24/7 & ständiges Machtgefälle, ist es das gleiche? Gibt es Unterschiede

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      Ich nutze tatsächlich ganz gerne den Begriff „dauerhaftes Machtgefälle“ - weil ich damit den Definitionsdiskussionen aus dem Weg gehen möchte, ob das jetzt 24/7 ist, oder TPE oder CIS oder was auch immer es da für Vokabeln gibt. Mit dem Begriff eines dauerhaften Machtgefälle können die meisten etwas anfangen und das reicht mir schon.
      Also meint für mich ein dauerhaftes/ständiges Machtgefälle schon eine 24/7-Beziehung.

      @JamieLyn Sehr interessanter Link, danke dafür :)
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      So nachdem ich gestern nicht so Recht Zeit hatte, möchte ich mich wie versprochen dann auch noch selbst äußern ;)

      Das eine 24/7 Beziehung ohne permanentes Machtgefälle nicht möglich ist, sollte klar sein. Aber ich denke schon das es permanentes Machtgefälle ohne 24/7 möglich ist.

      Sicherlich ist man da wieder sehr schnell bei der Definitionsfrage, für mich beinhaltet 24/7 eben auch wirklich 24/7, das heißt ich als Dom müsste wirklich 24/7 Zugriff auf meine Sub haben, und immer in jeder Situation über sie bestimmen können. Ich für mich halte das für nicht machbar und auch nicht erstrebenswert.
      So lang ich nicht als Almöhi (schreibt man das so?) auf einem großen Berg, von der Außenwelt abgeschnitten lebe, ist das für mich nach meinem Verständnis und nach meiner Definition nicht möglich.
      Denn es wird immer Einflüsse von außen geben, wenn Sub nun mal z.B. arbeitet habe ich nun mal keinen Zugriff auf sie. So bald man dann in einer Familiensituation lebt wird es dann nochmal schwieriger.

      Ich denke aber das ein permanentes Machtgefälle viel einfacher möglich ist, es mag sein, dass das was ich als permanentes Machtgefälle bezeichne, für jemand anderen halt 24/7 heißt, was ja ok ist. Permanentes Machtgefälle bedeutet für mich, dass die Grenzen und Positionen klar abgesteckt sind und grundsätzlich auch nicht zu verschieben sind, Dom aber durchaus entscheiden kann das Machtgefälle auch mal aufzuheben, oder Sub dies auch temporär vielleicht einfordern kann, ob ihrer Forderung entsprochen wird ist dann wieder eine ganz andere Sache.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Guten Morgen zusammen,

      jetzt bin ich total verwirrt. 24/7 ist doch nur die Möglichkeit (24 Stunden an 7 Tagen der Woche) eines dauerhaften Machtgefälles, so dachte ich. Und 24/7 inkl. dauerhaftes Machtgefälle wäre demzufolge TPE.

      Aber da mach ich es mir wohl zu einfach.. aber sehr interessantes Thema. Vielen Dank. Ich werde darüber wohl noch einige Zeit nachdenken :)

      LG, Alma
      Mhm, da sind wir wieder bei den Definitionsfragen! In welcher BDSM Fibel steht die richtige Definition?

      Ich verstehe TPE anders, als eine Art erweiterte Form von einem permanentem Machtgefälle. Klar TPE beinhaltet auf jeden Fall ein permanentes Machtgefälle. TPE hat für mich aber eine gesteigerte Intensität.

      gentledom.de/?id=346

      Ein permanentes Machtgefälle beinhaltet für mich nicht zwangsläufig einen totalen Machtverlust, daher ist TPE nur mit einem permanenten Machtgefälle möglich. Aber nach der Definition der Hauptseite, die ja nicht richtig sein muss, muss TPE auch nicht dauerhaft sein.

      Jetzt wird es wirklich verwirrend! Ich versuche die Begriffe möglichst wörtlich zu nehmen, ob das richtig ist, keine Ahnung, ich tue es halt.


      TPE, Total Power Exchange spricht also nach meiner Definition von einem totalen Machtaustausch. Aus meiner Sicht kann es "wirkliches" / wörtliches TPE aber genauso wenig geben, wie 24/7, denn demnach dürfte Dom mit Sub alles, also wirklich alles machen, denn nur dann wäre der Machtaustausch auch wirklich total. Nach meiner Definition würde Sub also so Dom auch erlauben seine Macht zu missbrauchen, was keine Sub die bei klaren Verstand ist nach meiner Definition zulassen sollte.


      Aber dies sind alles nur meine Definitionen, die nicht richtig sein müssen und keinen Allgemeingültigkeitsanspruch haben!
      Grüße Mr. Mendor

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      Also ich verwende 24/7 und ständiges Machtgefälle synonym.
      24/7 heißt nach meinem Verständnis, dass immer die Möglichkeit besteht, das Machtgefälle abzurufen.
      Ähnlich wie eine Tankstelle, die 24/7 geöffnet hat. Sie hat immer offen - aber das heißt ja nicht, dass ich dort 24/7 anwesend bin...dass aber durchaus die Möglichkeit besteht, jederzeit dorthin zu gehen.

      Den Einwand mit dem Zugriff @Mr. Mendor, sehe ich ein bisschen anders: auch wenn Dom nicht anwesend ist, hat er Zugriff auf mich. Wenn er z.B per SMS eine Aufgabe erteilt, dann führe ich sie auch aus. Also hat er doch Zugriff auf mich :gruebel: der ist zwar nicht direkt oder körperlich, aber Zugriff ist durchaus vorhanden.

      Und selbst wenn man das Bsp. mit dem Almöhi ( :yes: ) her nimmt und man dadurch zwar immer permanenten Zugriff auf die Person hätte, heißt das dann doch immer noch nicht, dass Dom ständig das Machtgefälle abruft...
      Ein dauerhaftes /permanentes/durchgängiges Abrufen des Machtgefälle (im Sinne von "bedommen" ) -wäre durchaus nix für mich und damit wären doch auch Subbis eigener Willen und eigene Meinung gefährdet. Das sehe ich bei 24/7 nach meinem Verständnis allerdings nicht. Denn wie gesagt, dabei liegt es zwar in Doms Hand, das Machtgefälle jederzeit abzurufen, heißt doch aber nicht, dass er es aktiv durchgehend tut. Er hat eigentlich ein dauerhaftes "Veto-Recht" und Entscheidungsgewalt (welche Lebensbereiche das einschließt ist dann aber noch einmal eine andere Frage --> TPE vs. EPE) und wenn Dom 'nein' sagt, dann ist es halt 'nein' . Es ist für mich die Gewissheit, dass Dom die Führung niemals komplett abgibt, sondern Subbi in seinem Ermessen dennoch frei agieren kann. Das ist der Grund, warum ich so etwas nur und ausschließlich mit jemandem eingehen würde, dem ich komplett und absolut vertraue und von dem ich weiß, dass er nur mein Bestes zum Ziel hat.
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kinky ()

      Ohje, wir verstricken uns grad ein wenig in Definitionen, ich weiß nicht ob das gut ist.

      Außerdem fühle ich mich grad eine wenig wie in dem Lied von den Fanta4 erinnert... ARD, ZDF... oje oje..., die Welt liegt uns zu Füssen, den wir gehen drauf, wir stehen drauf...Mit freundlichen Grüßen...

      24/7, TPE, EPE ... oje oje... Sub liegt uns zu Füssen, wir hauen drauf, wir gehen darin auf... :dance: :dance2: :fitness: :paddel2: :rofl:

      Kinky schrieb:

      24/7 heißt auch nach meinem Verständnis, dass immer die Möglichkeit besteht, das Machtgefälle abzurufen.

      Kinky schrieb:

      auch wenn Dom nicht anwesend ist, hat er Zugriff auf mich

      Kinky schrieb:

      heißt das dann doch immer noch nicht, dass Dom ständig das Machtgefälle abruft...

      Ist das den wirklich so? Was ist den mit weitreichenden Konsequenzen. Sicherlich ein verantwortungsvoller Dom, wird nie so handeln wie ich es gleich beschreibe, aber es gibt ja nun mal nicht nur verantwortungsvolle Doms.

      Sub ist auf der Arbeit, Dom schreibt Sub ne SMS, sie soll jetzt gefälligst sofort zu ihm kommen, um irgendwas zu machen. Das funktioniert vielleicht ein mal, vielleicht auch zwei mal, aber spätestens beim dritten Mal fragt Chef von Sub dann auch ob Sub denn noch alle Tassen im Schrank hat, und Sub verliert wohl möglich ihre Arbeit.

      Als Dom möchte ich das natürlich nicht, also habe ich eben keinen uneingeschränkten Zugriff auf Sub. 24/7 ist für mich persönlich eine Illusion, zwar eine schöne, im realen Leben aus meiner Sicht einfach nicht umsetzbar.

      EPE ist da aus meiner Sicht schon eher möglich, wobei auch da Dom niemals sicher sein kann.

      Wenn man auch nur ein einigermaßen normales Leben führt ist eine vollständige Kontrollabgabe oder auch Kontrollübernahme einfach nicht möglich und utopisch.

      Mir ist aber absolut bewusst, dass dies jemand anderes für sich ganz anders definieren kann. Also in so fern, alles gut :thumbsup:
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Da wären wir dann halt bei der Verantwortung, die für Dom mit dem Machtgefälle einhergehen...
      "Große Macht bedeutet große Verantwortung..." da bin ich vollkommen bei dir. Du hast sicher Recht, dass es Doms gibt, die ihre Macht dann missbrauchen, aber das sind doch dann in meinen Augen keine Doms mehr sondern Idioten :pardon:
      Deswegen würde ich das nur mit meinem Mann machen.

      Was ich nicht ganz verstehe ist das mit dem "Dom kann sich nicht sicher sein"?
      Meinst du Sub könnte es ja auch verschweigen, wenn sie bsp. ohne Erlaubnis kommt oder eine Regel nicht einhält? Das kommt für mich auf keinen Fall in Frage: ich hätte ein dermaßen schlechtes Gewissen... ;( Da würde ich lieber mit allen Konsequenzen,die durch eine Strafe folgen, leben. Aber du hast sicher Recht, auch hier ist Vertrauen absolut die Grundlage.

      Ich glaube allerdings auch, dass EPE und TPE gleichermaßen "lebbar" sind... aber ich glaube auch da kommt es auf die jew. Definition an. Denn, wenn man davon ausgeht, dass bei EPE Subs komplette Sexualität in Doms Machtbereich fällt, dann würde das mMn wieder 24/7 auf diesem Bereich einschließen... glaube ich... :gruebel: ähm... ja- ne, jetzt bin ich auch wieder verwirrt :bahnhof: Ja... und TPE heißt halt, dass Dom in allen Lebensbereichen das letzte Wort hat. (Schließt aber nicht unbedingt 24/7 ein - kann rein theoretisch auch für ein Wochenende gelebt werden... die Frage nach der Sinnhaftigkeit dabei ist wieder eine ganz andere)
      Ich versuche auch die Begriffe möglichst von der Bedeutung her und möglichst wertfrei zu nehmen... aber ich glaube der Unterschied liegt ein bisschen in der Absolutheit der Verwendung.
      Und auch in Bezug auf den Zugriff liegt der Unterschied bei der Absolutheit und inwieweit man, z.B. Außeneinflüsse ein - oder ausschließt. Für mich ist das schon klar, dass Dom mich praktisch nicht einfach von der Arbeit holen kann, auch wenn es der Begriff theoretisch einschließt.


      Und ja, ich glaube, dass auch wenn mein Mann den ganzen Tag hier mit mir zu Hause ist, wir für den Tag keine Verpflichtungen haben und keine Einflüsse von außen kommen, dass er das Machtgefälle durchgehend aktiv abruft... dass es dennoch vorhanden ist und dass er es könnte ist für mich allerdings trotzdem klar.
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...

      Kinky schrieb:

      Was ich nicht ganz verstehe ist das mit dem "Dom kann sich nicht sicher sein"?
      Wenn Dom nun beschließt Sub darf sich mehrere Tage nicht selbst befriedigen, und auch bei gemeinsamen Aktivitäten nicht kommen, weil er möchte, dass er so richtig angeheizt ist ist und schon bei der kleinsten berührung durch ihn so richtig scharf wird, kann er sich halt nicht wirklich sicher sein, ob sie sich wirklich nicht selbst befriedigt. Ja natürlich wäre es ein Vertrauensmissbrauch und nicht ok.

      Ich persönlich sehe für mich die totale Machtkontrolle als Illusion an. Ja sicherlich ist die totale Machtkontrolle möglich, aber aus meiner Sicht nicht ohne sich strafbar zu machen oder zumindest aus meiner Sicht die Grenzen des guten Geschmacks deutlich zu verletzen. Ich möchte niemanden der 24/7 oder TPE lebt verurteilen, oder sagen das sie falsch sind. Meine unmaßgeblicher Meinung nach ist es einfach nicht möglich, zumindest in meinem Leben nicht, und wenn ich ganz ehrlich bin währe ich sehr schnell davon genervt. Ich genieße es, dass sich unsere Beziehung in die Richtung eines permanenten Machtgefälles entwickelt, aber damit ist es denn für mich auch gut.

      Vielleicht nehme ich diese Begrifflichkeiten auch einfach zu wörtlich, aber Total Power Exchange bedeutet dann halt auch totale Machtübernahme, was sicherlich für eine bestimmte Zeit möglich ist und sogar reizvoll sein kann, aber eben nicht dauerhaft.

      Mich würde es eher nerven, wenn ich von meiner Sub ne Nachricht bekommen, wenn ich grade beim Kunden im Verkaufsgespräch sitze, ob sie mal zur Toilette gehen darf. Klar es geht irgendwo darum, dass ich als Dom es könnte, aber wenn ich es denn nun nicht mache und auch dauerhaft nicht mache ist es eben nicht mehr total.

      Dieser Thread mit seiner Fragestellung hat mir sehr geholfen dies näher zu definieren, und für mich stärker abzugrenzen, und mir meine Meinung zu bilden. Was nicht beinhaltet das andere Meinungen und Definitionen falsch sind, sondern eben nur anders.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Eure Überlegungen sind wirklich toll zum lesen. :)

      Kinky schrieb:

      Also ich verwende 24/7 und ständiges Machtgefälle synonym.
      24/7 heißt nach meinem Verständnis, dass immer die Möglichkeit besteht, das Machtgefälle abzurufen.
      Ähnlich wie eine Tankstelle, die 24/7 geöffnet hat. Sie hat immer offen - aber das heißt ja nicht, dass ich dort 24/7 anwesend bin...dass aber durchaus die Möglichkeit besteht, jederzeit dorthin zu gehen.
      wenn wir die Worte "das Machtgefälle abzurufen" im dritten Satz durch "diese Macht auszuüben" ersetzten, bin ich deiner Meinung.
      Ich find schon, dass das Machtgefälle immer da sein muss (=Tankstelle ist offen), aber dass Dom diese Macht nicht immer einsetzen und demonstrieren muss. Er kann ja außerdem auch entscheiden, dass Sub gewisse Entscheidungen selbst treffen soll.

      Sonst wären nämlich fast alle Paare 24/7, weil es ja dann schon reicht, wenn Dom jederzeit sagen kann "jetzt will ich Dom sein". Und genau diese Paare leben ja eben kein 24/7. :)

      Damit bleib ich bei "TPE ist eine Unterkategorie von 24/7 und 24/7 wiederum von "ständiges Machtgefälle"".

      Mr. Mendor schrieb:

      Ist das den wirklich so? Was ist den mit weitreichenden Konsequenzen. Sicherlich ein verantwortungsvoller Dom, wird nie so handeln wie ich es gleich beschreibe, aber es gibt ja nun mal nicht nur verantwortungsvolle Doms.

      Sub ist auf der Arbeit, Dom schreibt Sub ne SMS, sie soll jetzt gefälligst sofort zu ihm kommen, um irgendwas zu machen. Das funktioniert vielleicht ein mal, vielleicht auch zwei mal, aber spätestens beim dritten Mal fragt Chef von Sub dann auch ob Sub denn noch alle Tassen im Schrank hat, und Sub verliert wohl möglich ihre Arbeit.

      Als Dom möchte ich das natürlich nicht, also habe ich eben keinen uneingeschränkten Zugriff auf Sub. 24/7 ist für mich persönlich eine Illusion, zwar eine schöne, im realen Leben aus meiner Sicht einfach nicht umsetzbar.
      Das seh ich nicht so. Nur weil nicht jede Form der Machtausübung sinnvoll ist, verlier ich deshalb diese Macht nicht. Du willst deiner Sub auch nicht sagen, dass sie eine Brücke runterspringen soll, weil sie dann beschädigt ist. Trotzdem bist ja nicht weniger Dom nur weil dir diese Möglichkeit verwehrt bleibt. :)

      JamieLyn schrieb:

      Damit bleib ich bei "TPE ist eine Unterkategorie von 24/7 und 24/7 wiederum von "ständiges Machtgefälle"".
      So in etwa sehe ich das auch.


      JamieLyn schrieb:

      Nur weil nicht jede Form der Machtausübung sinnvoll ist, verlier ich deshalb diese Macht nicht. Du willst deiner Sub auch nicht sagen, dass sie eine Brücke runterspringen soll, weil sie dann beschädigt ist. Trotzdem bist ja nicht weniger Dom nur weil dir diese Möglichkeit verwehrt bleibt.
      Ich sag ja ich nehme diese Begrifflichkeiten zu wortwörtlich :D :P ;)

      Ich weiß was du meinst, und da gehen eben die Definitionen auseinander. Das ist aber gar nicht schlimm.
      Finde es gerade schön mal wieder so einen Thread zu haben, Danke an alle die sich beteiligen oder beteiligt haben.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)

      Mr. Mendor schrieb:

      kann er sich halt nicht wirklich sicher sein, ob sie sich wirklich nicht selbst befriedigt
      Öhm, aaaalso dafür gäbs ja ne ganz einfache Lösung... ich sag nur KG.. :sofa: hoffe, jetzt nur, dass ich keinen Ärger von @Mrs. Mendor bekomme, weil ich hier jemandem Flöhe ins Ohr setze....

      Aber jetzt mal noch ernsthaft: das hat mMn grundsätzlich etwas mit dem Vertrauen zu tun. Ich vertraue darauf, dass Dom seine Macht nicht missbraucht und sie 'sinnvoll' ausübt und Dom vertraut mir, dass ich mich unterwerfe. Wenn ich das nicht tun würde, wieso sollte ich mich dann darauf einlassen? Wo wäre denn dann der Sinn hinter dem Ganzen? Wenn ich von vornherein vorhabe, nicht ehrlich zu sein und Dom in dieser Weise zu hintergehen, dann hat das gesamte Gefüge eigentlich keinen Bestand mehr und wäre absolut unsinnig. :pardon:

      Mr. Mendor schrieb:

      Ja sicherlich ist die totale Machtkontrolle möglich, aber aus meiner Sicht nicht ohne sich strafbar zu machen oder zumindest aus meiner Sicht die Grenzen des guten Geschmacks deutlich zu verletzen.
      Das kommt halt drauf an, was totale Machtkontrolle bedeutet. Und ob Machtkontrolle das gleiche ist wie Machtgefälle. Und ob es dann zwingender Bestandteil ist, dass diese Grenzen des guten Geschmacks auch überschritten werden und welche strafbaren Handlungen das einschließen würde. Denn auch wenn ich meinem Dom die Macht über mein Leben anvertrauen würde, dann heißt das nicht zwingend, dass er mich auch wirklich von der Brücke springen lassen würde. Und dann kommt halt der gesunde Menschenverstand ins Spiel. Wem würde es was bringen, wenn Subbi wirklich über die Planke gehen lassen würde. Das Einzige wozu das nützlich wäre, wäre die totale Macht zu demonstrieren. Aber es bringt ja Dom dann nix, weil er dann ja keinen mehr hat, dem er in Zukunft seine Macht demonstrieren kann.

      Mr. Mendor schrieb:

      Mich würde es eher nerven, wenn ich von meiner Sub ne Nachricht bekommen, wenn ich grade beim Kunden im Verkaufsgespräch sitze, ob sie mal zur Toilette gehen darf.
      Das würde mich allerdings auch tierisch nerven. Aber für mich ist das weder bei 24/7 noch bei TPE automatisch eingeschlossen und selbst, wenn Subs Toilettenverhalten nach Vereinbarung in Doms Machtbereich läge, könnte man doch durch eine Regel (wenn ich nicht da bin, darfst du selbst aufs Klo gehen) die Klo-SMS umgehen... (das ist jetzt mal meine theoretische Annahme... )

      Bei uns ist es (so ist es uns tatsächlich gestern erst bewusst geworden) so, dass eigentlich schon immer das letzte Wort bei meinem Mann lag, zumindest bei den 'großen' Entscheidungen, wie z.B. die Wohnung in der wir mom. sind. Ich würde nicht alles was bisher bei uns so passiert ist, in einen BDSM-Kontext stellen, weil ich bisher auch immer die Möglichkeit gehabt hätte, 'nein' zu sagen, wie z.B. bei der Wohnung (auch wenn ich es faktisch sicher nicht getan hätte) Bevor wir hier eingezogen sind, hatte ich tatsächlich einige Bedenken, die habe ich auch geäußert, aber entschieden hat trotzdem er. Und auch bei den meisten anderen Dingen in unserem Leben habe ich mich dann gefügt. Das muss ja nicht immer nur durch Druck passieren...

      JamieLyn schrieb:

      wenn wir die Worte "das Machtgefälle abzurufen" im dritten Satz durch "diese Macht auszuüben" ersetzten, bin ich deiner Meinung.
      Einverstanden - so ist es gemeint :)

      JamieLyn schrieb:

      Sonst wären nämlich fast alle Paare 24/7, weil es ja dann schon reicht, wenn Dom jederzeit sagen kann "jetzt will ich Dom sein". Und genau diese Paare leben ja eben kein 24/7.
      Hier finde ich, muss eben auch unterschieden werden... Denn ja, ich finde schon, wenn Mann jederzeit sagen kann, 'jetzt bin ich Dom und du fügst dich' und frau in dem Fall nix zu melden hat, dann ist es 24/7 zumindest eben in diesem Bereich. Wenn Mann sagt, 'jetzt bin ich Dom' und Frau sagt: 'okay' dann ist es in dem Moment abgesprochen und zeitlich begrenzt und eingeschränkt, also eine einmalige Vereinbarung und damit nicht dauerhaft und jederzeit 'abrufbar'.
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...
      KG :miffy: ???? Böse :popo_versohlen: :LA1: @Kinky!!!
      Nein :P , das steht auf meiner Tabu-Liste, und wenn es da noch nicht stand, dann steht es da jetzt! :D

      Aber nun mal zum Thema, ich lese jetzt schon eine Weile mit und finde ihr fahrt hier teilweise schon harte Geschütze
      auf, bei denen mal erstmal mit kommen muss. So viele Definitionen ?(

      Ich bin da ja mit meiner Meinung sehr bei @Mr. Mendor. Nein, nicht weil er mein Partner ist, ich sehe es nun mal genauso.

      Es besteht für mich eben ein Unterschied zwischen, sagen wir, 24/7 und dauerhaften Machtgefälle. Ich bin aber gerade noch dabei
      meine Gedanken zu diesem Thema zu sortieren und werde mich gegebenenfalls später noch äußern. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Ich bin mir da ja auch nie so sicher.

      Wie ist das denn, wenn einer eben 24/7 dominant ist, und die andere 24/7 devot, sie auch zusammenleben und verheiratet sind, aber nicht wirklich ein dauerhaftes Machtgefällt gewollt ist?

      Wenn also Dom darauf verzichtet seine Dominanz dauerhaft auszuspielen, aber es jederzeit tun könnte und es nur einige Punkte gibt, in denen Sub einfach ihre Grenzen hat.

      Ist das dann 24/7?
      Mein Mann meinte mal, wir hätten eher eine 16/5 Beziehung.

      Grüße

      Dina

      Dina schrieb:

      Wie ist das denn, wenn einer eben 24/7 dominant ist, und die andere 24/7 devot, sie auch zusammenleben und verheiratet sind, aber nicht wirklich ein dauerhaftes Machtgefällt gewollt ist?

      Wenn also Dom darauf verzichtet seine Dominanz dauerhaft auszuspielen, aber es jederzeit tun könnte und es nur einige Punkte gibt, in denen Sub einfach ihre Grenzen hat.
      Das meinte ich damit, dass es auch keine zwei identischen 24/7-Beziehungen gibt. Es obliegt noch immer den jeweiligen Partnern (etwas mehr freilich wohl dem Dom ;) ), wie diese letzten Endes ausgestaltet wird.
      "... aber es jederzeit tun könnte" Er bestimmt es, also ist es permanent. So zumindest in meinem Verständnis!
      Kein Mensch kann und möchte das in jeder Minute leben.
      Wie 24/7 ausgestaltet wird hängt von den Rahmenbedingungen ab. Völlig richtig. Wir diskutieren hier aber über Machtgefälle. Für mich hat 24/7 mit Macht zu tun. Es ist eine Gefällebeziehung. Ohne Machtgefälle wurde ich niemals in einer 24/7 Beziehung leben wollen. Den die Verantwortung würde ich nicht übernehmen wenn dieses Gefühl nicht präsent wäe.

      Es braucht nicht ständitg aufrecht erhalten werden, es ist ist vorhanden und wird nicht "irgendwie" abgerufen.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      An anderer Stelle schrieb ich bereits folgende für mich geltende Definition:

      anima schrieb:

      Ganz kurz formuliert bedeutet 24/7, dass der Herr/die Herrin jederzeit die Möglichkeit hat, das bestehende Machtgefälle in dem jeweils abgesteckten Rahmen abrufen zu können. Das bedeutet nicht, dass es ständig geschieht, es ist aber sozusagen immer präsent. Wie das ganze inhaltlich aussieht, kann sehr variieren. Es ist einfach der zeitliche Rahmen der Verfügbarkeit. Es kann bis hin zu TPE reichen, muss es aber nicht, wogegen TPE immer 24/7 beinhaltet.
      Mit Verfügbarkeit meinte ich hier allerdings nicht die Möglichkeit des "Zugriffes".

      Mr. Mendor schrieb:

      für mich beinhaltet 24/7 eben auch wirklich 24/7, das heißt ich als Dom müsste wirklich 24/7 Zugriff auf meine Sub haben, und immer in jeder Situation über sie bestimmen können.

      Mr. Mendor schrieb:

      Sub ist auf der Arbeit, Dom schreibt Sub ne SMS, sie soll jetzt gefälligst sofort zu ihm kommen, um irgendwas zu machen. Das funktioniert vielleicht ein mal, vielleicht auch zwei mal, aber spätestens beim dritten Mal fragt Chef von Sub dann auch ob Sub denn noch alle Tassen im Schrank hat, und Sub verliert wohl möglich ihre Arbeit.
      Wie @Oblomow schon so schön schrieb, muss das permanente Machtgefälle lebbar sein und der Herr ist nicht Pipi Langstrumpf, der sich die Welt so macht, wie sie ihm gefällt. Letztendlich ist auch er dann derjenige, der die Konsequenzen für das Verhalten der Sklavin tragen muss.

      Vielmehr soll es bedeuten, dass sich beide stets ihrer Position im bestehenden Machtgefälle bewusst sind und sich entsprechend verhalten. Das bedeutet, dass die Sklavin generell weiß, wie sie sich zu verhalten hat und wie sie im Sinne ihres Herren handeln sollte, auch wenn dieser gerade nicht erreichbar ist. Sie wird also dennoch permanent geführt, auch wenn es nicht gerade Anordnungen oder einen direkten "Zugriff" gibt. In diesem Sinne ist es aber ständig abrufbar. Auch bedeutet es nicht unbedingt, dass Mikromanagement oder gar ständige Kontrolle betrieben wird. Auch hier sind die Mittel zum Erreichen einer bestimmten Vertrauensbasis individuell. Bestimmte Lebensbereiche, in denen die Sklavin freie Entscheidungsbefugnis hat, können sehr wohl ausgeklammert werden. Je weniger ausgeschlossen werden, desto eher tendiert es meiner Meinung nach in Richtung TPE.

      Bei TPE sehe ich noch den Unterschied, dass es keinen Verhandlungsspielraum seitens der Sklavin innerhalb des festgelegten Rahmens mehr gibt, was jedoch nicht bedeutet, dass die Meinung der Sklavin nicht angehört oder bedacht wird. Die Sklavin muss sich darauf verlassen können, dass der Herr sie allumfassend führt und dafür auch die entsprechende Verantwortung übernimmt. Im Gegenzug ist es wichtig, dass die Sklavin absoluten Gehorsam leistet, damit dieses Konstrukt funktioniert. Solch eine Beziehungsform einzugehen setzt einen sehr langen Prozess voraus. Was ich damit sagen will, ist, dass beide sich lange im Vorwege das Vertrauen des anderen erarbeitet haben müssen um zu wissen, ob diese Form für sie lebbar ist und worauf sich beide Seiten einlassen.

      anima schrieb:


      Mr. Mendor schrieb:

      Sub ist auf der Arbeit, Dom schreibt Sub ne SMS, sie soll jetzt gefälligst sofort zu ihm kommen, um irgendwas zu machen. Das funktioniert vielleicht ein mal, vielleicht auch zwei mal, aber spätestens beim dritten Mal fragt Chef von Sub dann auch ob Sub denn noch alle Tassen im Schrank hat, und Sub verliert wohl möglich ihre Arbeit.

      Wie @Oblomow schon so schön schrieb, muss das permanente Machtgefälle lebbar sein und der Herr ist nicht Pipi Langstrumpf, der sich die Welt so macht, wie sie ihm gefällt. Letztendlich ist auch er dann derjenige, der die Konsequenzen für das Verhalten der Sklavin tragen muss.


      Ja, das ist ein Beispiel:
      Wenn Sub arbeitet, und Dom es auch will - es bringt ja auch Geld, dass dann Dom nicht mehr verdienen muss.

      Oder wenn Kinder da sind, (die auch Dom wollte), dann schränkt das natürlich einiges an Ausleben der Macht ein, kann aber durchaus von Dom so gewollt sein.

      Ich kenne aus der unendlichen Geschichte von Michael Ende das Motiv mit dem "Tu was du willst", dass aber bedeutet "Tu wozu dich dein Innerstes drängt" und nicht "Tu was dir gerade in den Sinn kommt".

      Ich denke, das passt hier ganz gut: Wenn Dom langfristig anstrebt, dass auch Sub berufstätig ist, dann gehört dazu eben eine bestimmte Zeit am Tag Sub nicht immer abrufbar zu haben.
      Ist aber nicht weniger 24/7.

      Grüße

      Dina

      Dina schrieb:

      Ich denke, das passt hier ganz gut: Wenn Dom langfristig anstrebt, dass auch Sub berufstätig ist, dann gehört dazu eben eine bestimmte Zeit am Tag Sub nicht immer abrufbar zu haben.
      Ist aber nicht weniger 24/7.
      Der Irrtum besteht in der Annahme das 24/7 in einer permanent geführten Abfolge von Befehlen (Anordnungen) des Herrn und der Durchführung (Umsetzung) der Sklavin besteht. Das wäre in der Tat nicht möglich. Ausserdem besteht die Verantwortung des Herrn unter anderem darin nicht Dinge oder Handlungen einzufordern die einem oder beiden zum Schaden gereichen könnten. Nein das ist es mit Sicherheit nicht.

      Das ist die nächsteMissinterpretation im Zusammenhang mit 24/7. Diese Lebensform hat nichts mit jederzeitiger Abrufbarkeit zu tun. Das ist auch auf Grund der Struktur einer solchen Beziehung gar nicht notwendig. Diese Struktur basiert auf einem Regelwerk das sich die beiden im Laufeeines längeren (manchmal sehr langen) Zeitraum gemeinsamerarbeitet haben. Das betrifft nicht nur sexuelle sondern eher mehr Alltags bezogene Verhaltensweisen. Der Sinn solche Regeln besteht auch darin Stärken der Partnerin zu fördern und Schwächen abzubauen. Das zwingt den Herrn natürlich auch bei sich darüber nachzudenken und bei Bedarf eigene Verhaltensänderungen vorzunehmen. Da die Lebenssituation einem ständigen Wandel unterliegt muss die Struktur auch fallweise angepasst werden. Korrekterweise muss man aber auch sagen das das Ergebnis im grossen und ganzen die Vorstellungen des Herrn abbildet. Das alles wird durch das permanent existierende Machtgefälle zusammen gehalten.

      Der nächste Irrtum besteht in der Vermutung man wäre den ganzen Tag damit beschäftigt wie seine Dominanz rüberbringt. An das verschwendet ich überhaupt keinen Gedanken. Ich bin auf Grund meiner Veranlagung dominant und meine Partnerin ist submissiv.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Um es etwas zu verdeutlichen einen Beitrag den ich vor vielen Jahren in einem anderen Forum gepostet habe. Man müsste ihn ergänzen den genauso fliessend wie wir ins "4/7 gerutscht sind entwickelt sich das jetzt Richtu8ng TPE

      24//7Die unendliche Geschichte.

      DieBeziehung begann wie die meisten in Form einer Spielbeziehung, diesich im Laufe der Zeit weiterentwickeln begann. Die Basis war bei unsbeiden eine annähernd gleiche Neigung im Bereich devot/masochistisch auf der einen und dominant/ sadistisch auf der anderenSeite. Die ersten Erziehungsschritte bezogen sich darauf, meinePartnerin meinen sexuellen Bedürfnissen anzupassen. Wir leben beidegetrennt, beide Wohnungen sind der Schauplatz für das Auslebenunserer Bedürfnisse, da wir beide ungebunden sind.
      Danachbegann ich sie in ein Gefüge von Regeln einzubinden, die zuerst nurals eine Erweiterung der Spielsituation gedacht waren. Die Kontrollebrachte uns dann schrittweise, eigentlich unbewusst stärker in dieNähe einer 24/7 Beziehung. Als uns das klar wurde haben wir überdie Frage diskutiert und uns Entschieden diese Möglichkeit alsZiel anzustreben. Welche Form diese 24/7 Beziehung annehmen würdeund wo die Grenzen erreicht werden war uns nicht klar. Wir habenzuerst geklärt in welchen Bereichen die Sub völlig selbständigihre Entscheidungen trifft. Damit wurden von vornherein diefinanziellen, familiären und gesundheitlichen Belange ausgeklammert.Der Rest blieb offen. Es hat keinen Sinn schon im Vorfeld allesabzuklären. Es ist besser Schritt für Schritt vorzugehen und dabeidie Grenzen langsam enger zu ziehen. Diese Schritte müssenkontrolliert werden und Fehlverhalten wird geahndet. Das verändertedie Form und das Verhalten in unserer Beziehung ganz wesentlich.
      Dieaufgestellten Regeln betrafen von nun an das Verhalten meiner Sub imAllgemeinen und das Verhalten mir gegenüber. Vorsicht: Nie zu vieleRegeln auf einmal aufstellen. Schön langsam vorgehen. Der Weg istdas Ziel. Man muss der Partnerin ja auch die Zeit geben mit diesenAnordnungen leben zu lernen. Man wird auch die eine oder anderenRegel wieder ausser Kraft setzen, weil sie sich als nichtdurchführbar herausstellt. Der Top muss sich darüber im klaren seindas die Kontrolle, zu mindestens an Anfang sehr Zeitaufwendig seinkann. Je enger er die Grenzen setzt desto mehr Entscheidungen hat erzu treffen und umso mehr Verantwortung lädt er sich auf. Aber dasAusleben dieses Machtgefälles ist uns für beide ein ungeheurerLustgewinn. Wir haben sicherheitshalber die Möglichkeit so genannterAuszeiten vereinbart. Meine Partnerin hat sie nie genutzt. Ich schon.Der Grund war meine Befürchtung, dass sie ihre Selbstständigkeitverlieren könnte. War nicht der Fall, sie war und ist eine sehrstarke Frau.
      Selbstverständlichgelten auch in unserer Beziehung die grundsätzlichen Voraussetzungenweiter. Die seelische und körperlicheUnversehrtheit,Sicherheitscodes, die Tabus und alle anderenNotwendigkeiten. Voraus schicken möchte ich, dass wir beide mit demAuto ca. 10 Minuten voneinander entfernt wohnen und uns beide imRuhestand befinden. Kontrolle umfasst alleKommunikationsmöglichkeiten. Telefon, Online, (auch die Übernahmeihres PC auf meinen) und so weiter . Die entscheidende Kontrolle istallerdings die persönliche Kontrolle. Wir haben beide dieWohnungsschlüssel zu der jeweilig anderen Wohnung. Also muss siedamit rechnen, dass ich unangemeldet jederzeit auftauche. Als sie derMeinung war die Kontrollen finden nur unter Tag statt, bin ich ebenam späten Abend aufgetaucht oder in der Nacht.
      Wiesieht nun unsere Beziehung jetzt konkret aus. Das entwickelte sich imLaufe eines Jahres und wurde konsequent und teilweise mit Härtedurchgesetzt. Bei ihrer ausgeprägten Submissivität reichtemeistens, aber nicht immer, eine Strafpredigt.
      EinigeRegeln beziehen sich auf den Tagesablauf und den Alltag. Sie hat sichzu bestimmten Zeitpunkten zu melden. Da das Aufräumen nicht meinenVorstellungen entsprach, habe ich das geändert .Jetzt liegt nichtsmehr herum. Sie ist vollschlank, dass mag ich. Aber als das etwas ausdem Ruder lief habe ich das tägliche Wiegen eingeführt und ihreAufgabe besteht darin, ihr Gewicht in einer bestimmten Bandbreite zuhalten. Sie braucht die Erlaubnis das Haus zu verlassen. Es gibtnatürlich davon abweichende Entscheidungen. Einkaufen zu gehen usw.Sie hat abgesehen von Einkäufen die für die Lebenshaltung notwendigsind zu fragen. In der Früh hat sie sich zu rasieren. Da meine Subjederzeit zu Verfügung zu stehen hat sind Strumpfhosen verboten.Eine andere Kleidungsvorschrift besteht darin, dass sie zu Hausekeinen Slip trägt. Sie hat zu warten bis ich ihr erlaube sich zusetzen.

      D/Sbedeutet für meine Sub die bewusste und gewollte Unterwerfung. Dashieß in unseren Fall das sie in erster Linie ein Lustobjekt fürmich darstellt. Für sie bedeutet es, mir in jeder gewünschten Formzu dienen. Als das Einvernehmen darüber hergestellt war begann ichdie Entwicklung in diese Richtung voranzutreiben. Bestrafung vonFehlverhalten ist dabei ein wesentlicher und notwendiger Bestandteilder Erziehung. Dazu hatte ich in unserer langjährigen Beziehunggenug Kenntnisse über die Dinge die sie als Bestrafung empfand.(Langzeit tragen eines Analplug hasst sie gerade zu) Es müssen nichtimmer Schmerzen sein. Wenn sie aber durch Schmerzen bestraft wird,dann sind es Praktiken, die ihr in der Art wie sie angewendet werden,keinen Lustgewinn bringen. Brennnesseln sorgten dafür, dass eingrober Verstoß lange Zeit nicht mehr vor kam. Ich wende dieseTunnelspiele gern an, weil sie sehr nachhaltig wirken. Man glaubtnicht wie schnell Tigerbalsam gefügig macht. Auf der D/S Ebene sindNichtbeachtung, Entzug von Körperkontakt, Sprachverbot in Verbindungmit einer bestimmten Sklavinnenposition und gleichzeitiger Demütigungbzw. Erniedrigung sehr effiziente Methoden. Das besondere an dieserForm von BDSM besteht darin, das sich z.B. aus einer Demütigungmanchmal übergangslos und eigentlich ungewollt eine Sessionentwickelt. Es können auch normale Tätigkeiten in einerspielerischen Form ablaufen. Abstauben in einer eingeschränkterHaltung gefesselt, kann ein sehr reizvolles Spiel sein. (mitentsprechenden Kommentaren gewürzt). Körperkontrolle ist für meinedevote Partnerin etwas das sie hasst. Aber die Erregung ist spür undsichtbar. Neben den Regeln läuft vieles im D/S Bereich überAnordnungen und direkte Befehle. Das kann auch ziemlich schief gehen.Ein Beispiel: Wir wollen schlafen gehen. Ich liege im Bett und sageeher aus Spaß „stell dich in Eck mit dem Gesicht zur Wand undwarte bis ich dir erlaube schlafen zu gehen“ Ich schlafe ein. Wacheetwa zwei Stunden später auf und sehe mit Erschrecken, dass sieimmer noch dort steht. Am nächsten Morgen hat sie mir erklärt siewäre sehr stolz darauf nichts gesagt zu haben. Mit der bewussten undgewollten Unterwerfung verbindet sie aber die Forderung, ihr ständigdas Gefühl des Beherrscht werden zu geben. Ich mag Rollen spielenicht. Verwende aber bestimmte Komponenten daraus zur Demütigung undErniedrigung. Essen auf dem Boden mit gefesselten Händen. Trinkenaus einer Schüssel am Boden ohne Zuhilfenahme der Hände.Bodenhaltung. Auf allen Vieren fortbewegen. Natürlich spielt sichdas, was ich hier schildere, nicht jeden Tag von morgens bis in dieNacht ab. Es gibt Tage da passiert rein gar nichts. Als sich unsereArt des 24/7 eingespielt hatte, hat sie mich um einenSklavinnenvertrag gebeten. Es gibt ja im Netz genügend Entwürfe.Hab das meiste herausgenommen, weil ich es aus der Erfahrung unseresZusammenlebens für undurchführbar halte. Was dort eine Sklavinalles zu tun hat, könnte ich mir beim besten Willen nicht merken.Habe aber in diesen Vertrag einiges eingebaut, dass bis heute nichtrealisiert worden ist. Wahrscheinlich auch nie durchgeführt werdenwird. Der Versuchung konnte ich einfach nicht widerstehen. Und siehat es akzeptiert. Hätte es auch wieder raus genommen. DasZusammenspiel von D/S und SM in einer 24/7 Beziehung bedeutet, dassdas Ganze mehr ist als die Summe der Teile.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.