Muss Dom für seine Sub (finanziell) aufkommen?

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      Ich habe die Kleidung, die ich auf Wunsch meines Dom gekauft habe, selbst bezahlt. Ich rede hier nicht von Alltagskleidung, sondern Dingen, die ich ausschließlich bei unseren Treffen zahle. Hotelzimmer geht auf seine Rechnung. Wenn wir uns in unserer “Spielwohnung“ treffen, sorge ich für die Verpflegung. Alles in allem eine Verteilung, mit der ich gut leben kann.
      Bei einem Date oder ähnlichem bestehe ich immer darauf selbst zu zahlen, finde es aber sehr schön, wenn er nachfragt. Das zeigt seine Aufmerksamkeit. Ich mag es ungerne in der Schuld des anderen zu stehen, wenn immer er für alles aufkommt hätte ich das Gefühl es auszunutzen.
      Hier greife ich gleich mal @Hypatia Frage auf: Es ist eigentlich Unsinn, doch würde es zum Beispiel doch nicht zu weiteren Treffen kommen, weil ich das nicht möchte, würde ich mich unwohl fühlen, wenn er für mich bezahlt hat. Etwas anderes wäre es, wenn man sich lange und gut kennt.
      Genau so würde ich mich unwohl fühlen, wenn er meine Kleidung oder ähnliches zahlen würde. Ausnahme wäre, wenn er sich wünscht, dass ich andere Kleidung trage, dann dürfte oder sollte er sich eventuell daran beteiligen.
      Bei mir hängt es noch sehr davon ab, wie viel zB ein Spielzeug oder bestimmte Klamotten kosten.
      Mit meinem Azubigehalt kann ich leider nicht so viel zahlen, wie ich am liebsten würde. Da bin ich dankbar, wenn er mir etwas entgegen kommt.
      Allerdings würde ich nie zu ihm sagen er solle mir das (teilweise) bezahlen, dafür bin ich zu eigen und .Ich möchte ihn nicht in eine doofe Situation bringen, wo er sagen müsste "Nö, mache ich nicht" das will weder er, noch ich.

      Ich lege das nicht fest. Ist sehr Situationsabhängig und in was für einer innigen Beziehung man zueinander steht.
      Ich lasse es eher auf mich zukommen und man entscheidet dann zusammen.
      So jetzt kribbelt es mich aber doch mal.

      Ich für meinen Teil, habe überhaupt kein Problem damit, mein Essen, Kaffee, Kuchen, was auch immer selber zu bezahlen. Es gibt die Rechnung und jeder zahlt seinen Anteil, was er gegessen oder getrunken hat. Ist jetzt für mich kein Beinbruch.;))

      Was meine Kleidung angeht, habe ich sie immer alleine bezahlt und würde nie auf die Idee kommen, dass Dom/Freund für mich aufkommen MUSS. Wenn er mir etwas schenken will, ja warum nicht, aber da besteht jetzt auch keine Erwartungshaltung meinerseits.

      Ich liebe kleine Überraschungen aber das ist jetzt nicht an eine dauerhafte Verpflichtung gebunden. Denn ebenso mache ich anderen eine kleine Freude.

      Manchmal kam es vor, dass mein Freund/Bekannter/Kumpel auf die Idee kamen mich einzuladen, dann sträube ich mich nicht, warum auch, ist doch eine nette Geste und dafür habe ich sie meistens zu einem leckeren Nachtisch eingeladen. Genauso war es, wenn man zusammen gekocht hat und dafür vorher die Zutaten zusammen eingekauft hat. Entweder wurde gerecht geteilt oder ich war für den Nachtisch zuständig.

      Aber ich habe nie von einen meiner Gäste verlangt, wenn ich sie zu Hause zu mir eingeladen habe, dass sie sich an den Unkosten beteiligen sollen und ich habe das von meiner Seite aus, auch noch nicht erlebt. Ich finde es dort auch reichlich unpassend und ich freue mich lieber an der Gesellschaft, dass ist der einzige "Unkostenbeitrag" und den nehme ich gerne an. ;))
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Wie auch immer ihr aufteilt - mir war schon immer jedes Modell fremd in dem Partner nicht einen gemeinsamen Topf hatten.

      Meine Tischkante hat sich dann allerdings um eine Facette erweitert, dass es zwei Einkommen geben kann die in ein Säckel laufen zu dem aber nur einer Zugriff hat.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      in einer festen Partnerschaft in der beide Parteien zusammen leben finde ich es zu müßig und lästig mein und dein und das hab ich bezahlt und das hast du bezahlt auseinanderzupulen. Man lebt gemeinsam, man zahlt gemeinsam, mal ich mal er, aber niemals getrennt. Allerdings habe ich schon in manchen Punkten meine unumstößlichen Regeln:

      Ein Halsband zahlt immer er. Es bleibt seins, auch wenn ich es trage. Das Halsband ist für mich so dermaßen symbolträchtig das es absolut absurd wäre würde ich es selber kaufen, mir womöglich noch selber um den Hals legen... und noch absurder: es auch beim nächsten Partner tragen. Das Halsband muss sein Eigentum sein, so wie ich sobald ich es trage.

      Die Rechnung im Restaurant, Bar etc zahlt immer er. bzw. er überreicht es dem Kellner. Einfach aus dem Grund weil es vielen Männern doch etwas peinlich ist die Frau zahlen zu lassen. Dass das Geld eh unser gemeinsames ist oder gar komplett von meinem Konto stammt spielt dabei keine Rolle. So habe ich es auch bei Partnern gehalten mit denen ich nicht zusammen lebte. War ich mal dran mit zahlen habe ich ihm vorher das Geld zugesteckt, auch mal ein bischen mehr und er hat dann damit bezahlt. Die Rechnung zu trennen kommt absolut nie in Frage wenn man als Pärchen zusammen was unternimmt.

      Mit Kleidung halten wir es wie so einige Vorredner hier auch. Will er etwas an mir sehen zahlt er es, bzw schenkt es mir. Will ich etwas dringend haben zahle ich es.
      BDSM Spielzeug ist das gleiche. Große Anschaffungen werden wie bei allen anderen Großanschaffungen gemeinsam diskutiert, ausgesucht und bezahlt
      ~das schönste Kleid einer Frau sind die Arme eines Mannes~
      Muss? Ich denke MUSS ist schon per se eine sehr starke Aussage ^^

      Aber gehen wir mal drauf ein.

      Einerseits kann man natürlich sagen, die finanzielle Umsorgung von Sub gehört zu den Fürsorgepflichten von Dom. Umgekehrt könnte man aber auch sagen, dass Sub Dom finanziell aushält ist Teil des Dienstes von Sub an Dom. Und ich weiß, dass beide Arten durchaus vorkommen.

      Ich selbst sehe das aber äusserst kritisch. Die Gefahr ist einfach sehr hoch, dass das BDSM gar nicht mehr um des BDSM willens betrieben wird sondern aus Bequemlichkeit oder schlimmer, existentiellen Ängsten. Wer finanziell von Dom abhängt macht wahrscheinlich weitaus mehr als er / sie will um diesen Halt nicht zu verlieren und ein Dom der Geld bezahlt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weit mehr Erwartungen an Sub, immerhin bezahlt er ja und versteht sich dann auf eine ungute Art als Besitzer, als wär das sein Recht. Hat sowas von Bordell.
      Das heisst nicht, dass es nicht funktionieren kann aber ich glaube, dass es weitaus öfter schief geht als klappt. Dom verlangt mehr als er sollte weil er zahlt, Sub gibt mehr als sie will weil sie "muss". Gefährliche Sache.

      Zumal es große Probleme geben wird, wenn sich die Wege wieder trennen, oder mehrere Subs den selben Dom teilen. Also es muss nicht, aber ich sehe da ein recht erhöhtes Gefahrenpotential.

      Zumal in MEINEN Augen Sub ja auch zu einem selbstbewussten, starken Menschen erzogen werden sollte. Und wenn dieser Mensch dann gesagt bekommt, er kriegt alles nachgetragen und er muss alles tun sonst fliegt er raus, macht weder selbstbewusst noch stark.

      ich selbst habe meine Sub geheiratet, daher teilen wir das Einkommen sowieso. Zumal sie beruflich großen Ehrgeiz hat und sie trotz mehreren Kindern studieren will um ihren Traumjob zu machen - soll ich sie da aushalten? ich sah es in dem Fall als meine Pflicht, ihr bei der Erfüllung ihrer Wünsche zu helfen - also in dem Fall ihr helfen, einen Studienplatz zu bekommen, die Kinderbetreuung zu regeln und den Rücken frei zu halten, damit sie ihr Studium schafft, bis hin zum gemeinsamen lernen für Prüfungen oder Korrektur lesen ihrer Arbeiten.
      Ich sehe es so, dass Dom Sub UNTERSTÜTZEN sollte bei dem was sie will und braucht. Und wenn Sub finanziell eine schwere Zeit hat dann natürlich auch finanziell unterstützen aber nicht aushalten bzw. bezahlen.

      Man kann einwerfen eine klassische Ehe hat viel von BDSM und da wird Frau ja auch ausgehalten - jain. Hausfrau ist wenn mans richtig macht auch ein knochenharter Job, zieht mal mehrere Kinder auf, Haus sauber halten, Einkäufe etc. Also da gibts viele Jobs die mir lieber - und weitaus lukrativer sind und das obwohl ich schon Altenpfleger bin. Alte Menschen sind meist weitaus kooperativer als Kinder und weniger flink ^^
      Und traditionell war die Ehefrau auchin nahezu jeder Hinsicht von Mann abhängig und hat entsprechend fast alles mitgemacht.
      Das mag für Manche sehr gut funktionieren ist aber kein Allgemeinrezept.

      Zumal die Zeiten drum rum anders sind. Früher könnte man mit einem Gehalt eine 5 köpfige Familie gut durchbringen. Heute ist es mit 2 Gehältern schwer eine 3 köpfige Familie zu erhalten. Das hiesse, heute wäre dann BDSM nur noch was für die wirklich wohlhabenden Leute und das hiesse, dass es wieder als "darüber spricht man nicht" Getuschel in der Senke der Bedeutungslosigkeit versinken würde das zum riesigen Skandal aufgeblasen wird wenns raus kommt. Ich sähe das als immensen Rückschritt und fände es auch sehr schade.

      Arphen schrieb:

      Einerseits kann man natürlich sagen, die finanzielle Umsorgung von Sub gehört zu den Fürsorgepflichten von Dom.

      Wenn zwei Menschen das gemeinsam für sich so entscheiden, dann ist das natürlich in Ordnung. Ich möchte dazu trotzdem noch einen anderen Aspekt einbringen, der hier noch nicht thematisiert wurde: Eine masochistisch-devote Hingabe sollte ja immer die vollkommen freiwillige und ungezwungene Entscheidung eines mündigen, erwachsenen Menschen sein. Die Frage wäre, ob man sich bei einer finanziellen Abhängigkeit überhaupt noch frei entscheiden kann - oder ob man dann nicht (aus Angst, die finanzielle Umsorgung zu verlieren) im Zweifel auch Dinge mitmacht, die man sonst nicht mitmachen würde. Ist es bei einer finanziellen Anhägigkeit gewährleistet, dass man seine Grenzen und Tabus immer noch so verteidigen kann, wie es notwendig ist?

      Ich sehe in solchen Konstellationen mit finnazieller Abhängigkeit die Gefahr, dass die Freiwilligkeit nach und nach (ganz subtil und schleichend) verloren gehen könnte. Grundsätzlich bin ich der Meinung (auch außerhalb von BDSM), dass finanzielle Abhängigkeiten unter erwachsenen Menschen in den seltensten Fällen gut und gesund sind. Ich würde mich deshalb niemals von einer Partnerin finanziell abhängig machen.

      Arphen schrieb:

      Umgekehrt könnte man aber auch sagen, dass Sub Dom finanziell aushält ist Teil des Dienstes von Sub an Dom.

      Hier könnte man umgekerhrt genauso einwenden: Wie frei und unabhängig ist der dominante Part dann noch in seiner Autorität? Kann man unter solchen Umständen überhaupt Macht ausüben, Entscheidungen durchsetzen und eine glaubhafte Autorität ausstrahlen, wenn der untergebene Part jederzeit den "Geldhahn" zudrehen kann? Ich kann ich mir das ehrlich gesagt schwer vorstellen.
      Im Grunde habe ich denke ich diese Bedenken auch geäussert - wer finanziell abhängig ist verliert seine Mündigkeit.

      Aber zur Autorität - du bezahlst den Staat ja auch für seine Dienste, dass er Ordnung schafft, die Strassen instand hält, dir allerlei Arbeit abnimmt etc. Würdest du sagen, der Staat hat keine Autorität?
      Im Grunde bist du als Steuerzahler derjenige der den Polizisten bezahlt der dich für ein Vergehen verhaftet und obwohl du derjenige bist der den Strafzettel bezahlt, hat doch der Polizist die Autorität inne, ne? ^^

      Ich meine es kommt darauf an wie man es versteht. Es gibt durchaus Doms die sich für ihre Dienste an Sub bezahlen lassen - auch ausserhalb eines "Gewerbes" also im privaten Rahmen.

      Schliesslich hat ein Dom auch viele Aufgaben. Er ist eine Art Psychotherapeut ("da sein", Nachsorge) Lehrer (neue Dinge zeigen, beibringen) Ernährungsberater (sofern diese Kontrolle genutzt wird) er ist Ausbilder / Erzieher, Spezialmasseuer a la Foet (oder Flogger, oder was auch immer) und natürlich auch Callboy/girl und je nachdem auch mehr. Und ist oft auch derjenige der die finanziellen Anschaffungen tätigt die man fürs Spiel braucht.
      Also der Dom leistet einiges für Sub, und das kann man theoretisch finanziell ausgleichen.
      Ich meine, es gibt genug Leute die meinen etwa ein Lehrer müsste kostenlos arbeiten, weil es ja seine Pflicht ist sein Wissen zu teilen...aber wer würde ernsthaft die Arbeit der Wissensvermittlung übernehmen wenn er nix davon hat? ich nicht...

      Ich selbst bringe Finanzen aber nicht in sowas mit rein und finde es allein deswegen nicht gut, weil Geld oft ein Streitfaktor ist und Probleme macht und das will ich wirklich nicht in einer solchen Beziehung haben. Wenn Geld im Spiel ist gibt es meiner Meinung nach meistens ein unterschwelliges ungutes Gefühl und das ist ganz schlecht fürs Spiel.

      Arphen schrieb:

      Aber zur Autorität - du bezahlst den Staat ja auch für seine Dienste, dass er Ordnung schafft, die Strassen instand hält, dir allerlei Arbeit abnimmt etc. Würdest du sagen, der Staat hat keine Autorität?
      Im Grunde bist du als Steuerzahler derjenige der den Polizisten bezahlt der dich für ein Vergehen verhaftet und obwohl du derjenige bist der den Strafzettel bezahlt, hat doch der Polizist die Autorität inne, ne? ^^

      Das ist ein interessanter Blickwinkel, ich sehe trotzdem einen entscheidenden Unterschied: Meine Steuern (und damit das Gehalt des Polizisten) muss ich trotzdem zahlen, auch wenn ich mit den Entscheidungen der Polizei bzw. der Justiz nicht einverstanden bin. Ich kann meine "Beziehung" und meine Pflichten gegenüber dem Staat nicht einfach aufkündigen, so wie ich das in einer privaten Beziehung kann. Deshalb kann man das nicht wirklich aufeinander übertragen.
      Da hast du natürlich recht. Du könntest umziehen aber Steuern zahlen musst du auch im grössten Steuerparadies.

      Mir gings eher ums Prinzip - nehmen wir das Beispiel mit dem Lehrer. Du willst sagen wir, Russisch lernen und bezahlst einen Lehrer für seine Dienste, damit ers dir beibringt - und obwohl du den Lehrer bezahlst ist der Lehrer die Autoritätsperson die das sagen hat, weil du ihm vertraust, dass er dich so unterrichtet wie es am Besten ist.

      Oder ein Bergführer - der führt dich und hat die Autorität obwohl du ihn bezahlst.

      Wie gesagt ich finde man sollte Finanzen und BDSM trennen aber man kann es durchaus so machen, dass Sub Dom bezahlt und Dom dennoch die Autorität inne hat, da er Sub ja führt.
      Ich muss sagen ich bin sehr erstaunt, ob der Antworten hier (habe allerdings nur die erste Seite komplett gelesen alles andere nur überflogen)

      Bei mir ist es so, das ich es schon sehr charmant finde bei gerade dem ersten oder den ersten Dates eingeladen zu werden.
      in einer Beziehung ist das dann aber was anderes.
      Und zwar bei mir nicht wegen Unabhängigkeit oder Dom oder sonst etwas, sondern weil ich finde das wenn er hart für sein Geld arbeiten geht, ich nicht das Recht habe ihn alles zahln zu lassen und ich hab mein verdientes Geld komplett für mich und er kann sich deswegen etwas was er gerne hätte nicht Leisten weil er schon für mekne Klamotten oder unser Essen gehen bezahln muss..... ne das könnt ich mit mir selber nicht vereinbaren
      Interessant die Antworten hier, mag auch was dazu sagen. :)

      Ich mag es, dass Mann (egal ob Dom oder nicht) für mich zahlt, wenn wir ausgehen. Ob Kino, Essen, Karten etc.. ABER, es geht mir nur um die Geste, nicht um das Geld. In einer langjährigen Beziehung, die ich geführt habe, habe ich die Miete etc komplett übernommen, da er Student war und ich in meiner Ausbildung mehr verdient habe als er mit seinem Mini-Job. Im Endeffekt habe ich monatlich sicher mehr Geld für ihn mit ausgegeben, als er für mich dadurch, dass er mich, wenn wir ausgegangen sind, eingeladen hat. Manchmal hab ich auch einfach zuhause Geld gegeben und mein Portmonait dann zuhause gelassen. Ich hab mich dadurch einfach gut aufgehoben und umsorgt gefühlt. Ich mag nicht bestellen und noch weniger zahlen. Ich kann es nicht genau erklären, aber ich hab eine Scheu davor, das war schon immer so. Ein bisschen vielleicht wie ein Kind, dass sich ziert, bei der Wursttheke zu reden ;)

      Vielleicht ist es auch ein wenig das Rollenbild von Mann und Frau. Ich mag oldscool. Auch in dem Fall. Wenn Mann mit die Autotür öffnet, die Tür aufhällt, mir aus der Jacke hilft. Ja, das mag ich. Ich fühle mich in dem Moment auch nicht "bedient" wie Dom sich vllt fühlt, wenn ihm aus der Jacke oder den Schuhen geholfen wird. Vielmehr fühle ich mich durch solche Gesten einfach weiblicher, ein wenig zarter aber auch behütet.

      Also um es zusammen zu fassen: Ja, ich mag es, wenn Mann bezahlt. Aber ich habe kein Problem damit, trotzdem mein Geld auszugeben ;) Ich finde das selbstverständlich. Ich finde es auch normal, dass die Person, die in einer ernsten Beziehung mehr verdient, auch mehr zahlt. Habe es selbst jahrelang gemacht und sehe da echt kein Problem.
      Ich denke es geht hier aber weniger um Gesten - wie etwa mal zum Essen einladen das finde ich völlig in Ordnung, sondern mehr um die Idee, dass Dom seine Sub aushalten muss also sprich ihr ganzes Leben finanzieren, was im Falle echter Sklaverei ja auch der Fall wäre, also Dom alles zahlen muss was Sub zum Leben braucht von Nahrung, Kleidung zu Wohnung, Versicherung etc.

      Ich meine keiner wird finanziell abhängig vom Anderen wenn man gelegentlich auf einen netten Abend eingeladen wird.

      Und wie gesagt, man kann es beiderseitig sehen, ich kenne Paare wo der Dom seiner Sub ALLES bezahlt also sie ganz auf seine Kosten lebt und Paare, wo Sub dem Dom sein Leben finanziert. Und man kann beides natürlich begründen warum das besser sei. Sicher, wenn die Sklavin von ihrem Herren gehalten wird, also wirklich alles vorgeschrieben und bezahlt bekommt und damit ne "richtige" Sklavin ist, kann sie sich besser in ihre Rolle einfühlen und hingeben und er ist vom Verhältnis her deutlich dominanter durch seine Stellung, klar.

      Wenn Sub Dom bezahlt, schätzt Sub mehr was Dom alles für sie macht und was das für ein Aufwand ist und in dem Fall ist das Geld ein Teil ihres Dienstes. Da er dann zumindest einen Teil ihrer Finanzen verwaltet hat er auch eine andere Autorität und Möglichkeiten, und was ist autoritärer als Andere für dich arbeiten zu lassen ^^

      ABER ich finde Geld sollte man ganz rauslassen da es zu leicht den BDSM Gedanken durch Gier, Abhängigkeit etc. verdrängt. Ich meine sowie Geld im Spiel ist, ist es schon leichter, dass die Stimmung kippt oder einer meint mehr Rechte zu haben als er hat, oder weniger Rechte zu haben als er hat.
      @Arphen

      Nein, es ging nicht darum dass Dom seine Sub komplett und ausschließlich aushalten muss.
      Es ging um bestimmte Bereiche wie zB die Klamotten bezahlt, wenn er von Sub eine bestimmte Kleiderordnung erwartet. Oder beim Essen gehen (vor dem Spielen) die Rechnung bezahlt oder wenn er mit eine Sub zu irgend einer Party oder sonst wo hin will für sie mitbezahlt. Es ging definitiv NICHT darum, dass Dom den kompletten Lifestyle der Sub bezahlt, sondern nur dann wenn sich die zwei sehen und das Geplante in die Tat umsetzen.


      Ich finde @Silbern hat das super zusammengefasst. So geht es mir auch. Mir geht es auch um die Geste und um diesen altmodischen Lifestyle, wo sich Mann eben ganz wie ein Gentleman, sich um Frau kümmert (Tür aufhalten, aus dem Auto helfen, Wein nachschenken, die Rechnung bezahlen.....) MIr geht es da genau so wie Silbern, dass eseinfach ein schönes Gefühl des "umsogt seins" ist und ich mag das einfach. Sicherlich ist es kein MUSS. Wenn er das nict macht, zück ich mein Geld raus undbezahle halt für mich, aber das wäre eine Geste die mir auffallen würde und die ich nicht begrüßen würde. Deswegen stünde dann für mich fest "Dieser Mann passt nicht zu mir, also gibts kein zweites Date".

      Wenn man sowieso eine Liebesbeziehung mit BDSM anteil führt, dann hat man doch sowieso ein gemeinsames Konto. Von daher wäre das Geld was ER für sie ausgibt sowieso von beiden. Dennoch möchte ich dann trotzdem dass ER bezahlt (auch wenn das das Gemeinsame Geld ist), weil ich mich so besser fühle.
      Na, dann gib ihm doch dein Geld und er bezahlt für dich. Ist doch super :D

      Weil mit Geste hat das ja nun wirklich nichts mehr zu tun, wenn man es schon erwartet. Aber die Lösung, dass du ihm dein Geld gibst, damit er dich einladen kann, finde ich super. ^^

      LG, Alma

      Alzena May schrieb:

      Na, dann gib ihm doch dein Geld und er bezahlt für dich. Ist doch super :D

      Weil mit Geste hat das ja nun wirklich nichts mehr zu tun, wenn man es schon erwartet. Aber die Lösung, dass du ihm dein Geld gibst, damit er dich einladen kann, finde ich super. ^^

      LG, Alma
      Wenn du das nicht nachvollziehen kannst, was ich meine wenn ich sage es geht mir um die Geste und das Gefühl das dabei aufkommt, dann zieh das bitte mit deinem Kommentar nicht ins lächerliche, sondern akzeptier es doch einfach mal, dass andere auch eine andere Einstellung dazu haben können. Ich akzeptiere es ja auch, dass viele meine Haltung ablehnen. :)
      Danke!
      Ich habe es nicht ins Lächerliche gezogen ;) Das war mein voller Ernst.

      Ich bin ebenfalls konservativ erzogen worden. Aber ich habe auch gelernt, solche Gesten nicht als Erwartung an den Partner zu hegen. Sondern auch die Geste, als solche anzunehmen und dankbar zu sein. Das was ich hier lese sind Erwartungshaltungen.

      Im Endeffekt könnte man natürlich sagen: Dom will ja, dass Sub das trägt, also soll er doch das kaufen. Klar. Aber will Sub nicht Dom gefallen?

      Die Erwartungshaltung MANN muss Frau einladen etc. pp. ist nicht nur veraltet (klar, wird noch heute anerzogen, warum? Weil damals Männer nun einmal das Geld nach hause gebracht haben. Ist ja mittlerweile nicht so.), sondern wird auch gern genutzt, damit Frau sich ein schönes Leben machen kann - sry, gilt bestimmt nicht für jede, soll auch keine Unterstellung oder ein Angriff an irgendwen sein. Nur oft genug ist es ja so.

      Ich habe mehr als einmal von Männern gehört, dass sie es sehr positiv sehen, dass ich sie eingeladen habe und ich nicht "eine von denen bin, die sich mit nem Kerl treffen, um sich aushalten zu lassen." - ich denke, dass spricht für sich.

      LG, Alma

      Persephone_bbw schrieb:

      Ich akzeptiere es ja auch, dass viele meine Haltung ablehnen.
      Ich finde, man sollte eine andere Haltung (so sie nicht der Gesundheit und Unversehrtheit anderer Menschen oder Lebewesen allgemein zuwider läuft) überhaupt nicht grundsätzlich ablehnen, nur weil man sie selbst nicht oder nur schwer nachvollziehen kann.
      Aber ich empfinde es auch nicht so, werte @Persephone_bbw , dass deine Ansichten hier auf Ablehnung stoßen. Im Gegenteil empfinde ich die Diskussion als sehr harmonisch :yes:
      Also so geschildert muss ich natürlich was anderes schreiben ^^

      Also generell gibts natürlich die Frauen die das voll ausnutzen und sich alles bezahlen lassen, ohne dass was zurück kommt, natürlich gibts die Leute die versuchen aus allem einen finanziellen Vorteil zu schlagen und ich kenne genug Männer die an einem Abend schonmal 100 Euro und mehr gelassen haben und am Ende abserviert wurden, da wären sie mit ihren Zielen besser ins Bordell gegangen da hätten sie für weniger Geld ihr Ziel erreicht.

      Allerdings sollte man auch nicht gleich jeder Dame die solche Gesten mag gleich unterstellen es ginge nur ums Geld. Ich selbst bin da speziell. Ich bin kein Verfechter alter Traditionen und sicher kein Kerl der meint eine Frau gehört nur an den Herd oder ins Bett, darf gar kein eigenes Geld verdienen weil mich das in meiner Position gefährden würde oder so n Quark. ABER als Dom sehe ich mich voll in der Pflicht mich um meine Sub zu kümmern, zu umsorgen, sie zu beschützen und ihr zu zeigen, dass sie mir das Wichtigste auf der Welt ist.

      Und das bedeutet eben, dass ich voran gehe, ihr die Tür aufhalte, sie an der Hand über die Strasse führe oder beim gehen eine Hand um ihre Hüfte lege um sie zu "lenken", dass ich beim ausgehen alles übernehme von Planung zu Kellner rufen und natürlich Rechnung zahlen - natürlich ist es als Ehepaar unser gemeinsames Geld aber das Zahlen müssen, Trinkgeld geben, Kellner rufen etc. ist ja auch alles "Arbeit" die unangenehm sein kann und sowas übernehme ich als Dom natürlich.
      Ich respektiere auch wenn sie mal was nicht will, zum Beispiel den Handkuss, aber generell Sorge ich gern für sie, und wenn es so Dinge sind wie beim Einkaufen ihre Lieblingssüssigkeiten zu kaufen oder ihr Wein und Blumen mitzubringen.
      Rosen zum Beispiel...in unserer Wohnung nimmt die bewusst eh kaum einer wahr, sie kosten für Blumen viel und verdorren rasch aber es geht um die Geste die sagt "ich denk an dich" die sie ausdrücken wenn ich sie mitbringe.

      Es geht bei den Gesten gar nicht ums Geld sondern um die Vermittlung des Gefühls, dass da jemand ist der an einen denkt, sich sorgt und da ist. Und sowas ist für mich ein Bestandteil des D/S