Macht - und ihre Auswirkung

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      Macht - und ihre Auswirkung

      Hier ein Thema was mich zur Zeit sehr beschäftigt und ich freue mich über euer Feedback.
      Als Sub weiß ich ja so ziemlich genau welche emotionalen Auswirkungen das Abgeben der Kontrolle über meinen Körper innerhalb der Sexualität, hat. Im Idealfall eben ein Höchstmaß an Lust. Aber auch meine Persönlichkeit hat sich dadurch verändert.
      Jetzt meine Fragen an euch...
      Wie verändert es euch in eurer Persönlichkeit? Fühlt ich euch dadurch selbstbewußter? Oder eher unselbstständig? Verändert es euch überhaupt?
      Gibt es da einen Unterschied zwischen Spielbeziehung und einer echten gewachsenen Beziehung?

      Und jetzt eine Frage die mir persönlich sehr am Herzen liegt? Welche Auswirkungen in der Emotionalität und der Persönlichkeit (wenn überhaupt) haben die dominanten Partner, egal ob weiblich oder männlich?
      Wieviel bedeutet euch die "Macht"? Braucht ihr sie über den ganzen Partner? oder nur über den Körper? Fühlt ihr euch dadurch selbstbewußter? Wie geht es euch ohne die Macht, oder wenn ihr mal "machtlos" seid?
      Wie emotional seid ihr in eurer Fürsorge "danach"?

      So bin gespannt auf eure Antworten..... :D
      Niemals wird dir ein Wunsch gegeben, ohne daß dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen.
      Es mag allerdings sein, daß du dich dafür anstrengen mußt.

      :popo:
      Hallo @Merglin

      Interessante Fragestellung...

      Wie hat es mich verändert? Ich liebe intensiver, kann intensiver empfinden in der Sexualität als vorher. Selbstbewußter? Kann ich schwer beantworten. Da müßte ich andere fragen, wie sie mich erleben.

      Ob es einen Unterschied zwischen Spiel- und Liebesbeziehung gibt, weiß ich leider nicht, da ich nur diese eine Liebesbeziehung kenne...

      Liebe Grüße

      Miss C
      Gibt es da einen Unterschied zwischen Spielbeziehung und einer echten gewachsenen Beziehung?

      Der Unterschied zwischen einer Spielbeziehung und 24/7 ( ich bin mir nicht klar ob du das mit gewachsene Beziehung meinst) in Bezug auf die Macht ist einfach. In einer Spielbeziehung übe ich eine zeitlich begrenzte Macht aus. Eine DS oder 24/7 Beziehung ist per se eine Gefällebeziehung. Hier übe ich die Macht in dem von mir gewünschten Rahmen aus.

      Fühlt ihr euch dadurch selbstbewußter?

      Nein mein Selbstbewusstsein und das meiner Partnerin hängt nicht vom Ausleben unserer Veranlagung ab.

      Wie geht es euch ohne die Macht, oder wenn ihr mal "machtlos"seid?

      Wie jedem Menschen. In manchen Bereichen des Lebens fühlt man sich machtlos bestimmten Situationen ausgeliefert.

      Wie emotional seid ihr in eurer Fürsorge "danach"?

      Fürsorge beginnt bei mir nicht danach sie ist immer präsent wie auch das Machtgefälle.
      Fürsorge stellt wie Machtausübung ein gutes Gefühl dar. Tja Männer und Gefühle ausdrücken das ist nun mal eines unserer Probleme

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      „Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“


      Abraham Lincoln

      Für mich persönlich steht nicht die Macht im Fokus, sondern die Verantwortung, die ich zu übernehmen gerne bereit bin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Siggy.Freund () aus folgendem Grund: Erweiterung

      Ich kann mir gut vorstellen, dass Macht bei vielen eine gewisse Befreiung bewirkt, egal ob bei Dom oder Sub. Schließlich vereinfacht sich durch ein vereinbartes Machtgefälle sämtliche soziale Interaktion, man muss sich um viel weniger Dinge gedanken machen und (zumindest Sub, Dom muss da sicher um einiges mehr aufpassen) man braucht sich nicht mehr vor dummen Fehlern zu fürchten (Ob er/sie das so gut findet? Geh ich zu weit, wenn ich dasunddas versuche? etc.). Die Regeln sind klar abgesteckt und alles weitere passiert im Idealfall von selbst :)

      Was die Frage nach Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein angeht: puh, schwierig! Gut, wenn man D/s im Fokus hat, ist Sub wohl generell weniger selbstständig.. aber ich schätze das Selbstbewusstsein kann sich durchaus steigern, zum Beistpiel, wenn Sub ein eher zu schlechtes Bild hat, dann aber von Dom auf einmal dazu gezwungen wird, sich durch seine/ihre Augen als wertvoll zu betrachten.
      Ich führe keine 7/24-Beziehung.

      Für mich bedeutet das "Machtgefälle" ein Aussetzen der "Normalität" oder vielleicht besser gesagt der gängigen Konventionen.

      Es ist für mich ein Trugschluss zu denken, dass ich die Macht über die sub habe. Sie gibt sie mir.

      Insofern hat die "Macht" keine Auswirkungen auf meine Selbstbewusstsein. Positive Auswirkungen hat ein erfülltes Zusammenspiel bzw. die gelungen ausgelebte Sexualität. Das macht mich selbstbewusst.

      Machtlos oder ausgeliefert sein im Alltagsleben ist wohl für jeden unangenehm. Ich brauche nicht in allen Sitautionen des Lebens Macht...wäre wohl ein absurder Größenwahn, sich dies zu wünschen...

      Fürsorglichkeit ist unerlässlich. Dies schafft Vertrauen und eröffnet auf Dauer neue Horizonte.
      Wie verändert es euch in eurer Persönlichkeit? Fühlt ich euch dadurch selbstbewußter? Oder eher unselbstständig? Verändert es euch überhaupt?

      Oh ja.... Ich denke schon, dass man sich verändert... In meinem Fall, empfinde ich die Veränderung als angenehm und positiv. ...

      Angefangen beim Selbstwertgefühl, über die Eigenschaft, die eigene Emotionalität kontrollieren zu lernen. ... Sich zurück zu nehmen und mehr und mehr in sich ruhen...

      Meine Entwicklung innerhalb des letzten Jahres, sprich innerhalb unserer BDSM -Entdeckungsreise, hat uns wachsen lassen... Unsere Persönlichkeit hat sich entwickelt. ... Sehr zielgerichtet und kontrolliert, bewusst und ohne Zwang haben wir beide, Dom wie Sub eine große Veränderung erlebt....

      Es ist eine klare Struktur zu erkennen, der Umgang miteinander ist viel bewusster und noch wertschätzender als ohnehin schon...

      Ich glaube schon, dass das Bewusstmachen der Neigung und die Regelung diese ausleben zu wollen dazu führt, dass das Paar sich weiter entwickelt. ...

      LG Moon

      Merglin schrieb:

      Und jetzt eine Frage die mir persönlich sehr am Herzen liegt? Welche Auswirkungen in der Emotionalität und der Persönlichkeit (wenn überhaupt) haben die dominanten Partner, egal ob weiblich oder männlich?
      Wieviel bedeutet euch die "Macht"? Braucht ihr sie über den ganzen Partner? oder nur über den Körper? Fühlt ihr euch dadurch selbstbewußter? Wie geht es euch ohne die Macht, oder wenn ihr mal "machtlos" seid?
      Wie emotional seid ihr in eurer Fürsorge "danach"?
      Meine Persönlichkeit ändert sich nicht. Ob ich "Macht" habe oder nicht, ich bin und bleibe ich.

      Emotional gesehen ist es Stolz was ich verspüre. Ich bin stolz darauf das Sub mir so viel Vertrauen entgegen bringt und sich mir "ergibt".

      Was bedeutet mir diese "Macht"? Gute Frage... viel... aber was genau kann ich irgendwie nicht so recht in Worte fassen :gruebel:

      Ich akzeptiere in einer BDSM Konstellation keine Aufspaltung zwischen Sex und Rest. Ich kann mich ja auch nicht aufspalten. Ich habe keinen Knopf wo BDSM drauf steht den man beliebig schalten kann. Bei mir gibt es nur ganz oder gar nicht.

      Wie geht es mir ohne "Macht"? Die Frage ist so nicht richtig finde ich... die Frage müsste einfach lauten wie geht es mir ohne Sub denn nur wenn ich einen/eine Sub habe, habe ich auch "Macht". Ohne Sub... es geht mir gut, ich krieche nicht leidend und verzweifelt über den Boden oder so :P aber es ist natürlich schöner einen/eine Sub zu haben ganz klar. Es ist dann eher ein Gefühl von Vollständigkeit in mir.

      Wie emotional bin ich in meiner Fürsorge "danach"? Hm wonach genau? Nach der Session? Nach der Spielbeziehung? Also nach einer Session "kann" ich sehr sehr fürsorglich sein, nicht alle Subs mögen/brauchen das also richte ich mich danach was genau Sub in dem Moment möchte. Kuscheln, beieinander liegen, reden, schlafen, duschen, essen, trinken, baden, what ever...

      Übrigens ist das etwas was auch MIR gut tut danach. Sub in den Arm nehmen, streicheln, die Verbindung zueinander quasi erneuern, den Kokon halten damit Sub immer sicher sein kann egal was ich ihm/ihr auch antue ich achte sie/ihn zu jedem Zeitpunkt.

      ^^
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich würde gerne meine Fragestellung noch etwas erweitern. Dazu ein Gedanke der mich beschäftigt.

      Wie wirkt sich die "ständige Verfügbarkeit" einer Sub (weiblich) innerhalb einer Beziehung aus? Kann sich ein Mann (Dom) dadurch erst richtig in sie verlieben?

      Wie gehen Sub´s damit um wenn sich Dom innerhalb einer Beziehung emotional zurückzieht?

      Ich entnehme teilweise den Antworten recht unterschiedliche Beziehungskonstellationen. Mit einer gewachsenen Beziehung meine ich nicht 24/7, sondern einen Zustand in dem Alltag gemeinsam bewältigt wird, in dem man sich auch mal streiten kann oder einen Fehler machen darf und trotzdem weiß das man vom Partner geliebt wird. In dem man sich nicht ständig Gedanken machen muß was gerade in dem anderen vorgeht... :-)... in dem man sich also jederzeit fallen lassen kann, ohne Bedenken....

      Was sind für Dom (Mann) die Voraussetzungen an Sub (Frau) das er weiß, die ist die eine? Eben die ständige Verfügbarkeit oder ist das auf Dauer eher kontraproduktiv? Wie Verfügbar seid ihr als Sub?

      Was ist, emotional gesehen, der Unterschied zwischen Sub und Dom in einer Spielbeziehung?

      Jetzt schon danke für eure Antworten... :D
      Niemals wird dir ein Wunsch gegeben, ohne daß dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen.
      Es mag allerdings sein, daß du dich dafür anstrengen mußt.

      :popo:
      Ich denke Männer und Frauen ticken unterschiedlich, unabhängig davon wie ihre sexuelle Ausrichtung ist....

      Frauen sind in der Sexualität emotionaler und eher bereit sehr schnell daraus eine Beziehung zu machen.

      Wenn das in einer Bdsm Beziehung oder Konstellation anders ist, dann fühlen sich bitte Sub und Dom geschlechtsneutral gleichermaßen angesprochen..... :)
      Niemals wird dir ein Wunsch gegeben, ohne daß dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen.
      Es mag allerdings sein, daß du dich dafür anstrengen mußt.

      :popo:

      Merglin schrieb:

      Frauen sind in der Sexualität emotionaler und eher bereit sehr schnell daraus eine Beziehung zu machen.
      Na da hab ich aber anderes erlebt.. ich kenne genugend männliche Wesen, die sich Hals über Kopf in Leute verliebt haben, die sie gerade erst kennen gelernt haben... aber mal ganz abgesehen davon: zu einer Beziehung gehören am Ende immer 2 ;) (Polygamisten und co.: vergebt mir diese Verallgemeinerung). Und was da dann dazu gehört, damit es auch was wird.. tja, das dürfte jeden Rahmen sprengen ^^

      Wie du sagtest, es gibt ja uuunglaublich viele verschiedene verschiedene Arten von Beziehungen, in denen BDSM eine Rolle spielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Leute gibt, für die ein Maximum an Machtgefälle nicht wegzudenken ist. Aber ich schätze das absolute Extrem gibt es dann doch bei den wenigsten... also wenn ich mich da mal in den dominanten Part hineinversetze... mir wäre das ja zu anstrengend ;)

      Letztendlich ist nur wichtig, dass man selbst weiß, was man will, und wer man sein will, das sollte sich schließlich durch kein Machtgefälle grundlegend ändern - ansonsten wäre das eine Art von Selbstaufgabe, die meiner Meinung nach zu weit geht.

      Merglin schrieb:

      Mit einer gewachsenen Beziehung meine ich nicht 24/7, sondern einen Zustand in dem Alltag gemeinsam bewältigt wird, in dem man sich auch mal streiten kann oder einen Fehler machen darf und trotzdem weiß das man vom Partner geliebt wird. In dem man sich nicht ständig Gedanken machen muß was gerade in dem anderen vorgeht... :-)... in dem man sich also jederzeit fallen lassen kann, ohne Bedenken....
      Also eine Ehe oder ein eheähnliches Verhältnis das auf Augenhöheder Beiden gelebt wird. Dann verstehe ich nicht wieso du von„ständiger Verfügbarkeit“ sprichst. Existiert diese Verfügbarkeit ist es eine Beziehung die auf der Basis von DS oder24/7 beruht. In welcher Form es auch ausgelebt wird. Ansonsten wird die sexuelle Veranlagung lustvoll ausgelebt ohne das dadurch die Augenhöhe des allgemeinen Lebens beeinträchtigt wird.


      Merglin schrieb:

      Was sind für Dom (Mann) die Voraussetzungen an Sub (Frau) das er weiß, die ist die eine? Eben die ständige Verfügbarkeit oder ist das auf Dauer eher kontraproduktiv? Wie Verfügbar seid ihr als Sub?
      Worüber redesen wir jetzt? Über eine Beziehung auf Ausgenhöhe oder eine weit darüber hinausgehende Bdsm Beziehung? Für den einen kann es kontraproduktiv sein, für den anderen stellt es die optimale Beziehungsform dar. Sofern er einen Menschen findet mit dem die Übereinstimmung so etwas möglich macht.

      LG
      Max
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      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.

      Merglin schrieb:

      ch würde gerne meine Fragestellung noch etwas erweitern. Dazu ein Gedanke der mich beschäftigt.

      Wie wirkt sich die "ständige Verfügbarkeit" einer Sub (weiblich) innerhalb einer Beziehung aus? Kann sich ein Mann (Dom) dadurch erst richtig in sie verlieben?

      Wie gehen Sub´s damit um wenn sich Dom innerhalb einer Beziehung emotional zurückzieht?

      Ich entnehme teilweise den Antworten recht unterschiedliche Beziehungskonstellationen. Mit einer gewachsenen Beziehung meine ich nicht 24/7, sondern einen Zustand in dem Alltag gemeinsam bewältigt wird, in dem man sich auch mal streiten kann oder einen Fehler machen darf und trotzdem weiß das man vom Partner geliebt wird. In dem man sich nicht ständig Gedanken machen muß was gerade in dem anderen vorgeht... :-)... in dem man sich also jederzeit fallen lassen kann, ohne Bedenken....

      Was sind für Dom (Mann) die Voraussetzungen an Sub (Frau) das er weiß, die ist die eine? Eben die ständige Verfügbarkeit oder ist das auf Dauer eher kontraproduktiv? Wie Verfügbar seid ihr als Sub?

      Was ist, emotional gesehen, der Unterschied zwischen Sub und Dom in einer Spielbeziehung?

      Merglin schrieb:

      ch denke Männer und Frauen ticken unterschiedlich, unabhängig davon wie ihre sexuelle Ausrichtung ist....

      Frauen sind in der Sexualität emotionaler und eher bereit sehr schnell daraus eine Beziehung zu machen.


      Also ganz ehrlich, wenn ich nicht eigentlich ein friedliebender Mensch wäre, der auch weiß das geschriebene Worte schon mal anders rüber kommen können als gemeint, würde ich diese Aussagen von dir @Merglin als pure Beleidigung, und noch krasser als Diskriminierung auffassen. Wie war das mit Verallgemeinerungen? Vorurteilen usw.?


      Für mich ist es irrelevant ob mein Sub ständig verfügbar ist oder nicht. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine Gefühlswelt. In meinen Augen hat diese Sache mit der Verfügbarkeit generell keine Aussagekraft weil, man verliebt sich nicht in einen Menschen weil man ihn ständig sieht.

      Wie Sub damit umgeht wenn Dom sich emotional zurück zieht? Darauf gibt es keine Pauschalantwort. Das kommt auf die einzelne Person an. Ich denke aber das was vermutlich jede/jeder Sub in diesem Moment fühlt ist Schmerz. Auf die ein oder andere Weise. Schmerz im Sinne von (allein, verlassen, einsam, Zurückweisung, Desinteresse usw.). Und dabei ist es egal ob tiefere Gefühle da sind oder nicht.

      Du scheinst mir auch eine, wie so oft falsche Vorstellung von der Lebenskonstellation 24/7 zu haben. Auch wieder so ein Klischee, ein vorgefasstes Vorurteil...

      Wenn ich mit Sub eine 24/7 Beziehung führe bedeutet das NICHT das wir den Alltag nicht gemeinsam bewältigen, es bedeutet NICHT das Sub keine Fehler machen darf, es bedeutet NICHT das Sub sich nicht fallen lassen darf, ohne Bedenken oder Angst und, jetzt werde ich langsam echt grantig... es bedeutet auch NICHT das wir Sub das Gefühl geben nicht geliebt zu werden!!!! Ganz im Gegenteil. Sub ist wertvoll, geschätzt, geliebt, geachtet und noch ganz viele andere Dinge mehr. Wie kommst du dazu... *tiiiief durchatmen* okay, lassen wir das. Ich gehe einfach mal davon aus das du es sicher nicht so negativ gemeint hast wie es da steht, hoffe ich zumindest.

      Es gibt auch keine Voraussetzungen um zu beurteilen DAS ist der/die eine Sub. Da spielen andere Dinge eine Rolle, sind ausschlaggebend dafür. Wie sehr harmoniert man, wie sehr ähnelt man sich in der Meinung und dem angestrebten Ziel, wie tief wird diese Konstellation empfunden usw. usw. usw.

      Was ist emotional gesehen der Unterschied zwischen Dom und Sub in einer Spielbeziehung? Ist das dein Ernst? Warum muss es da einen Unterschied geben? Warum können Dom und Sub nicht das Gleiche fühlen, mit den gleichen Voraussetzungen in diese Spielbeziehung gehen bzw. diese führen?

      Es mag durchaus richtig sein das Männer und Frauen unterschiedlich denken. Aber, selbst Männer denken nicht alle das Gleiche. Auch Frauen sind nicht immer einer Meinung. Und manchmal decken sich die Meinungen, Ansichten usw. eines Mannes und einer Frau zu fast 100%. Also auch hier klappt keine Pauschalisierung.

      Wirklich, sorry ich kann mir nicht helfen aber das Ganze macht mich ehrlich sauer. Ich begreife einfach nicht warum man so mit Vorurteilen, Klischees, vorgefassten Meinungen usw. um sich werfen kann.

      Frauen sind also in der Sexualität emotionaler und eher bereit sehr schnell daraus eine Beziehung zu machen... ahja gut zu wissen... dann bin ich ab jetzt wohl keine Frau mehr sondern ein Kerl.

      Das ist absoluter Schwachsinn.

      Mensch @Merglin ich hoffe zu wissen wie es eigentlich gemeint war, ich hoffe ja immer auf das Positivere aber wenn nicht, solltest du vielleicht mal über ein paar Dinge nachdenken.

      Man kann die Menschen nicht über einen Kamm scheren. Ja es gibt immer mal Parallelen, Dinge die sich ähneln oder sogar identisch sind. Aber das heißt nichts. Es hat keinerlei Aussagekraft. Es ist immer wieder der absolute Individualismus, der Mensch muss als einzelnes Individuum gesehen werden, sein Leben, seine Erziehung, seine Erfahrung usw. all das hat Einfluss auf die Dinge...


      Gruß
      Rozabel
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Deine erweiterte Frage kann ich nicht beantworten, weil meine Beziehung genau das zeigt was Du hier im Text bezweifelt. ...

      Verliebt , mehr als vor 16 Jahren und seit ca. 1 Jahr als 24/7 Partnerschaft, kann ich nur sagen, dass wir alles darstellen, was du hier schreibst... Mein Mann /Herr ist liebevoll... zeigt Gefühl und ist kein verrohter Klotz....
      Ich kann mich fallen lassen. ... Werde gewertschätzt und immer aufgefangen. ...

      Also verstehe ich deine Ausgrenzung absolut nicht... Und ich bin gaaaaanz sicherkein Einzelfall. ..

      Vielleicht meinst du es aber ganz anders... Dann würde ich mich freuen, wenn du deine Frage nochmal anders formulierst...

      LG Moon

      Merglin schrieb:

      Was sind für Dom (Mann) die Voraussetzungen an Sub (Frau) das er weiß, die ist die eine? Eben die ständige Verfügbarkeit oder ist das auf Dauer eher kontraproduktiv? Wie Verfügbar seid ihr als Sub?

      Also, ich schaue mal, ob ich dich richtig verstanden habe, dass du dich fragst, wie das so ist wenn Dom und Sub ihren Alltag zusammen bewälitgen, aber nicht zwangsläufig 24/7 leben!?

      Voraussetzungen gibt es da, m. E. in diesem Zusammenhang nicht, weil ich als Sub (Frau) und er als Dom (Mann), wir haben uns ja irgendwann mal kennen und lieben gelernt.
      Dadurch weiß er es oder vielmehr sollte er aufgrund dessen eigentlich schon wissen, dass ich die eine bin.

      Solange es in einer Beziehung nicht anders kommuniziert, gewünscht oder vereinbart ist, dass sich beide Partner auch noch anderweitig, außerhalb der Beziehung, austoben
      können, sollte das oben beschriebenen doch eigentlich mit ein Grundpfeiler einer Beziehung sein.

      Kontraproduktiv finde ich das auch nicht. Ich bin die eine, seine Sub. Kein anderer darf mich anfassen, mit mir in die Kiste steigen, mir Befehle oder Anweisungen geben, mich schlagen, fesseln, was auch immer. Das darf nur mein Dom (Mann).

      Um auch noch auf die Verfügbarkeit zu sprechen zu kommen. Das kommt eben auf die einzelne Lebenssituation an. Wenn Kinder vorhanden sind, ist man natürlich nicht immer so flexibel, aber es heißt auch nicht, dass man im Alltag nicht Mittel und Wege finden kann, bestimmte Sachen auf Wunsch des Dom zu erfüllen. Genauso ist Dom aber durch Beruf und
      so weiter nicht immer verfügbar.
      Ich für meinen Teil versuche zumindest immer alles zu erfüllen, was mir aufgetragen wird und da Dom (Mann) ja für gewöhnlich wissen sollte, wie seine Sub (Frau) ihren Alltag so
      verbringt, sollte da auch ein gewisses Maß an gesundem Menschenverstand und Verständnis mit rein spielen, dass nicht alles Aufgaben im Alltag durchführbar sind.
      Sagen wir einfach, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann man einiges an Aufgaben erledigen, aber auch nicht alles.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      merglin schrieb:

      "Wie verändert es euch in eurer Persönlichkeit? Fühlt ich euch dadurch selbstbewußter? Oder eher unselbstständig? Verändert es euch überhaupt?"



      - Ich antworte mal für meine Sub mit der ich schon drüber gesprochen habe und wo ich die Veränderungen ja sehe:

      Bei ihr ist es so, seit wir BDSM machen, hat sie sich sehr zum positiven verändert. Sie tritt viel selbstsicherer und selbstbewusster auf, tritt mehr für ihre Rechte ein, ist hartnäckiger für ihre Interessen und verteidigt ihre Meinung deutlich standfester. Sie hat ihr Studium begonnen und hält sich wacker, sie ist in der Lage Kontakte zu Menschen die ihr Schaden abzubrechen, hat weniger "depressive" Phasen und ist generell glücklicher im Leben, ausgeglichener.

      Je mehr sie in ihre Sklavinnenrolle reingeht, umso stärker wird sie als Persönlichkeit und umso besser kann sie sich durchsetzen und Kontra geben - mehr riskieren sozusagen. Gerade ihre Familie ist da sehr erstaunt und verblüfft aber auch ihr früheres Arbeitsumfeld wo sie mal richtig aufgetreten ist.
      Sie kommt jetzt auch bei Leuten besser an.

      Und sie sagte mir mal, immer wenn sie ihre Ketten trägt - auch im Alltag unter der Kleidung, fühlt sie sich sicherer, geborgener und kann deswegen mehr aus sich heraus gehen, das Gefühl der Ketten auf ihrer Haut gibt ihr Kraft.
      Wir hatten auch ne Zeit da wollte sie ihr Halsband gar nicht mehr ablegen, was teilweise zu verwunderten Blicken seitens des Postboten oder Besuches führte, aber da sie auch Gothic mag ist das jetzt nicht sofort als BDSM Schmuck zu erkennen.
      Die Kinder fanden es voll süß, dass Mama den ganzen Tag mit dem "Schmuck den Papa gebastelt hat" rumrennt. Weil ich das ja für sie angefertigt habe^^

      Also ja BDSM verändert sie und sie wird dadurch selbstständiger und selbstbewusster, und viel ausgeglichener als Mensch, emotional stabiler und generell glücklicher. Natürlich gibts nach wie vor mal Zornausbrüche oder Anfälle von Traurigkeit die sind aber seltener und kürzer. Auch in der Beziehung hat sich viel getan - sicher wir streiten trotz BDSM noch. Aber deutlich seltener und weitaus weniger heftig. Konnten wir uns früher mal 5 Stunden lang anbrüllen, ist das jetzt nach n paar Minuten rum und wir gehen auch gleich wieder aufeinander zu. Und wir haben jetzt was das früher nie ging - Versöhnungssex ^^

      Seit sie ganz Sub ist, ist sie auch sensibler für Formulierungen geworden, aufmerksamer generell. Wenn ich sie Sub nenne ist sie gleich beleidigt, sie ist Sklavin und stolz darauf und empfindet Sub als Degradierung - ich sags im Forum nur so damits keine Missverständnisse gibt, da wir Sklavin anders verwenden als im BDSM Kontext üblich.

      Und was mir natürlich sehr gefällt, seit sie sich ganz zum Sub dasein bekennt (also für sich, innerlich) und ihre devote Ader angenommen hat ist sie sexuell wesentlich aktiver. Konnte sie früher problemlos n Monat ohne Sex oder länger, ist sie jetzt nahezu jeden Tag rattig und, was wir vorher auch nie hatten, bettelt mich um Sex an.
      Und sie ist auch mehr auf körperliche Pflege bedacht. Also nicht, dass sie früher nicht reinlich gewesen wäre, aber jetzt muss sie ja damit rechnen, dass ich sie jederzeit nackig sehen oder ihr etwa einen Plug einführen will, was heisst, dass sie sich jetzt schlichtweg öfter den Intimbereich rasiert. Bzw. ich ihn für sie rasiere.



      merglin schrieb:

      "welche Auswirkungen in der Emotionalität und der Persönlichkeit (wenn überhaupt) haben die dominanten Partner"

      Schwer zu sagen. Als Autist falle ich wie üblich durch die Raster durch also ist das keine allgemein zu verwertende Aussage.
      Ich weiß gar nicht ob sich bei mir wirklich großartig was ändert.
      Was sich ändert ist, dass, wenn meine Sklavin als Sklavin an mich herantritt ich sofort von einer Liebe ergriffen werde die in mir ein Bedürfnis erweckt mich um sie zu kümmern. Das führt dazu, dass ich ihr aufmerksamer zuhöre, sie generell ernster nehme, mehr an ihre Bedürfnisse denke und sie generell mehr wahr nehme. Dass ich mehr an sie denke und ganz anders auf sie zugehe.
      Eine Mechanik die mich teilweise ärgert. Wenn sie was verbockt hat - also nicht im Bett sondern im Leben und ich sauer auf sie bin, braucht sie nur unterwürfig ankommen und der ganze Ärger ist sofort verflogen. Ich kann diesem zarten Wesen nicht böse sein. Und das ärgert mich ^^ Wenn man sauer sein will und nicht kann.
      Und es auch viel schwerer fällt eine Bitte abzuschlagen, wenn sie ihren Kopf in meinen Schoß legt...da hat man am Nachmittag vor endlich Projekt XYZ zu machen, dann krabbelt sie an und der Nachmittag geht für andere Dinge drauf ^^

      Ich ertappe mich auch öfter dabei, dass ich Ehrgeiz entwickle sie immer weiter bringen zu wollen, immer neue Sachen mit ihr machen zu wollen. Quasi meine Phantasien wachsen aber ich vermute das ist normal.

      Ausserhalb der Beziehung merke ich aber keinerlei Veränderung an meinem Verhalten oder Emotionalität. Ich bemerke eine Veränderung in meiner Sexualität allerdings. Ich meine ich würde nie fremd gehen oder sowas, aber früher habe ich mir durchaus Pornos angesehen wenn ich mal wieder sexuell Selbstständig war, oder mal an ne andere Frau gedacht. Seit wir BDSM haben ist mein Pornokonsum allerdings wesentlich zurückgegangen und wenn ich jetzt Pornos gucke, dann als Input und Ideen sammeln und nicht zum zwecke des Onanierens. Und auch im Kopf denke ich dann nur noch an sie, beim wichsen an andere Frauen zu denken ist eher ein Abturner. Also es hat uns mehr verbunden.




      merglin schrieb:

      Wieviel bedeutet euch die "Macht"? Braucht ihr sie über den ganzen Partner? oder nur über den Körper? Fühlt ihr euch dadurch selbstbewußter?

      Selbstbewusster als ich geht nur noch mit Narzissmus ^^ Ich weiß, ich bin nicht Gott, ich bin sein Chef. Also wenn BDSM mich noch Selbstbewusster gemacht hätte müsste ich ein total egoistisches Aloch sein.
      Im Gegenteil, das BDSM hat mich eher unsicherer gemacht, vorsichtiger. Weil mir jetzt deutlich wichtiger ist, wie Andere über mich denken - für meine Sub, weil ich nicht will, dass sie was davon abbekommt, wenn ichs mir mit Anderen verscherze. Ich gehe auch nicht mehr davon aus, dass ich das schon irgendwie hinbekommen werde sondern übe viel mehr, weil ich nichts verbocken will, weil sie ja die Leidtragende wäre.
      Kurzum seit wir BDSM praktizieren empfinde ich mich als ein "Wir" und nicht mehr als "ich" Ich bin jetzt für mich UND meine Sklavin verantwortlich und die Konsequenzen meiner Handlungen betreffen jetzt auch sie, darum bin ich jetzt viel mehr bemüht darum Dinge "richtig" zu machen. Früher wars mir ja scheissegal aber jetzt sind mir viele Dinge plötzlich wichtig, weil sie ihr wichtig sind.

      BRAUCHE ich die Macht? Nö. Aber sie ist geil ^^ Und über den ganzen Partner ist geiler als nur über den Körper. Ich fühle mich dadurch dominanter. Und erregter. Ausserdem ist es verdammt praktisch. Wieviele Männer müssen ihrer Frau Wochenlang den Arsch nachtragen und betteln bevor sie mal ran dürfen? Ich muss ihr nur den Arsch versohlen. Oder nur sagen, ich will jetzt und kann. Und morgens oral geweckt zu werden ist für Viele ein feuchter Traum. Oder wie meine Sklavin mal zu einer Freundin von ihr sagte "Du liest 50 SoG ich LEBE 50 SoG" ^^




      merglin schrieb:

      Wie geht es euch ohne die Macht, oder wenn ihr mal "machtlos" seid?
      Dann ist es halt wieder eine normale Beziehung für den Moment, und dann fühle ich mich wieder "normal"
      Also wenn wir krank sind, oder die Kinder rumtoben oder bei gesellschaftlichen Anlässen wo wir das BDSM nicht ausleben, rutscht unsere Beziehung zurück in den alten Status den wir vor dem BDSM hatten.

      merglin schrieb:

      Was sind für Dom (Mann) die Voraussetzungen an Sub (Frau) das er weiß, die ist die eine? Eben die ständige Verfügbarkeit oder ist das auf Dauer eher kontraproduktiv? Wie Verfügbar seid ihr als Sub?
      Gerade erst gesehen ^^
      Woran ich erkenne, dass eine Frau eine Sub ist? Ich denke das kann man in den meisten Fällen gar nicht wissen, ausser sie trägt recht klare Szenezeichen oder man unterhält sich über die Sexualität. Subs gibts wie Doms in allen sozialen Schichten, Berufen, Gegenden mit allen möglichen Charakteren und Persönlichkeiten. Es gibt Subs die sind dauerdevot im Leben und Subs die jedem den Kehlkopf heraus beissen der ihnen krumm kommt, ausser ihrem Dom.

      Ständige Verfügbarkeit ist so ein theoretisches Modell. Theoretisch ist meine Sub für mich 24/7 zur Verfügung stehend und theoretisch kann ich an jedem Ort zu jeder Zeit alles einfordern was ich will. PRAKTISCH würd sie sich dann ganz schnell n neuen Dom suchen.
      Denn wie schon gesagt wurde, ein Dom muss Wissen wann er was verlangen kann, wann Sub Spass dran hat, wann sie sich überwinden muss und wo es einfach nicht geht.
      Natürlich wärs geil wenn ich sie nur mit Fesseln und Leine bekleidet auf allen Vieren durch den Park führen könnte oder sie bei nem Treffen mit Freunden neben oder vor mir kniet. Aber das ist aus tausend Gründen die euch sicher auch so gleich einfallen nicht drin.
      Ebenso wird sie mir was husten wenn sie mit verstopfter Nase, Husten, Halsweh und Fieber im Bett liegt und ich ihr sage sie soll mir einen Blasen.

      Also während THEORETISCH der Dom das Recht hat alles was er will jederzeit an jedem Ort zu verlangen, wird ein echter Dom nie etwas fordern, das Sub nicht auch an dem Ort in dem Moment leisten kann und seine Forderungen jeder Situation anpassen. Wir haben zum Beispiel 3 Kinder - ich kann sie ja schlecht den ganzen Tag zu Hause nackt oder in Dessous rumlaufen lassen oder ihr mal beim Mittagessen ein Desert verpassen während die Kinder mit offenem Mund zugucken. Man muss es eben anpassen ^^