Vergewaltigt und doch wieder Spaß am BDSM

      Ich muss euch allen Respekt zollen..dass ihr es geschafft habt.

      Mein Exfreund hat mich auch vergewaltigt, anal..ich konnte mich irgendwie nicht wehren. Auf mein Weinen sagte er nur "stell dich nicht so an"..
      Seit dem kann ich es kaum ertragen dort auch nur berührt zu werden. Ich weiß, dass mein Mann es gerne versuchen würde, aber ich kann nicht. Ich weiß er würde mir auch nicht weh tun..

      Wie kann man es geniessen lernen? Ich würde es gerne mit ihm tun..
      wir haben aktuell grad einen Thread über Analsex- schau da mal rein...
      Ansonsten kann ich dir nur raten vergangenes vergangen sein zu lassen und deinem Ex damit keine Macht mehr über dich und den Bereich, den er sich gewaltsam genommen hat zu überlassen.
      Geniesse das hier und jetzt, geniesse alles was dein Mann mit dir macht weil es etwas besonders schönes zwischen euch beiden ist. Das kann man nicht lernen sondern einfach leben und fühlen, man muss es einfach zulassen dann kommt es von selbst.
      Es ist ein bisschen wie mit dem atmen- atme einfach auch und nach dem Augenblick wenn die Luft draussen ist und nichts passiert füllen sich deine Lungen automatisch mit Luft- das einatmen geht ganz von allein. Wenn du dich verspannst und Luft drinbehältst gerätst du in Atemnot.
      Liebe Enomis,

      ich bin zwar nicht vergewaltigt worden aber mein Nochmann hat es pschich geschafft mich " fertigzumachen " Bei mir sind es u.a. auch bestimmte Stellungen beim Sex, die einfach nicht gehen, da ich in den Moment meinen Nochmann vor Auge habe:(

      mein Herr schafft es dennoch das ich mich langsam an vieles wieder antraue und bei dem ein oder anderen sind die Bilder auch schon weg und ich kann's wieder genißen! Er redet viel mit mir und es kommt leider oft genug vor das er den Sex abbricht wenn er es merkt, mich in den Arm nimmt und mich zum reden bringt. Meist fängt er an das positive auszuzählen, bis ich anfange ihm zu widersprechen und dann sitz ich in der "Falle" und er redet mit mir bis dieser "Dämon" für den Augenblick weg ist.

      wenn du es auch willst, dann geh da langsam ran und ab und an hilft die Hartnäckigkeit des Partners;)

      lg
      Vic
      Hallo @Enomis

      was mir geholfen hat war ein langsames Herantasten an eine getriggerte Körperzone. Leichte Berührungen, die immer wieder mit positiven Dingen besetzt wurden. Diese Berührungen wurden Stück für Stück intensiver.
      Das Prozedere lief so lange, bis mein Kopf kapiert hat, dass er etwas sehr Schönes mit mir und meinen Körper tut, was nichts mit der Vergangenheit zu tun hat, sondern ausschließlich mit ihm und uns.

      Das konnte aber nur funktionieren, weil ich mich bewusst darauf eingelassen habe und bewusst fühlen wollte, wie es sich wirklich anfühlt und nicht wie es sich in der Vergangenheit anfühlte.

      LG
      beloved
      Moin ihr Lieben und Bösen. ;)

      Ich möchte mich auch einmal zu Wort melden.

      Auch ich habe in der Vergangenheit mehrere unschöne Situationen, durch sexuelle Übergriffe, erlebt.

      Noch bin ich jedoch nicht so weit sie im Einzelnen hier zu schildern.
      Ich bin ja auch sonst kein großer Schreiberling. Vielleicht schaffe ich diesen Schritt irgendwann.

      Hut ab, vor all denen, die es geschafft haben hier offen darüber zu schreiben. Eure Erlebnisse haben mich tief berührt.

      Ich persönlich, habe für mich gelernt, die einzelnen Situationen auch nur mit den einzelnen Männern zu verknüpfen. Was diejenigen mir angeant haben, haben nur sie getan und ich kann nicht den Rest der Männerwelt dafür verantwortlich machen.
      Zugegeben, es waren keine Vergewaltigungen (zum Glück). Es waren trotzdem sexuelle Übergriffe, die ein Kind nicht erleben sollte.
      So habe ich eben auch die Möglichkeit gefunden, wieder Spass an Praktiken und Berührungen zu finden, die vorher unmöglich schienen.

      Liebe Grüße
      Morgana
      Es ist absolut erschütternd und sehr bewegend das alles hier zu lesen.
      Ich bewundere euch für euren Mut und eure Kraft das alles durchzustehen, sich damit auseinanderzusetzen und nicht an dem Erlebten zugrunde zu gehen.

      Es ist erschreckend zu lesen, wie vielen schon in frühester Kindheit solch schreckliche Dinge widerfahren mussten. Ich hoffe, dass ich in meinem späteren Beruf (Lehramt) den Blick dafür haben werde so etwas zu erkennen und eingreifen zu können. Zu spät wird es zwar immer sein (wenn man etwas erkennt, wird dem Kind bereits furchtbares widerfahren sein), aber nicht zu spät, um Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

      Ich bin dankbar, dass ich bisher weder körperliche noch seelische Gewalt ertragen musste.

      Ich wünsche allen die den Mut hatten hier zu schreiben und auch jenen, die diesen noch nicht aufbringen konnten alles erdenklich Gute.

      Zunächst einmal, möchte ich meinen Respekt all euch Opfern aussprechen, dafür dass Ihr eure Erfahrungen in Worte fasst, fassen könnt, und diese auch noch teilt. Hochachtung! Opfer, sowohl physisch, als auch psychisch, weiblich, als auch männlich, wie der bewegende Bericht von @Prae zeigt.

      Opfer von Ethik- und Morallosen Wixxern.
      Ich weigere mich, das Wort Mann/Männer zu verwenden.
      Weil, ein Mann so etwas nicht tut.
      Abschaum tut so etwas, und gehört dafür gerichtet.

      Leider, bin ich mit diesem Thema pers seit etwa 8 in Kontakt. Damals wurde meine erste Freundin fast, aber Ihre beste Freundin wirklich vergewaltigt. Sie hatte Glück, dass Jemand die Schreie hörte. So ging es immer weiter. Viel zu regelmäßig gabs n Mädel, welches üble Erfahrungen gemacht hat. Sei es durch eine Vergewaltigung im Club, auf der Strasse, oder, oder, oder, und hier wird mir wirklich schlecht, in der Familie. Papa fickt seine Tochter 5 jahre lang, immer und immer wieder (Alter, ab etwa 8-9). Und Mutti weiß es ! Hier komm ich pers an den Punkt, wo Ignoranz gefälligst besser lange aufgehört haben sollte. Aber Mutti war wohl doch zu eingeschüchtert, schwach und vor allem hilflos. Wobei, wie schwer ist ein Anruf bei der Polizei? Egal, nichts mehr dran zu ändern.
      Von psychischer Gewalt und ähnlichem in meinem pers. fam. Bereich gar nicht erst anzufangen.

      Pers Anmerkung am Rande: Hät ich Sie nich erst 10+ Jahre später, sonder 10+ Jahre früher kennen gelernt, wäre Daddy jetzt a) kastriert, b) nicht im Knast, sondern c) inner Klapse, weil Hirnfick , kann noch ganz andere Bedeutungen haben ;) ich hät alles daran gesetzt, das dieses Arschloch beim bloßen Anblick eines weiblichen Wesens vor Angst geschlottert, und sich benässt hätte.
      Und zu dem Zeitpunkt damals, mit Anfang 20, wäre mir fast jedes Mittel, nicht nur recht, nein billig gewesen.
      Heute, wäre ich def vorsichtiger und raffinierter, aber Er würde das Seine sicher auch heute noch bekommen.

      Einfach da ich eine jüngere Schwester habe, fällt es mir nicht sehr schwer hier wirklich Hass zu fühlen, und sollte Ihr jemals, auch nur Ansatzweise, etwas zustoßen . . . mutiert dieser Glücksdrache zum Unglücksdrachen, und die Folgen für mich, sind dabei nebensächlich.

      An alle die Ihre Erfahrungen hier geteilt haben: Ich ziehe meinen sprichwörtlichen Hut vor Euch.
      Dieser Thread ist wirklich aufwühlend!
      So viele müssen Sachen erleben, die auf gar keinen Fall sein sollten! Und doch geht ihr weiter. Ich gratuliere.

      Auch bei mir kamen alte Geschichten hoch. Irgendwie habe ich als kleines Mädchen und noch lange (auch heute) so einen bestimmten Typ älteren Herrn angemacht. Denen habe ich einfach gefallen. Ich weiss nicht mehr, wie oft ich in meiner Kindheit vom Spielplatz weggerannt bin, weil sich ein Mann - meist älter, Glatze, etwas dicklich, im Anzug (???) - mit fadenscheinigen Gründen an mich rangemacht hat.
      Der Typ, der im Wald vor dem Schwimmbad auf kleine Mädchen lauert und mich bittet, ihm zu helfen, den Reissverschluss zu öffnen. Ich bin weggerannt.
      Aufgewachsen in der Nähe eines Flusses, der berüchtigt für die Anwesenheit von Exhibitionisten und anderen Spinnern war. Ich habe mit 10 schon so viele onanierende Exhibitionisten gesehen - das sollte einfach nicht sein, mit so perversen Männern in die männliche Sexualität eingeweiht zu werden.

      Beim Spielen haben mich einige Jungs an einen Baum gebunden und mir die Hosen ausgezogen, weil sie schauen wollte, wie ich "dort unten" aussehe. Es war sehr erniedrigend. Auch mein Bruder hat mich mal, als ich aus dem Bad kam, auf's Bett gedrückt und mir die Beine auseinandergedrückt, damit er schauen kann, was da ist. (Ich glaube, das weiss er heute gar nicht mehr, wir kommen gut aus und er würde jemandem, der so was tut, mehr als die Nase brechen. Als Kind hatte er grosse Probleme, wollte sich mit 6 schon umbringen. Das ist aber der einzige Mann, den ich für sein Tun ein klein wenig in Schutz nehme.)

      Mit 15 ein Freund meines Vaters, der mehrfach versucht, sich an mich ranzumachen. Ich sage es meinem Vater, der ignoriert es. Zum Glück hat es meine Mutter mitgekriegt und meinem Vater in's Gewissen geredet. Ausserdem habe ich mich immer weit weg von dem Typen gesetzt, wenn er bei uns war.

      Mit 18 spinnen die Hormone. Ich lerne diesen gutaussehenden Typen kennen. Liebe war's nicht, das war mir klar. Aber Spass hat es gemacht. Ich war noch Jungfrau, wir haben uns mit Petting vergnügt und er hat versucht, einzudringen. Es ging nicht, ich war viel zu verspannt. Er fragt mich, ob ich sicher sei, dass ich das wolle. Ich habe kurz überlegt und war erleichtert: "Nein, ich möchte das noch nicht. Es ist mir zu früh." Wir haben uns weiter gestreichelt und so und in einem für ihn passenden Moment überrascht er mich und stösst zu.
      Danach sagt er selbstzufrieden: "Eine Frau zu entjungfern war auch auf meiner Liste. Das kann ich jetzt abhaken."
      Ich hätte dieses erste Mal eigentlich gerne einem Mann gewidmet, dem ich es als Geschenk meiner Liebe machen kann.

      Und dann mein Ex, der mir immer wieder beteuert, er würde nie eine andere Frau anfassen! Wir hatten beschlossen, zu heiraten. Ich hatte schon mein Kleid ausgesucht. Und plötzlich reagierte er einfach nicht mehr auf das Thema. Meine Fragen, wann denn nun oder was los sei, quittierte er mit Schweigen. Nach 8 Jahren habe ich mich dann getrennt und kurz danach herausgefunden, dass er mich jahrelang mit mindestens 4 Frauen betrogen hat und mit einer davon ein längeres Verhältnis hatte.

      Kurz darauf habe ich diesen Typen kennengelernt, der immer im rechten Moment das richtige gesagt hat und so meine Schutzmechanismen durchbrochen. Es war sehr intensiv mit ihm, nur dass er immer das bekam, was er wollte und selten, was ich wollte, störte mich. Eines Tage sagte er zu mir, er liebe mich so, er wolle ein Kind von mir! Ich meinte, das müsse gut überlegt sein, so ein Entscheid.
      4 Wochen später sagte er mir, er liebe mich nicht mehr und ging. Er hatte mit seiner Sekretärin etwas angefangen.

      Ich zittere wie Espenlaub, während ich das schreibe. Nichts körperliches bei mir. Keine Schläge, keine Vergewaltigung.
      Meine Zähne klappern, so aufgewühlt und im Stress bin ich.

      Für eine feste Beziehung war ich nicht mehr reif. Hatte 10 kg zugenommen, weil ich nicht mehr attraktiv sein wollte. Dass ich meinen jetzigen Lover kennengelernt habe, war eher Zufall, nicht geplant. Er hat mir langsam die Freude an meinem Körper wiedergegeben. Er wurde mein Fels in der Brandung und ich habe ihm absolut vertraut. Bis auch er hinter meinem Rücken etwas mit einer anderen Frau angefangen hat. Nicht, dass er bei mir zu kurz gekommen wäre, es war halt einfach die Neugier auf andere Frauen, die Lust auf Abwechslung.
      Wir haben das überwunden. Bis er mir vor 10 Tagen sagte, er habe wieder Kontakt mit anderen Frauen auf dem Internet aufgenommen. Er hatte von Anfang an gesagt, er sei nicht monogam - da war er immer offen, doch ich hatte geglaubt, eine Ehefrau und eine Geliebte würden reichen. Falsch gedacht. Er sagte, er wolle BDSM ausprobieren. Ich dachte, ich spinne! Er will dominant sein und ich träume davon, mich zu unterwerfen.
      Erstaunlicherweise komme ich jetzt, seit ich meine unterwürfigen Fantasien ausleben darf, auch damit zurecht, dass er andere Frauen kennenlernen will. Es ist ok und irgenwie logisch, dass mein dom weitere subs braucht.

      Ob ich wohl jemals wieder eine richtige 2er-Beziehung haben kann mit meinem Misstrauen? Ich bin anfangs so abweisend, dass jeder halbwegs interessierte Mann rasch wieder aufgibt.

      Jedenfalls vertraue ich meinem Lover nach wie vor genug, um mich ihm so hinzugeben. Denn bei allem, was bisher passiert ist, ist er doch der Mann, der mir am meisten geholfen hat, mich immer so akzeptiert hat, wie ich bin und der von sich aus gebeichtet hat, was passiert ist und sich nicht wohl damit fühlt.
      ohmeingott - ich bin wirklich total durcheinander jetzt und zittere immer noch!
      [IMG:http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_183.gif] Vernunft wird völlig überbewertet...
      Hm, wie fange ich das hier nun am besten an? Zuallererst - ja, ich wurde auch vergewaltigt, wobei ich noch fast von "Glück" sprechen kann, dass es mir erst später (mit Ende 20) passierte und ich soweit darüber hinweg bin. Aber bis ich soweit war, hatte es ziemlich gedauert und ein wenig was blieb auch zurück.
      Was meine Beziehung zu BDSM angeht, so hängt das mit der Vergewaltigung nicht zusammen. Die Neigung war eindeutig schon vorher da. "Kurioserweise" vergewaltigte mich aber derjenige, der mit BDSM nicht viel am Hut hatte.

      Ich war früher nicht gerade besonders selbstbewusst, Außenseiterin in der Schule etc. pp. So kam es auch, dass ich erst sehr spät meine erste Beziehung hatte. Gut, es gab vorher mal zwei Interessenten, aber beide gefielen mir nicht bzw. der eine war verheiratet und so verzweifelt war ich nun auch nicht. Ich fand dann mit Anfang, fast Mitte 20 jemanden, mit dem ich relativ lange zusammen war. Und leider viel zu fest. Wir machten alles zusammen. Ein Wunder, dass wir beide in unterschiedlichen Unternehmen arbeiteten. Hinzu kam, dass ich zu ihm in ein Kaff zwischen Schwarzwald und Schwabenland zog und dort praktisch nur die Freunde hatte, die ich über ihn kennenlernte. Wurde ich von meinen Kollegen eingeladen, war er natürlich immer mit dabei. Gut, ich hatte auch irgendwie "Nachholbedarf" und war damals glücklich.
      Damals entdeckte ich auch meine Neigung, aber konnte sie mit ihm nicht richtig ausleben. "Ich könnte dir wehtun" - das war seine Sorge. Dabei war das, was ich wollte, genau das Richtige für mich, ganz im Gegensatz zu dem, was er mir später noch antun sollte. Das tat nämlich wirklich weh.

      Es kam dann so, dass ich nach ein paar Jahren in der Beziehung mehr Freiheiten brauchte. Aber ich war noch sehr unerfahren und bin sowieso kein Freund von Konflikten und hadere oft mit offenen Worten, muss ich gestehen. So redete ich nicht drüber und fing so an, ein wenig auszubrechen. Ich wollte Dinge machen, die mir gefielen und zwar ohne ihn und mal irgendwo ohne ihn hingehen ("Nimm Kondome mit" sagte er da mal ganz bitter). Meine Haare schnitt ich auch ab (und das sah gut aus!). Er bekam es wohl mit der Angst zu tun und als ich mal im Schlafzimmer war, passierte es. Ich wehrte mich nicht körperlich. Das konnte ich nicht. Ich sagte ihm nur, dass ich nicht will und als er fertig war und mir zu verstehen gab, dass ich ihm gehöre, weinte ich, aber das rührte bei ihm offenbar nichts. Wir waren auch kurz getrennt, aber ich bekam von meinen Eltern sehr viel Druck. Eigentlich war das verrückt, denn ich war eine erwachsene Frau, aber er galt irgendwie als der wunderbare, liebe Wannabe-Schwiegersohn. Mich ihnen anzuvertrauen wagte ich nicht und ich habe das bis heute, über 11 Jahre später, immer noch nicht geschafft und ich denke, ich werde es ihnen auch nie sagen. Vielleicht mal meiner Mutter, aber ich hätte da die Angst, dass sie das zu sehr mitnimmt. Bei meinem Vater befürchte ich eher, dass er mich nicht ernst nimmt. Für ihn bin ich leider bis heute noch immer die kleine Tochter und werde allgemein nicht sehr ernst von ihm genommen (was ich heute merkte, als er mir dazwischen quatschte, als ich meiner Mutter was sagte und ich mich nicht halten konnte und ihn anpflaumte - selbst das schien er nicht mal ernst zu nehmen).

      Jedenfalls waren wir kurz getrennt, ich bekam den Druck ab und ging die Partnerschaft mit diesem Mistkerl wieder ein. Gleich am nächsten Morgen fand ich ihn jedoch wieder in mir - widerlich schon dieser Gedanke daran. Ich hatte wohl einen erotischen Traum, ich weiß aber selbst heute noch, dass ich nicht von ihm geträumt hatte, sondern von jemanden, der mich damals offen angeflirtet hatte. Ich hatte dann wohl im Schlaf gestöhnt und er hatte mich dann wieder genommen. Ich sagte ihm, dass ich das nicht will und er ließ sich nur eher widerwillig abschütteln.
      Die Beziehung ging dann nicht mehr lange weiter. Ich fügte mich damals irgendwie, blöd wie ich war, doch er wiederum vergrub sich mehr und mehr in ein Onlinespiel und entfremdete sich mir gegenüber. Wir trennten uns wieder, wohnten aber erst noch zusammen. Er versuchte mich dann damals aus dem Haus, was meiner Familie gehört, rauszuekeln, weil er wohl darauf spekulierte, dort drin wohnen zu können und am besten es noch später zu erhalten. Er versuchte mich vor meinen Eltern schlecht zu machen. Bei meinem Vater (sorry, wenn ich das so sage, aber der Mann ist auch echt oft ein Depp!) gelang es ihm auch erst und er brüllte mich, seine erwachsene Tochter, an. Zum Glück merkten meine Eltern beim zweiten Versuch, dass mein Ex mich nur schlecht dastehen lassen wollte. Er verhielt sich dann für den Rest der Zeit wie ein Arsch und ich war froh, als er dann endlich ausgezogen war. Mich widert er selbst heute immer noch an. Die reinste, menschliche Zecke!

      Dennoch - so wirklich drüber hinweg kam ich über die Trennung und was alles geschehen war, nicht. Ich hatte eine Weile mit Depressionen zu kämpfen, kurz nach dem Ende ging es mir dann über ein Jahr wirklich sehr schlecht und ich konnte und wollte oft nicht einschlafen. Ich wusste zwar, dass ich vergewaltigt wurde, aber ich wollte es nicht richtig wahrhaben. Erst ein Freund, den ich übers Internet kennenlernte, sagte mir eindringlich, dass es eine Vergewaltigung war und dass ich meinen Ex nicht in Schutz nehmen soll, nur weil ich mich nicht körperlich gewehrt habe. Als ich das realisierte, ging es langsam aufwärts, aber es dauerte gut 5 Jahre, bis ich endlich wieder eine Beziehung eingehen konnte. Alle anderen Versuche zuvor scheiterten nicht selten an meiner Unsicherheit.
      Selbstbewusster bin ich zum Glück geworden und ich kann offener über das Vergangene sprechen - aber nur gegenüber Personen, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich ernst nehmen und mir glauben. Dennoch ist auch etwas zurück geblieben. Ich brauche meine Zeit, bis ich Vertrauen gefasst habe. Hinzu kam, dass ich auch lange Zeit manchmal darüber nachgedacht hatte, mich bei dem Kerl wieder zu melden. Aber den Gedanken schob ich immer schnell beiseite und ich habe ihn schon seit einigen Jahren nicht mehr gehabt.
      Viele Frauen werden vergewaltigt, noch mehr reden weniger oder nie darueber.

      So auch ich.

      Bei mir war es mein erster Mann.

      Nachdem ich ihn verlassen hatte und alle Versuche mich zurueck zubekommen fehlschlugen, stand er irgendwann vor meiner damaligen Wohnung.

      Als es klopfte wusste ich nicht wer vor der Tuere steht, oeffnete und dann ging alles ganz schnell:

      die Tuere wurde mit einem riesen Schubser aufgestoßen, dann folgten knapp 3 Tage Hoelle.

      Wie oft ich vergewaltigt wurde weiß ich bis heute nicht, ich wurde Krankenhausreif geschlagen, mit einem Messer angeritzt am ganzen Koerper, Narben von ausgedrueckten Zigaretten trage ich heute noch.

      Nachdem er nach einer unendlich langen Zeit von mir abließ zerstoerte er meine Wohnung, dann war er weg.

      Ich habe Wochen spaeter Fotos die die Polizei von mir danach gemacht hat gesehen - ich war nur noch ein Klumpen Fleisch, mein Gesicht konnte man nicht mehr erkennen.

      Die aeusserlichen Wunden verheilten nach ein paar Wochen, die inneren brauchten einige Jahre.

      Durch unverbesserlichen Optimismus und viel Arbeit an mir selber habe ich jedoch irgendwann damit abschließen koennen.

      Er bekam 3 Jahre - zu wenig.
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P
      Ihr lieben, was ihr für uns schreibt berührt mich tief, da auch ich in der Vergangenheit eine Vergewaltigung erdulden musste.
      Ich leide unter Albträumen. Ich habe es bis vor kurzem niemanden erzählt, bis mein Herr, der mein Aufschrecken in der Nacht öfters hautnah erlebt, liebevoll nachhakte. Mich aber nie drängte.

      Ich schrieb mir erst vor kurzem das Erlebte von der Seele - mal wieder mitten in der Nacht aufgeschreckt und nicht mehr einschlafen können - und schickte es ihm per Mail.
      Ich war schon auf der Arbeit, da erreichte mich eine liebe Nachricht von ihm. Er begleitete mich via WhatsApp durch den ganzen Arbeitstag und holte mich dann ab - nur um mich in den Arm zu nehmen.

      Das tat mir wahnsinnig gut
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!
      Klingt vielleicht populistisch, aber egal wie lange die Strafe für Vergewaltigung ist, die Opfer leiden in der Regel ein Leben lang.

      Dieses Missverhältnis ist aus meiner Sicht bei allen Straftatbeständen gegen Leib, Gesundheit und Leben gegeben. Gut, unser Justizsystem setzt weniger auf Strafe (wie in den USA), eher auf Wiedereingliederung. Aber viel zu oft werden Opfer in meinen Augen allein gelassen.

      Betroffen
      Thunder

      Amber schrieb:

      @Val es ist knapp 25 Jahre +/- her, zwei Männer vergewaltigten mich hintereinander.

      Ich werde mir im neuen Jahr professionelle Hilfe holen :) ,
      sonst wird mein besorgter Herr sauer und haut mich nicht mehr ;)



      Das ist eine sehr, sehr gute Entscheidung!

      Ich wuensche Dir aus tiefster Seele das Du irgendwann damit abschließen kannst.
      25 Jahre sind eine lange Zeit - schlußfolgere ich richtig, das Du bis dato fuer Dich selbst nichts getan hast zum verarbeiten?
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P