Putzsklave/-in

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      Putzsklave/-in

      Durch ein gerade aktuelles Thema kam mir die Frage auf... ich habe jetzt schon häufiger von Putzsklaven/-innen gelesen und frage mich, wie das genau funktioniert und abläuft?

      Woher nimmt der/ die Putzsklave/-in die Motivation? Was gibt ihm/ ihr das?

      Steht ein Putzsklave unter Sub?

      Was sind so die Aufgaben, wie sieht der Alltag aus? Kommt der Putzsklave 1-2x die Woche und hat sonst mit dem Alltag nichts zutun? Ohne Bezahlung?

      .... ist das überhaupt ernst gemeint? :sofa:

      Wollte das andere Thema nicht kaputt machen, daher frag ich hier.
      Mir reicht schon mein eigener Haushalt, daher kann ich mir eher vorstellen, einen Putzsklaven zu beschäftigen, als selber einer zu sein ;)

      Ich kann dir nicht beantworten, was die Motivation eines Putzsklaven ist. Aber ich vermute, dass die Motivation vieler Putzklaven-Sucher die Beschäftigung einer Reinigungskraft ist - ohne für die geleistete Arbeit bezahlen zu müssen.

      Und nein, ich suche keinen Putzsklaven ;)
      Freude am putzen (jaaa gibt es wirklich ^^) oder auch das Empfinden von Demütigung, Erniedrigung, dienen usw. all das können Motivationsgründe sein.

      Ich vermute das da jeder eine andere Meinung zu hat aber bei mir stünde der/die Putzsklave/sklavin unter meiner/meinem Sub ja.

      Der Alltag gestaltet sich je nach Bedarf, Vorliebe und Gutdünken der Lady/des Herrn. Das kann eine Daueranstellung jeden Tag sein oder auch nur ein paar Tage oder einmal in der Woche. Es geht, nein sagen wir für MICH ginge es nicht darum mir wen anzuschaffen damit ich diese Arbeit nicht bezahlen muss. Wobei es Sklaven gibt die dafür kein Geld wollen. Ich würde es also individuell gestalten. Evtl. zb eine Art Obulus zahlen und ansonsten dafür sorgen das seine/ihre Aufgabe bei mir relativ erfüllend ist. So was lässt sich am Besten klären wenn man weiß welche Intention bei ihm/ihr dahinter steckt.

      Mir fällt gerade ein das es mehr Männer als Frauen gibt dabei. Logisch, für Frauen ist das nicht wirklich eine Demütigung in dem Sinne. Für Männer schon, also für die Meisten. Dieses degradiert werden auf dieses niedrige Niveau sehe ich auch als Ansporn bei ihm.

      Ob es wirklich immer ernst gemeint ist, vermutlich nicht. Aber viele macht es wirklich an. Und ich denke mir halt, Person X steht drauf, mir würde es helfen, also ist es eine Win-Win Situation.


      ^^
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      In meinem Freundeskreis kenne ich schon Damen, die einen Putzsklaven beschäftigen. Das heißt aber nicht, dass sie eine billige Arbeitskraft suchen ;)

      Denn ein Putzsklave benötigt ebenfalls Führung. Das heißt, er nimmt zwar auf der einen Seite Arbeit ab, macht aber auf der anderen Seite auch Arbeit ;) Er wird bestraft, korrigiert, gelobt und belohnt.

      Es ist also nichts anderes wie eine DS-Konstellation, nur das eben Putzen dazu gehört ;) Statt Tagebuch führen wird eben staub gewischt und das bitte ansehnlich. Damen haben es gern, wenn es hübsch anzusehen ist. Zumindest geht es mir persönlich so und auch meine Freundinnen haben gewisse Ansprüche, was Kleidung und Haltung angeht. ^^
      Fand das Thema ganz interessant und hab mir dazu auch kurz Gedanken gemacht.
      Leider kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, also tut es mir Leid, falls das alles nur Träumereien sind.

      Für mich wäre zuerst wichtig, dass es nicht nur um putzen geht, sondern der BDSM Kontext gegeben ist. Vielleicht ist das ja sowieso für jeden klar.
      Warum ich mir vorstellen könnte, so etwas zu machen, kann ich auch nicht ganz erklären und ist mir selbst schleierhaft.
      Ein Gedanke war, dass ich vielleicht einfach "irgendetwas mit BDSM" machen will, aber ich glaub nicht, dass es nur das ist.
      Was am Putzen ganz nett ist: Man kann danach ganz stolz zum Frauchen/Herrchen sagen, "Schau mal, hab sauber gemacht für dich!!", und etwas gutes für diese Person zu tun hört sich doch nach einer ganz netten Sache an!

      Vielleicht gibts hier ja noch was zu hören, von einer Person die damit schon wirklich Erfahrungen hat und nicht nur alberne Tagträume.
      Liebe Silbern, es gibt sie wirklich die Putzsklaven die ihre Erfüllung darin finden zu dienen und zu putzen.
      Ich selbst kenne noch 2 außer meinem ehemaligen Mann. Die Beweggründe sind ganz unterschiedlich.
      Mein Mann wollte mir nur dienen und putzen. Wir hatten anfangs versucht eine sexuelle Beziehung zu haben, ist aber nach einem halben Jahr gescheitert.
      Ich fragte ihn warum er das machen will, seine Antwort ich habe dich auf einen Sockel gestellt und bete dich an, ich kann dir nur dienen, mehr erlaube ich mir nicht.
      Also einigten wir uns darauf, das er mir dient und seinem Beruf (Geologe) nach geht. Das ging mehr als 20 Jahre gut, bis ich mich für BDSM interssierte und mein Erfüllung suchte. Meine Bekanntschaften interssierten ihn nicht, er nahm sie zur Kenntnis, mehr nicht.
      Die anderen 2 Putzsklaven unterschieden sich auch. Der ein wollte nur putzen, einkaufen und dann wieder gehen, er wollte nie belohnt werden, saß aber zum Schluß oft im Flur und weinte, ich fragte warum er dies täte, da sagte er mir, es seien Freundtränen weil er mir dienen darf. Er kam immer im Maßanzug, sah super aus. irgendwie ein Erfolgsmensch, aber total unglücklich. Jeder sucht eben seine Art der Erfüllung.
      Der andere Sklave wollte zum Schluss meine Schuhe putzen, die ich anziehen musste und er strich mir ab und zu über die Füße und das Bein, mehr war auch hier nicht. Es gab nie eine Verbindung die sexuell gewesen wäre.
      Bei allen dreien versuchte ich die Verantwortung zu übernehmen und sie nicht willkürlich auszunutzen.
      @Rozabel hat die Beweggründe ja schon genannt, ich möchte noch ergänzen:

      Wer sein Zuhause wirklich sauber haben möchte legt sich eine Putzfrau zu oder macht es selbst. Wenn ich das Putzen ins Spiel einbaue, lasse ich nicht den kompletten Hausputz machen (dauert zu lange und er würde es nicht zu meiner Zufriedenheit hinbekommen, dementsprechend müsste ich Strafen...) sondern ich suche mir eine kleine Aufgabe aus. Zum Beispiel den Backofen putzen, dabei darf er die Tür nicht aushängen, Gläser polieren mit anschließender Entabnahme durch mich usw. Ich sitze dabei und trinke zum Beispiel einen Kaffee, beobachte, weise an. Und geht es hierbei in erster Linie auch nicht um das Putzen an sich, sondern um das Machtgefälle. Im Anschluss wird das Spiel in andere Bereiche ausgelagert. :D
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Ich Fand das Thema so abgefahren, aber ich wollte es auch nicht kaputt machen, danke für die Frage Silbern. :)

      Ja... also ich putze gerne! Richtig gerne. Für Freunde die ich gern hab und von denen ich weis das sie absolut keinen Bock drauf haben. Und ich hab es mir immer so erklärt das es für mich keine riesen Überwindung ist, und ich damit vielen Leuten die selbst große Überwindung dazu brauchen eine extrem große Freude machen kann. Also riesen Freude für wenig Aufwand. Guter Deal. :)

      Ich hab auch im Studium mein Geld mit Putzen verdient, weil 10€ die Stunde 10 Stunden die Woche sind schon echt klasse für eine Arbeit wo ich a) nichts mit Menschen zu tun hab und b) selbstständig arbeiten kann und meine Ruhe hab. Zudem fing ich meistens um 5 Uhr morgens an und war um 7 fertig mit dem Bürogebäude, also bevor irgendjemand außer mir selbst da aufgekreuzt ist. Ich konnte sogar Musik hören dabei, rumalbern, mir aussuchen was ich in welcher Reihenfolge mache und es ist körperlich viel anstrengender als ich anfangs dachte, besonders unter Zeitdruck, fit wird man also auch noch und tut was fürs Aussehen. Ist doch klasse.

      Aber Putzsklave? Nä... kann ich mir einfach nicht vorstellen. Das ist ja dann etwas GANZ anderes. Oder? Ich kann nicht sagen warum. Erstens möchte ich schon irgendwie Bezahlung dafür wenn es kein gefallen ist auf den ich zurück kommen kann, weil auch bei allem Enthusiasmus, gründlich putzen ist anstrengend, und zweitens versteh ich nicht wie in dem kontext das wort "Sklavin" da rein passt. Quatscht mir dann ständig jemand rein, und erzählt mir was ich tun soll und in welcher Reihenfolge?

      Weil ich glaube wenn es um die Anweisung und Überwachung geht, dann wird daraus tatsächlich was völlig anderes als einfach nur "Putzen". Und dann geht es auch nicht mehr wirklich ums Putzen, sondern um das Verhältnis von Anweisung und Ausführung.

      Wenn ich es erniedrigend fände Klos zu putzen hätte das sicher was D/s mässiges wenn mir dabei jemand über die Schulter schaut und mich dazu anleitet selbst den letzten winkel aus zu schrubben. Mehrfach. Obwohl es schon sauber ist. Und wir wissen beide das es Sauber ist. Aber keine widerworte. ( alleine die Vorstellung macht mich schon leicht agressiv x_X) Da geht es ja dann nicht mehr wirklich um das Putzen. Stelle ich mir das so ungefähr richtig vor?

      Aber ich glaube das mit der Erniedrigung hat sich bei mir nie so eingestellt, nach der 10ten Toilette war es nurnoch eine Porzellanoberfläche wie jede Andere. Das hängt glaub ich echt starkt von der persönlichen Einstellung dazu ab.
      Wow, vielen Dank an alle für die Antworten!

      Ich hätte mir das wirklich gar nicht vorstellen können. Liegt aber vllt auch daran, dass ich putzen echt nicht toll finde *räusper* Ich mache auch nur meinen Haushalt, gerade so. Einen zweiten dazu wäre unvorstellbar. Kostet aber auch einfach Zeit, die ich mit meinen zwei Jobs nicht habe.

      Danke @Moena für deine Erzählung, da hast du ja schon etwas mehr Erfahrungen machen können. Die Beweggründe sind interessant, wenn auch ich sie nicht ganz nachvollziehen kann. Aber Neigungen sind ja verschieden.


      Wenn ich das richtig verstehe, muss man eben auch ein wenig Spaß am rumschicken haben. Es geht also nicht (nur) um die Sauberkeit...
      Bei mir ist es viele Jahre her, also Putzen war eine Aufgabe aber es gab eben noch andere.

      Putzsklavin ist der falsche Ausdruck bei ihr. Sie war Dienerin, ohne eigene sexuelle Bedürfnisse.

      Ihr Aufgaben waren eben putzen, wenn gefragt kochen, bedienen von Gästen, Befriedigung mit Hand und Mund für mich und meine Partnerin aus Anweisung, sie half meiner Partnerin sich ausgehfein zu machen, holte Pakete von der Post, usw... oder anders sie war eine immer helfende Hand, wenn man es eben von ihr wollte.

      Klar wird man neugierig warum jemand ohne eigenen sexuellen Antrieb so etwas macht, bei ihr war es einfach die Lust zu dienen, sie mochte das Gefühl gedient zu haben. Strafen musste ich so gut wie nie da sie an sich und ihre Dienste sehr hohe eigene Anforderungen hatte. Es war eher an mir meine Anforderungen bei ihr hochzusetzen, da sie sich eben Perfektion wünschte. Ich wäre bei einigen Dingen mit weniger zufrieden gewesen aber setzte dann auch ihre Maßstäbe an damit sie sich in diesem Kontext verwirklichen konnte.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Liebe @Silbern,

      ich fand das Thema auch sehr spannend. Zwar habe ich keine praktischen Erfahrungen, kann es mir aber auch für mich recht gut vorstellen.
      Für mich hat BDSM auch nicht zwangsläufig einen sexuellen Kontext, es geht um das Dienen.
      Der Moment in dem man das Gefühl hat den anderen zu unterstützen, etwas Unangenehmes abzunehmen oder in einer anderen Art zufrieden zu stellen.

      Arbeiten die manch einer als lästig und monoton empfindet geben mir Ruhe, Frieden.
      Sauberkeit finde ich angenehm, obwohl ich definitiv keinen Putzfimmel hab.
      Aufräumen, im Garten arbeiten... Dinge von denen ich eine klare Vorstellung habe und die ich nach (m)einem Plan abarbeiten kann. Es macht mich glücklich anderen zu helfen und wenn es durch solche kleinen Annehmlichkeiten geschieht, warum nicht? (Mir machen sie schließlich auch Spaß ^^)

      Vielleicht ist es eine sehr tiefe Art der Befriedigung, weil sie sich für den Ausführenden so uneigennützig anfühlt?
      Einige sehen das ja als ein hohes Ziel an, auch wenn oft davon gesprochen wird, dass doch beide Seiten einen Gewinn aus einer Handlung ziehen sollen. Es ist irgendwo dennoch ein Gewinn, passiv - getreu dem Motto "Dein Glück ist auch meins".

      Ob ein Putzsklave unter einer Sub steht? Eine Wertung empfände ich persönlich als unangebracht und nicht notwendig.
      Es liegt an jedem Top selbst wie er das betrachtet.

      @Kellerkind ich kann dir partiell zustimmen.

      Kellerkind schrieb:

      Wenn ich es erniedrigend fände Klos zu putzen hätte das sicher was D/s mässiges wenn mir dabei jemand über die Schulter schaut und mich dazu anleitet selbst den letzten winkel aus zu schrubben. Mehrfach. Obwohl es schon sauber ist. Und wir wissen beide das es Sauber ist. Aber keine widerworte. ( alleine die Vorstellung macht mich schon leicht agressiv x_X) Da geht es ja dann nicht mehr wirklich um das Putzen. Stelle ich mir das so ungefähr richtig vor?

      Aber ich glaube das mit der Erniedrigung hat sich bei mir nie so eingestellt, nach der 10ten Toilette war es nurnoch eine Porzellanoberfläche wie jede Andere. Das hängt glaub ich echt starkt von der persönlichen Einstellung dazu ab.
      Es ist eine Frage der eigenen Einstellung, ob man es als demütigend empfindet.
      Ich habe an mich einen recht hohen Anspruch und wenn mein "Aufpasser" anfangen würde mich zu triezen, obwohl es wirklich nicht besser geht wäre das sicher weniger prickelnd. Man ist irgendwann eher enttäuscht von sich selbst und denkt sich "ich muss das doch auf die Reihe bekommen".

      BDSM ist es für mich, da auch hier das Machtgefälle besteht in Form der Bewachung oder Endabnahme :)
      Spannendes Thema, echt!

      Aus Jux hab ich auch schon mal meinem Partner vorgeschlagen, uns einen Putzsklaven anzuheuern. Ehrlich gesagt hab ich das aber nie von der ernsten Seite betrachtet, und ich fand den Beitrag von @Moena da wirlich augenöffnend.´, danke dafür! :)

      Der eine der beiden Kandidaten tut mir irgendwie leid, weil er der Beschreibung nach so einsam und unglücklich wirkt. Da würde bei mir dann direkt das Helfersyndrom ausbrechen und ich würde uns erstmal ne Kanne Tee kochen :empathy: - auch wenn das wahrscheinlich überhaupt nicht das ist, was er gern hätte....

      Irgendwie erschließt sich mir diese Leidenschaft nicht ganz. Etwas für meinen Partner zu tun, wo eine tiefe emotionale Verbundenheit besteht, ist für mich eine ganz andere Sache, als dies bei (zumindest zu Beginn) wildfremden Menschen zu tun...

      naja, ich muss eben nicht alles nachempfinden können, denke ich...ich bin halt nur neugierig...