Spielbeziehung vs. Partnerschaft oder wer bietet mehr..

      Corina schrieb:

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?

      Und weil ja bekanntermaßen alle guten Dinge drei sind. Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?
      Liebe Corina,
      mit deiner Frage hast du gerade die Richtige erwischt.
      Autsch!
      Ich kann dir darauf so genau keine Antwort geben, ich bin irgendwo in einer Spielbeziehung, obwohl ich diesen Ausdruck nicht mag, ich finde ihn so abgedroschen, weil ein Spiel oder eine Beziehung oder was genau ist es denn nun? Genau dies ist wahrscheinlich auch der Grund, der uns immer wieder beschäftigt.
      Ich nenne Speilbeziehung mal einfach ungeklärtes Phänomen, was vorkommt ,wunderschön anzusehen ist wie etwa aurelia borealis, im Moment schön, man vermisst es, wenn es weg ist und es dauert seine Zeit bis sie wieder da ist, hier gibt es nur bedingte Verlässlichkeit. Aurora ist wie eine Diva, sie lässt die Schow erst dann dann starten , wenn sie es für richtig hält!
      Manchmal zerknirscht es einem im Kopf, aber man will nichts dagegen unternehmen, solange man noch leidensfähig ist.
      Meine Leidenszeit beträgt jetzt zwei Jahre, ich habe mich irgendwie daran gewöhnt und langsam habe ich mich der Liebe "entwöhnt", das klingt ziemlich abgedroschen, aber genau das sind sie auch diese Spielbeziehungen.
      Ob Spielbeziehungen sich irgendwann zu echten Beziehungen entwickeln können-ja sicher können sie das, aber nur , wenn beide Partner auch dazu bereit sind.

      Dennoch in unserer Spielbeziehung haben wir eine Basis, ich vertraue ihm, und er sagt mir die Wahrheit auch oft so unverblümt, dass ich es manchmal kaum aushalte.

      Wie lange Spielbeziehungen gehen? Solange, bis einer von beiden nicht mehr bereit ist emotional zu leiden, glaube ich, denn ist es für den einen mehr an Emotion, leidet immer einer.
      Sind beide in einer Partnerschaft und für beide ist die emotionale Seite geklärt, ist es denke ich, etwas einfacher eine Spielbeziehung zu führen, die evtl. ihren Sinn auf sexueller Hinsicht erfüllt.
      Spielbeziehungen sind Momentaufnahmen.

      Trotzdem , eine Spielbeziehung ist für mich kein ONS, denn ein ONS , auch wenn ich noch keinen hatte, ist eben keine Beziehung, es ist ein kommen und gehen für eine Nacht ohne Wiederholung.
      Never look eager. ...
      Liebe @OneforallSeason , deinen Vergleich mit der Aurora Borealis finde ich sehr schön! Trotzdem ist mir das Bild, dass du von Spielbeziehungen zeichnest, persönlich ein bisschen zu negativ. Da schwingt für mein Empfinden zu viel Unzufriedenheit mit...Ich will dir damit auf keinen Fall zu nahe treten! Bitte entschuldige, wenn ich das falsch verstanden habe. Und wenn du das so empfindest, ist das für dich so, wobei es mir natürlich leid tut, wenn du nicht 100%ig glücklich bist mit deiner Situation. So hört es sich für mich nämlich ein bisschen an. Muss denn immer einer emotional leiden? Muss es eine Partnerschaft nebenher geben, die die emotionalen Bedürfnisse abdeckt? Ich denke nicht.
      Ich glaube, eine Spielbeziehung kann so viel mehr sein als eine Momentaufnahme. Für mich ist eine Spielbeziehung einfach eine Beziehung, bei der das Spiel und das gemeinsame Ausleben der Leidenschaft im Vordergrund steht. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie darauf reduziert werden muss oder von vornherein ein Ablaufdatum hat. Es kann so viele Gründe dafür geben, wieso man sich für eine solche Beziehung entscheidet, und genauso viele verschiedene Möglichkeiten, sie zu gestalten. Vielleicht will man einfach nicht sooo viel ständige, räumliche Nähe, keinen gemeinsamen Alltag, ist zu viel unterwegs oder beruflich so eingespannt, dass man keine feste, kontinuierliche Beziehung führen kann oder will...Wenn sich zwei Menschen finden, die diesbezüglich ähnliche Bedürfnisse haben, können aber auch Spielbeziehungen Liebesbeziehungen sein, nur eben ohne die ganzen "klassischen" Pärchensachen. Das schließt für mich nicht aus, dass man auch gemeinsam was unternimmt, Freunde kennenlernt, für einander da ist und auch die emotionalen Bedürfnisse befriedigt werden. So wäre zumindest meine Definition, aber da wird es wohl so viele verschiedene geben, wie es Menschen gibt, die sich in einer solchen Konstellation befinden...
      Dir liebe
      @Katie,
      vielen Dank für deinen Text, nein du bist mir auf keinen Fall zu nahe getreten, ich finde deine Antwort sehr schön formuliert, es ist schön einfach auch andere Perspektiven ansehen zu können und dafür danke ich dir, denn das genau ist auch der Sinn, dass man nicht steif wie Brokkoli auf deinem Standpunkt beharrt sondern somit sich die Möglichkeit bietet auch zu erfahren , welche Erfahrungen Andere gemacht haben.
      100% glücklich nein, bin ich nicht aber ab und an 95 % und ab und an auch nur 60% :-).
      Jeder hat eine andere Vorstellung von einem Miteinader, ich für mich brauche Nähe , Beständigkeit und vor allem Verlässlichkeit,trotz alle der Widersprüche die ich so biete.

      Natürlich muss nicht einer immer emotional leiden, wenn ein Gleichgewicht besteht, tut man das auch nicht. Besteht eine Disharmonie im Gleichgewicht, kann das ruhige Schiff schon mal kentern.
      Du hast Recht, ich hätte sie Momentaufnahme nicht verallgemeinern dürfen, diese Momentaufnahme steht allein für mich. :blumen:
      Never look eager. ...
      ich habe jetzt gerade einen neuen thread aufmachen wollen
      Aber eigentlich ist dieser hier ähnlich gelagert
      die Frage mit der ich mich beschäftige ist die , dass ich überlege für wen denn eine spielbeziehung wirklich die bessere Alternative ist

      ich bin single, für mich würde eine Spielbeziehung nur Kompromiss sein, ich möchte mehr.
      Für mich umschreibt Spielbeziehung nur positiv ausgedrückt Affäre.
      Jedenfalls ist es dass was ich bisher erfahren habe im Kontakt zu männlichen Doms, die diese suchen.

      meist, vergeben in einer festen Lebenspatnerschaft, die sie nicht aufgeben wollen, warum auch immer, sei dahingestellt.

      Trotzdem nicht auf eine Sub verzichten wollen, diese soll dann aber bitteschön nur für für ihren Dom das sein.
      Mich nur ihm hingeben, ohne aber jemals in dieser Konstelation mehr als nur ein bisschen zu bekommen.
      Ein dunkles Geheimnis von dem bitte niemnad etwas erfahren soll, weder die Frau die daheim sitzt noch Freunde , Bekannte ausserhalb des BDSM Kontext.

      es ist ein für mich alles haben wollen, aber selbst nicht bereit sein alles zu geben

      Nur was habe ich davon , langfristig?

      ich fühle mich gebunden, ohne wirklich einen Partner an meiner Seite zu haben
      ( was natürlich auch in meinem selbst sein verankert ist, dass ich so fühle und es nicht trennen kann)

      ich würde gerne mal eine Umfrage darüber starten , weiss aber nicht was da so alles rein muss.

      Ich würde es interessant finden wer denn eine reine Spielbeziehung favorisiert.
      In Bezug zu er oder sie ist single oder er oder sie ist gebunden ohne BDSM Bezug

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Heißt denn Spielbeziehung automatisch, dass kein Zusammengehörigkeitsgefühl und keine Verbundenheit dazu gehört?

      Wenn zwei sich finden, bei denen die Ansichten und Einstellungen zum Leben und Spielen passen, dann ist es doch okay. So wie es Doms gibt, die wirklich nur eine Sub zum Spielen suchen, gibt es sicherlich auch Subs, die es umgekehrt genauso handhaben möchten.

      Dann gibt es die, die eben mehr wollen und sich dann auf der Suche nach dem passenden Gegenstück machen. Dass das mehr als schwierig ist, weiß ich selbst.

      Aufgrund deines Posts @bastet komm ich aber auch für mich zu der Frage, was ich bereit bin zu investieren.
      Ich sag es mal - im Moment weiß ich es selbst noch nicht und es hängt auch mit von meinem Gegenüber ab. Ganz pragmatisch sieht das so aus, dass ich unter der Woche ja einen ziemlich geplanten Ablauf habe. Und ich genieße es auch, mir meine Woche selbst einzuteilen und abends nach Hause zu kommen und meine Ruhe zu haben. Letztendlich bleiben mir meist nur der Freitag nachmittag und der Samstag, um mich intensiv um eine Partnerschaft zu bemühen. Wäre eigentlich ein bischen wenig. Allerdings brauch ich trotzdem das Gefühl, dass ich unter der Woche einen Ansprechpartner habe, der eben für mich dann zumindest per Telefon für mich da ist. Bleibt mir da als Alternative nur die Spielbeziehung? Ganz wohl fühl ich mich mit dem Gedanken aber auch nicht, denn für mich bedeutet ja selbst Spielbeziehung zumindest auch emotional mehr. Man gehört ja trotzdem dann irgendwie zusammen. Und vielleicht ergibt sich dann ja irgendwann ein Mehr draus. So würde ich es mir zumindest wünschen. Eben jemanden, der hinter meiner Freiheit steht und auch seine Freiheit haben darf. Ich weiß nicht, ob man mein Kauderwelsch versteht...
      Ich fürchte, das endet in einer Diskussion der Frage, was eine Spielbeziehung überhaupt ist.

      Aber gut, ich versuche mich mal an dem Thema und wühle mal in meinem Leben...

      Da wäre jene Dame gewesen, deren Mann zwar ein toller Typ aber eben kein BDSMler war, mit der mich eine enge Freundschaft verband und mit der ich sogar einige Hobbies und den Arbeitgeber geteilt habe.
      Es war irgendwas zwischen Freundschaft+ und WE-Beziehung.
      Für uns passte es, denn es war nicht auf Zukunft ausgelegt.

      Da wäre jene subbie gewesen, die von ihrem Herrn an mich ausgeliehen wurde, ohne dass es eine Absprache über eine Zukunft dieser Konstellation gab.
      Fastfood quasi.

      Wir haben hier ja gerade auch das Thema Dreier im Forum. In einem solchen Fall erscheint mir sowas auch passend, denn es sorgt für eine gewisse Hackordnung, ohne dass es gleich eine Poly-Beziehung sein muss.

      Aber, @bastet , ich gebe Dir unumwunden Recht, dass eine Spielbeziehung, vor allem so wie Du sie im EP charakterisiert hast, von Anfang an einen schalen Geschmack hat, wenn man sich eine feste Beziehung wünscht und 'Weihnachten nicht allein unter'm Baum sitzen' will.

      Und doch, wer seine Leidenschaft, oft auch als höhere Bestimmung empfunden, in der bestehenden Ehe, wohlmöglich noch mit Kindern, Haus und Hund, nicht leben kann, der wird sich scheuen alles und die eigene Existenz noch dazu aufs Spiel zusetzen und wird nach Kompromissen und Risikominimierung suchen.

      Wenn es denn reicht?...
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Also ich muss sagen ich würde nie eine Spielbeziehung eingehen. Zwar muss ich nicht direkt die Dame heiraten, bevor man zusammen spielt. Aber ich brauche irgend ein tieferes Gefühl für jemanden um überhaupt Intimitäten auszutauschen. Daher kann ich nichts mit einer Beziehung anfangen die von vorneherein rein aufs Spielen limitiert ist. Wenn ich dann Gefühle habe oder entwickle und ich nie über den Status Spielbeziehung hinaus kommen würde, würde ich eingehen. Eine Spielbeziehung ist einfach konzeptionell nicht das was ich suche, da bleibe ich lieber unbespielt als mich zu so einer Beziehung hinreißen zu lassen. Außerdem möchte ich garnicht jemandes Sub sein, denn ich einfach nicht liebe. :pardon:
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      bastet schrieb:

      die Frage mit der ich mich beschäftige ist die , dass ich überlege für wen denn eine spielbeziehung wirklich die bessere Alternative ist
      Für jemanden, der keine feste Zukunft mit seinem Partner planen möchte, sich aber trotzdem Intimität/Sex mit jemanden wünscht. Oder für jene, ihre Neigung mit dem Lebenspartner nicht ausleben können. Das muss ja nicht einmal schlecht sein.
      Eine Spielbeziehung ist auch etwas für jene, die sich ausprobieren möchten. Oder sich nach einer Trennung noch nicht/nicht mehr/ was auch immer fest binden möchten, aber trotzdem einen Sexualpartner haben möchten.

      bastet schrieb:

      es ist ein für mich alles haben wollen, aber sekbst nicht bereit sein alles zu geben

      bastet schrieb:

      Nur was habe ich davon , langfristig?
      Da du schreibst, dich interessiert, wer eine Spielbeziehung bevorzugt antworte ich mal ganz persönlich darauf :)
      Ich weiß, dass ich im Moment mit niemanden meine Zukunft planen möchte. Ich habe weder einen Kinderwunsch, noch möchte ich jetzt bereits festlegen wo ich den Rest meines Lebens verbringe oder mit wem. Sollte ich mich verlieben, kann sich das natürlich ganz schnell ändern. Trotzdem finde ich es schön einen Partner zu haben mit dem ich BDSM ausleben kann und das ist ein ganz natürliches Bedürfnis.
      In unserem Fall ist die Spielbeziehung gleichzeitig eine sehr gute Freundschaft.
      Was habe ich langfristig davon? Einfach nicht dieses übliche Beziehungstamtam, ich kann meiner Zukunft frei entgegensehen und sie selbst planen ohne Wünsche meines Partners einbeziehen zu müssen, muss nicht fürchten verlassen zu werden oder ständig um etwas kämpfen, etc. Langfristig nimmt mir das viel Last von den Schultern.
      Wer sagt denn, dass ich mein Leben mit jemanden planen muss, nur weil ich mit ihm Sex habe? Was ich haben möchte: Freundschaft, Zuneigung und BDSM/Sex. Das sind ganz normale Bedürfnisse. Aber ich bin nicht bereit, meine Zukunft dafür zu geben. Das ist bei ihm aber genau so. In unserem Fall ist er sogar seit Jahren mit einer Frau zusammen, die er liebt und nicht verlassen möchte. Was ich damit sagen möchte: Wir sind ja beide nicht bereit, alles zu geben und somit ist das auch völlig in Ordnung.
      Will ich mit dreißig dann eine feste Beziehung und Kinder, kann ich das ja immernoch haben. Und wenn ich niemanden finde, gibt es keine Garantie, dass es besser geklappt hätte oder ich glücklicher geworden wäre, wenn ich mich jetzt danach umgeguckt hätte.
      Spielbeziehung ist ja auch so ein dehnbarer Begriff. Nur BDSM/Sex wäre nichts für mich, aber ich denke, das ist in den meisten Spielbeziehungen so.
      Ok, so wie du es beschreibst liebe @ClaireW wäre auch für mich eine spielbeziehung kein Kompromiss.
      dann sag ich mal so ich kann mir eben dann wohl nur eine Spielbeziehung zu einem nicht vergebenen Dom vorstellen.

      Mir geht es ja auch nicht darum morgen meine Koffer packen zu wollen um bei jemanden mit sack und pack auf zu schlagen.

      Sin schrieb:

      Daher kann ich nichts mit einer Beziehung anfangen die von vorneherein rein aufs Spielen limitiert ist. Wenn ich dann Gefühle habe oder entwickle und ich nie über den Status Spielbeziehung hinaus kommen würde,
      dass sind genau meine Gedanken
      natürlich weiss ich am Anfang einer neuen Beziehung nicht wo sie sich hin entwickelt, aber ich möchte offen sein können für mehr, für Liebe, und wünsche mir halt jemanden der dass auch kann, ohne dann selbst in einer Situation zu stecken die für ihn nicht so leicht zu ändern ist


      Und Beziehung heisst ja nicht heiraten und Kinder, hey ich bin 51 das hat sich eh erledigt
      Ich habe mich grundsätzlich immer in meine Spielbeziehungen verliebt und ich bin furchtbar schlecht im Verliebtsein. Ich leide schrecklich darunter, wenn die Person, in die ich verliebt bin, nicht bei mir ist. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich in einer Beziehung viel intensiveren BDSM ausleben kann. Eine Spielbeziehung hätte mich niemals so weit gebracht. Für mich ist eine Spielbeziehung nur eine Notlösung.
      Eine reine "Spielbeziehung" (Ich mag das Wort Affäre eigentlich lieber) mit Aussicht auf nichts hatte ich in dem Sinn auch nie. Vergebene Partner kamen für mich aus diversen Gründen nicht in Frage. Exklusivität zum Beispiel, mögliche Ansteckung mit sonst was das man definitiv nicht überblicken kann wenn der Partner vergeben ist usw.... Der Punkt des Verliebens wurde ja schon angesprochen, das sehe ich auch so. Meistens läuft es ja so, dass sich einer verliebt und man dann den Salat hat. Ich hatte zu meinen Anfangszeiten mit 15 eine Freundschaft plus, diese Freundschaft hat auch gehalten als wir uns jeweils anderweitig gebunden haben, eben ohne plus. Heute würde für mich wohl keine Spielbeziehung mehr in Frage kommen, mir fehlt dabei einfach was, dass ich bisher nur in einer festen Partnerschaft gefunden hatte. Man muss eben alles mal ausprobieren und dann entscheiden, ob es einem Selbst etwas bringt oder nicht. :)
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Ich habe ganz zu Anfang auch eine Spielbeziehung abgelehnt, weil ich mir ja eigentlich eine feste Partnerschaft wünsche. Ergeben hat es sich anders, und ich bin sowas von froh mich darauf eingelassen zu haben.

      Ich führe eine sehr innige Spielbeziehung, die nicht auf Langfristigkeit und "mehr" ausgelegt ist, das ist klar abgesprochen. Trotzdem sind da tiefe Vertrautheit und emotionale Bindung, das schliesst sich überhaupt nicht aus, und ohne könnte ich auch gar nicht spielen. Trotzdem wird dies nicht in eine feste Partnerschaft münden, das ist uns beiden klar.
      Diese Beziehung tut uns beiden einfach nur gut, weshalb sollten wir also darauf verzichten, auch wenn ich zumindest mich durchaus dezent nach einem festen Partner umsehe? Er weiss darüber Bescheid, wir reden offen, und uns beiden ist klar, dass unser Spielen "end-lich" ist, weil sich unsere Wege diesbezüglich irgendwann trennen werden. Was bleiben wird, ist eine tiefe Freundschaft, und sehr viele unglaublich schöne Erfahrungen und Erinnerungen, die ich nicht missen möchte. Diese Spielbeziehung hat mein Leben sehr bereichert, ich bin sehr froh, dass ich hier meinem Bauchgefühl gefolgt bin, und nicht meinem Kopf.

      Nachtrag: Mein Spielpartner und ich sind beide nicht vergeben. Mit einem vergebenen Mann würde ich mich auf nichts einlassen.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:

      Corina schrieb:

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?




      Ja habe ich, weil ich es besser fand als nichts von ihm zu haben..Ich habe daraus profitiert und gelernt...



      corinna schrieb:,,
      Und weil ja bekanntermaßen alle guten Dinge drei sind. Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?



      Antwort
      Nein , ein Ons ist nur Fleischeslust...Eine Spielbeziehung geht tiefer, manchmal kann die Spielbeziehung auch eher die Haupbeziehung werden, wenn man nicht rechtzeitig erkennt wie weit man geht...Da Vanilla Beziehungen nicht so süchtig oder abhängig machen wie Bdsm Beziehungen(bei mir zumindest ) ...Muss man sich öfter sotieren , erden ..reflektieren..
      Es hat einfach beides seinen Reiz. Eine Partnerschaft beinhaltet zum einen Gefühle die grundsätzlich auch einschränkend sein können. Sich zu verlieben macht ja nicht nur frei, es macht auch wahnsinnig verletzlich und um so tiefer so etwas geht um so größer ist am Ende der Schmerz, wenn es vorbei ist.
      Man verliert nicht nur den Spielpartner, man verliert auch den Menschen, den man liebt.

      Eine Spielbeziehung hat für mich zwar auch viel mit Emotionen zu tun aber sie sind nicht so ausufernd oder allumfassend, wie in einer Partnerschaft. Ich bin freier in meinen Handlungeb. Für mich steht der Spielpartner nicht so sehr im Fokus wie ein Partner. Dementsprechend ist der Verlust des Spielpartners weniger problematisch für mich.

      Naja aber dann passiert es immer wieder, dass einen Gefühle völlig überrennen, die man so unkontrolliert nicht mehr haben wollte und alles ist anders als man so denkt. Aber das Leben ist eben nicht planbar.
      In meiner Brust schlagen mal wieder zwei Herzen. :D

      FÜR eine reine Spielbeziehung spricht, dass man wahrscheinlich gefühlsmäßig - vom Herzen her - nicht so gebunden ist bzw. auch nicht diese "Verpflichtung" spürt.
      Das haben ja einige schon angesprochen... ich kann mein Leben so gestalten wie es mir Spaß macht ohne Rücksichten zu nehmen. Und zwischendrin erlebe ich einfach ein paar schöne Stunden und befriedige meine Lust. Ich könnte auch mehrere Doms haben wenn ich wollte und das Leben als Sub mischt sich nicht mit dem Leben als Partnerin oder Geliebte. Klare Abgrenzung, klare Regeln. Etwas was ich durchaus mag. Es gibt auch ein gewisses Maß an Sicherheit und Klarheit und eben so ganz ohne den ganzen Gefühlswust.
      Für einen begrenzten Zeitraum könnte ich mir das auch vorstellen. :dance:

      FÜR eine Partnerschaft mit BDSM spricht allerdings meine Sehnsucht nach Zweisamkeit, nach miteinander einschlafen, kuscheln, Freizeit verbringen, unendlich Zeit füreinander haben, lieben und sich geliebt fühlen, sich auf eine ganz besonders innige Art und Weise dem Partner hingeben können UND das BDSM auch mal spontan in den Alltag einfließen lassen können. :kopfnuss: ... ;)
      Und ein klein wenig spricht auch noch dafür, dass ich wohl gern mit einem geliebten Menschen alt werden möchte, aber solange wie es möglich ist mein/unser BDSM leben und mich nicht immer neu orientieren möchte und wenn ich älter bin ganz und gar auf diese meine Art von Sexualität verzichten müsste, weil ich mich einfach zu alt und vlt. auch zu unattraktiv finde um mir dann noch einen Partner zu suchen. :old:

      Fazit: Ich favorisiere eindeutig eine Partnerschaft. Deshalb würde ich auch keine Spielbeziehung mit einem gebundenen Mann eingehen, denn wenn ich mich dann verliebe ist Holland in Not.
      Ich nehme gerne die kleinen "Probleme" in kauf, die es mit sich bringt wenn man in der Partnerschaft NICHT 24/7 lebt und BDSM meist nur einen Teil der Partnerschaft und der Sexualität ausmacht. UND ich nehme auch in kauf verletzt zu werden, wenn die Partnerschaft vlt. nicht hält. DAS gehört für mich nun wieder (nach ca. 30 Jahren ohne) einfach zum Leben dazu. :yes:
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3