Der (männliche) Dom an sich - IMMER besitzergreifend? Oder funktioniert Patchwork?

      Mir geht da grade so durch den Kopf...

      siehe einen DOM bitte als Menschen mit gewissen Neigungen - und ein Mensch der zu Dir und Deinem Leben passt, wird niemals das Gefüge Deiner Familie verändern oder gefährden wollen - denn damit würde er Dich unglücklich machen.

      Da muss ich an den Satz eines guten Freundes denken: "Mein höchstes Ziel ist das meine Sub glücklich ist, denn nur eine glückliche, starke Sub kann ihre Devotion leben und fühlen und dadurch kann sie auch mich glücklich machen".

      An diesem Satz hänge ich sehr. Seitdem hängt die Latte sehr hoch, aber ist nicht unüberwindlich.

      againstallodds schrieb:




      Da muss ich an den Satz eines guten Freundes denken: "Mein höchstes Ziel ist das meine Sub glücklich ist, denn nur eine glückliche, starke Sub kann ihre Devotion leben und fühlen und dadurch kann sie auch mich glücklich machen".

      An diesem Satz hänge ich sehr. Seitdem hängt die Latte sehr hoch, aber ist nicht unüberwindlich.


      Mir war nicht klar, dass man das so sehen kann.
      Danke, dass du den Satz mit mir teilst
      Ich entdecke so viele neue Gedankenansätze hier.
      Ein ganz anderes Universum - und ich hab es alleine gefunden :)

      savarna schrieb:

      Jescha schrieb:

      Also ist es doch völlig klar, dass er sich in die vorhandene Familienstruktur einfügen muß
      Kann das jemand, der dominant ist, so einfach? Sich einfügen?
      Dominant sein heißt ja nicht, sich immer in den Vordergrund oder dazwischen drängeln zu müssen. Im Gegenteil, es heißt auch, sich zurücknehmen zu können. Mal machen lassen..., laufen lassen.
      An der Integration müssen jedoch alle arbeiten.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Ich setze es als gesunden Menschenverstand voraus, dass man sich in bestehende, gut funktionierende Sozialgefüge einfügt und nicht reinplatzt und die Rangordnung neu würfelt, nur weil man in manchen Bereichen des Lebens dominant ist.

      Das erwarte ich von einem Banker oder Fußballtrainer (als Beispiele dominanten Verhaltens im Berufs- oder Privatleben), genau so wie von einem Dom. Ich erwarte es schlichtweg von ihm als Mensch. Denn genau das ist er in eurer Konstellation. Mensch! Nicht Dom, nicht Mann, einfach ein Mensch, der dazu kommt und, wenn er sich nicht blöd anstellt, auch rein kommt in das Sozialgefüge.
      Also ich und meine Sub haben diese Konstellation. Sie war bevor wir zusammen kamen 7 Jahre verheiratet und hat von ihrem Exmann 2 Kinder. Mit mir ein drittes. Wir sind jetzt Jahre zusammen - die Kinder sind natürlich alle noch bei uns wohnhaft, die grösste ist jetzt 12.

      Ich glaube ich versteh auch die Frage nicht ganz richtig - für mich war das nie ein Problem. Der Vater kratzt selber ständig an seinem Image das muss ich nicht tun, und ich habe da auch kein Bedürfnis danach. Ich setze mich natürlich mit ihm auseinander wenns um Entscheidungen geht wie etwa darf Kind XY aufs Gymnasium da er da dagegen ist weil seiner Meinung nach Frauen an den Herd gehören und nicht aufs Gymnasium auch seine Tochter. Also da muss man schon mal einschreiten.

      Aber als Dom sehe ich es so, dass ich meine Sub führe und unterstütze - also auch gegen ihren Exmann und mit den Kindern. Ich hab mich durch die Konstellation nicht in meiner Dom Rolle gefährdet gesehen. Das einzige Problem durch Kinder ist halt, dass 24/7 nicht so geht wie man das gern hätte. Also Kinder sind für D/S Beziehungen schon eine Erschwernis da man viel Rücksicht auf die Kinder nehmen muss, aber das haben Vanillas genauso ^^
      Also ich war 9 Jahre mit meinem Ex zusammen und habe eine Tochter mit ihm.
      Mein neuer PARTNER (und Dom), respektiert das innige Verhältnis meiner Tochter und ihres Vaters.
      Das wir jetzt alle zusammen essen oder Alltagssituationen gemeinsam verbringen, gibt es zwar nicht aber zum Abholen und Bringen wird schon mal ein bisschen zusammen gesessen. Geburtstag der Kleinen wird gemeinsam gefeiert, da gibt's auch keine Probleme.
      Ersatzpapa kann und will mein Partner nicht sein, vielmehr Ansprechpartner, Begleiter und Freund.
      In Erziehungsfragen unterstützt und berät er mich, würde aber nie vor der Kleinen meinen Ex oder mich in Frage stellen oder gar kritisieren. Das wäre für mich auch ein absolutes Nogo!!
      @Arphen, ich finde nicht, dass ihr genau die Konstellation habt.
      Du schreibst du unterstützt deine Frau "gegen" den Ex und dass er selbst an seinem Image als Vater kratzt. Da kann das Dom-Ego natürlich auch daran wachsen.
      Genau das ist aber bei @againstallodds ja nicht der Fall. Sie ist mal ein Beispiel einer wunderbar funktionierenden Trennung.

      Arphen schrieb:


      Aber als Dom sehe ich es so, dass ich meine Sub führe und unterstütze - also auch gegen ihren Exmann und mit den Kindern.
      Das ist doch genau das, was nicht gewünscht ist - "gegen"! Vielleicht gibt es bei euch spezielle Probleme und es ist nötig und vielleicht sogar besser für die Kinder wenn du deine Frau gegen den Expartner stärkst, aber bei @againstallodds und zum Glück auch bei mir wäre das dagegen ein Grund dich ganz klar in deine Schranken zu weisen. Sich immer wieder klar zu machen, dass man sich im Sinne der Kinder zusammenzureißen hat und ein gutes Elternteam bildet ist nicht einfach, aber es lohnt sich. Ich bin froh, dass ich mich seit der Trennung auf meinen Exmann als Vater verlassen kann. Es ist für mich eine riesen Erleichterung, dass die Kinder ihn in ein paar Minuten Fußweg alleine erreichen können, wir Schultermine gemeinsam wahrnehmen und uns gegenseitig neue Partner gönnen und niemand querschießt. Wir feiern zwar nicht mehr Weihnachten gemeinsam als Familie, weil wir das nicht mehr sind, aber Kindergeburtstage, Einschulung und Co. selbstverständlich. Auf Wunsch der Kinder gab es auch schon ein gemeinsames Abendessen mit Papa und meinem damaligen Freund. Geht alles, wenn man sich etwas bemüht!
      Vor dem Dom kommt der Partner und Freund... und davor kommt der Mensch.
      Vereinnahmen, indem ich versuche mich irgendwo dazwischen zu drängen?
      Nein, niemals. Schon gar nicht, wenn es da ein funktionierendes Band gibt zwischen Kind(ern) und ihrem Papa!

      Ich bin selbst Vater. Als ihre Mutter und ich uns ganz bewusst für ein Kind entschieden hatten, war uns ebenso klar, dass wir es nicht als Paar aufziehen würden, sondern einfach als liebende Eltern (denn zu dem Zeitpunkt war aus uns in den 16 Jahren unserer Beziehung eine gut funktionierende Freundes-WG geworden). Ich wollte Teil des Lebens meines Kindes sein - ein sehr präsenter Teil. Und so zog ich aus.

      Doch ich kaufte mir im selbem Mehrfamilienhaus eine Wohnung,- in der ich bis heute lebe. Die gemeinsamen Weihnachtsfeiern gab es :) Seit einiger Zeit lebt der neue Partner in der Wohnung meiner Ex. Und SEINE beiden Kinder nebenan. Alle paar Wochen essen wir alle mal gemeinsam. Ansonsten verbringt mein Kind in etwa so viel Zeit bei mir wie dort, inkl. übernachten, Wochenenden, Ferien etc. Und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so, auch wenn sie inzwischen 12 ist.

      Doch das war ja nicht die ursprüngliche Fragestellung...
      Meine letzte Beziehung dauerte drei Jahre - und auch sie hatte zwei (erwachsene) Kinder, wobei der Vater bei der Trennung wohl der Meinung war, er ließe sich auch von seinen Kindern scheiden... Zurück blieben verletzte Seelen. Doch auch das heißt nicht, dass ein anderer dieses Lücke füllen kann. Klar wurde ich auch Teil ihres Lebens - bin es immer noch, auch nach der Trennung. Aber eben als Freund und Ansprechpartner.
      War die Situation immer glasklar und einfach? Nein, etwa wenn die Kids ihre Mutter (verbal) angriffen. Da kann ich nicht einfach wortlos daneben stehen. Und als die eine erst ihr Abi versemmelte, DANN so gar nicht den Turbo einlegte... Da hatte ich schon lange (und manchmal wilde) Gespräche mit ihrer Mutter, die sich sorgte, sich selbst Vorwürfe machte und du stehst da, willst den Menschen den Du liebst schützen und unterstützen und... Es FIEL schwer, das nur "intern" zu klären... insbesondere, als dann auch das zweite Mal das Abi gerissen wurde. Da hatte nun auch das gemeinsame Lernen nichts mehr genützt. Du fängst an, eine Lehrstelle zu suchen, ziehst alle möglichen Strippen (weil die Voraussetzungen ja nicht eben dolle sind) und kurz vor knapp kommt ein "ich zieh doch nicht in ein anderes Bundesland!" Was hätte ich damals für ein "ich will dann mal schreien-Thread" gegeben! Zumal sich dadurch der Umzug ihrer Mutter um ein Jahr verzögerte... und die Fernbeziehung andauerte.

      Doch letztlich hat sich alles zum Positiven gewendet. Und heute hat jeder einen Weg gefunden sein Leben zu leben - und ist glücklich damit.
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Hmm, beim Eröffnungsposting denke ich mir nur
      "Wie sollte jemand nicht mit dieser Konstellation klar kommen?"
      Das hat für mich aber auch nichts mit Dom/Sub zu tun sondern nur ob der Mensch mit der Situation klarkommt.
      Mir ist es definitiv lieber wenn meine Partnerin mit dem Vater der Kinder einen guten Umgang pflegt als wenn ich sie wöchentlich trösten muss,
      weil der Vollhorst ihr nur Knüppel zwischen die Beine wirft.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Krat ()