Spielbeziehung vs. Partnerschaft oder wer bietet mehr..

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      Spielbeziehung vs. Partnerschaft oder wer bietet mehr..

      Hallo ihr lieben Bösen,

      in Anlehnung eines Threads frage ich mich, ob ich wohl eher eine Minderheit mit der Meinung vertrete, dass es auch Männer gibt, die zwar primär eine Spielbeziehung suchen es sich aber dann doch mehr entwickelt.

      Also, meine lieben "bösen" Männer wie seht ihr das? Haltet ihr das für illusorisch oder ist es euch sogar mal passiert? Ich bin gespannt, was ihr so darüber denkt.

      Und damit sich die Frauen hier nicht vollkommen langweilen, hab ich auch für euch eine Frage..

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?

      Und weil ja bekanntermaßen alle guten Dinge drei sind. Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?

      So jetzt bin ich mal gespannt. Tobt euch ruhig aus. ;))
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Hmmm dann kopiere ich einfach mal meinen Profiltext aus der Com, der ist an der Stelle bereits recht aufschlussreich:

      Gentledom schrieb:

      Zu meiner Intention, zwar steht im Profil Partner- und Spielpartnersuche, der Schwerpunkt liegt bei mir aber wenn auf der Partnersuche. Affären (oder wie BDSMler sie so schön nennen Spielpartnerschaften) können sehr schön sein werden aber nie an die Intensität einer richtigen Partnerschaft heranreichen können. Zumal ich ja immer noch den Wunsch nach Frau, Kindern, Haus und evtl Hund in mir trage :)

      Wenn ich eine Spielbeziehung suche, suche ich eben nur diese und wenn ich eine Partnerschaft will dann eben nur diese. Ich kläre das möglichst frühzeitig was mit mir jeweils möglich ist. Ja aus Spielbeziehungen wurden schon Liebesbeziehungen, das klappt bei mir aber nur wenn ich Single bin und ich meine richtiger Single. Also da keine Exbeziehung mehr einspielt und ich zudem mit der letzten Beziehung wirklich abgeschlossen habe. In diesem Stadium bin ich aber eh offen für eine neue Beziehung.

      Es ist mir, in dieser Situation, bisher zweimal passiert dass sich aus einer Affäre eine Liebesbeziehung entwickelt hat, einmal konnte ich mir das von Anfang an vorstellen, meine Partnerin war nämlich solo aber was uns gehindert hat war, dass sie mit ihrer alten Beziehung noch nicht gänzlich abgeschlossen hatte, da lag es nah erst einmal keine einzugehen. Das andere mal war mir der Altersunterschied damals zu groß und ich schloss es deswegen für mich aus, tja irgendwie habe ich mich dennoch verliebt weil sie eben ganz anders war als ich es bei einer Frau in ihrem Alter vermutet hatte.

      Wenn der Mann also frei ist, sprich Kopf und Herz nicht irgendwie noch gebunden sind kann aus einer Affäre eine Beziehung werden. Wobei das alles andere als einfach ist, denn die Gefühle und Intentionen müssen sich halbwegs ähnlich verändern und das eben auch zur gleichen Zeit.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Corina schrieb:



      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?

      Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?
      aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass es sehr unbefriedigend ist, sich mit einer spielbeziehung zufrieden zu geben, obwohl man eigentlich mehr möchte. Das geht eigentlich nur, wenn der "Partner" bereits gebunden ist und von vorneherein eine Trennung ausschließt. Aber selbst dann nagt es an einem. Mittlerweile formuliere ich deutlich meine Wünsche, dann kann mein gegenüber sehen, was meine Intension ist.

      Ein ONS ist wie der Name schon sagt, etwas einmaliges. Eine Spielbeziehung ist für mich etwas, das in treffen mehrfach über einen länger andauernden Zeitrahmen sich abspielt.
      Ich hab schon auf dich gewartet liebe @Corina :D

      Ob es auch Männer gibt wo aus einer Affäre mehr wird? Ja gibt es, ich denke sowohl allgemein, als auch im Kontext BDSM.
      Man sieht ja zuerst nur die Frau die vor einem steht, kennt sie ein wenig - man findet sich attraktiv und geht eine Spielbeziehung ein.
      Nach einer Zeit lernt man sich besser kennen und spürt, dass es passt.
      Es hängt von den Persönlichkeiten ab, natürlich gibt es sowohl Männer die recht emotional sind und Frauen die eher eine kühle Ader besitzen. Warum sollte nicht auch einmal ein Herr sich eher für die Dame interessieren :)

      Zum Thema, würde man sich damit zufrieden geben...
      Das klingt nach dem Bereich "Emotionsmasochismus", vielleicht treibt die Menschen hier das kleine Monster Namens Hoffnung an ^^
      Mir persönlich fiel in Gesprächen auf, dass sich das alt eingebrachte System der Monogamie oft vor allem im Kopf vieler Frauen als Grundlage manifestiert.
      Doch kommt es im BDSM öfter vor, dass Dom nicht nur eine Spielpartnerin hat und sich Frauen dennoch darauf einlassen.
      Warum? Nun, weil die Frage im Raum steht "Was ist schlimmer?", den verehrten Partner teilen und zumindest so ein Stück seines Lebens zu sein oder doch auf seinen Grundsätzen beruhen und ihn verlieren.
      Es scheint doch häufig lieber der Spatz in der Hand zu sein, als die Taube auf dem Dach. Es ist eine Frage der eigenen Wertung und Prioritäten :)
      Ein kleines Statement: Ich bin froh auch andere Varianten als die Monogamie für mich angenommen zu haben, dennoch je nach Partnerschaft flexibel zu sein. Es erspart viel Leid.

      Nein ONS ist ein ONS, es hat schon einen Grund warum es SpielBEZIEHUNG heißt denke ich :D
      na als weibliches Mitglied, versuche ich mal die zweite Frage zu beantworten :D

      Eine Spielbeziehung würde ich nie ausschließen. Es stört mich auch nicht wenn mein Gegenüber keine tieferen Gefühle hätte. Hät ich ja anfangs auch nicht. Allerdings würde ich mich schwer tun auf eine reine Spielbeziehung einzulassen, weil ich mich selbst gut genug kenne um zu wissen, dass wenn ich konstant eine Spielbeziehung zu jmd habe irgendwann früher oder später definitiv Gefühle aufkommen würden. Und wenn sich bei mir Gefühle entwickeln, könnte ich mit dem Partner nicht mehr spielen, der nichts empfindet, weil ich mich ja selbst verletzen würde. Und so maso bin ich nicht :D
      Und weil ich das weiß lehne ich es prinzipiell ab. Sozusagen zum Eingenschutz ^^

      Die einzge Variante, die bei mir durchaus eintreten könnte und ich denke auch die einzige Möglichkeit bietet, dass Gefühle definitiv aus der Sache ausgeklammert sind, ist dass man schon einen Partner hat und eine Spielbeziehung nebenbei am laufen hat.
      Und ich meine damit nicht heimlich. Ich bin in einer Beziehung und mein Freund lässt mir ziemlich viele Freiheiten offen. Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus möglich wäre die Gefühle bei meinem Freund zu "bekommen" und in der Spielbeziehung wirklich nur Spaß zu haben. Und mir wäre es dann auch egal, ob da keine Gefühle sind. Wenn welche aukommen sollte vom Dom (was ich eher bezweifle), würde ich die Spielbeziehung definitiv beenden, da meine richtige Beziehung vorrang hat.
      In meinem Fall war der Auslöser eine Beziehung einzugehen immer das Ausleben meiner sexuellen Veranlagung also eine Spielbeziehung. Einige dieser Beziehungen entwickelten sich weiter und zwar in unterschiedlicher Form und Intensität. Was dazu führte das mir bewusst wurde das genau genommen eine Gefällebeziehung die richtige und wahrscheinlich die dauerhafteste Lösung wäre. Was mit meiner24/7 Beziehung dann auch eintrat. Für mich stellte das Ende einer Spielbeziehung auch den Abschluss dar. Das bedeutet nicht das es mit manchen keinen Kontakt mehr gab. Mit zwei verbindet mich eine dauerhafte Freundschaft.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Ich räum mal das Feld von hinten auf. Alsoo für mich ist eine Spielbeziehung/Affäre
      kein ONS. Wie denn auch? Zum "Spielen" benötigt es ein gewisses Vertrauen und wie soll das sich in einer Nacht aufbauen? ..

      Nicht das ihr denkt ich bin naiv.. Ich stürze mich, was Gefühle betrifft nicht einfach so blind in etwas hinein und versuche mich an etwas zu hängen, was nicht möglich ist. Ich würde mir ja selbst etwas vormachen und mich selbst belügen. Davon hätten beide nichts. Der Mann, weil er ja auch belogen wird, obwohl man mehr erwartet und ich, weil ich eine Rolle spielen würde und meine Authentizität dabei verloren geht. Nein, das ist wirklich nicht meine Intension. Ich bin halt Optimistin und schließe nicht alles gleich aus. ;))
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Für mich haben ONS und Spielbeziehung nichts miteinander zu tun.

      Und bei einer Spielbeziehung könnte ich nicht auf Emotionen verzichten. Ich denke, sie sind auch da. Jedenfalls müsste sie es in meinem Fall sein. BDSM ist für mich mit ganz vielen tiefen Emotionen verbunden. Egal, ob Partnerschaft oder Spielbeziehung. Insofern kann ich gar keine konkrete und absolute Aussage treffen. Es kommt wohl immer auf den Fall an.
      Eine vielfältige Fragestellung!
      Ich möchte/ kann nur einen Teil daraus gerade beantworten und diesen bezogen auf D/S. Um ein Machtgefälle zu zulassen und mich auf diese (wunderbare) Art von Miteinander einzustellen und Tiefe zu ermöglichen, benötige ich eine ganz intensive Bindung und muss (ja tatsächlich "muss") mich sehr gewollt, geschätzt, begehrt und auch geliebt fühlen. Auf jeden Fall würde es für mich alles, was dieses "Spiel" ausmacht entzaubern, wenn ich das Gefühl hätte, dass ich unzulänglich, anbiedernd und nicht begehrenswert genug wäre. Ich will, dass ER MICH will. In Gänze.
      Ich differenziere da zu S/M Aktivitäten und auch zu Bondage. Keinesfalls, weil ich damit sagen möchte, dass jenes oder welches besser ist.
      Fazit: eine "weniger-geliebte" Spielpartnerin könnte ich nicht sein.
      So, ich traue mich auch mal, meine Gedanken zu diesem Thema beizusteuern...
      Die erste Frage kann ich ja leider nicht beantworten, da ich kein Mann bin. Generell denke ich aber, dass sich aus jeder Affäre, Spielbeziehung oder ONS von beiden Seiten mehr entwickeln kann, ob das nun geplant ist oder auch nicht. Niemand ist ja davor gefeit, ungewollt irgendwann doch mehr Gefühle zu entwickeln.
      Zu den anderen beiden Fragestellungen möchte ich gerne ein bisschen ausführlicher Stellung beziehen.

      Corina schrieb:

      Und weil ja bekanntermaßen alle guten Dinge drei sind. Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?
      Ich definiere eine Spielbeziehung völlig anders als einen ONS, schon allein deswegen weil das Wort "Beziehung" enthalten ist und das auf eine längere Dauer hindeutet. Für mich persönlich wäre ein ONS im BDSM-Kontext auch nicht vorstellbar, da bedarf es für mich einfach zu viel Vertrauen, Nähe und Zuneigung und das kann ich nur aufbauen, wenn ich jemanden nicht gerade erst seit ein paar Stunden kenne. Deshalb würde ich auch "Affäre" und "Spielbeziehung" nicht gleichsetzen. Im Wort "Affäre" schwingt für mich irgendwie immer auch Heimlichkeit mit und ich verbinde damit eigentlich hauptsächlich sexuelles Interesse. Meinen Spielpartner muss ich aber auch als Mensch gut kennen, um mich fallen lassen zu können und ich brauche die Gewissheit, als Mensch gemocht und wertgeschätzt zu werden, um mich ihm hinzugeben. Ich brauche definitiv auch zwischendurch viel Kontakt und die Gewissheit, dass ich ihm wichtig bin und er mich gegebenfalls auch auffangen würde. Beim Spielen entstehen für mich einfach viel intensivere Gefühle als bei einer Vanilla-Affäre. Außerdem werden ja mitunter vielleicht auch Aufgaben auferlegt, die Kontakt zwischen den Treffen erfordern. Das ist bei einer Vanilla-Affäre wohl auch eher selten der Fall ;) ...
      Für mich ist deshalb (m)eine Spielbeziehung auch nicht unbedingt weniger "wert" oder weniger intensiv als eine klassische Liebesbeziehung. Ich sehe das einfach als ein anderes Beziehungskonstrukt mit ähnlich intensiven, aber anderen Gefühlen zueinander. Noch ist das für mich auch ziemlich neu und ich musste mich erst darin zurechtfinden.
      Die folgende Frage habe ich mir gerade am Anfang auch sehr oft gestellt, weil mir diese neue Form total fremd war und ich eben Angst davor hatte, doch auch noch andere Gefühle zu entwickeln.

      Corina schrieb:

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?
      Wüsste ich, dass ich definitiv mehr oder anders empfinde als er, würde ich wohl (hoffentlich) aus Selbstschutz die Reißleine ziehen, denn auf Dauer könnte ich so nicht glücklich werden. Trotzdem denke ich nach wie vor, dass niemand gänzlich ausschließen kann, dass irgendwann (vielleicht auch wenn es einfach besser in die jeweiligen Lebenskonzepte passt) doch noch eine andere Form von Beziehung daraus wird, auch wenn das nicht geplant ist.

      Corina schrieb:

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?
      Ganz klar nein, ich würde sogar den Kontakt ziemlich auf Eis legen zumindest jegliches Spiel ablehnen.

      Unterm Strich weiß ich zu gut, dass ich nur leiden würde und so masochistisch bin ich nicht, als das ich mir das antun müsste, wenn ich es vorher genau weiß!
      Ich lebe eine BSDM-Beziehung ohne Partnerschaft (auch Spielbeziehung genannt) und das nun schon mehrfach über einen ONS-Zeitraum hinaus gehend ;)
      Es ist meiner Ansicht nach auch gar nicht möglich, in nur einer Nacht bzw. bei einem Treffen ein solches Vertrauen aufzubauen, um überhaupt die Intensität einer solchen Beziehung auch nur punktuell zu erfahren.

      Warum wird eine solche Beziehung eigentlich immer in Gegensatz zu einer partnerschaftlichen/ehe-/eheähnlichen Beziehung gesetzt?

      So wie die Charaktere der Menschen unterschiedlich sind, sind es auch die Formen der Beziehungen. Jeder Mensch zieht aus seiner Beziehung, in der er sich befindet das, was er braucht, was ihm gut tut. Und wenn das die Beziehung - aus welchen Gründen auch immer - nicht hergibt, dann zieht der Mensch daraus die Konsequenz (oder auch nicht).
      Schlussendlich bietet weder die eine noch die andere Beziehungsform mehr oder weniger, denn es sind die Menschen, welche die Beziehung führen und somit essentiell machen.
      so viele Fragen...

      Also Anstreben würde ich eine Spielbeziehung, in der ich mehr Gefühle hab als mein Spielpartner, sicher nicht, aber sowas passiert ja manchmal auch erst später und meine Lebenserfahrung sagt mir, dass ich es dann vermutlich nicht beenden würde. Wenn die Spielbeziehung gut läuft, würde sie mir doch deutlich mehr geben als mir fehlt.

      Trotzdem strebe ich keine Spielbeziehung an, weil sie meine Wünsche eben nicht vollständig abdecken kann. Wobei es nicht um Monogamie geht sondern ganz banal ums klassische geliebt werden.
      Sollte sich jedoch ohne Planung eine ergeben, würde ich mich aber vielleicht darauf einlassen... je nachdem wo ich gerade stehe. Aber ich hätte wohl immer das Gefühl, ich muss mit offenen Augen schlafen und darum kann ich mir in diesem Rahmen ebenfalls viel weniger DS vorstellen. Somit wäre es vielleicht auch eher eine etwas kinkygere Freundschaft+geschichte um sexuelle Bedürfnisse und meine Neugier zu befriedigen.

      Zweitfrau will ich nicht spielen, da braucht niemand fragen.


      mich wundert warum die Frage an die Männer und die Frauen soweit auseinander gehen.

      Corina schrieb:

      in Anlehnung eines Threads frage ich mich, ob ich wohl eher eine Minderheit mit der Meinung vertrete, dass es auch Männer gibt, die zwar primär eine Spielbeziehung suchen es sich aber dann doch mehr entwickelt.
      Ich antworte trotzdem mal - jeder kann sich verlieben, dagegen kann Mann auch nichts machen, das passiert.

      Corina schrieb:

      Würdet ihr euch mit einer Spielbeziehung zufrieden geben, obwohl ihr wisst euer "Partner" wird nie dasselbe für euch fühlen, wie ihr für ihn?
      Das ist aber eine ganz andere Frage als der Betreff. Spielbeziehung vs. Partnerschaft vs. unerwiderte Liebe.

      Unerfüllte Liebe tut weh, jedes Mal. Ich denke nicht dass ich dann weiter Kontakt haben wollte. Das hat sowas von Selbstgeißelung, das muss ich nicht haben. Da ich ziemlich rational denke, könnte ich das dann auch beenden. Allerdings kann ich Spielbeziehungen mit Partner*innen haben, die einen festen Partner haben - wo also klar ist, dass ich maximal die zweite Geige spiele, oder ggf. auch nur dritte, vierte oder fünfte... Da spreche ich dann derzeit aber nur von offenen/polygamen Beziehungen, keinen heimlichen Affären hinter dem Rücken des Partners meines Spielpartners. Auf die Geheimniskrämerei, Verletzungen usw. habe ich keine Lust.
      "Spielbeziehungen" oder noch weniger eine Freundschaft mit Spiel kann man da eben nicht immer vermeiden. Meine Riggerin sehe ich auch nur unregelmäßig, sie ist nicht meine Partnerin und das würde auch nicht funktionieren, weil sie etwas braucht, was sie einerseits schon hat, andererseits ich ihr nie geben kann.

      Corina schrieb:

      Und weil ja bekanntermaßen alle guten Dinge drei sind. Setzt ihr eine Spielbeziehung mit einem ONS gleich?
      Wie der Begriff schon sagt, One-Night-Stand, einmal, eine "Nacht". Nein ein ONS ist keine Spielbeziehung, denn ein ONS ist keine Beziehung, das ist Lustgewinn (hoffentlich zumindest von mir :p) und weiter sein eigenes Leben leben. Das ist in meinen Augen Egoismus wo Mann/Frau sich das holt was man gerade braucht, kurzentschlossen, einmalig. Kann ich mir bei meinem BDSM (und auch Sex) nicht vorstellen, da ich zu einem ONS nicht das Vertrauensverhältnis aufbauen kann, was ich bräuchte.

      your_provocation schrieb:

      Es ist meiner Ansicht nach auch gar nicht möglich, in nur einer Nacht bzw. bei einem Treffen ein solches Vertrauen aufzubauen, um überhaupt die Intensität einer solchen Beziehung auch nur punktuell zu erfahren.
      Das glaube ich allerdings auch ... Und genau deshalb wäre BDSM so wie ich es verstehe mit einem ONS überhaupt gar nicht vereinbar. Denn ... auch eine "Spielbeziehung" in diesem Kontext, benötigt Sympathie, Vertrauen, eine gewisse Tiefe ..., Aspekte also, die sich nicht eben mal "im Vorübergehen" darstellen lassen.
      Das mögen andere gerne gänzlich anders sehen - für mich passt das null zusammen.
      Ich bin ein Spielbeziehungsversager :D Heisst also, ich bin mit meinem Spielpartner zusammengekommen, obwohl wir beide gar keine Beziehung wollten. Aber da sich bei uns beiden ziemlich schnell herausstellte, dass da ziemlich viel mehr Gefühle im Spiel waren als nur Freundschaft und Spiel, konnten wir es uns nicht entgehen lassen eine Beziehung einzugehen. Alles andere wäre ziemlich dämlich gewesen.

      Ich seh es jedoch so, dass wenn die Gefühle einseitig sind, ist es sicher besser das ganze zu beenden. Sonst wird man nur ständig verletzt und früher oder später wird es zu problemen kommen.
      Eine Spielbeziehung käme für mich persönlich auch nicht in Frage. Gerade im BDSM Bereich braucht man doch jemanden auf den man sich verlassen kann, dem ich vertrauen kann um mich voll und ganz fallen lassen zu können. Ich glaube, dass sich solch eine emotional intime Konstellation schwer in einer Affäre aufbauen lässt.

      Zumal das schöne am DS Bereich ja auch die zahllosen Aufgaben und Regeln sind, die man in den Alltag mit einfliessen lassen kann, auch dies fände ich schwer in einer Spielbeziehung auszuleben, da dort für mich einfach die Motivation fehlen würde auch meinen Alltag teilweise nach dieser Person zu richten, da nicht der Stellenwert des Partners vorhanden wäre.

      Für viele mag es eine gute Alternative sein, BDSM auszuleben, für mich wäre es allerdings nichts.
      Ich gebe jetzt mal eine alternative Darstellung :)

      Ich hatte schon eine Beziehung mit BDSM Elementen in der er ein Anfänger war und Fehler gemacht hat, was mich als Sub stark verunsicherte.
      Egal wie sehr ich meinen Partner geliebt habe, ihm Zeit gab... es war für mich keine Erfüllung in diesem Bereich möglich.

      Im Gegensatz dazu habe ich Spielbeziehungen erlebt, die gerade im Bereich DS neue Welten eröffnet haben.
      Ich lasse mich nicht auf eine Affäre ein, die einer gesunden Basis entbehrt, nämlich Vertrauen, Sympathie und Zuneigung. Freundschaft Plus ist da auch ein Begriff, es ist sogar teilweise wesentlich entspannter in solch einer Konstellation als in mancher Beziehung.
      Man hat nicht diesen manchmal belastenden Beziehungsstress mit wer putzt die Wohnung, wer bringt den Müll weg etc. sondern findet sich gut, teilt schöne Stunden ohne sich einzuengen.
      Natürlich muss man dafür bereit sein auch mehr Freiheiten zu geben, ein Geben und Nehmen. Auf Nähe und Zuneigung muss man dabei doch nicht verzichten ^^

      Auch Aufgaben und ähnliches müssen dabei nicht ausgeschlossen sein, wie @Primavera erwähnte.
      Man entscheidet ja immer selbst, welchen Raum und Stellenwert ein Menschen oder eine Handlung für einen einnehmen soll.
      Grundlage für solche Verbindungen sind immer Ehrlichkeit und klare Absprachen, wie wohl überall.
      Hier gilt "Jedem das Seine" :D