(Spiel)Beziehung zu einem vergebenen Mann

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      Das Thema schlagt ja seit ein paar Tagen riesige Wellen hier im Forum.
      Dann lass ich euch doch mal an meiner Meinung als Sub eines verheiratet Mannes teilhaben.
      Ok, seit kurzem haben wir keine Spielbeziehung mehr dennoch ändert sich dadurch meine Sicht nicht. Nun zum Punkt!

      Ist es für mich moralisch vertretbar?
      Ja, denn nicht ich bin die, die betrügt.
      Und ich habe ihn nie danach gefragt warum er es tut, denn es ist einzig und allein seine Sache. Er allein muss entscheiden ob er damit leben kann oder will. Ich persönlich verurteile absolut niemanden mehr der fremdgeht. Es ist sehr schwierig 100% treu zu sein und da ich selbst aus Erfahrung weiß, wie es sich anfühlt betrogen zu werden, gibt es für mich nur noch die Option einer offenen Beziehung. Warum? Nicht die Tatsache das ich betrogen wurde war damals für mich verletzend, sondern belogen worden zu sein war viel schlimmer.

      Ich hatte auch während der spielbeziehung keinerlei schlechtes Gewissen, denn ich kenne seine Frau nicht.

      Ich denke solang die beteiligten ( abgesehen des parts der nichts weiss) gut damit leben können, ist es ihre eigene Entscheidung was sie tun. Und ich finde es einfach schrecklich Menschen zu verurteilen. Wir sind keine Pinguine die auf Lebzeiten monogam leben. Das gab es niemals in der Menschheit und wird es auch nie geben.

      Meine Meinung.

      wagees schrieb:


      Fakt ist aber, ab dem Moment wo man sich für das "süsse Geheimnis" entscheidet...trifft man diese Entscheidung nicht nur für sich und seine eigenen Bedürfnisse, sondern stellt diese über die Bedürfnisse von anderen Menschen. Ohne zu fragen...zu kommunizieren...
      DAS ist die Gretchenfrage ;) Das zu diskutieren wäre aber OT, weil es hier schlicht und ergreifend auch um gesellschaftliche Konventionen geht, um Vorurteile...
      Diese "Gretchenfrage" wäre OT?

      Ich dachte das gehört alles zusammen...da es natürlich auch ein Faktor dessen ist, was diese Konstellationen schliesslich fördert. Sie beginnen lässt. In genau diesem Moment.

      ;)
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      @MeinDunklerGarten
      Das hier :
      Zitat
      Ich finde es immer schön, wenn es noch Menschen gibt, die moralisch so gefestigt und damit auch vollkommen fehlerfrei sind, dass man ihnen dazu gratulieren möchte. Wer so ein glatt-gebügeltes und durch-gestyltes Leben haben möchte, dem gönne ich das durchaus.
      Zitat Ende .
      finde ich nicht fair .

      Eine Moral zu vertreten hat nichts mit Fehlerfrei sein zu tun .
      Sich an eine Moral zu halten hat auch nichts mit einem glatt gebügelten und gestylten Leben zu tun .

      Jeder Mensch trifft für sich nunmal die Entscheidung an welche (und ob ) er sich an bestimmte Moralvorstellungen halten möchte .
      Sei es aufgrund eigener Erfahrung oder tatsächlich nur weil es sich "nicht gehört ".

      Diesem Menschen dann so zu begegnen wie es deine oben zitierten Sätze aussagen ist unnötig .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      @Helleschatten ich habe das mal kopiert ;)


      Wie ist das für euch, wie seht ihr das? Ich persönlich sehe das eher entspannt. Jeder ist für sich verantwortlich.


      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Nicht meine Frage ;)) Von mir aus würde ich sagen: ja :)

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Ich sage mal ja!

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      Grundsätzlich ist Fremdgehen immer schwer zu ertragen. Ich kann nur sagen, redet und öffnet euch in euren Beziehungen. Sollte das nicht klappen, lebt ihr vielleicht in einer falschen Beziehung.

      Wer bestimmt die Moral? Also jeder muss das selbst entscheiden. Als Dritter möchte ich mir kein Urteil über andere erlauben und schon gar keinen Zeigefinger erheben. Jeder muss für sich entscheiden, ob er das so handhabt und ob man sich drauf einlässt. Es gibt ja auch noch die "offene Ehe" wie oben beschrieben, also nicht jeder Mann geht automatisch fremd!

      @novaria deinen Zeilen schließe ich mich an... Und ja, ich denke auch, wir sind nicht für die Monogamie gebaut - viele reden sich das dann ein und kommen dann an einen Punkt wo sie nur mit "Fremdgehen/spielen" weiter kommen. Aber damit betrügt man nicht nur seine Frau, sondern auch sich selbst!

      █║▌│█│║▌║││█║ ▌║▌100% яєαℓ, 0% ƒαкє. :sir:
      @novaria , natürlich ist der Mensch nicht für lebenslange Monogamie geschaffen .
      Dafür hat er aber einen freien Willen und hoffentlich die Eier in der Hose die Karten auf den Tisch zu legen .
      Wenn jemand dermaßen unglücklich ist - soll er gehen . Er kann kämpfen , er kann Kompromisse vorschlagen . Wenn das alles nix hilft muss er gehen .
      Auch wenn es schwer fällt .

      Aber zu sagen "Ich muss ja betrügen und heimlich ne andere /nen anderen beglücken ,weil DU mir ja nicht gibst was ich will "
      Nö.

      Ich möchte es mal so sagen . Wenn jemand ein Bedürfnis hat , das so stark ist das er ohne dessen Erfüllung seines Lebens nicht mehr froh wird und bereit ist durch einen Betrug seine bestehende Beziehung zu zerstören , dann kann er die Beziehung auch beenden .
      Klar ist es vermeintlich einfacher wen man beides haben kann . Aber die Realität sieht dann anders aus .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Die Ausgangsfragen kann ich pauschal gar nicht beantworten, man sollte immer den einzelnen Fall im Blick haben, es gibt so viele Beweggründe warum Menschen Dinge tun.

      Wir hatten vor ein paar Wochen schon mal das Thema Treue und unsere Definitionen dazu, da hatte ich schon geschrieben das ich mich durchaus gefragt habe ob das für mich in Frage kommt und ob ich eine Mitverantwortung hätte oder die nur der verheiratete/gebundene Part trägt. Ich habe das wirklich lange überlegt und meine Freundin, die zweimal verheiratet war und von beiden Männern betrogen wurde meinte ganz klar nein. Ihre Begründung: Treue ist eine Absprache zwischen Partnern, diese beiden Menschen haben sich dieses Versprechen gegeben, also liegt es in ihrer Verantwortung und nicht an mir. Da ich niemandem ein Versprechen gegeben habe ist meine Verantwortung aber ganz klar diskret zu sein um niemanden absichtlich zu verletzen. Ich finde da ist etwas dran.

      Ich selbst habe noch nie jemanden betrogen, wenn in meinen Beziehungen etwas nicht stimmte habe ich immer ein Gespräch und Lösungen gesucht. Wenn es nicht mehr passte habe ich lieber die Beziehung beendet, anstatt den Menschen den ich irgendwann
      mal geliebt habe oder dem ich mich zumindest verbunden fühlte zu hintergehen und einfach so auszubrechen. Aber ich war auch schon in der Situation die Betrogene zu sein, wir waren zwar nicht verheiratet, aber standen 14 Tage vor unserer
      Verlobung. Ein riesen Fest mit Verwandten und Bekannten, Restaurant und Essen waren gebucht, Geschenke für uns von allen Gästen besorgt. Sehr, sehr unschön das alles unter diesem Hintergrund absagen zu müssen, aber ich hätte niemals dieser Frau dafür die Schuld gegeben. Das hatte ganz alleine er verbockt!

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      @MeinDunklerGarten
      Das hier :
      Zitat
      Ich finde es immer schön, wenn es noch Menschen gibt, die moralisch so gefestigt und damit auch vollkommen fehlerfrei sind, dass man ihnen dazu gratulieren möchte. Wer so ein glatt-gebügeltes und durch-gestyltes Leben haben möchte, dem gönne ich das durchaus.
      Zitat Ende .
      finde ich nicht fair .

      Eine Moral zu vertreten hat nichts mit Fehlerfrei sein zu tun .
      Sich an eine Moral zu halten hat auch nichts mit einem glatt gebügelten und gestylten Leben zu tun .

      Jeder Mensch trifft für sich nunmal die Entscheidung an welche (und ob ) er sich an bestimmte Moralvorstellungen halten möchte .
      Sei es aufgrund eigener Erfahrung oder tatsächlich nur weil es sich "nicht gehört ".

      Diesem Menschen dann so zu begegnen wie es deine oben zitierten Sätze aussagen ist unnötig .
      Verwechselst Du vielleicht Tugenden mit Moral? Tugenden gibt es viele, Moral nur eine.
      Ich hatte auch nicht vor, besonders fair zu sein, eine Diskussion muss das nicht zwingend sein. Letztlich habe ich ja, wenn auch auf anderer Ebene, meinen Konsenz mit @wagees gefunden, der Rest bleibt ein Diskurs.

      Warum habe ich den Begriff der Moral eingebracht, hast Du Dich das mal gefragt? Gegenüber der restlichen Gesellschaft sind wir eine Randgruppe- wachsend zwar, aber immer noch weit davon entfernt, gesellschaftlich anerkannt zu sein. Wir sind also, bezogen auf die gesamte Gesellschaft, immer mehr unmoralisch als moralisch, worauf ich auch gern herumreite :D Hätte ich vo Tugendhaftigkeit gesprochen, wäre die Diskussion sicher schnell erlahmt, weil es nicht so kickt, wie halt die von @wagees ins Feld geführte "moralische Keule".
      Doch nur so kommen wir dazu, unsere Sicht auf die Dinge evtl. zu erweitern und auch dort vielleicht Grenzen zu überwinden, Denkhürden zu beseitigen.
      Meine Güte, das Thema sorgt hier ja für ganz schön viel Wirbel - dank euch hab ich jetzt schon einen Alptraum davon gehabt, dass mein Partner eine offene Beziehung will :P


      Ich hätte nicht gedacht, dass die Meinungen so weit auseinanderklaffen, wie sie es tun, vermutlich hat da hat jeder einfach ganz andere Prinzipien. Meiner Meinung nach ist es durchaus verwerflich, sich mit jemandem einzulassen, der vergeben ist (offene Beziehung ausgenommen), ich selbst könnte das niemals tun (wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass die egoistischen Gründe die moralischen vermutlich überwiegen), und es liegt mir auf der Zunge zu sagen, dass es so allgemeingültig sein sollte.

      Aber ich habe mitbekommen, dass es nicht so einfach ist. Ich für mich weiß, dass ich selbst dann, wenn meine Emotionen total verrückt spielen und die Hormone als Flipperbälle durch meinen Verstand wüten, meine Prinzipien nicht über den Haufen werfen würde (war schon in solchen Situationen). Aber nur weil es mir vielleicht leicht fällt, ist das für andere nicht zwangsläufig auch so. Darum kann ich mir kein wirkliches Urteil bilden, wenn jemand anderes sich in solchen Situationen seinen Gefühlen nicht widersetzen kann. Vor allem nicht, wenn ich nicht mit diversen Hintergründen vertraut bin. Es gibt sicher eine Menge Situationen... z.B. wenn der/die Geliebte zu Beginn gar nicht wusste, dass er/sie vergeben ist. Wenn sich dann schon Gefühle entwickelt haben.. ist man in einer echt blöden Situation.

      Der Knackpunkt für mich ist aber die Absicht. Es macht meiner Meinung nach einen großen Unterschied, ob jemand "in etwas hineinrutscht", sei es der Gefühle wegen oder aus was für Gründen auch immer, oder ob man von vorn herein nichts dagegen hat. Man kann nicht wollen, was man will, aber etwas zu tun, von dem man weiß, dass es einen anderen Menschen sehr verletzen kann... das entzieht sich mir.

      Ich will niemanden per se verurteilen, der Teil einer solchen geheimen Liebesbeziehung ist - ich weiß ja nicht, wie es dazu kam und was dahintersteckt - aber einen Betrügenden zu unterstützen und sich selbst als quasi "unbeteiligt" zu sehen halte ich nicht für richtig. Zwar sehe ich es schon so, dass der/die Betrügende die Suppe auszulöffeln hat, wenn alles auffliegt, aber auch wenn man selbst niemanden betrügt, den Betrug an sich unterstützt man doch.


      Kurz gesagt: Ein Urteil über Leute in solchen Beziehungen kann und will ich nicht fällen, aber das Argument "Er findet ja doch eine andere zum Betrügen, also ist es ok, wenn ich mit mache" ist für mich schlichtweg eine selbsterfüllende Prophezeihung.

      - persönliche Meinung Ende -
      Hi,
      ich beantworte jetzt einfach mal die Fragen:

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Ja, warum nicht? Ich bin auch vergeben, das würde ja heißen, ich dürfte nie eine Leidenschaft ohne meinen Mann ausleben. Wenn beide damit einverstanden sind, sehe ich kein Problem darin

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Eher nein, ich finde es ist keine Vertrauensbasis, wenn es schon auf einer Lüge basiert.

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      Ja. Ich bin selbst Ehefrau und würde nicht wollen, dass er mich betrügt. Wenn es Neigungen gibt, die man nicht miteinander ausleben kann, dann sollte man miteinander reden und eine gemeinsame Lösung finden. Auch wenn es heißt, dass man getrennt spielt, aber die Entscheidung sollte gemeinsam getroffen werden.

      Ich möchte auch nicht die Person sein, mit der eine andere Frau betrogen wird. Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)

      MeinDunklerGarten schrieb:

      Ich finde es immer schön, wenn es noch Menschen gibt, die moralisch so gefestigt und damit auch vollkommen fehlerfrei sind, dass man ihnen dazu gratulieren möchte. Wer so ein glatt-gebügeltes und durch-gestyltes Leben haben möchte, dem gönne ich das durchaus.
      Doch die Gauss´sche Glockenkurve sieht nun mal vor, dass für die 5%, die es schaffen, so befriedigt und moralisch sattelfest zu leben auch 95% geben muss, die sich woanders auf der Kurve befinden. Leider neigen die moralisch gefestigten immer dazu, sie können geradezu nicht anders, ihre moralische Überlegenheit dem Rest vorzuhalten, auch wenn sie es versuchen, im restlichen Text zu relativieren- es funktioniert nicht mehr, es wirkt unglaubwürdig.

      Ich mag die Menschen mit ihren Fehlern, ich mag Unwägbarkeiten, Herausforderungen, Komplikationen und das Suchen nach Lösungen. Damit ziehe ich das menschlichen Unglück zwar an, aber dem gegenüber bei Erfolg eben auch viel Glück.

      Vielleicht ist die Erkenntnis aus soviel Text, dass es tatsächlich viele Wege gibt, "Glück" zu erlangen- aber das hängt in der heutigen Zeit nicht am Ehering- und hing es in vergangenen Zeiten nie- sondern immer an den Menschen, daran ändert auch die moralische Unfehlbarkeit nichts :)

      novaria schrieb:

      Das Thema schlagt ja seit ein paar Tagen riesige Wellen hier im Forum.
      Dann lass ich euch doch mal an meiner Meinung als Sub eines verheiratet Mannes teilhaben.
      Ok, seit kurzem haben wir keine Spielbeziehung mehr dennoch ändert sich dadurch meine Sicht nicht. Nun zum Punkt!

      Ist es für mich moralisch vertretbar?
      Ja, denn nicht ich bin die, die betrügt.
      Und ich habe ihn nie danach gefragt warum er es tut, denn es ist einzig und allein seine Sache. Er allein muss entscheiden ob er damit leben kann oder will. Ich persönlich verurteile absolut niemanden mehr der fremdgeht. Es ist sehr schwierig 100% treu zu sein und da ich selbst aus Erfahrung weiß, wie es sich anfühlt betrogen zu werden, gibt es für mich nur noch die Option einer offenen Beziehung. Warum? Nicht die Tatsache das ich betrogen wurde war damals für mich verletzend, sondern belogen worden zu sein war viel schlimmer.

      Ich hatte auch während der spielbeziehung keinerlei schlechtes Gewissen, denn ich kenne seine Frau nicht.

      Ich denke solang die beteiligten ( abgesehen des parts der nichts weiss) gut damit leben können, ist es ihre eigene Entscheidung was sie tun. Und ich finde es einfach schrecklich Menschen zu verurteilen. Wir sind keine Pinguine die auf Lebzeiten monogam leben. Das gab es niemals in der Menschheit und wird es auch nie geben.

      Meine Meinung.

      Die beiden Antworten sind korrekt. Und gültig. Völlig okay.
      Da ich ja zu den "moralisch gefestigten" gehöre aufgrund meiner Antwort, will ich auch nochmal was dazu schreiben.

      Ich hatte eine "Spielbeziehung" zu einem Mann. Ich habe zu dieser Zeit, und das tue ich immer noch, die Ansage gemacht: "Wenn du fremdgehst, dann bitte ohne mich. Ich will das nicht."
      Wieso? Meine Meinung damals war gaaaanz toll philosophisch motiviert. Es gibt ja diesen Satz von Immanuel Kant, aus seinem Buch "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten".
      Der da heißt: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.
      So, danach habe ich damals gehandelt. Meine Auffassung war: "Wenn ich eine Beziehung habe, würde ich auch nicht wollen das meine Partnerin ohne mein Wissen fremdgeht, weil mir das wehtun würde und das will ich nicht."
      (Wobei ich kein Problem mit einer offenen Beziehung habe.) Daher habe ich einfach gesagt: "Fremdgehen? Ohne mich. Und das heißt: Weder gehe ich fremd, noch fange ich was mit Leuten an die fremd gehen. Würden nämlich ALLE Leute solch Angebote ablehnen, müssten sich die Leute, die fremdgehen wollen mal damit auseinandersetzen und eine offene und ehrliche Lösung finden."
      Klar. Mir war und ist bewusst: Das philosophisch toll formuliertes, aber wirklichkeitsfremdes Wunschdenken.
      Zudem basierte meine Meinung nicht auf Erfahrung. (Da ich noch nie eine Partnerschaft/Beziehung hatte.) Nur aus philosophisch-theoretischen Ansichten.

      Die aber mit ruhiger Stimme, selbstbewusst vorgetragen bestimmt total DOMmig wirken, oder?
      Ja.. Genau..

      Und dann kam er. Er stand nur auf dickere Kerle, war nur wenige Jahre älter, durchtrainierte Körper, verdammt riesiger Schwanz war genau so pervers wie ich und er fand mich auf Gayromeo.
      Irgendwann jedoch merkte ich das er wohl seine Freundin betrügt. EIGENTLICH hätte ich es da beenden müssen oder?
      Da ich getäuscht wurde, war ich mir keiner Schuld bewusst. Aber mir war auch klar: Für alles, was ab dem Zeitpunkt passiert wo ich es weiß, da bin ich mitverantwortlich.
      Und ich hatte (und habe) einfach keine Lust auf eine weinende Partnerin vor meiner Tür, weil sie ihm gefolgt ist. Oder ähnliches.

      Ich beendete es nicht. Er übte einfach einen zu großen Reiz auf mich aus. Der Sex war super. Er war in einigen Praktiken sehr erfahren. Und ja..
      Ich ließ es weiterlaufen. Mit genau den Gedankengang der hier auch geäußert wurde: "Nicht ich bin es ja der betrügt! Sondern er."
      Schuld von mir gewiesen, Weste reingewaschen. Alles super. Es ist ja soooo einfach. Nein, nichts ist einfach bei diesem Thema. Eben weil es so individuell ist!

      Irgendwann kam es dann aber so wie es meist ist in solchen Konstellationen. Es lief zu lange zu gut. Also setze bei ihm Paranoia ein. Er sagte Treffen ohne Not ab. Teilweise erst 5 Minuten bevor er bei mir sein wollte, teilweise auch obwohl er zuvor bei SMS geschrieben hatte, das er bereits losgefahren ist. (Was dann ja wohl gelogen war, oder er hat umgedreht, was weiß ich.)
      Das führte dazu das er immer unzuverläßlicher wurde und der Frust bei mir stieg. Also beendete ich es.
      Warum? Weil ich auf sowas keinen Bock habe. Ich will einen klar geklärten, offenen, fairen Umgang. Eine Situation wo jeder weiß woran er ist.
      So behandle ich meine Subs und Spielpartner, so will ich behandelt werden. Und ich hatte zwar meine Weste reingewaschen, mein Gewissen jedoch nicht. Das meldete sich dann auch wieder.

      Moral von der Geschichte?
      Ich will, wieder, nichts mit Leuten die fremdgehen. Aber nicht wegen herer philosophischer Regeln oder Gesetze. Nein.
      ES. IST. MIR. EINFACH. ZU. NERVIG.
      Ganz simpel. Ganz einfach. Keine Philosophie. Realitätsnah.

      Ich bin doch hedonistischer als ich dachte. Und um genießen zu können muss auch immer eine gewisse Leichtigkeit dabei sein. Diese ist aber nicht gegeben wenn einer der beiden ständig und überall befürchtet aufzufliegen oder von seinem Gewissen gequält wird.

      Nein, ich bin nicht perfekt. Aber bitte sprecht mir nicht ab Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen.

      EDIT:
      Was mich gerade stört: Ich wurde hier nach MEINER Meinung gefragt. Die habe ich geliefert.
      Bitte versteht das dies dann eben nicht automatisch ein Angriff auf Leute ist, die eine andere Meinung haben oder sich, wieso auch immer, angegriffen fühlen.
      Wir tauschen hier unsere Ansichten aus. Und ich habe jetzt mal dargelegt das Leute "die so eine schöne, tolle moralische Meinung haben" eben diese auch durch verschiedene gemachte Erfahrungen erlangt haben können. Eben weil sie mal auf der einen oder anderen, oder beiden Seiten, standen.
      Mehr nicht. Dieses Thema ist hochgradig individuell. Genau so wie die Gründe warum sich jemand entschließt fremdzugehen.
      "Schockiert sein" ist irgendwie eine doppeldeutige Aussage. Bedeutet es nun "über etwas entrüstet sein"?
      Oder "mit Schokolade überzogen sein"?
      Und bedeutet in dem Kontext "entrüstet sein" dann, das man seine Rüstung abgelegt hat?
      Ach du meinst "entrüstet sein" im Sinne von "entsetzt sein". Wo sitzt du denn dann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von HerrJemine ()

      @MeinDunklerGarten wegen mir nenne es Tugend , Sitte oder Ethos . Mir egal .
      Was ich aussagen wollte ist klar denke ich .

      Nur weil "wir " eine weitgehend unmoralische Randgruppe sind , heißt das nicht das "wir " auch alles tun oder gutheißen müssen , was als unmoralisch gilt .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Das Thema hat immer verschiedene Gesichtspunkte, vor einigen Tagen hatten wir den einer vergeben und untreuen Sub: Vorurteile-Gedanken zur Treue-Sehnsucht Teil 1

      Klar gibt es Untreue und klar regen sich viele darüber auf (ob sie es wirklich immer besser machen sei mal dahingestellt). Es ist bei den einen die Angst selbst betrogen zu werden, die anderen stehen wirklich nur hinter dieser ihrer Meinung und wieder andere brauchen diese weiße Weste nach außen, weil sie eben still und heimlich doch betrügen aber das öffentliche Bekenntnis zu Treue einen guten Schutz verspricht.

      So und nun zu den Fragen...

      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?
      Moral ist etwas das jeder mit sich selbst ausmachen muss.

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Siehe oben, wenn man meint das ist OK, dann ist es OK.

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Kann man schon, obs klug ist wäre eine ganz andere Frage. Wobei man durchaus eine ehrliche Spielbeziehung führen kann, die Wahrscheinlichkeit aber ebenfalls belogen zu werden ist größer als bei jemandem der eben in einer offenen Beziehung steckt.

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      Die Frau die sich auf eine Affäre einlässt hat von mir kein Mitleid zu erwarten. Die Ehefrau, das kommt auf die Sitaution an und kann pauschal eben nicht beantwortet werden.


      Persönlich sind für mich Ehefrauen mit Kindern tabu. Ehefrauen an sich sind für mich nicht tabu, es ist aber schon ewig her, dass es so etwas mal gab, das letzte mal war nicht mal in diesem Jahrzehnt :D Warum sollte ich eine vergebene Frau vögeln die jemanden betrügt? Da muss die Versuchung schon sehr groß und gewisse Bedingungen wie keine Kinder und dass ich den Mann nicht kenne müssen erfüllt sein. Wenn ich so nachdenke hatte ich glaube ich noch nie eine Spielbeziehung mit einer verheirateten Frau die ihren Ehemann betrogen hat. Die letzte Spielbeziehung mit einer vergebenen Frau liegt rund zwei Jahre zurück, da war aber alles dem Partner bekannt. Dennoch würde ich es nicht ausschließen mit einer Betrügerin eine Affäre zu haben, nur solange es eben weitaus unkomplizierte Kisten gibt, warum sollte ich mich da auf so etwas einlassen :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Dennoch würde ich es nicht ausschließen mit einer Betrügerin eine Affäre zu haben, nur solange es eben weitaus unkomplizierte Kisten gibt, warum sollte ich mich da auf so etwas einlassen :)
      SO könnte man meinen Post auch zusammenfassen. Ich kann nicht ausschließen nochmal fremd zu gehen. Wenn es passt? Das Verlangen groß genug ist? Aber ich lege es auch nicht darauf an.
      Und aktuell ist mein Bedarf, aufgrund gemachter Erfahrungen, einfach gedeckt. So einfach.
      "Schockiert sein" ist irgendwie eine doppeldeutige Aussage. Bedeutet es nun "über etwas entrüstet sein"?
      Oder "mit Schokolade überzogen sein"?
      Und bedeutet in dem Kontext "entrüstet sein" dann, das man seine Rüstung abgelegt hat?
      Ach du meinst "entrüstet sein" im Sinne von "entsetzt sein". Wo sitzt du denn dann?
      Ich bin mir nicht sicher, ob es schlau ist, meine Meinung hier zu äußern, aber ich mach's einfach mal:
      Wenn ich hier so die Beiträge lese, dann gehöre ich wohl tatsächlich zu einer aussterbenden Spezies. Denn ich lebe tatsächlich streng monogam und hab auch weiterhin vor, es so zu halten. Wenn mir in einer Beziehung etwas gefehlt hat, dann hab ich einen Schlussstrich gezogen - und zwar, BEVOR ich mich neu umgeschaut habe. Und auch mit meinem Mann hab ich eine ganz klare Abmachung. Sollte mir irgendwann nicht mehr genügen, was er mir gibt, dann werde ich es ihm sagen. Da Teilen für uns beide ausgeschlossen ist, würde ich dann gehen müssen, denn heimlich hinter seinem Rücken mit einem anderen "spielen" - das ist ein absolutes NoGo. Und würde ich etwas mit einem verheirateten Mann anfangen, dann würde ich bei ihm ja genau das akzeptieren, was für mich eigentlich ausgeschlossen ist. Von daher: Singles sind niemandem gegenüber verpflichtet, wer in einer Beziehung lebt jedoch schon.
      Immer wieder wird hier betont, wie wichtig gerade im BDSM das Vertrauen ist. Vertrauen und Betrügen schließt sich doch wohl aber aus...


      Und nun bewerfe mich, wer mag. Aber denkt bitte daran: Ich bevorzuge Gummibärchen... ;)

      Unruly schrieb:

      Immer wieder wird hier betont, wie wichtig gerade im BDSM das Vertrauen ist. Vertrauen und Betrügen schließt sich doch wohl aber aus...
      Jemand der einmal lügt dem glaubt man nicht mehr, jedoch wird es nun nicht so sein, dass er immer lügen wird :)

      Warum sollte jemand der seinen Ehepartner betrügt nicht 100% ehrlich zu seiner Affäre sein? Ich persönlich halte das sogar für sehr klug, denn anders würde einem schnell alles um die Ohren fliegen. Klar, die Wahrscheinlichkeit auch als Affäre betrogen zu werden ist größer aber sie ist nicht 100% ebenso wie es nicht zu 100% sicher ist, dass der Single mit dem man eine Spielbeziehung hat einen nie betrügen wird. Es ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten und da spielen sehr viele Faktoren mit rein. Kurz ein Betrüger oder eine Betrügerin kann jemand anderem gegenüber 100% ehrlich sein, ich habe eine gute Bekannte die ihren Ex nach Strich und Faden betrogen hat, zu ihren Affären war sie immer ehrlich.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      @MeinDunklerGarten wegen mir nenne es Tugend , Sitte oder Ethos . Mir egal .
      Was ich aussagen wollte ist klar denke ich .

      Nur weil "wir " eine weitgehend unmoralische Randgruppe sind , heißt das nicht das "wir " auch alles tun oder gutheißen müssen , was als unmoralisch gilt .
      @M.J. Craw-Corteaz *vor dir niederknie* :knien:

      ich hab mir in den letzten Tagen bestimmt um die 20 dislikes eingefangen, weil ich im subbereich die gleiche Meinung vertreten habe wie viele hier. Teilweise von Leuten, die ähnliche Beiträge jetzt liken und warum? Weil es um einen konkreten Fall ging. Das finde ich sehr scheinheilig!

      Ansonsten kann ich den post von @Boreas unterschreiben.

      Also da ich nun dislike-Sammlerin bin, immer her damit :D

      nixe schrieb:


      Ja, das klingt egoistisch. Aber gerade wir Subs neigen leider oft dazu, auf alles und jeden Rücksicht zu nehmen, außer auf uns selbst und unsere Bedürfnisse. Denn wer außer mir selbst nimmt auf mich Rücksicht?
      Ich hoffe ganz stark der jeweilige Dom. Ansonsten sollte er abgeschossen werden. Sprichwörtlich natürlich.....

      Jescha schrieb:

      Vergleiche zu Mördern und Sexualstraftätern gezogen hast.
      Meldet soetwas doch, der Subbereich ist kein rechtsfreier Raum. Jedoch ist er ein Raum aus dem nichts nach außen dringen soll, das macht ihr gerade und gefährdet damit selber das Vertrauen welches dieser Raum genießt. Nicht sehr klug. Führt euren Disput besser dort weiter wo er entstanden ist und nicht vergessen, auch im Subbereich darf man Fehlverhalten melden ;)

      @Mod3 Subbereich ist glaube ich deine Baustelle, schaust du mal :blumen:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      MrGsKitty schrieb:

      Ich werde ja aber meinen eigenen Beitrag hier posten dürfen.
      Klar solange er keine Informationen über Dritte enthält welche außerhalb des Subforums nicht bekannt sind. Was in geschlossenen Forenbereichen passiert bleibt auch da :) Um die genau Auslegung der Regel kümmern sich die Mods nicht ich, aber ich meine jeder Bereich hat dazu eh neben den allgemeinen Forenregeln noch eigene aufgestellt :)

      edit: Mit deinem Zitat was auch das Verhalten anderer beschreibt, zum Beispiel, dass XY sagt, "ich will meinen Spaß dürfte Konsequenzen haben." Oder auch "Und natürlich macht es auch einen Unterschied Ober der betrügende, wie in XYs Fall, eine beinahe vollzogene Trennung vorgaukelt.

      Krasser Vertrauensbruch in meinen Augen. Ich nehme den Beitrag nun erst mal raus. Da sind zu viele Internas aus dem Subbereich drin manche sogar solche die eine Ehe zerstören können. Aus dem Bauch heraus denke ich wirst du dir damit hier im Forum deine Zukunft verbaut haben.

      Keine Sorge liebe Subs, der Beitrag stand nur 2 Minuten sichtbar im Forum. Ich denke ich habe mir Kuchen verdient und für jeden der es nachlesen will, ob er/sie betroffen war es wurde dieser Beitrag 1:1 reinkopiert: Dom anderweitig gebunden - unglücklich damit
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff