Körperstrafe als Alternative vorstellbar?

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      Also aus rein psychologischer Sicht ist die Körperstrafe weitaus effektiver, da sie eine konkrete Strafe ist, als abstrakte Strafen wie Geld oder Haft die der Verstand nicht direkt als Bedrohung empfindet und daher auch nicht so gut greifen kann. 10 Jahre Knast versteht man nicht auf emotionaler Ebene, 10 Stockhiebe schon.
      Die Körperstrafe funktioniert effektiv weil sie mit den Ängsten des Menschen sehr konkret spielt - zumal sie je nachdem eine weitere Straftat deutlich erschwert. Wenn eine Hand ab ist klaut es sich schwerer.

      Diese Effektivität muss man der Körperstrafe zugestehen bevor mans einfach mal aus dem Fenster wirft. Genauso wie die Todesstrafe weitaus effektiver darin ist ein gefährliches Individuum von der Gesellschaft fern zu halten, da sind Ausbruch oder finanzielle Kosten der Unterbringung kein Thema mehr - ein Gefangener allein kostet soviel wie fast 30 Hartz IV Empfänger.

      Aber, und ich hoffe ihr lest den Teil vor dem kategorischen Dislike - die Körperstrafe hat auch viele Nachteile.

      Wie bei der Todesstrafe ist mein Hauptargument, dass die Justiz weit von Unfehlbarkeit entfernt ist und einen Unschuldigen hinrichten oder ne Hand ab schlagen ist eine so furchtbare Greueltat, dass selbst mir die Worte fehlen. Zumal man Opfer von sowas schlecht entschädigen kann - zu Unrecht 10 Jahre im Knast gesessen sind zwar auch 10 Jahre Lebenszeit weniger aber man kann zumindest versuchen durch finanzielle Genugtuung das Unrecht in Grenzen zu halten, anders wird das wesentlich schwieriger.

      Ein anderes Argument ist, dass Körperstrafe, wie Todesstrafe, Verbrechen nicht verhindert - die "Abschreckung" die postuliert wird schreckt eben nur sehr wenige Täter ab. Wer die Wahl hat seine Hand zu riskieren oder zu verhungern, der riskiert lieber die Hand - Verbrechen entstehen zu 90% aus sozialen Problemen der Gesellschaft, Verbrechen aus wirklich "bösartigen" Motiven sind relativ selten, was heisst man würde 90% der Täter für etwas bestrafen was jeder Andere in deren Situation auch gemacht hätte. Ist nicht wirklich gerecht.

      Und nicht zu vergessen, es ist in der Tat barbarisch. Zugegeben wenn ich die WAHL habe entweder Knast, oder Geld oder Stockhiebe...ich würde die Stockhiebe nehmen, die kann ich besser verknusen als Geld oder Zeiteinbussen.

      Kurzum ich bin gegen Körperstrafe - das sollte das letzte Mittel sein wenn nichts Anderes funktioniert. Allerdings ist es auch recht unbestreitbar, dass etwa in der Kindererziehung die seelischen Strafen weitaus mehr kaputt machen als es eine Ohrfeige würde - kommt natürlich auch immer aufs Ausmaß an, aber Jahrelanger Liebesentzug tut dann doch mehr weh.

      So oder so, Körperstrafe ist ein heikles Thema. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es gerade bei Leuten die soviel Geld haben, dass Geldstrafen sie nicht jucken sinnvoller wäre. Ein Politiker der beim lügen erwischt wird an den Pranger stellen, ein Manager der eine Firma wissentlich für Eigennutz in den Sand setzt - öffentlich auspeitschen. Ich sag euch wir hätten weit weniger Skandale ^^

      Arphen schrieb:

      10 Jahre Knast versteht man nicht auf emotionaler Ebene, 10 Stockhiebe schon.
      Ähm 10 Jahre abgetrennt vom normalen Leben, Freunde, Familie, das soll jemanden emotional nicht packen? Ich habe nur mal wen kennengelernt der 3,5 Jahre saß und das hat ihn, nachdem was ich von ihm erfahren habe, extremst emotional getroffen... Aber natürlich reagiert jeder Mensch anders auf die jeweiligen Sanktionen...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Arphen schrieb:

      10 Jahre Knast versteht man nicht auf emotionaler Ebene, 10 Stockhiebe schon.
      Ähm 10 Jahre abgetrennt vom normalen Leben, Freunde, Familie, das soll jemanden emotional nicht packen? Ich habe nur mal wen kennengelernt der 3,5 Jahre saß und das hat ihn, nachdem was ich von ihm erfahren habe, extremst emotional getroffen... Aber natürlich reagiert jeder Mensch anders auf die jeweiligen Sanktionen...
      Das meinte ich nicht - ich habe mich falsch ausgedrückt - ich meine 10 Stockhiebe sind eine Strafe zu der man noch bevor sie passiert einen vorstellbaren Bezug hat der sich emotional manifestiert. Die Drohung 10 Jahre im Gefängnis zu sitzen ist da wesentlich abstrakter - ich sage nicht, dass das keine tiefen Spuren hinterlässt, aber eben erst wenn man sitzt bzw. danach. Davor klingt das nicht so schlimm. 10 Stockhiebe kann man realisieren und sich vorstellen - 10 Jahre Knast kann man intelektuell erfassen aber nicht emotional

      Arphen schrieb:

      10 Stockhiebe kann man realisieren und sich vorstellen - 10 Jahre Knast kann man intelektuell erfassen aber nicht emotional
      Ich sehe es genau anderherum: 10 Jahre sind ein Zeitraum, darunter kann sich jeder (erwachsene) Mensch etwas vorstellen, Zeit und Zeitbegriffe gehören zu unser aller Erfahrungshorizont. Stockhiebe bzw. schwere Züchtigungen haben (zum Glück!) nicht alle Menschen erlebt. Es haben zwar viele als Kind mal ein paar auf den Popo bekommen (ich auch), aber Prügelstafen in der Justiz sind ganz andere Dimensionen, da würde ich mir niemals anmaßen, ich hätte davon einen emotionalen Begriff, wie sich das anfühlt.
      @Adrian_2015 Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was 5, 10 oder 15 Jahre Haft mit mir machen würden, für mein Leben bedeuten oder mit meinem Umfeld anstellen. Stockhiebe sind da wesentlich leichter einzuschätzen, was die mit meinem Körper und meiner Psyche machen werden - und das obwohl da mehr chaotische Elemente mitspielen.
      @Arphen
      Von wegen Stockhiebe sind leicht einzuschätzen. Da kommt es sehr auf die schlagende Person und das ganze Setting an.
      Natürlich kann man das Setting (Personen im Raum, Raumgestaltung, Androhnung von Misshandlung und Vergewaltigung usw.) so gestalten, dass es eine echt traumatische Situation für den Gestraften wird (fraglich, ob das jetzt wirklich weiteren Strafttaten vorbeugt).

      Aber nachdem das selbst wieder nicht mit unserem Rechtssystem zusammen passt, müsste es wohl bei der rein körperlichen Strafe bleiben. Ergo, der große Angstfaktor, auf den du vermutlich baust fällt weg. Und auch wenn es bestimmt keinen Spaß macht: Wenn man Geld mit Schlägen abwägt, verstehe ich wenn die Leute lieber den Schmerz aushalten.

      Übrigens ist spitzer Schmerz nicht wirklich emotional verknüpft. Bauchschmerzen sind das viel mehr. Gerade wenn man "Kontrolle" über den Schmerz hat (es sind nur noch x Schläge, es ist für etwas Gutes zb. statt Geld) wird er deutlich erträglicher.
      Schmerz entsteht im Kopf und wird damit maßgeblich durch den Kopf beeinflusst.
      Also ich muss sagen, mir ist beim Lesen des Threads teilweise schon etwas schlecht geworden. Dass einige hier so unverblümt fordern, die Menschenrechte wieder abzuschaffen oder andere sexuelle Minderheiten (hallo, wir sind ein BDSM-Forum!) pauschal unter Strafe zu stellen finde ich echt unfassbar.

      Im Prinzip ist das Meiste schon gesagt worden, aber um die Frage aus dem EP zu beantworten:
      Niemals, Nein, Njet und auf gar keinen Fall ist Folter (nichts Anderes ist eine stattlich verordnete Prügelstrafe) ein diskutables Mittel. Ich würde mich lieber der Revolution anschließen oder in ein anderes Land fliehen, als in einem Staat zu leben, der die Menschenwürde seiner Bewohner mit Füßen tritt.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Ich weiß das was gleich kommt, wird nicht gut ankommen. Ich habe mir das alles noch einmal durchgelesen und mein Standpunkt heute ist der gleiche wie Damals.

      Jeder der hier für endgültige Strafen ist, egal ob nun Körperstrafe, Todesstrafe o.ä. Dem lege ich eines der bewegendsten, nachdenklichsten Bücher die ich je gelesen habe ans Herz. Danach wird der ein oder andere vielleicht nicht mehr so einfach solche Aussagen treffen.

      Das Buch ist von Debra Milke und sein Titel lautet Ein geraubtes Leben.

      Die Autorin selbst erzählt hier ihre Geschichte, vom Mord an ihrem kleinen Jungen den sie nicht begangen hat, wie sie Angeklagt und zum Tod verurteilt wurde dafür, sie erzählt auch sehr schonungslos was es mit einem macht wenn man den Termin für den eigenen Tod erfährt.
      Sie schildert aber auch wie sie gekämpft hat, durch was für eine Hölle sie gehen musste und das 25 Jahre, 3 Monate und 14 Tage, wie sie sicher war sie würde den Todestrakt nie Lebend verlassen und dann wird plötzlich bewiesen sie war "nur" ein Bauernopfer weil man damals unbedingt einen Täter brauchte und nicht wirklich sofort einen hatte.

      Dieses Buch zeigt sehr gut wie vorsichtig man mit Strafen umgehen sollte die nach Vollstreckung nie mals wieder gut gemacht werden können.

      Leben ist das aller höchste gut und niemand sollte das Recht haben es durch Körperstrafen oder Todesstrafen zu beeinträchtigen oder zu beenden.
      @Schallgewitter darf ich das Buch trotzdem auch lesen? ;)

      Vielleicht noch als Ergänzung: Ich finde es um einiges schlimmer, wenn Unschuldige bestraft werden (kein Rechtssystem ist perfekt), als wenn Schuldige ungeschoren davon kommen. Leben ist tatsächlich eines der höchsten Güter und es kann sehr leicht durch staatliche Misshandlungen wie Folter (Körperstrafen), Verstümmlung (Zwangskastration), öffentliche Anprangerung etc. zerstört werden, auch wenn keine Exekution statt findet. Im Zweifel nehmen sich die Opfer selbst das Leben, oder "vegetieren" den Rest ihres Lebens auf menschenunwürdige Weise vor sich hin.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Vor dem Hintergrund, dass man nie 100%ig sicher sein kann, das man den "Richtigen" erwischt hat und hängt, gebe ich Dir Recht, liebes @Schallgewitter.

      Eins noch.... auch eine ungerechtfertigte langjährige Haftstrafe kann man in aller Regel nicht wieder gut machen. Wer einen Großteil seines Lebens im Knast verbracht hat, der hat sein Leben nicht leben dürfen. Das kann man nicht wieder gut machen.

      Ich denke, es ist eine der größten Errungenschaften unserer Kultur, dass diese Form der Bestrafungen abgeschafft wurden, ob man sie nun als mittelalterlich oder als gesellschaftlich akzeptiert im nahen,mittleren Osten oder Asien bezeichnen möge.

      LG!

      .... und was die erwischten Sprayer angeht: Das mit den Graffiti ist ein gesellschaftliches Problem. Es gibt da ein kleines Inselreich am Rande des Marianengrabens, da hab ich in 2 Wochen kein einziges Graffiti (beim Känguruh heißt's Graffito, aber es klingt wirklich behämmert) gesehen. Da kommt einfach keiner drauf, daß man durch das Versauen von Hauswänden irgendjemandem imponieren könnte. Vielleicht erschaffen wir falsche Wertvorstellungen in unseren Kinderzimmern?
      @myownspirit klar kannst du das Buch lesen ^^ das sollte nicht so rüber kommen wie eine Fraktion soll die andere nicht.
      Mich hat es unheimlich bewegt aber nicht weil sie für etwas verurteilt wurde was sie nicht begangen hat. Das passiert halt. Das was mich so bewegt hat waren ihr Schilderungen vom Alltag was sie alles getan hat damit ihr Verstand nicht Matsch wird und wie schwer es ist zurück zu finden in das Leben draußen.

      @Maighstir du lebst ja noch! :) sorry der musste jetzt einfach sein.
      Ich gebe dir in bezug auf Grafitti zum Teil recht. Das Problem ist aber viel komplexer und viel verschachtelter als das es nur im Kinderzimmer und bei Eltern zu suchen wäre.
      Ein klares Nein

      Erstens wäre der der es ausübt in meinen Augen nicht besser..
      Wer sollte ihn bestrafen?

      Zweitens denke ich das solche ,,Berufe" wie Henker oder ähnliches , dem Henker schaden...stell dir mal vor ..Und was arbeitet dein Papa? ,,Henker, auspeitscher?" Ehrlich?

      Kann mir erzählen wer will, einer der 25 Leute von Berufswegen getötet hat. Kann nicht ganz ok im Kopf sein.

      Ja auch ich finde unser System an vielen Ecken und Kanten zu lasch....Das Kinder oft als Sache gesehen werden ..widert mich an...Ich könnte noch mehr solcher Beispiele nennen. Spielt aber keine Rolle,härtere Maßnahmen ja..Aber die sollten schon Menschenwürdig sein. Egal ob der eine Arsch ist....Verbrecher oder sonst was, wie will ich etwas für mich einfordern...Wenn ich sage man verwirkt dann und dann das Recht darauf .
      So meine Meinung für die öffentlicheit..Wie Gesetze es regeln sollten. ..

      Abet jetzt kommt der emotionale Mutterteil...Ich weiß noch nichtmal annähernd was ich mit jemanden machen würde der an Menschen geht die mir Hoch und heilig sind...Das wäre dann aber kein Gesetzt sondern schlicht Rache...
      Es liegt in der Natur des Menschen sich rächen zu wollen. Und das am besten mit Gewalt.

      Aber wie sinnvoll ist das ?

      Die meisten Menschen die Gewaltverbrechen begehen sind psychisch Krank, wie wollt ihr das aus ihnen herausprügeln ?? Die brauchen intensive Betreuung, nur wirds die nie geben (denke da an das Freiwilligen Programm in Clockworg Orange :P, Programmierung des Gehirns).

      Gefängnisstrafe is schon bescheuert genug, da müssen wir nich noch Straftäter foltern lassen.
      Man möge es mir verzeihen, dass ich diesen uralten Thread mit einem derart kontroversen Thema noch einmal ausgrabe, aber einen eigenen möchte ich deswegen nicht starten.

      Inzwischen sind mehr als zwei Jahre vergangen und ich war mehrmals bei einer Domina, wo ich die „Prügelstrafe“ (bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es nur gespielt war) selbst erleben durfte, weshalb ich heute noch einmal aus einer anderen Perspektive auf das Thema blicken kann.

      Auch auf die Gefahr hin, dass das falsch verstanden werden kann: Ich habe es selbst erlebt, dass körperliche Züchtigung tatsächlich bis zu einem gewissen Grad das Gewissen entlasten kann; dass man sich hinterher möglicherweise ein Stück befreiter und von Schuldgefühlen entlastetet fühlt. Ja, es tat verdammt gut, für meine (realen!) Jugendsünden später im Erwachsenenalter nochmal die Hose runterlassen zu dürfen und das Hinterteil (oder die Fußsohlen) versohlt zu bekommen, während ich schamhaft an meine damaligen Verfehlungen denke. Das hatte etwas wirklich Befreiendes und Therapeutisch-Entlastendes, so weh es in dem Moment auch tat.

      Die Aussage möchte ich nicht als Plädoyer für die Prügelstrafe in Kindererziehung und Justiz verstanden wissen!

      Der entscheidende Unterschied ist nämlich, dass ich diese Erfahrung als erwachsener Mensch ganz bewusst aus freier Entscheidung gesucht habe. Ein Kind, das von seinen Eltern gezüchtigt wird, hat diese freiwillige Wahl nicht. Ein (womöglich noch sehr junger) Häftling in einemdrakonisch-autoritären Justizsystem auch nicht.

      Ein weiterer Unterscheid liegt darin, dass die Prügelstrafe durch meine Domina zwar schmerzhaft war, aber immer moderat und aushaltbar verlief. In einem Fall auch mit deutlichen Spuren, die aber nach spätestens 7-10 Tagen komplikationslos ausheilten. Es sing nie in Richtung Folter, es war (in meiner persönlichen Wahrnehmung) nie wirklich grausam oder unmenschlich schlimm. Da bewegen sich die justiziellen Prügelstrafen, soweit mir bekannt, in ganz anderen Dimensionen. Da geht es nicht um eine therapeutisch-heilsame Prozedur, die das innere Gleichgewicht wiederherstellen soll, sondern ausschließlich um Abschreckung und Erniedrigung, die schwere physische wie psychische Schäden hinterlassen kann.

      Deshalb kann ich heute guten Gewissens behaupten: Ob jemand körperliche Züchtigung braucht oder nicht (und von wem), kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Wer sie braucht, der wird auch Wege finden, sie sich zu holen (so wie ich sie mir auch geholt habe, als der Zeitpunkt reif dafür war), entweder von einer Domina / einem Dominus oder einem verständnisvollen Partner. In der Kindererziehung würde ich sie nur in extremen Ausnahmefällen zulassen, aus dem Strafrecht sollte man sie ganz raushalten. Das war im Prinzip schon immer meine Meinung, aber heute ‒ mit realen SM-Erfahrungen ‒ kann ich diese Meinung noch authentischer und überzeugter vertreten als vor zwei Jahren.

      Adrian_2015 schrieb:

      In der Kindererziehung würde ich sie nur in extremen Ausnahmefällen zulassen, aus dem Strafrecht sollte man sie ganz raushalten.
      Ich gebe Dir ein Like für Deinen Beitrag, obiges Zitat jedoch sehe ich 100% gegensätzlich. Nichts, wirklich gar nichts, rechtfertigt für mich die Züchtigung bzw. körperliche Bestrafung von Kindern/ Jugendlichen. Meinem Verständnis nach macht dies das Urvertrauen von Kindern in die Eltern/ Erwachsenenwelt kaputt und führt dazu, dass aus Kindern auch wieder Eltern werden, die ihre Kinder schlagen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Louise ()

      Es hilft sicher nicht jedem geprügelt und gezüchtig zu werden, schon garnicht, wenn man das schon im Elternhaus erleben musste, und dann nochmals bei der Urteilsverkündung.

      Man darf nich vergessen, das die meisten kriminellen ohnehin psychisch schwer angeschlagen sind.
      Man sollte lieber mal ein richtigs resozialisierungsprogramm einführen, im moment ist das nämlich ein Witz. Wer im Gefängnis war, dessen Zukunft ist vorbei, es gibt keine motivation ein normales Leben zu führen. Außer man gibt sich mit ausbeuterjobs bei Zeitarbeitsfirmen zufrieden.
      Nein. Die Körperstrafe ist ein Mittel von Unrechtsstaaten.

      Zudem hat Körperstrafe noch nie funktioniert, um eine Verhaltensänderung zum Positiven zu bewirken. Positive Verstärkung, z.B. dass der Betroffene sich durch das gewünschte Verhalten Privilegien aktiv und bewusst erarbeiten kann, fände ich besser.

      Nachtrag: wichtig fände ich, dass die Konsequenz sehr zeitnah auf das Fehlverhalten folgt, damit der Zusammenhang abgespeichert werden kann.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill

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