann möge Dom das bitte auch tun. Ich lese ja auch gerne. :P
      Hallo @Existentmale,

      vielen Dank für diesen Beitrag. Interessant, deine und auch die Meinung anderer darüber zu lesen.

      Meiner Meinung nach sind hier zwei Themen vermischt worden.

      Wenn es im Raum steht, so etwas zu formulieren und zu schreiben, befinden sich beide Partner bereits auf einem vertrauten Level. Es sind viele Gespräche darüber gelaufen, vielleicht (oder bestenfalls hat man sich schon gesehen). Man kennt den Partner also inkl. seiner Vorlieben, Tabus, Wünschen, Fantasien. Und wie auch schon von anderen gut beschrieben, ist das ja auch ein Prozess. Man wächst, entwickelt sich. Entdeckt neue Seite, verwirft alte Vorstellungen.

      Doch dann ist da die Formulierung zum Wunsch der Dominierung.

      Das wiederrum sehe ich als Geste. Von mir für meinen Herrn.

      Gern an mich formuliert als Wunsch (ja, Wunsch und nicht als Forderung). Denn dann kann ich als Geste meinerseits diesem Wunsch nachzukommen.

      Ich glaube, das zu formulieren, sich die Worte zu überlegen, bestenfalls handschriftlich auf einem schönen Papier. Das hat was. Gerade im schnelllebigen Zeitalters von Handy, Laptop und Co hat dieses "Old school" doch schon etwas romantisch Verspieltes an sich.
      Auch der Gedanke, das "Papier geduldig ist" spielt für mich da eine interessante Rolle.

      Inhaltlich gehört für mich aber definitiv da nicht rein, was ich möchte, was ich nicht möchte.
      Denn dann mutiert das Schreiben zu einem Wunschzettel. Der festlegt und keinen Raum für Entwicklung bietet.

      Im Zweifelsfall gilt immer: das ist meine ganz persönliche Meinung. ;)

      Liebe Grüße von

      K.

      die vermutlich eine hoffnungslose Romantikerin mit Hang zu Old school ist :love:
      @Libelle :hi:


      Libelle schrieb:

      Wenn man sich entschließt, den Weg einer Sub zu gehen, hat man ja schon gewisse Vorstellungen im Kopf, einige Bilder und eventuell auch Videos.
      Das in real alles etwas anders ist als wie im Kopfkino sollten klar sein!
      Ja das berühmte Kopfkino. Das hat jeder ohne Ausnahme in irgendeiner Weise. :yes:
      ABER... leider muss ich dir dennoch widersprechen :pardon:

      Du sagst es sollte klar sein das real immer alles etwas anders ist als im Kopf... tut mir leid aber genau das wissen sehr viele nicht. Sie haben gerade zu Beginn ein Wahnsinns Szenario im Kopf, meist sogar gleich mehrere. Es toben Erregung, Aufregung, ein wenig Angst und vieles andere in dem Menschen. Da geht das Bewusstsein dessen oftmals unter und im schlechtesten Fall werden sie erst wieder "wach" wenn es zu spät ist und der Absturz schon passiert ist.


      Libelle schrieb:

      Ich bin froh hier gelandet zu sein, denn ich habe gemerkt das da sooooooo viel anderes und unheimlich viel Kopfarbeit, Psychologie und arbeit drin steckt!
      Aber es gibt genügend die das nicht wissen! Die auf Singlebörsen auf Dom`s (en) prallen und dann einfach nur einen Miesen start haben!
      Siehst du, du hattest Glück und bestätigst selbst das dir hier quasi die Augen aufgingen, du gemerkt hast wie viel mehr dazu gehört. Auch mit deinem nächsten Satz stimme ich voll überein.

      Nun überlegen wir aber mal weiter, so ein Unerfahrenes Ding gerät an so einen mustergültigen Oberdomtrottel... er verlangt diese Art der Bewerbung oder wie auch immer man den Schrott letztlich bezeichnen will.

      Sie glaubt das muss so sein, setzt sich hin und schreibt nach bestem Wissen ihren Text. Er akzeptiert das , vermutlich weil kaum Tabus, Grenzen usw. drauf stehen (wie auch wenn sie das nicht wissen kann) und sie geschrieben hat dies und jenes und welches könnte sie sich sicher vorstellen (weil als Kopfkino ist es geil).

      Also, Oberdomtrottel grinst sich eins, die erste Session startet und Neusubbi bekommt den Schock ihres Lebens, Absturz im Großformat. Wenn sie dann (sofern in der Lage) fragt warum? Dann stellt sich Dom gemütlich hin, wedelt mit der Bewerbung vor ihrer Nase und sagt: DU hast geschrieben das du dir das vorstellen kannst, das du dies und jenes machen würdest usw. :lesen:
      Damit ist Dom fein raus, die alleinige Schuld liegt bei Sub und er kann sich die nächste suchen.



      Libelle schrieb:

      Daher fände ich es gut Wenn ein Dom /eine Domina (will die Damen ja nicht ausschließen! )
      OT:

      Duuuu? Ich verrate dir was aber das ist streng geheim :secret:
      Mann = Dom
      Frau = FemDom

      Domina = bezahlte FemDom
      Dominus = bezahlter Dom

      :blumen:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Nachtadel schrieb:

      Und wir Doms stehen dann drum herum, nicken weise, hören ganz tief in sich hinein...
      sinnieren, welche der angebotenen Eigenschaften am ehesten zu uns passen könnten, selektieren -
      bevor der Daumen nach oben oder unten geht.
      Und Schwupps! Schon wieder gab es einen Zuschlag!
      Ich glaube das wird bei den (Dumm-)Doms, die solche Forderungen, stellen eher nach folgenden Kriterien ablaufen:

      1. möglichst jung
      2. möglichst unerfahren
      3. riesigeTitten, geiler Arsch
      4. möglichst schlank
      5. möglichst tabulos, rechtelos und 0 Selbstwert
      6. möglichst schnell abhängig zu bekommen, ohne sich um sie kümmern zu müssen
      7. sie will alles, immer und das gefälligst sofort, aber nur bei ihm, es sei denn er befiehlt!

      Rozabel schrieb:

      Duuuu? Ich verrate dir was aber das ist streng geheim
      Pssst, du darfst solche Geheimnisse doch nicht öffentlich ausplaudern! Darauf steht der Hass und Zorn der wahren Doms!
      Sehr geehrter Herr Dominator,

      Schon lange schwärme ich von BDSM und bin froh, hier meine Wünsche äußern zu können, um ein passendes Gegenüber zu finden.
      In meinen Träumen werde ich immer wieder gejagt und vergewaltigt und wache dann sehr erregt auf.
      Außerdem träume ich davon, so hart und lange geschlagen zu werden, dass jede Gegenwehr zusammenbricht, ich nur noch fliege, wie ich das in manchen Büchern gelesen habe. Natürlich dürfen dabei nur leichte Striemen zurückbleiben, genau wie in den Büchern beschrieben.
      Tabus habe ich keine, denn ich gehe davon aus, dass ein richtiger Dom mich immer so im Auge hat, dass er von alleine sieht, wo meine Grenzen sind und jederzeit auf mich aufpasst. Wenn er mich andommt, wackeln mir die Knie und ich tue sowieso alles, was er möchte.

      Voller Erwartung warte ich auf Ihre Antwort,

      die superdevote Fantasia - Sub


      Ich bin jetzt gerade schwer versucht, noch länger weiterzuschreiben.... :D Ich könnte gerade eintauchen in die Fantasien, die wohl (fast) jeder von uns mal hat(te), die aber der Realität nicht standhalten. Woher soll ein Anfänger wissen, was er wirklich will, wenn er es nicht vorsichtig ausprobieren kann?