Diese Spielart gehört bei uns dazu. Und in meinen Augen zeigt es die Macht, die mein Dom über mich hat, dass er mich dazu gebracht hat.

Hallo,

also wenn es dominant ist, sich eigene Lust zu verbieten, weil Penetration als Machtausübung betrachtet wird, dann steige ich aus

Liz

Da laß ich sie doch gern Macht ausüben. Solange sie es gut "Macht". *prust*

Ich kann Deine Gedanken dazu nachvollziehen, weil es mir vor einiger Zeit ähnlich ging. Ich empfand es als "umännlich".

Inzwischen habe ich mich mich mit dem Thema beschäftigt und kann es mir tatsächlich vorstellen meinen zukünftigen Herrn auch diesen Wunsch zu erfüllen.

Heute schließt sich für mich Dominanz und Anilingus oder Prostatamassage nicht aus. Wenn es sein Wunsch ist...

Ich glaube, das war eines der ersten Dinge über die wir bei einem unserer weinchenabenden (als wir nur Freunde waren) gesprochen haben. Ich fand seine Ehrlichkeit und Unverblümtheit so erfrischend Analplugs gehören bei uns beiden dazu. Aber ich kann deine Frage verstehen. Ich fühle mich in der aktiven Rolle beim Sex nicht wohl. Schön wenn ich oben bin, bereitet es mir Unbehagen, wenn es aber von mir verlangt wird, genieße ich, dass @MrG sich nimmt, was er grad möchte, obwohl er von meinem Unbehagen weiß. Das wiederum ist sehr heiß und in dieser Art, kann ich es mir auch vorstellen, ihn aktiv (z b mit nem strapon) zu verwöhnen.

Naja... Wenn ER das nicht möchte, sollte sie es lassen.
Wenn er es hingegen möchte - sei es zum Versuch oder weil er weiß dass er es genießt - warum nicht?

Bei dieser Frage finde ich persönlich, dass es sich um eine Vorliebe/Abneigung handelt die bereits völlig abseits von BDSM existiert. Wie Dom und "Normalmann" jeweils damit umgehen hat (in meiner begrenzten Sichtweise) nicht zwingend mit BDSM und Machtgefälle zu tun. Kommt immer drauf an was Man(n) draus macht.
Aber ein allgemeines Tabu auf die Kehrseite des Dom würd ich mal nicht pauschal verhängen - gibt genügend Männer die drauf (und dazu) stehen.

-Pica

Eigentlich war die Vorstellung jemanden mit einem Strap-on zu vögeln, in meinem Kopf immer die unsubbigste Handlung, die ich mir vorstellen konnte.

MrGsKitty schrieb:

Schön wenn ich oben bin, bereitet es mir Unbehagen, wenn es aber von mir verlangt wird, genieße ich, dass @MrG sich nimmt, was er grad möchte, obwohl er von meinem Unbehagen weiß.

Ich kenne das unbehagliche Gefühle beim Obenliegen, was @MrGsKitty beschreibt und dachte es wäre damit inkompatibel. Aber dieser Aspekt, hat mich zum Nachdenken angeregt. Das ist ein neuer Blickwinkel, von dem aus betrachtet, ich mich jedenfalls gedanklich viel mehr damit anfreunden könnte. Was das orale Verwöhnen seines Pos angeht, kostet es mich auch wahnsinnige Überwindung, aber kickt meine submissve Seite dafür unheimlich intensiv. Eventuell ist das ja eine ähnliche Geschichte... ?

Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, ich glaube eine pauschale Aussage gibt es nicht. Genausowenig wie auf die Frage, ob Subbis Po Tabu ist, nur tauchen Verlangen und Wunsch nach dieser Spielart bei beiden in dem Fall gefühlt etwas öfter auf. Wenn ich eines in meiner bisherigen noch sehr kurzen BDSM-Reise gemerkt habe ist es, das Neugierde, Offenheit und die Bereitschaft seine Komfortzone zu verlassen, der Schlüssel zu einem Selbst und ziemlich geilen Augenblicken sein können und es sich oftmals lohnt nicht sofort "Nein" zu sagen und vermeintlichen Klisches oder Rollenbildern nachzustreben. Ich glaube, er muss es nicht qua Definition sein, wenn es beiden gefällt, perfekt

Wenn es um D/S geht ist ja die Idee, dass S, D dient - und dieser Dienst kann sehr verschieden aussehen. Ein D kann sich sogar von seiner S auspeitschen und verhauen lassen, sofern es als Dienst an D verstanden wird.
Ok sicher so eine Konstellation, dominant und masochistisch ist sicher ungewöhnlich aber kann vorkommen.
Damit mache ich den Bogen zum Analen - wenn D anales verwöhnen von sich selbst als Dienst möchte ist das durchaus kompatibel zur Dominanz. Wird anales bespielen aber als Werkzeug der Erniedrigung verstanden, passt es nicht.

Es liegt also am betreffenden Paar, ob es kompatibel ist oder nicht. Ich kenne Doms die ihren Subs "Dienste" erweisen sagen wir morgens Frühstück machen, aber es eben nicht als Dienst an Sub verstehen sondern als Teil ihrer Fürsorge für Sub, als aufpassen - dass sie was "richtiges" isst oder die nötigen Vitamine kriegt etc. Also obwohl Dom in dem Fall ne Stunde in der Küche steht und liebevoll alles für Sub vorbereitet und ihr ans Bett bringt, versteht es in dem Fall keiner als Dienst des Doms für Sub sondern eben als Teil des dominanten Interesses am Wohlergehen von Sub.
Umgekehrt kann Sub genauso das Frühstück für Dom machen und ans Bett bringen - und es wird dann als demütiger Dienst verstanden. Wie man also ein und die selbe Handlung verstehen wird, hängt vom jeweiligen D/S Paar ab und kann da nicht pauschalisiert werden.

Ich selbst mag anales bespielen von mir gar nicht, ein ziemlicher Abturner. Dagegen bespiele ich meine Sub gern anal, weil es was erniedrigendes und hingebendes hat und weil es sie Überwindung kostet - und sie es dann doch geniessen kann. Zumal im Rahmen unseres Ponyplay einfach ein Schweif, in meiner ästhetischen Ansicht, in den Hintern gehört und nicht umgeschnallt. Und damit sie mit so einem Ding im Hintern laufen kann muss man üben XD

SM und Sex gehören für mich und meinen Herrn zusammen. Wenn wir eine Session haben, dann drehen wir im Verlauf sexuell auf. Und dann geht alles, was wir geil finden.

Bei uns gehört es mit dazu das Dom anal befriedigt wird von mir. Das hat absolut nichts mit Machtspiele zu tun, jedenfalls für mich. Mir ist nur wichtig das er bekommt was er sich wünscht. Für mich ist es ebenso erregend. Anfangs haben wir darüber gesprochen wie sich jeder fühlt in der Rolle, ich denke damit wars das dann auch.