Feeling beim Schnüren/Verpacken

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      Feeling beim Schnüren/Verpacken

      Die "erstes Mal"- Berichte geben schon einen schönen Eindruck von der Wahrnehmungswelt des Riggers und des/der Begünstigten.

      Ich würds gern über das Seilbondage hinaus erweitern und erfahren, ob sich das Feeling zum Beispiel auch beim Korsettieren oder Verpacken mit sonstigen Utensilien/Materialien (z.B. Strumpfwaren, Zwangsjacken, Masken, Folien, Tape, Bondagesäcke, Fesselärmel etc.) ähnlich bei Euch einstellt.

      Ich frage deshalb, weil ich feststelle, dass der Weg zum geschnürten, gefesselten, korsettierten, bestrumpften Partner fast schon rauschähnliche Zustände auslöst (mir fällt gerade kein anderes Wort ein) - ohne dabei geistig abwesend zu sein oder die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten... Ich bin extremst fokussiert, mag es nicht, wenn er dabei redet oder etwas sieht und hab ihn am liebsten dann schon maskiert, nehme Musik nur sehr entfernt wahr, Bewegungsabläufe sind sehr fliessend und ich versinke quasi z.B. in einer Korsettschnürung... Also sicher ist das Ergebnis auch etwas, was mich mit ganz viel Wohlfühlgefühl, Kick und sicher auch Erregung erfüllt, allerdings empfinde ich den Weg dahin als sehr viel intensiver als "nur" das Ergebnis anzusehen - egal um welche Materialien/Utensilien zum Bondage es nun geht.

      Also: "Fliegen" während des Bondagens? Gibt's das? Kennt ihr das auch so oder ähnlich?

      LG
      Du bringst das Feeling wunderbar rüber.

      Und ich hielt mich für den Glückspilz, weil ich diejenige war, die gefesselt wurde. Dieses Streicheln der Seile auf der Haut, die Spannung, die Enge, die Bewegungslosigkeit. Und trotz der Dehnung und Anspannung dieses Gefühl des loslassen Könnens.

      Aber das High gibt mir ganz klar auch der Weg. Nie habe ich intensiver jeden Zentimeter meiner Haut so sensibel wahrgenommen.
      "What if I fall?"

      "Oh, but my Darling, what if you fly?"
      Huhu. Den Thread hatte ich ganz vergessen.

      Als ich zum erstem mal im Seil war vor zwei Wochen da war mein erster Gedanke auch an das Gefühl wenn die Korsettschnürung fest zieht. Die Bewegung, Augen zu, prüfen, es liegt an und trennt sich nicht mehr von meiner Haut. Noch ein bisschen Bewegung, vielleicht etwas "hineinkämpfen" und es hat langsam die selbe Temperatur wie meine Haut. Und dann ist es irgendwie... beruhigend.

      Ich bin nicht weg gewesen, war nicht Privat mit eine Partner, sondern in einem Raum mit vielen anderen, angezogen in meine normalen klamotten und ich bin viel zu aufgedreht und nervös dafür um so etwas zu erleben wie die meisten als "fliegen" beschreiben.
      Aber ich werde sehr schnell unglaublich ruhig und gelassen. Allerdings nur wenn es wirklich fest ist, nicht nachgibt, mir meine Bewegung nimmt ohne sich von meinem Körper zu trennen, auch wenn ich dagegen kämpfe.

      Ich weis immer noch nicht was mir daran gefällt, und ich kann das Gefühl wirklich schwer beschreiben. Ich bin allerdings hell wach dabei, und auch nicht erregt. Es ist irgendwie anders. Warm, sicher, stark, klar und simpel darin das nun einfach wenig möglich ist worüber es sich nach zu denken lohnt, und sehr beruhigend.

      Ich glaub das sind aber viele verschiedene Dinge mit im selben Topf, es fühlt sich jedenfalls sehr durcheinander an für mich. Vielleicht gibt sich das.
      Danke für das Thema und dein Erlebnis @unefemmebizarre.

      lg
      Mia
      Auch wenn ich meine Eindrücke eher aus der aktiven Position beschrieben hab - danke für Eure Berichte aus Sicht der "Begünstigten".
      Dass es darunter zu Trance-artigen Zuständen kommen kann, hab ich selbst auch schon im Rahmen einer Mumifizierung, strenger Korsettierung und Fesselungen oder auch einfach bei Maskierung mit Deprivationsmaske erlebt und find es auch nachvollziehbar.
      Da hat es mich einfach überrascht, dass ich es ähnlich beim aktiven maskieren, korsettieren oder fesseln erlebe. Daher bin ich an Erfahrungen anderer interessiert, ob sie es beim aktiven Fesseln/maskieren/korsettieren auch intensiv erleben, oder es eher als etwas "funktionell-pragmatisches" erlebt wird...

      LG

      unefemmebizarre schrieb:

      Ich würds gern über das Seilbondage hinaus erweitern und erfahren, ob sich das Feeling zum Beispiel auch beim Korsettieren oder Verpacken mit sonstigen Utensilien/Materialien (z.B. Strumpfwaren, Zwangsjacken, Masken, Folien, Tape, Bondagesäcke, Fesselärmel etc.) ähnlich bei Euch einstellt.
      [...]
      Also: "Fliegen" während des Bondagens? Gibt's das? Kennt ihr das auch so oder ähnlich?
      Darf ich auch zu Seil was schreiben? Hatte das so verstanden das es um alles außer Seil geht...?

      Im Seil kenne ich das auch, Folie o. a. kenne ich (noch...) nicht.
      Fliegen/sub space lässt sich schwer beschreiben. Es ist ein Zustand in dem ich nur noch das Seil fühle, die Berührungen durch das Seil oder durch die Riggerin - sonst bin ich völlig frei, vergesse alles um mich herum, ich spüre, fühle und denke nur noch daran, an sonst nichts mehr, vergesse alles andere.

      Wenn es die richtige ist, ist es fast egal wo ich bin, dann tauche ich auch in einem Raum mit zehn Leuten und (leiseren) Gesprächen komplett ab. Einfacher ist es natürlich, wenn es ruhig ist und wir alleine.
      Allerdings muss bei mir die Chemie zum Rigger stimmen, sonst geht nichts. Richtig abschalten kann ich nur, wenn ich 100%ig Vertrauen zur Riggerin und zu ihren Fähigkeiten habe, wenn ich null Zweifel habe. Wenn das Vertrauen da ist und ich abtauche, bin ich aber ohne Probleme lange Zeit weg, bisher war das längste so eine bis eineinhalb Stunden - danach hat mich meine Riggerin langsam aus der Suspension geholt. Danach brauche ich aber noch etliches an Zeit bis ich wieder voll da bin. Dann bin ich völlig tiefenentspannt, es kribbelt am ganzen Körper und ich grinse und strahle nur noch. Das Grinsen hält dann auch paar Tage.
      Auch noch einmal Danke an @unefemmebizarre für diesen Thread. Dann steuere ich auch mal etwas aus Sicht des aktiven Parts beim Fesseln bei.

      Bei mir ist es so, dass meine Sinne beim Fesseln/Verschnüren/Verpacken unheimlich geschärft sind. Zudem ist meine Aufmerksamkeit voll auf meine Fesselpartnerin fokussiert und ich nehme andere Geräusche nicht mehr wahr. Es ist zwar nicht so ein "Sub space"-Feeling, wie ich es mir als Dom vorstelle, aber ein alle Sinne reizender Zustand. Ich finde den Ausdruck des Abtauchens auch für den aktiven Part passend, wenn man den Begriff des Abtauchens dahingehend versteht, dass der aktive Part auch das Gefühl für Raum und Zeit verliert und alle seine Sinne auf die Fesselpartnerin und die Seile gerichtet sind.

      Ich muss ja zugeben, dass das Fesseln darüber hinaus auch ziemlich lustfördernd sein kann, wenn man die Fesselpartnerin nach und nach in Fesseln legt und ihr so nach und nach die Bewegungsfähigkeit nimmt. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn das Fesseln in ein "Spiel" einbaut wird und etwa "Dom-like" die Fesselung kontrolliert, die Seile nachgezogen oder die Sub in ihrer Fesselung "positioniert" wird. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Lust schon mehr durch das BDSM-Spiel oder durch das Fesseln als solches hervorgerufen wird. Vermutlich sind die Grenzen da schon etwas fließend. ^^

      Nach einer (Bondage-)Session habe ich dann auch das Gefühl, so richtig tiefenentspannt zu sein. Mich wundert es dann immer, wie schnell die Zeit vergangen ist und dass ich während des Fesselns völlig das Zeitgefühl verloren habe.
      ich überlege gerade was es genau ist was es mit mir macht.
      Geschnürt im Korsett so eng, ja auch fast Bewegungslos.
      Druck, Enge die nicht wirklich ein engt, sondern ganz ruhig macht. Uch spüre mich so ganz.
      Und als ich den Beitrag von @Kellerkind gelesen habe kam mir etwas in den Kopf.

      Ist OT vileicht auch nicht.
      Mein Sohn wurde imner ganz ruhig wenn ich ihn eng in eine Decke gewickelt habe, als Baby.
      Pucken wisst ihr was pucken ist.
      Prenatle Erinneungen nach Enge im Mutterleib?
      Es gibt eine unheimliche Geborgenheit Enge zu spüren.

      Haltet mich für plem plem aber mir kam halt gerade diese Verbindung in den Kopf
      Da ich nun auch die aktive Seite erleben darf, ja es kommt dem " Fliegen" schon recht nah und auch ich, als Aktive brauche nach einer Fesselung/Fixierung Zeit bist ich wieder " runter" komme.

      Der Weg in die Bewegungslosigkeit meines Subs ist für mich sehr sinnlich, ihn dann so gefesselt/verpackt zu sehen ist schon sehr besonders. Ich bin in dieser Zeit sehr auf ihn fokussiert und aufmerksam, aber auch sehr bei mir.