Vergewaltigt und doch wieder Spaß am BDSM

      Ich hatte zwar schon mal hier geschrieben, doch mittlerweile haben sich hier viele Dinge getan und ich muss sagen, ich bin erschüttert. Ich muss mich den Worten von Zipfelmütze anschließen, es ist wirklich daneben, wie sich einige unseres Geschlechts benehmen. In solchen Momenten schämt man sich so, das man ein Mann ist.
      Das diese Art der Misshandlung jeden Tag und immer wieder geschieht, ist grausam und so unwirklich, dass man am liebsten echt nur aus der Haut fahren möchte. Doch damit ist den Opfern meist nicht geholfen. Es sollte doch eher daran gearbeitet werden, dass die Angst genommen wird, darüber zu reden. Offen zu Schau gestellt dem Pranger gleich. Sagt was ihr erlebt habt und vielleicht wird es dem einen oder anderem Opfer leichter fallen sofort die entsprechenden Mittel in die Wege zu leiten.
      Macht weiter so und zeigt ihnen, dass sie euch nicht unterkriegen und ich hoffe, dass es viele Menschen gibt die euch auffangen. Nicht nur auffangen, sondern die euch wieder bestärken, dass ihr starke Menschen seit. Für meine Person kann ich nur sagen, dass ich alle Mittel in Bewegung setzen würde, das euch geholfen wird und was ich kann, auch selbst zu machen. Doch es ist wichtig, dass ihr kommt und euch anvertrauen lernt, denn dann kann man erst handeln.

      Einen lieben Gruß Epi
      Jetzt wollte ich doch auch noch gerne was dazu schreiben ...

      Ich kenne zumindest Anguas Geschichte recht gut, und ich finde die Art des Wegschauens auch sehr bedenklich.

      Ich gehe jetzt auch viel Aufmerksamer durch das Leben ...

      Schwierig
      wird es, wenn das "Opfer", ihre Angst überwindet und sich jemanden
      anvertraut, und dann kommt bei dem Gegenüber nur Wut auf. Aus dieser Wut entstehen dann Rache Gefühle und damit ist niemanden geholfen. Insbesondere dem Opfer nicht.
      Eine Umarmung hilft mehr!!

      Also wenn sich jemand anvertraut, dann nicht mit Wut reagieren, ich habe es falsch gemacht ...

      sim
      Hallo ihr Lieben,


      ich habe nun auch sehr aufmerksam weiter mitverfolgt. Leider ist das was die Frauen hier beschrieben haben harte Realität. Leider passiert es meistens im Verwandtenkreis, öfter als man denkt. Ich bin da leider ein trauriges Beispiel für. Diese Momente waren schlimm genug um nicht zu sagen die wahre Hölle. für mich ergibt sich aber ein weiteres Problem und das meine ich nicht abwertend. Da ich ein Mann bin der so was in der Kindheit erlebt hat, ergibt sich für mich eine weitere Problematik. Die Öffentlichkeit kennt das Problem des sexuellen Missbrauchs bei Frauen. Dafür gibt es Spezialkliniken und Opferhilfe. Bitte nicht falsch verstehen, ich beneide keinen der das erlebt hat. Männer allerdings haben laut unserer Gesellschaft dieses Problem nicht. Somit gibt es auch keine adäquaten Therapeuten oder Kliniken. Ich bin einer der wenigen Männer die offen damit umgehen und sich anvertrauen. Leider muss ich sagen...aber ich verstehe auch meine männlichen Leidensgenossen. Denn als Opfer kommst du dir oft verarscht vor. Leider werden die Täter immer noch mehr geschützt als die Opfer. Sehr mutig ist es sich dem Täter zu stellen und eine Aussage bei der Polizei und vor Gericht zu machen. Denn leider wird man nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen. Außerdem muss man sowas beweisen, nur wie willst du das nach 20 Jahren noch tun. Deshalb hoffe ich ihr findet den Mut das eher zu tun. Glaubt mir auch oder gerade als Mann ist es schwer Therapeuten, Hilfsorganisationen und Ämter davon zu überzeugen das man nicht faul oder dumm ist, sondern das einem schlimmes wieder fahren ist. Tja und dann muss es nur wie für mich ganz dumm laufen und deine Täter sind in einer Stadt in der ich lebe hohe Tiere, dann zählt Macht und Geld mehr als Recht. Daran glaube ich eh nicht mehr. Ich denke das Beste ist: anerkennen das es so war(Andere werden das nie verstehen können, also versuch ich es auch nicht mehr), weitermachen auch wenn es schwer fällt und einen Schlussstrich ziehen. Ich weiß auch das das nicht einfach ist, aber bei mir war es die Erkenntnis das die Beste Strafe für meinen Täter ist das ich mein Leben positiv lebe, auch wenn es manchmal die Hölle ist. Denn nicht die Tat macht es so schlimm, jedenfalls bei mir, sondern das Trauma das ich mein Leben lang mitnehme und das mich einschränkt, mit Ängsten und innerer Hölle. Mir sagen immer viele lass es hinter dir es geht weiter. Klar geht es weiter aber wenn deine Vergangenheit Einfluss auf dein momentanes Leben nimmt, dann sag mir wie. Ich habe nur die Idee das es weitergehen muss. Bei mir mit einem Umzug und einem Schlussstrich 20 Jahre Hölle waren genug. Nun muss ich nur noch was finden, damit ich es auch durchziehen kann.


      So nun zum Thema Hilfe:


      Zu Sim, Epi und den Anderen:


      also niemand kann erwarten das du alles an der Stirn abliest und das du zornig bist und ihr alle vor allem auf die Täter ist ja wohl logisch. Das ist mir tausendmal mal lieber als ein : unglaublich oder unfassbar und ein bist du sicher das das passiert ist? Das kennen wir Opfer leider schon zu lange. Immer der Kampf es beweisen zu müssen. Einfach zuhören hilft, jeder Kommentar ist da manchmal zu viel und ein: das wird schon wieder oder das war damals, geht schon gar nicht. Denn leider ist es für viele von uns Opfern mit der "damals begangenen Tat nicht vorbei. Manchmal ist das wie sterben auf , die Folgen nehmen noch heute Einfluss auf mein Leben. Nur aufgeben ist keine Option jedenfalls für mich. Also verstehen werdet ihr das nicht...das erwartet niemand... ich auch nicht. Es ist wichtig den Schutz zu spüren in der Gruppe und das man so akzeptiert wird wie man ist. Denn eins ist klar diese Tage haben zumindest mein Leben entscheidend geprägt und verändert. Ich wünsche euch eine positives Leben und das ihr Akzeptanz erfahrt und nicht auf dumme Menschen trefft.


      Alles Gute auf dem Weg den Opfern, das ihr Freunde habt die zuhören und Menschen die nicht hinterfragen und die Todesstrafe für die Täter(Aus meiner Sicht das einzig Richtige, denn solche Menschen/Tiere gehören von der Welt getilgt) Denn eine Vergewaltigung ist nichts anderes als Mord auf Raten!


      Euer


      Wildheart
      Lieber Wildhear,
      klare Worte, die du da schreibst und ich danke dir dafür. Ich kenne auch einige männliche Betroffene über eine Organisation die du unter www. Schotterblume.de findest. Dort wird erwachsen gewordenen Betroffenen geholen. Vielleicht magst du ja mal sehen, ob dir dort vielleicht auch ein bisschen geholfen werden kann. Es würde mich für dich freuen.
      Du hast Recht, auch für mich sind es die Auswirkungen der Tat, die mich heute noch nicht los lassen.
      Ängste belasten mich schwer, aber ich werde sie überwinden. Irgendwann und irgendwie.
      Wir leben, das zählt, darauf können wir stolz sein.
      Gruß
      Kathynca

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Vom Eschenbach ()

      Liebe Angua,

      ich habe mit Tränen in den Augen deinen Thread gelesen. Ich danke dir für deinen Mut und deine Ehrlichkeit dieses bösartige Erlebnis mit uns zu teilen. Ich bewundere dich!! Dein Mut, dein Kampf dich nicht selbst aufzugeben gibt mir Kraft auch mein alptraumhaftes Erlebnis zu erzählen. Dies würde ich gern in deinen Thread tun und hoffe auf dein Einverständnis.

      Ich war gerade 16 Jahre jung, als ich meinen ersten Freund in einer Disco kennenlernte. Es war, jedenfalls von meiner Seite aus Liebe auf den ersten Blick.
      Da ich zu diesem Zeitpunkt in einem Internat war, sah ich ihn immer nur am Wochenende. Es kam mir nie in den Sinn, daß der übermäßige Alkoholkonsum auf eine Krankheit zurück zuführen war. Jedenfalls trank er ziemlich viel, wenn wir uns trafen oder weggingen.

      Wir waren gerade 4 Wochen zusammen, als ich das erstmal mit der Gewalttätigkeit konfrontiert wurde. Er wurde zunehmend ein anderer Mensch wenn er trank. Er hatte sich nicht im Griff, schlug wahllos drauf los oder seine sexuelle Begierde war grenzenlos. Meist wusste er am anderen Tag nichts mehr und war dann wieder der Mensch in den ich mich verliebt habe.

      Nach 2 Monaten musste ich das erste mal ins Krankenhaus, da meine Lippe aufgeplatzt und mein Nasenbein angebrochen war. Die körperliche Gewalt konnte ich irgendwie besser wegstecken als die sexuelle. Wenn ich nicht wollte, wurde ich an den Haaren durch den Raum gezogen wie ein Tier. Ich wurde bespuckt, beschimpft, vergewaltigt und bekam regelmäßig auf dem Boden liegend seinen Natursekt zu spüren.
      Ja ich versuchte mehrmals mit meinen Eltern zu reden, da er mir mehr und mehr mein ich - mein Selbstbewußtsein - nahm. Leider kam von meinen Eltern keine Hilfe oder Verständnis. Jedes mal wenn ich darüber reden wollte, kam ich gar nicht dazu, es wurde abgeblockt, ignoriert. "Aber Kind darüber spricht man nicht." Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich sehr sehr allein und ich dachte er liebt mich. Wenn er nüchtern war, war es auch so.

      4 Jahre redete ich mir das ein, bis ich für mehrere Tage ins Krankenhaus kam als er mich mit einen sehr scharfen Gegenstand (ich konnte nichts sehen -da meine Augen verbunden waren - heute habe ich immer noch sehr große Angst wenn ich nichts sehen kann) in meine Schamlippen schnitt und stark verletzte. Ich warf ihn raus und dachte es ist vorbei. Aber ich dachte falsch. Ich bekam Drohanrufe, Morddrohungen via Brief. Tote Tiere lagen vor der Haustür. Meine Mitbewohner bekamen Angst als er sich gewaltsam Zutritt in unsere Wohnung verschaffte. Erst durch den Wegzug in eine andere Stadt, die Hilfe von Freunden, bekam mein Leben wieder Sinn. Jahre Später habe ich dann Gizmo kennen gelernt. Ich habe ihn damals nur teilweise alles erzählt. Ich konnte es nicht. Konnte nie über meine Gefühle - meine Sehnsüchte und Wünsche reden. Bis zum 07.05.2012 - dieses Datum sollte mein Leben verändern.

      BDSM, das Forum - lesen und schreiben - der Austausch mit Menschen die ähnliches erfahren haben, das großartige Verständnis und die Liebe meinen Mannes helfen mir mich immer mehr wahrzunehmen und das zu leben was ich im Grunde meines Herzen immer leben wollte. SEX IN ALLEN FARBNUANCEN, VERTRAUEN, LUST, LACHEN, SCHMERZ….


      Eure Elenore :love:

      Mir kommen Tränen

      Wenn ich eure Beiträge und Berichte lese erfasst mich immer eine tiefe Traurigkeit. Ihr habt wirklich schlimmes erlebt und ich bewundere euren Umgang damit.
      Im Vergleich dazu ist das was mir passiert ist eine Gutenachtgeschichte für Kindergartenkinder. Trotzdem möchte ich davon berichten.

      Ich war in der 7. Klasse und musst immer mit dem Bus zur Schule fahren. Wir hatten meist den gleichen Busfahrer und wir alle mochten ihn. Damals dachte ich mir erst nichts dabei, dass er immer bei uns im Dorf eine kleine Pause machte, uns alle mehr oder weniger persönlich begrüßte und so dann und wann auf die Schulter tätschelte. Seine Aufmerksamkeit mir gegenüber stieg mit der Zeit, trotzdem fand ich ihn immernoch nett, auch wenn mir die eine oder andere Berührung etwas zu intim wurde.
      Einen Tag in der Woche war ich immer die letzte im Bus und weil ich wusste das er nach der Tour Feierabend hatte machte ich immer alle Fenster zu.
      Eines Tages, ich war auch wieder die einzigste, hielt er mitten auf der Landstraße, schnappte mich und zwang mir einen Kuss auf. Ich war sehr geschockt und wehrte mich nicht. Er sagte noch, du bist mein Schätzchen, grinste blöd und fuhr weiter. Zum Glück blieb es dabei. Zuhause wollte ich mich meiner Mutter anvertrauen, doch sie hatte gerade meine kleine kranke Schwester auf dem Arm die fürchterlich schrie vor Schmerzen. Deswegen schwieg ich und dachte mir, es war ja nicht so schlimm.
      Die darauffolgenden Wochen wurden seine "liebevollen Zuwendungen" für mich unerträglich. Ich achtete immer darauf das immer jemand neben mir an der Gangseite saß und mich etwas von ihm abschirmte. Meinen besten Freundinnen vertraute ich mich an und so kam es, dass ein Mädchen aus der Parallelklasse zu mir kam. Ich erfuhr von ihr, das es viele gab die von diesem Busfahrer belästigt wurden. An den Busen fassen und an der Hose rumfummeln gehörte wohl zu seinen bevorzugten "Spielarten".
      Gemeinsam gingen wir zur Schulleitung und erzählten dem Rektor was passiert war. Er rief die Polizei und nach einem "Verhör" in der Schule ging die Sache vor Gericht. Zum Glück mussten wir dort nicht nocheinmal aussagen.
      Als meine Mutter es erfuhr war sie sehr geschockt reagierte jedoch ruhig. Wir sprachen oft offen und ruhig über diese Belästigung. Und (entschuldigt meine Herren) der eine oder andere Kastrationsgedanke diesem Kerl gegenüber, half mir bei der Verarbeitung. Mein Vater rastete komplett aus. Diese Reaktion hilft einem jedoch nie weiter.

      Zum Strafmaß:
      Obwohl dieser Kerl schon vorher im Linienbusverkehr Frauen angemacht und verbal belästigt hatte (wobei ich dann beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, dass er dann in Schulbussen unterwegs war und auf Kinder losgelassen wurde) bekam er nur Berufsverbot, ein halbes Jahr vor seinem Rentenantritt.
      Wenn man mich fragt eine lächerliche Strafe.

      Im Vergleich zu vielen anderen Erlebnissen die hier geschildert wurden ist meines wirklich kaum erwähnenswert. Aber solange man schweigt ist man Opfer und der Täter gewinnt.

      Er hat verloren.

      Liebe Grüße
      Nixe
      Ich finde es sehr gut, dass auch andere es schaffen den Mut aufzubringen und über ihre Erlebnisse hier zu schreiben. Ich finde es stimmt geteiltes Leid ...

      Ich finde nicht, dass man sagen kann, dass das eine schlimmer ist als das andere. In dieser Situation ist es immer schrecklich.
      ich finde auch immer, das was anderen passiert ist viel heftiger.

      Ach ja das war eine tolle Aktion onebillionrising.org/
      Hallo ihr,

      mir geht es auch so, wie Nixe, ich denke auch immer, was anderen passiert ist viel schlimmer.
      Hier gibt es allerdings ein Klima, da man sich sowas von der Seele schreiben kann.

      Es ist mitten in der Nacht ...

      das ist mir passiert.

      Leider hat er gewonnen ;(

      Mein Freund, angehender Jurist, hat natürlich auch gesagt, ich soll zur Polizei gehen und den Typen anzeigen, aber das kam für mich überhaupt nicht in Frage.
      Mir vorzustellen, einem Fremden zu erzählen, was mir passiert ist und mir dann womöglich anhören zu müssen, dass ich ja hätte auflegen können, konnte ich nicht ertragen.
      Denn das hab ich mir ja selber schon die ganze Zeit gesagt.

      Rosalie
      Nun ist eine ganze Weile seid meinem letzten Eintrag in diesem Tread vergangen. Vieles hat sich geändert, besonders in den letzten Tagen.
      Ängste wurden überwunden, alte Wunden aufgerissen und mit viel Liebe und Geduld sauber geheilt.
      Sicher, ich werde die Geschehnisse nicht vergessen, aber sie sind ein Teil von mir, haben mich zu dem gemacht was ich bin.
      Heute habe ich einen wundervollen Dom, der mich in den Arm genommen hat, als die alten Wunden aufbrachen, dem ich alles sagen konnte aber nicht musste.
      Meine Tränen wurden getrocknet und ich wurde geheilt. Sicher, es bleibt eine Narbe, aber sie ist fest verschlossen und wird nicht wieder aufreißen.
      Tolpan wird mich nicht heilen können, aber er wird mir helfen, dass die Narben verblassen und gemeinsam werden wir sie mit schönen Farben und tollen Motiven übertätowieren.
      Ich wünschte, am Ende findet jeder von uns jemanden, der ihn oder sie so gut ergänzt und hilft alte Wunden zu heilen und Tiefen zu überstehen.
      Danke euch allen, dass ihr den Raum für diesen Tread geschaffen habt. Hier, wo über schlimme Dinge gesprochen werden kann.
      Das ist mir ganz wichtig:

      Bitte wenn jemanden, was passiert geht zur Polizei!!

      Es gibt superviele, sehr nette, hilfsbreite und einfühlsame Beamte. Man fühlt sich nicht wie auf der Anklagebank, es wird nicht alles angezweifelt und man muss auch nicht erklären, warum man sich in "Gefahr" gebracht. Oder gar, ob man jemanden ermutigt hat.

      Angua
      Mir ist wichtig zu sagen: das man manchmal einen Schlussstrich ziehen muss! Weil in der Vergangenheit trotz allem was passiert ist bringt nichts. Ich weiß das hört sich einfach an und gerade ich weiß das es nicht so einfach ist. Versuche immer noch krampfhaft weg zu ziehen. Was zur Zeit nicht möglich ist, da der Wohnungsmarkt sehr schlecht ist. Finde einfach nichts... Dabei ergeben sich zwei Probleme: Ich begegne meinem Täter öfters in letzter Zeit, was ein unfassbarer Alptraum ist. Zudem habe ich Nachbarn die mich terrorisieren und entweder Voll oder gewalttätig sind. Da kann ich noch so sehr versuchen aufzublühen, das reißt mich immer sehr runter. Trotzdem glaube ich, das es nur einen Weg gibt. Den Weg in eine neue Zukunft. Leider ist das nicht immer einfach. Nicht aufgeben..., bin durch mein Leben auch ein Stehaufmännchen geworden und das wünsche ich euch auch. Wenn es nicht alleine geht, dann sucht euch Hilfe. Keine Schande einen Therapeuten zu haben, nur schwer einen Traumatherapeuten zu finden. Auch in eine Trauma Klinik gehen ist keine Schande. Eins noch macht euch keinen Druck hat ja auch ne Weile gedauert euch kaputt zu machen. Stabilität ist alles vor Beginn einer Traumatherapie. Macht es doch so wie ich... gründet eine Selbsthilfegruppe. Denn wichtig ist zu wissen ich bin nicht allein.

      Zusammen seid ihr stark.. :pump:

      LG

      Wildheart

      Jetzt muss ich mal

      In keinster Weise kann ich nach empfinden was Ihr mitgemacht habt.....

      Trotzdem habt ihr meinen tiefsten Respekt und mein Mitgefühl (nicht zu verwechseln mit Mitleid!)

      Ihr seid Alle starke Menschen!

      Entweder findet Ihr die Kraft oder werdet wieder erstarken um aus einem tiefen Tal wieder hohe Berge erklimmen zu können.

      So viele :hail: :hail: :hail: kann ich gar nicht darstellen, wie ich möchte.

      In tiefer Demut und Dankbarkeit das von euch lesen und teilhaben zu dürfen.

      euer
      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      OK, ihr habt so viel von euch und euren dunkelsten Momenten erzählt dass ich mich mit meiner Geschichte anschliessen mag.

      Ich habe vor zwanzig Jahren mit einem Mann zusammengelebt, die Beziehung war irgendwann nicht mehr gut-er war Internetfreak und hatte außer spielen und seine Kumpels nix was ihn interessierte- aber wie das Schicksal es so wollte wurde ich schwanger. Ich entschloss mich zu gehen, weil ich das Kind nicht in einer lieblosen Umgebung aufwachsen lassen wollte. Als ich ihm das sagte wurde er so sauer, dass er völlig austickte, mich fast umbrachte und vergewaltigte. Zum Glück haben Nachbarn etwas mitbekommen und riefen die Polizei so dass ich (...) wenigstens gerettet werden konnte. Ich wachte irgendwann auf einer Intensivstation auf. Den Täter habe ich nie wiedergesehen, er ist dann zum Glück für wenigstens drei Jahre im Knast gelandet...Ich bin danach erstmal ins Ausland gezogen und es hat lange gebraucht bis ich damit zurecht kam.

      Später (bis vor etwas mehr als zwei Jahren ) lebte ich noch mal mit einem Mann zusammen, einem Kriminalbeamten (dachte wohl unbewußt so jemand würde mir Schutz und Sicherheit bieten...lach...) irgendwann fing der dann an dem Alkohol übermäßig zuzusprechen und auch gewalttätig und übergrifflich zu werden. Mich als Frau zu erniedrigen und kleinzumachen. Ich hatte schon vorher viel zu lange an dieser Beziehung festgehalten aber da kam dann mein Selbsterhaltungstrieb hoch und ich ging.

      (Beides waren übrigens keine BDSMler...)

      Ich habe gelernt, darüber zu reden und weiter zu leben. Wieder Fröhlichkeit und Selbstbewußtsein aufzubauen. Wichtig war aus der Opferrolle und der Scham rauszukommen. Sich trotzdem dem Leben und einem neuen Mann zu öffnen, wieder zu vertrauen, zu geniessen.

      Ich habe dann auch meine BDSM Neigung entdeckt bzw. ausgebaut. Erst als Kompensation, dominant aus einem entwickelten Sadismus, unbewußten Rachegefühl und Kontrollbedürfnis heraus als Top, dann hat sich das mit Gewinn von Vertrauen, dem Bedürfnis mich fallen lassen zu können und dem Drang dem Schmerz Lust hinzuzufügen mehr zur Sub verlagert. Jetzt habe ich Ruhe und Zufriedenheit wieder gefunden.

      Das einzige woran ich für mich noch arbeiten muss sind die Wut und die ganz primitiven heftigen Rachegelüste, die teilweise noch spontan oder bei kleinem Anlass in mir innerlich hochkommen wenn ich durch irgendetwas an diese Männer erinnert werde. Dann brauche ich ein paar Minuten danach gehts weiter.
      Nicht mehr ganz aktuell der thread, aber da muss ich meinen Senf dazu geben.
      Es waren 8 Monate Beziehung...davon waren 2 wirklich schön, Ich dachte ich hätte nach meinem
      ersten Freund, der nur Sex wollte und mich nach einer nicht wirklich einvernehmlichen Episode abserviert hat, jemanden gefunden der mir gut tut. Aber ich habe mich geirrt.
      Es fing alles ganz harmlos an, er
      hatte öfter mal schlechte Laune, Ich war dann nur im
      weg. Mit der Zeit wurde er immer gemeiner, ihm "rutschte die Hand aus", er begann sich auch im Bett zu holen was er wollte, egal was ich davon hielt...nach 8 Monaten und einmal zu oft "gegen die Tür gerannt" oder "vom Pferd gefallen" habe ich versucht Schluss zu machen.
      ich hatte ein Messer am hals. wie genau Ich ihn da beruhigen konnte weiß ich selber nicht mehr, Ich bin nur froh, dass ich es konnte.
      danach ging es noch ca. 3 Monate weiter mit stalking, Drohungen und ähnlichem, bis ich dann ins Ausland gegangen bin.
      ich bewundere jeden, der nach solchen Erfahrungen immer noch ohne große Bedenken Spaß an bdsm haben kann...Ich weiß noch nicht, ob ich das jemals können werde, zurzeit ist es noch sehr belastet von zweifeln meinerseits, ob ich nicht einfach nen knall hab, aber das gibt sich hoffentlich noch...

      das einzige was mich wirklich noch fertig macht sind die Albträume und panikattacken, wenn ich besagten Kerl sehe...
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      BDSM hat zum Glück nichts mit solcher Gewalt zu tun. So ein "Natursadist" und das was er mit einem tut hat so viel mit einem echten Dom und einer guten BDSM Session zu tun wie Sex mit Vergewaltigung.

      Du solltest nur schauen, was für dich persönlich triggernde Situationen/Handlungen sind und die dann vielleicht erst mal meiden. Bei mir sind das zum Beispiel Schläge ins Gesicht oder ziehen an den Haaren, Tritte besonders in der Bauchregion.

      Alles andere kann man durchaus geniessen und mir gibt dieser Genuss das sehr gute Gefühl nicht weiter Opfer zu sein.
      angua
      "BDSM ist für mich irgendwie auch eine Befreiung. Es zeigt mir, dass ich jetzt gut mit mir und meinem Körper umgehen kann."

      Du sprichst da in einem Deiner Beiträge etwas aus, was für mich eine der Erklärungen ist warum ich mich zu BDSM hingezogen fühle, obwohl auch ich zu denjenigen gehöre die schlimmste Erfahrungen gemacht haben. Warum es keine Borderline-Reaktion ist, sondern eine Art der Befreiung und dem bewussten Umgang mit Körper, Geist und Lustgefühlen.

      Liebe Grüsse
      susa