Wenn die Sub Schluss macht....

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      Wenn die Sub Schluss macht....

      Ihr Lieben,
      ich habe gerade das Problem, dass ich die Beziehung zu einem Dom beendet habe. Alleine dahin zu kommen war schon ein langer Weg. Als devote Sub in einer D/s - Beziehung ist das irgendwie nicht so ganz einfach.
      Ich fand es toll, dass er meinte, wir bleiben Freunde....
      Nur: er versucht es jetzt einfach zu ignorieren, dass ich Schluss gemacht habe, schickt mir SMS, ruft mich an, tut so, als hätte ich eine schwierige Phase usw.
      Das ist jetzt aber nicht meine Frage. Das bekomme ich schon hin, auch wenn ich es sehr anstrengend finde.

      Meine Frage ist: Wie ist das denn bei Euch? Findet ihr das als devote Subs auch schwierig, euch zu trennen?

      Und ihr D/s - Doms - Ist es für euch schwierig, wenn die Sub sich trennt?

      Ist es eher das "Normale", dass der Dom sich trennt? Ist es für Doms schwieriger zu akzeptieren, dass auch sie verlassen werden? Würdet ihr denken, dass es in einer D/s- Beziehung 50:50 ist, wer sich trennt oder doch eher 70:30...
      Was meint ihr?
      Ich denke, wenn Schluss ist, dann ist auch Schluss. Egal wer nun die Beziehung beendet. Egal ob Dom / Sub, DS/ SM oder was auch immer.
      Letztendlich steht hinter der Entscheidung immer ein Mensch, der seine Gründe für diesen Schlussstrich hat.

      Ich drücke dir die Daumen, das du das alles packst und das du langsam zur Ruhe kommen kannst .
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Ich hab mich das vor kurzem auch schon gefragt, ob nicht mehr D die Beziehung beenden als s, da ich manchmal das Gefühl habe, eine gewisse Abhängigkeit raus zu lesen bei Subs, die Probleme in der Beziehung haben. Dann wiederum dachte ich, dass das vllt nur meine Interpretation ist.

      Wenn das Verhältnis wirklich eher 70/30 wäre, kann ich mir vorstellen, dass der plötzliche Verlust der Macht einen D etwas mehr aus dem Konzept bringt, als wenn D geplant die Beziehung beendet.

      schwammig formuliert und viel was wäre wenn...

      So oder so wünsche ich dir baldige Beruhigung in deinem Leben und dass du bis dahin starke Nerven hast bis der Schlusspunkt auch auf der anderen Seite begriffen wurde.
      Also ich habe damals sehr daran geknabbert, um ehrlich zu sein. Und das hat auch sehr viel Zeit gebraucht. Aber wenn Schluss ist, ist Schluss. - Das müssen beide Seiten akzeptieren, auch wenn es schwerfällt. - Und manchmal fällt das wirklich schwer. Ich kenne nur wenige Beziehungen, die freundschaftlich getrennt werden, wo es danach auch wirklich mit Freundschaft auf ganz normaler Ebene normal weiter funktioniert.

      Wenn man sich trennt, dann muss man sich auch erst mal trennen. Das meine ich nicht mal böse, aber Distanz ist wichtig, denn es wurden und werden dabei nun mal Gefühle verletzt, es trennen sich Wege und manche Sachen müssen auch wirklich wieder entflochten werden. Das ist fast immer unschön und wird besonders schwierig, wenn man sich täglich sieht und auch noch fast wie immer miteinander umgeht. Und ich muss klar sagen, dass es auch dauern kann, bis man so weit "sortiert" ist, dass von heute auf morgen nun mal kein Machtgefälle existiert, man nicht mehr so einfach Dinge "befehlen" kann, nicht mehr so umgehen kann, wie man es "gewohnt" war. Das kann echt schwierig sein...

      Von wem es nun abhängig ist, wer sich eher trennt, das kann ich nicht beurteilen. - Das wird sehr abhängig vom Charakter der jeweiligen Personen und deren Konstellation sein. Abhängigkeit vom Partner geht nun mal nicht immer von der Sub aus...

      Ob eine Trennung schwerfällt? - Mit den richtigen Gründen und vor allem einer festen Entscheidung sicher nicht ganz so sehr. Schlimmer ist es, wenn sich von einem getrennt wird. - Das ist meiner Meinung nach schwerer zu verarbeiten.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ich habe auch meine letzte Beziehung als Sub beendet.
      Aber glaub mir, ich habe lange, wirklich sehr lange dafür gebraucht bis ich endgültig einsehen konnte dass wir keinen gemeinsamen Weg gehen können.

      Ob das nun untypisch ist weiss ich nicht, ich kann nur sagen dass diese D/s Beziehung für mich tiefer ging als Alles andere vorher und es mir wohl deswegen so unglaublich schwer gefallen ist.

      Ein "Freunde bleiben" wollte ich mit ihm schon vor Jahren versuchen, ging aber einfach nicht und wird wohl auch nie zwischen uns funktionieren.

      Wie schon gesagt wurde, egal wer den Schlussstrich zieht, Derjenige wird triftige Gründe dafür haben; evtl. ist es als Sub eine größere Überwindung, keine Ahnung.
      Die Freunde bleiben Theorie funktioniert erst, wenn genügend Abstand dazwischen ist. Wenn jeder erst mal für sich verarbeiten konnte.

      Vor allem derjenige, der verlassen wurde, da es für den/diejenige meistens etwas überraschender kommt. Der, der geht ist sich ja schon viel klarer in seiner Entscheidung und den daraus entstehenden Konsequenzen.

      Deswegen bin ich auch für einen absoluten Kontaktabbruch. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wenn man sich nicht gerade zerfleischend getrennt hat, an dem man sich wieder gegenüber treten kann ohne dass Gefühle wieder hochkochen oder dass noch Frust da ist.

      Ich habe zu all meinen Ex-Partnern ein relativ gutes Verhältnis. Zu einigen auch ein echt enges freundschaftliches. Zum letzten allerdings braucht es eben noch ne Weile. Von dem will ich im Moment noch weder was hören oder sehen. Nicht weil ich sauer bin oder ihn noch liebe aber er ist irgendwie noch nicht aus der Beziehungsschublade komplett aussortiert. Das dauert eben eine Weile.

      Ich weiß nicht, ob es in einer D/s Konstellation für einen Teil schwieriger ist. Ich weiß nur es ist immer schwieriger für den, der verlassen wird. Es ist schwieriger zu verarbeiten und schwieriger loszulassen. Und als Verlassender hat man da auch irgendwie die Verantwortung den Verlassenen in Ruhe zu lassen oder sogar noch weiter zu gehen und den Kontakt zum Schutz des Verlassenen und auch, wenn auch in geringerem Maße, zum Selbstschutz, erst Mal komplett abzubrechen.

      Patrator schrieb:

      Schlimmer ist es, wenn sich von einem getrennt wird. - Das ist meiner Meinung nach schwerer zu verarbeiten.
      Das kann ich mir schon auch vorstellen. Wobei ich schon das Gefühl habe, dass ich zusätzlich einen ganz speziellen Dom-Nerv getroffen habe.....

      Marie80 schrieb:

      Aber glaub mir, ich habe lange, wirklich sehr lange dafür gebraucht bis ich endgültig einsehen konnte dass wir keinen gemeinsamen Weg gehen können.
      Das kann ich gut verstehen, bei uns zog sich das auch über Monate hin....

      Dana schrieb:

      Und als Verlassender hat man da auch irgendwie die Verantwortung den Verlassenen in Ruhe zu lassen oder sogar noch weiter zu gehen und den Kontakt zum Schutz des Verlassenen und auch, wenn auch in geringerem Maße, zum Selbstschutz, erst Mal komplett abzubrechen.
      So ist es wohl. Es macht mich nur sehr traurig, weil ich die Freundschaft wirklich gerne hätte... aber halt nicht mehr. Es ist wohl wirklich eine Illusion.
      Nein ist es nicht. Du musst euch nur mehr Zeit geben.

      Man kann nicht während der Fahrt von einem Motorrad in ein Auto springen (auf jeden Fall nicht, wenn man noch alle Tassen im Schrank hat. ;) )

      Erst mal abbremsen, stehen bleiben, durchatmen und dann geht das Umsteigen einfacher.

      Lasuya schrieb:

      Das kann ich mir schon auch vorstellen. Wobei ich schon das Gefühl habe, dass ich zusätzlich einen ganz speziellen Dom-Nerv getroffen habe.....

      Ich muss da @Dana zustimmen. Ihr braucht Zeit. Und das ist jetzt nicht unbedingt ein besonderer "Dom-Nerv". Im blödesten Fall ist es verletzter "Männerstolz", am ehesten aber Gewohnheit, bzw. Vertrautheit im Machtgefälle. Dieses gibt nun mal nicht nur Subs eine gewisse Sicherheit in ihrem Leben...
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Bei manchen meiner Ex-Partner hat es Jahre gedauert. Ein Ex, mit dem ich als 18 jährige eine wirklich absolut chaotische 2 jährige Beziehung geführt hatte (Hass-Liebe mit allen Hochs und Tiefs, die man sich vorstellen kann), habe ich Jaaaaaahre später (12 um genau zu sein), als wir uns zufällig wieder trafen die ganze Nacht alles nochmal durchgekaut. Wie dumm wir waren und wie toll es aber auch war usw. Wir saßen die ganze lange Sommernacht bis morgens um acht an unserer alten Bushaltestelle und haben gequatscht. Seitdem verstehen wir uns wieder super.

      Alles braucht seine Zeit. Wege kreuzen sich, werden zusammen begangen und wieder verlassen. Manchmal bleibt nur einer drauf. Manchmal geht es bergauf, mal bergab. Manche Wege kreuzen sich wieder aber auf anderen Ebenen. That´s life!

      Patrator schrieb:

      am ehesten aber Gewohnheit, bzw. Vertrautheit im Machtgefälle. Dieses gibt nun mal nicht nur Subs eine gewisse Sicherheit in ihrem Leben...
      Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Und ich weiß schon, dass es für ihn sehr überraschend kam, auch wenn es vorher schon Probleme gab. Er wollte etwas von mir, das für mich vollkommen unvorstellbar ist und hat mir damit die endgültige Entscheidung einfach gemacht. Aber ich habe damit diese Vertrautheit im Machtgefälle natürlich massiv verletzt - und ihn auch. :(
      Also ich finde nicht dass es in einer D/S Beziehung anders ist als in einer normalen Beziehung. Okay vielleicht ist es so das Sub manchmal abhängiger ist, aber ob Dom dann mehr verletzt ist als in einer normalen Beziehung glaube ich nicht.
      Und für mich perönlich gesprochen funktioniert das "Lass uns Freunde bleiben" nie!!
      Das aller wichtigste ist den Kontakt erstmal komplett abzubrechen. Alles andere macht es doch nur noch schwieriger.
      Ich glaube schon, dass es grds. als Sub schwerer ist, sich zu trennen als als Dom.
      Da einfach das Machtgefälle da ist.
      Andererseits...wenn vor der Trennung bei Sub auch das Gefühl des Machtgefälles bereits verlorengegangen ist und Sub Dom eigentlich schon nicht mehr als Dom sieht...dann ist es einfach eine ganz normale Trennung wie in jeder anderen Beziehung auch.

      Ich spreche hier jedoch nicht aus eigener Erfahrung, da ich mich noch nie getrennnt habe und erst einmal in meinem Leben getrennt wurde...von meinem ersten Freund (Vanilla).
      Also rein gefühlsmäßige Theorie bei mir.

      Ich denke jedoch auch, dass da viel individueller Umgang des Einzelnen dahinter steckt. Ich bin zB eher der ausharrende Typ, also jemand, bei dem es schon sehr dicke kommen muss, bevor er sich trennt. Andere trennen sich dagegen bereits bei Vorfällen, die ich als pillepalle bezeichnen würde, :pardon: . Ob das gut oder schlecht ist...keine Ahnung.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Inzwischen denke ich das es dem Dom oftmals schwerer fällt, die Trennung zu akzeptieren als der Sub.

      Ganz bestimmt hängt es auch davon ab, von wem die Trennung ausgeht.

      Feuerpferd schrieb:

      wenn vor der Trennung bei Sub auch das Gefühl des Machtgefälles bereits verlorengegangen ist und Sub Dom eigentlich schon nicht mehr als Dom sieht
      so war/ist es bei uns.

      Mag und schätze ihn immer noch sehr als Mensch, als Dom hat er bei mir jegliche Macht verloren. Hatte ihm auch die Gründe genannt.
      Er hingegen versucht immer wieder, mich in gewissen Zeitabständen zurückzugewinnen.

      Ein Dom sagte mal zu mir.... die Sub ist die eigentlich Starke in der Beziehung. Es bräuchte Mut und Stärke sich einem Dom so zu unterwerfen, daher sei auch sie die Stärkere das Band einer Beziehung zu durchtrennen.
      :badewanne:

      *aleksias* schrieb:

      Mag und schätze ihn immer noch sehr als Mensch
      Das geht mir auch so. Deshalb tut es mir ja so leid, dass das nicht zu gehen scheint, einfach Freunde zu bleiben.

      *aleksias* schrieb:

      Er hingegen versucht immer wieder, mich in gewissen Zeitabständen zurückzugewinnen.
      Er auch. Täglich.

      *aleksias* schrieb:

      Ein Dom sagte mal zu mir.... die Sub ist die eigentlich Starke in der Beziehung. Es bräuchte Mut und Stärke sich einem Dom so zu unterwerfen, daher sei auch sie die Stärkere das Band einer Beziehung zu durchtrennen.
      Das klingt schon schön. Aber für mich fühlt es sich nicht unbedingt so an... Da muss ich nochmal drüber nachdenken.