Vorurteile-Gedanken zur Treue-Sehnsucht

      @DGBs Geist
      Mal ganz ehrlich: Ich stimme auch nicht allem und jedem zu, was hier im Forum geschrieben wird. Muss ich auch nicht, da ich - wie jeder hier - ein Mensch mit eigenen Erfahrungen und eigener Meinung bin.
      Aber was du hier grad machst, das geht ja wohl gar nicht. Hast dich heute hier angemeldet und nix besseres zu tun, als direkt mal ordentlich "draufzuhauen". War das etwa deine Motivation, um Mitglied dieses Forums zu werden?

      DGBs Geist schrieb:

      liebevoll variierten schriftgrößen.
      Ich freue mich, dass es dir gefällt.
      Ich fand die Idee auch gut.


      DGBs Geist schrieb:

      damit mir die Krokodilstränen kullern
      Meine Intension war gar nicht, Jemanden zum Weinen zu bringen.
      Darum bin ich froh, dass es bei dir nicht so weit gekommen ist.


      DGBs Geist schrieb:

      Schilderung der vergeblichn Versuche die Angelegenheit in der Partnerschaft intern zu klären
      Sie hat geredet, geredet und geredet...( die Freundin natürlich)
      Hat Geschichten geschrieben, damit er weiß was sie sich wünscht und ihn so oft um ganz konkrete Dinge gebeten.
      Sie hat ihm ihr Herz ausgebreitet, geheult, gekämpft,gehandelt und gewartet.



      DGBs Geist schrieb:

      angetrauten Stubentiger ein wenig die Krallen zu schärfen?
      Sie kann und will ihn nicht verbiegen.
      Er kann nicht plötzlich etwas oder jemand für sie sein,das er nun mal nicht ist.
      Sie akzeptiert und liebt ihn so wie er ist, aber Sehnsüchte lassen sich nicht dauerhaft unterdrücken.


      Es tut mir leid, wenn dich mein Text verärgert hat, offensichtlich kennst du die Thematik von der anderen Seite.
      Ich habe keine Aussagen getroffen, weil ich keine Antworten habe.
      Ich habe viele Fragen gestellt, die zum nachdenken einladen sollten.
      Nicht mehr und nicht weniger.

      Wenn es dir guttun würde mich weiter anzufeinden können wir dass auch gerne im Boxring tun.
      Wenn du dich ernsthaft austauschen willst... sehr gerne

      Falls ich dir irgendwie helfen kann, sag bescheid
      Du kannst mich auch gerne Beschimpfen, dass könnte helfen.
      Wenn du magst auch gerne per PN
      Ja, ich finds auch sehr mutig von @Jody mit solch harten Keulen aufzuwarten. Aber irgendwie ist da doch auch was dran. Ich fände halt immer noch reden, wenn es möglich ist, die beste Klärung eines der oben genannten Probs :pardon: Ich persönlich kann dom alles sagen, was mich bedrückt, oder manchmal auch (ver-)zweifeln lässt. Es dauert zwar immer ein wenig, bis er drauf eingeht, aber dann, passts auch.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      Jody schrieb:

      Sie hat geredet, geredet und geredet...( die Freundin natürlich)Hat Geschichten geschrieben, damit er weiß was sie sich wünscht und ihn so oft um ganz konkrete Dinge gebeten.
      Sie hat ihm ihr Herz ausgebreitet, geheult, gekämpft,gehandelt und gewartet.

      Okay, dann verzeih mir die harsche Ansage. Dieser Punkt hatte mir einfach gefehlt. Die praktische Erfahrung zeigt leider öfters, dass viele dies nicht tun, weil oft ohnehin mehr als nur das in den betroffenen Beziehungen im Argen liegt und eher ein "Absprungsgrund" gesucht wird und garnicht ernsthaft versucht wird das ganze mit dem Partner zu klären. Das ist mir oft sehr negativ aufgefallen, von daher gibt es bei mir bei solchen Problemen keine Unschuldsvermutung.

      Zu Deiner vermutung: Man hat mir schon vieles vorgeworfen in Beziehungen und vieles davon auch sicher zu recht - mangelnde Spielfreudigkeit war nie dabei. Was solche Konstellationen angeht war ich allerdings durchaus öfter in der Rolle des lachenden Dritten. Allerdings immer mit der Bedingung, dass es entweder für den Partner OK ist oder ich diesen nicht leiden kann. Ich gebe zu, dass beides durchaus vorkam :pardon:

      Ansonsten meinen ehrlichen Respekt für Deine Schlagfertigkeit :thumbup:

      DGBs Geist schrieb:

      Nichts für ungut @Jody, aber damit mir die Krokodilstränen kullern ob dieses schrecklichen Schicksals dieser armen chronisch untervögelten und/oder unterspielten Frau, fehlt mir noch ganz eindeutig der Teil mit der Schilderung der vergeblichn Versuche die Angelegenheit in der Partnerschaft intern zu klären, die in Umfang und Intensität und aufgewendeter Geduld dem aufrechterhalten einer ansonsten offenbar problemlosen Partnerschaft angemessen sind. Aber vieleicht steht das ja im noch nicht verfügbaren zweiten Teil.

      Jedesmal, wenn ich so etwas lese, frage ich mich das gleiche: Wieso all die ansonsten selbstbewussten Überfrauen, die in ihrem Leben alles gestemmt bekommen und irgendwann nach zig Jahren Partnerschaft auf einmal meinen ohne etwas, mit dem sie selber keine oder kaum praktische Erfahrung haben nicht mehr Leben können und dann hier aufschlagen offenbar alles auf die Reihe kriegen, außer ihrem angetrauten Stubentiger ein wenig die Krallen zu schärfen?

      Oder anders ausgedrückt: Er hat Dich doch früher schonmal in den Arsch gef****. Er wird es wieder tun, wenn Du es ihm schmackhaft machst. Wie das geht? Tia, lass Dir was einfallen. Da wäre die Ernergie besser investiert als beim abfassen solcher Zeilen mit liebevoll variierten schriftgrößen.
      Boah….wenn ich jetzt schreibe, was ich grade denke, würde ich gesperrt werden…und das zu recht!!!
      Also nur soviel:
      Arroganz läßt grüßen und bei mir bist Du als neu angemeldete jetzt schon durch. :thumbdown:

      Harry Palmer schrieb:

      An wen richtet sich dein Plädoyer gegen Vorurteile eigentlich?
      Es ist nur eine Einladung zum Nachdenken und richtet sich an alle, die es auf sich nehmen einen so langen Text aus Gedankensalat zu lesen.

      Harry Palmer schrieb:

      ob das immer bösartig ist oder nicht vielfach auch nur das Ventil für die Hilflosigkeit, mit der man sich Beziehungsdramen manchmal ansehen muss.
      Ich bin mir sicher, dass es nicht bösartig ist. Ich werfe auch niemandem etwas vor, ausser mir selbst.
      Trotzdem ist es hin und wieder Ratsam die eigenen Urteile zu überprüfen und zu hinterfragen und dazu wollte ich anregen.

      Ich bin immer wieder von mir selbst überrascht, wie oft ich es doch nicht schaffe über den eigenen Tellerrand zu blicken, obwohl ich es versuche.
      Man muss immer mal wieder daran erinnert werden, sonst gerät es in Vergessenheit.

      Zumindest, bis man selbst auf dem Allerwertesten landet und zwangsläufig dadurch die Perspektive ändert.
      Sorry, ich bin immer noch verwirrt! :pardon: Ist nicht böse gemeint, aber hat sie denn in
      Teil 2 mit ihrem Partner gesprochen? Oder es zumindest versucht, in Erwägung gezogen?
      Man rennt doch nicht einfach los und sucht sich einen Dom, wenn man merkt, dass man auf BDSM
      steht.
      Klar, soll niemand den ersten Stein werfen, der auch nicht ohne Fehler ist. Vorurteile hin oder her,
      ich finde, wer sich in einer festen Partnerschaft mit anderen austoben möchte , wie auch immer,
      sollte mit offenen Karten spielen, damit der andere Part weiß woran er ist und was los ist. Sonst fände ich das extrem unfair dem Partner gegenüber.
      Tja, und wenn es dann für den Partner so nicht auszuhalten ist, dann kann man wohl durchaus Pech haben, dass alles in die Brüche geht.
      Ist wirklich nicht böse gemeint :) , jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und jeder soll so leben, wie er es für richtig hält.
      Mein Fall wäre es so aber nicht. :pardon:

      P. S. Teil zwei interessiert mich, aber ich habe ihn leider noch nicht gefunden :) .
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      Vorurteile-Gedanken zur Treue-Sehnsucht Teil 2 Das original

      :golly: Schaut mal, wer wieder da ist... Das Original vom 2. Teil :dash:


      Zurück zur Realität.
      Besagte Freundin ist Verheiratet, hat Familie.
      Was wird ihr Mann dazu sagen?
      Sie ist mittlerweile oft im Internet in einem Forum.Dort kann sie viel erfahren und sich austauschen.
      Ihr Mann sieht es nicht gerne, ist dann mürrisch, sagt sie beschäftige sich ja nur noch mit ihren perversen Freunden.

      Natürlich hat sie mit ihm über Alles gesprochen und versucht es ihm zu erklären und ihm Nahe zu bringen, was sie sich wünscht,sie ist ja aus tiefstem Herzen Ehrlich und Treu, aber alleine dieser Satz zeigt ja, wieviel er verstanden hat.

      Zu Beginn erzählt sie ihm alles Neue, was sie erfahren hat. Berichtet mit leuchtenden Augen von der neuen Fantastischen Welt, die sich ihr aufgetan hat, hofft, dass es ihn auch mitreißt, ihn begeistert, so wie es mit ihr ist...
      Aber er liest nicht mal die Artikel die sie ihm anpreist.

      Sie kauft einen Flogger und eine Gerte, Hörbücher zum Thema um ihn Heiß zu machen, legt ihm alles zu Füssen und will im Grunde nur, dass er sich bedient, aber dass überfordert ihn.

      Sie wartet, lässt ihm Zeit, bittet hier und da mal um ein paar Schläge...

      Er verhaut ihr auch den Po, bis er in alles färben Leuchtet, weil sie ihn zuvor absichtlich sauer gemacht hat und spielt auch mal den Dom für sie, aber sie muss darum betteln und er macht es nicht von sich aus und natürlich sehr selten.

      Sie kann nicht mal sagen, er sei nicht bemüht, aber es kommt nicht von herzen und ist eben nur ein Spiel.

      Sicher findet er es gut, sie ist plötzlich Feucht wie nie, er darf bestimmen und sie muss ihn sogar in den Mund nehmen...
      dafür macht er gerne mit.

      Ein wirkliches Machtgefälle gibt es nicht.
      Sie macht, was er will, weil er sonst aufhört dass zu machen, was sie braucht.
      Ist das Erfüllend? . . . nein, dass ist es nicht.

      Sie schreibt mit Doms im Internet.Selbstverständlich hat sie angegeben, dass sie keinen Sex will und dass sie verheiratet ist und monogam lebt.Sie ist ja Ehrlich und Treu.

      Nach ewigem hin und herschreiben gibt die mal ihre E-Mailadrsse raus, ist ja nur zum Austausch und sie sagt es ihrem Mann auch.
      Die Doms sind
      nett und einfühlsam, aber auch herrisch und ja,... dominant halt... wie wunderbar...

      Sie trifft sich sogar mit welchen... nur mal sehen, mal die dominante Aura spüren... nur ein bißchen träumen...
      Vielleicht ein bißchen testen, ob sie begehrt wird, ob sie gefallen würde, ob sie begehrenswert ist, denn auch dass Gefühl vermittelt er ihr nicht.

      Trotzdem liebt sie ihn , will ihn nicht verletzen, erzählt von den Treffen, denn sie ist ja Ehrlich und Treu, oder?

      Sie wird mutiger, zieht kein Höschen an, weiß ja keiner, nur sie...

      Einer der Doms berührt sie, nur an arm, mal kurz an Knie, ist ja nichts dabei, oder?
      Sie sagt ihrem Mann davon nichts und schon gar nicht wie sehr es sie erregt hat und dass sie sich gewünscht hätte...
      NEIN sie wünscht sich nichts, natürlich nicht, denn so ist sie doch nicht, sie ist (so gut wie immer) Ehrlich und Treu.

      Jody schrieb:

      Nehmen wir mal an, ich hätte eine gute Freundin.
      Sie ist verheiratet, hat Kinder, einen Job, alles ist meist okay, sie lebt ihr Leben, es läuft...

      Trotz einiger Ehejahre und der Kinder hat sie Sex ( mit ihrem Mann ) und nicht mal schlechten, wenn auch deutlich seltener als sie es sich wünschen würde.

      Jody schrieb:

      Immer ist da das Gefühl, dass da mehr sein muss, mehr Intensität, mehr loslassen, mehr frei sein, mehr...
      Ja was mehr? Sie weiß es nicht.

      Jody schrieb:

      Sie sehnt sich danach zu kämpfen, mit Leib und Seele, mit all ihrer Kraft und zu verlieren
      es gibt diesen weisen spruch in bezug auf wünsche, der meiner meinung nach auch 1 zu 1 auf sehnsüchte passt:

      Es gibt zwei große Enttäuschungen im Leben: Wünsche, die sich nicht erfüllen, und Wünsche, die sich erfüllt haben.

      und den wohl sehr wahrhaften von kierkegaard

      „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“

      beide zusammen betrachtet, könnten ein weg sein sich aus der sehnsuchtsspirale zu befreien und etwas ruhe zu bekommen um klarer sehen/spüren zu können

      vor allem dass beide partner leiden, nicht nur der, dessen derzeitige hauptsehnsucht unerfüllt bleibt.
      ist es nicht auch ein zeichen von liebe, dass partner nicht als erfüllungsvehikel erhalten muss?

      wenn es aber mit der liebe nicht (mehr) weit her ist, gebietet es nicht der respekt vor sich selbst und vor dem partner, die eigenen gedanken ohne falsche rücksichtsnahme und ohne manipulationsversuche offenzulegen?
      ihm eine wahl zu lassen und wenn er diese getroffen hat, die nötigen konsequenzen zu treffen/zu tragen? bzw. sich gemeinsam auf kompromisse einzulassen ?


      vielleicht hilft es sich die situation andersrum zu verdeutlichen:
      sich vorzustellen wie es wäre der partner hätte entdeckt, dass seine erfüllung im submissiven masochistischen liegt und er versorgt sie nun mit diversen stories, utensilien, stellt ihr sogar seinen hintern zur verfügung zum hauen und pentrieren? er meldet sich in einschlägigen foren an, korrespondiert mit femdoms und arrangiert treffen? alles rein aus ehrlichkeit und treue und versteht es nicht warum frau so ablehnend reagiert?

      ich denke, der text ist rein emotional und daher in sich selbst alles andere als vorurteilbefreit

      näheres zu sehnsucht, erfüllung gibt es bei interesse unter unten stehendem link, der keinesfalls der weisheit letzter schluss sein soll, der zwar bhuddistisch motiviert ist, aber auch für abendländler ansätze zu neuen sichtweisen bieten kann

      tibet.de/fileadmin/migration/p…008-19-ek-sexualitaet.pdf
      @surprise Erst mal vielen Dank für deine Mühe.

      Ich nehme mir deine Worte sehr zu Herzen (die Freundin natürlich auch)
      Du hast sicher mit vielem Recht.
      Auch damit, dass der Text rein emotional und damit nicht im geringsten objektiv ist.

      Dass in einer solchen Situation beide Partner leiden ist klar, aber er zeigt es nicht.
      Ausser ein bißchen Gemotze kommt keine Reaktion.

      Sie hat oft darüber nachgedacht, wie es ihr im umgekehrten Fall ginge, aber sie hätte schon lange reagiert noch bevor es so weit gekommen wäre.

      Gestern hat sie ihn gefragt, ob er sich eine offene Beziehung wünschen würde.
      Ein viel zu flüchtiges hingeknurrtes "nö,du?" war alles was darauf folgte.
      Noch während sie überlegte ob sie sich dass wirklich vorstellen könnte war er eingeschlafen.

      Also entweder er rafft es wirklich nicht, oder es ist ihm einfach egal.
      Beides macht sie wütend und zwar richtig wütend.

      Warum kommt keine Reaktion?
      Warum kommt da nichts ausser ein bißchen bockig-sein?

      Wenn sie ihn nicht mehr lieben würde, hätte sie doch längst aufgegeben.

      Dann bleibt wohl wirklich nur noch rücksichtslose Ehrlichkeit.

      Danke auch für den Link.
      Meine Freundin und ich haben ihn schon 2 mal gelesen und werden es sicher noch öfter tun.
      Was mir dabei große Probleme bereitet sind die immer wiederkehrenden Worte "Kontrolle" und "Vernunft".
      Dagegen wehrt sich Alles in mir. Mein Leben ist so voll von Kontrolle und Vernunft.
      Ich weiß ehrlich nicht, ob ich noch mehr davon ertrage und eigentlich hab ich auch die Schnauze voll davon ( man verzeihe mir meine Ausdrucksweise)

      Ich will nicht mehr Alles kontrollieren und ich will nicht mehr immer Vernünftig sein müssen.
      Es mag egoistisch sein, aber ich nehme mir das Recht heraus auch ein mal im Leben nicht nur funktionieren zu müssen.

      Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich.
      Genau dass sage ich auch immer und deshalb muss sich endlich mal was ändern.

      Ich danke dir für diesen klaren Moment und bin gespannt, ob ich dir morgen immer noch dankbar dafür bin. ;)

      :/ ;( <X :sofa:
      Klingt eigentlich wie das hier schon sehr oft diskutierte Standardthema:
      Wie erklär ichs meinem Partner?
      Sie hat im Alltag die Kontrolle, entdeckt ihre Neigung und er soll nun rumdommen (sehr platt formuliert).
      Stelle ich mnir insbesondere für den "Dom wider Willen" schwer vor.
      Zunächst mal muss er schauen ob er diese neigung hat und dann muss er auch noch alle Muster die sich entwickelt haben abstreifen um den dominanten Part einnehmen zu können.
      Je nachdem wie ungeduldig die Protagonistin dabei wird zieht er sich nur noch mehr zurück.

      Ich glaube man unterschätzt diese Situation gewaltig.
      Da steht nach Jahren zufriedener Ehe meine Frau vor mir und will auf einmal etwas völlig anderes als wir bislang zusammen erlebt habe.
      Kann mir sehr gut vorstellen, dass sich da nicht wenige Männer fragen ob sie nicht versagt haben und wo das jetzt nu herkommt.
      Von daher halte ich auch bockiges Verhalten (zumindest eine Zeitlang) für absolut angemessen und nachvollziehbar.
      @Krat

      Ich verstehe was du meinst. Und es ist sicherlich nicht einfach für diese Männer.

      Aber soll die Frau letztendlich weiterhin in einer Ehe schmoren in der sie nicht glücklich ist? Entweder kommen beide einen Schritt aufeinander zu. Er ein ticken dominanter und sie ihre Erwartungen runterschrauben. Oder sich scheiden lassen. Denn sonst macht man sich kaputt.

      Oder er erlaubt ihr eine Spielbeziehung parallel zu führen.

      Persephone_bbw schrieb:

      Aber soll die Frau letztendlich weiterhin in einer Ehe schmoren in der sie nicht glücklich ist?
      Um Himmels Willen, so meinte ich das nicht.
      Aber wenn man gerade eine neue Identität von sich entdeckt,sich intensiv damit beschäftigt kreisen die Gedanken sehr deutlich um dieses Thema.
      Zumeist macht man das eine Weile mit sich aus,bis irgendwann der Punkt kommt an dem man bemerkt
      dass es raus muss.
      Also wird er Partner involviert.
      Und bei dieser Explosion an Informationen und Emotionen darf man nicht vergessen, dass das Gegenüber keine Ahnung hat was auf ihn einprasselt.
      Und daher schrieb ich ja, dass gewisses Verhalten "eine zeitlang" angemessen ist.
      Danach sollte sich auch der Partner gefangen haben und man schaut was mit diesen Infos anzufangen ist....wie auch immer man sich dann entscheidet.

      Vor allem muss sich die "Freundin" aber entscheiden was sie wie gewichtet.

      Jody schrieb:

      Warum kommt keine Reaktion?
      Warum kommt da nichts ausser ein bißchen bockig-sein?
      Das folgende ist natürlich Gestocher im Dunkeln, aber ich versuche mich mal an einer Antwort. Bitte korrigiert mich, wenn ich mit irgendetwas falsch liege!

      Weil manche Menschen so reagieren, wenn sie sich überfahren fühlen.
      Ich habe jetzt nicht nochmal alle drei Teile gelesen und weiß nicht, ob irgendwo steht, wie lange das ganze schon geht, aber Zeitempfinden ist relativ, wie @Krat ja schon geschrieben hat.
      Ich könnte mir vorstellen, dass auf den Partner Unmengen an Informationen eingeprasselt sind und immer noch prasseln, erst "Ich stehe auf das und das", was etwas vollkommen Neues ist, was in all den Jahren keine Rolle gespielt hat, dann "Ich will das ausleben", dann "Ich will mehr und schreibe mit Männern, die das gleiche wollen" und letztendlich "Ich treffe mich mit Männern, die mir das geben könnten" (man beachte den Konjunktiv). Und zwischendurch Geschichten, Stories, Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte, Foren... Das geschieht mit den besten Absichten und soll helfen, aber es kann auch überfordern.
      Es ist eine Riesenflut an Informationen und wenn ich mir vorstelle, mein langjähriger Partner würde mit etwas für mich vollkommen Neuem aus heiterem Himmel und ohne jegliche Vorwarnung um die Ecke kommen, da wären ein paar Wochen nichts. Und für ihn wäre es wohl eine Ewigkeit, in der ich keine Fortschritte mache. Aber je weiter das Ganze eskalieren würde und je weiter ich mit Informationen zugeschüttet würde ohne die Gelegenheit zu haben das in Ruhe für mich zu sortieren, desto mehr würde ich dicht machen. Und spätestens bei der spontan (?) vorm Einschlafen gestellten Frage, ob ich eine offene Beziehung wolle, wäre auch bei mir der Punkt erreicht an dem ich bockig reagieren würde, weil alles in mir schreien würde "Gib mir doch bitte bitte Zeit um dir hinterher zu kommen!". Und für mich wäre es sehr hart zu hören, dass in all den Jahren einer Beziehung meinem Partner etwas gefehlt hat, das ginge gewaltig ans Ego, ich würde wohl anfangen an allem zu zweifeln und wenn mein Partner dann noch weitermachen würde, wäre ich wohl auch versucht zu denken, dass er sowieso macht was er will und dann wäre es nicht weit zur Resignation. Vom inneren Kampf, der in den drei Teilen sehr schön und treffend beschrieben ist, bekäme ich vielleicht gar nichts mit, weil mein Partner immer der Starke ist, der Kontrollierte, der alles im Griff hat? So wie deine Freundin ( ;) ) eben auch.
      Und je nach dem wie stolz man ist oder wie verletzt, wird man das so aber nicht sagen, sondern einfach die kalte Schulter zeigen. Vielleicht hofft man auch, wenn man es lange genug ignoriert, hört der Partner irgendwann auf damit. Es ist wie aus heiterem Himmel gekommen, vielleicht verschwindet es ja genauso plötzlich wieder?

      Beim Lesen hatte ich jedenfalls den Eindruck die Frau sitzt im ICE und der Mann wusste gar nicht, dass er einen Zug bekommen muss und steht jetzt bedröppelt am Bahnhof, versteht die Welt nicht mehr und hat keine Ahnung wie er hinterher kommen soll.
      Natürlich kann es aber genauso gut sein, dass er einfach genervt ist, keine Lust hat irgendetwas zu ändern, weil für ihn alles super und bequem ist, und deshalb erwartet, dass die Frau mit den (in seinen Augen) Spinnereien wieder aufhört und alles wird wie vorher. Das weiß eben keiner.

      Meiner bescheidenen Meinung nach hilft da nur reden und zwar in Ruhe, ohne Vorwürfe und Druck und Ultimaten und nicht unbedingt zwischen Tür und Angel inmitten des normalen Alltagswahnsinns. Offenheit und Ehrlichkeit sind gut, aber bitte nicht rücksichtslos. Rücksicht ist wichtig, gerade bei so sensiblen Themen und wenn so viel auf dem Spiel steht. Und wenn der Gesprächsversuch abgeblockt wird, hilft es vielleicht anzubieten, dass man dem anderen Zeit gibt, zwar nicht unendlich, aber dass man bereit ist zu warten, wenn er noch Zeit zum Sortieren braucht, während man gleichzeitig klar macht, dass das Problem nicht von allein verschwinden wird, sondern dass früher oder später geredet und eine wie auch immer geartete Lösung gefunden werden muss.

      Liebe @Jody bitte nimm mir meine Worte nicht übel :blumen: . Ich kenne keinen der Beteiligten und es sind Vermutung, mit denen ich vollkommen falsch liegen kann. Ich will damit auch niemandem zu nahe treten. Ich verstehe das Dilemma, ich sehe den Schmerz und die Ratlosigkeit in den Postings, und das hier ist nur der Versuch einen anderen Blickwinkel mit hinein zu bringen.

      Jody schrieb:

      Danke auch für den Link.
      Meine Freundin und ich haben ihn schon 2 mal gelesen und werden es sicher noch öfter tun.
      Was mir dabei große Probleme bereitet sind die immer wiederkehrenden Worte "Kontrolle" und "Vernunft".
      Dagegen wehrt sich Alles in mir. Mein Leben ist so voll von Kontrolle und Vernunft.
      Ich weiß ehrlich nicht, ob ich noch mehr davon ertrage und eigentlich hab ich auch die Schnauze voll davon ( man verzeihe mir meine Ausdrucksweise)

      Ich will nicht mehr Alles kontrollieren und ich will nicht mehr immer Vernünftig sein müssen.
      Es mag egoistisch sein, aber ich nehme mir das Recht heraus auch ein mal im Leben nicht nur funktionieren zu müssen.

      Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich.
      Genau dass sage ich auch immer und deshalb muss sich endlich mal was ändern.

      Ich danke dir für diesen klaren Moment und bin gespannt, ob ich dir morgen immer noch dankbar dafür bin.


      ob du mir morgen noch dankbar bist oder nicht ist irrelevant, wichtiger ist sich nicht von kontrolle und vernunft abschrecken zu lassen, weil landläufig wird damit was negatives wie verzicht verbunden und das ist damit nicht gemeint, sondern respekt für sich und seinen weg und für andere, vernunft nicht um primär anderen einen gefallen zu tun, sondern sich selbst langfristig vor schaden oder nicht mehr kittbaren scherben zu bewahren

      kurz auf den punkt gebracht sich nicht zum sklaven seiner sehnsüchte machen zu lassen auf kosten des eigenen wohlergehens

      ich bin die letzte die nicht weiß was es heißt solchen unwägbarkeiten ausgesetzt zu sein und ich war sicher noch ungestümer und ungeduldiger, aber das leben ist ein guter lehrmeister von daher - ich hatte glück in summe - und gerade deshalb bin ich bemüht die essenz meiner erfahrungen zu teilen - was aber keinesfalls eine handlungsanweisung sein soll, sondern schlicht nur ein anlass mal andere sichtweisen auf brauchbarkeit für die eigene situation zu testen

      eines kann ich auch noch beisteuern aus eigener erfahrung, der brennenste kick die größte sehnsucht die ich vor jahren hatte und die eher von außen den von mir in der verwirklichung vereitelt wurde hätte mich a la longue viel gemacht nur nicht glücklich in dem seinerzeit von mir erhofftem sinne

      ich wünsche dir und deiner freundin vom herzen auch dieses langfristige glück haben auf allen zukünftigen wegen