(Spiel)Beziehung zu einem vergebenen Mann

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      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?

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      Schwierige Frage. Ich habe es getan, ich bereue es nur zum Teil, aber ist es prinzipiell ok? Aus moralischer Sicht sicher nein.
      Ich war ein halbes Jahr lang "die zweite" und ich hatte während dessen keine Probleme damit, auch jetzt, wenn ich drüber nachdenke, bekomme ich keine großen Schuldgefühle. Ich weiß, dass es nicht fair ihr gegenüber war und dass man das sicher hätte anders lösen können, aber es ist wie es ist.
      Würde ich mich wieder auf sowas einlassen?
      Kommt auf den Mann und die Situation an in der er ist. Aber ich würde sicher länger darüber nachdenken.


      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?


      Ja. Weil er eine Frau betrügt, heißt das nicht automatisch, dass er alle betrügt. Sollte er mein Vertrauen verlieren, warum auch immer, dann hat das prinzipiell erstmal nichts damit zu tun, dass er seine Frau anlügt.



      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?

      Es ist nicht meine Beziehung. Ich kann schwer einschätzen, was genau zwischen den beiden läuft und werde mich da entsprechend auch nicht einmischen.
      Zu einer Beziehung, die in Betrug endet, gehören immer zwei, wer da nun Schuld trägt oder wo genau die Probleme liegen liegt nicht an mir zu entscheiden.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Zuersteinmal, nein, ich bin ganz bestimmt nicht fehlerfrei. Und ja, ich bewege mich in einer Randgruppe. Aber in gegenseitigem Einverständnis.
      Mir stößt dieses Thema hier wirklich sauer auf. Und ja, da lebe ich liebend gerne in meinem glatt-gebügeltem Leben!
      Habt ihr euch einmal gefragt, wie es einem Menschen geht, der betrogen wird und somit auch belogen. Und da trägt jeder, der davon weiß und es mitträgt auch eine Mitschuld dran.
      Bei körperlicher Gewalt wird oft so aufgeschrien- aber seelische sieht man nicht, sie ist aber nicht weniger schlimm und/oder verwerflich!

      Und nun kann man sagen, was weiß die schon?
      Ich bin mit gerade 16 zu meinem Mann gezogen. Und ich wurde 18, das Leben rief nach Partys, Alkohol und viel Spaß. Ich wurde gar nicht so selten angesprochen. Aber ich ging auf nichts ein.
      Bis unsere Beziehung ins Wanken kam.
      Wir waren jung, impulsiv, es krachte immer mehr. Ich lernte jemanden kennen, bekam die Nummer. Aber vor dem nächsten Schritt, trennte ich mich, zog aus. Ließ in diesem halben Jahr nix anbrennen. Ich lernte auch jemanden kennen, bei dem ich das Weite suchte, denn in seiner Wohnung lebte definitiv nicht nur er....
      Mein Mann und ich fanden einen erneuten, gemeinsamen Weg. Und ich würde genauso wieder handeln. Weil ich so bin und weil ich es unmenschlich finde. Diese Ehrlichkeit erwarte ich ( denn es kann jedem jederzeit passieren, dass er sich verliebt, andere Neigungen entwickelt etc.) im Gegenzug auch, dann kann ich aber selbst entscheiden ob wir eine gemeinsame Lösung finden oder eben getrennte Wege gehen, ohne jemanden unschuldig dauerhaft zu verletzen.
      Ich frage mich manchmal wirklich in was für einer oberflächlichen Gesellschaft wir leben in der viele sich selbst am nächsten sind ohne Rücksicht auf andere nehmen zu wollen und damit auch noch glücklich sind.

      Meine Meinung ;) .
      @Unruly Keine Sorge! Ich reihe mich liebend gerne in die Schlange der aussterbenden Spezies ein! ;)

      Helleschatten schrieb:

      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?
      Nein, völlig ausgeschlossen! Warum sollte man etwas mit einer gebundenen Person anfangen?
      Möchte nicht jeder einen Partner haben, der auf einen selber fokussiert ist und man nicht nur
      ein Nebenprodukt ist? Wenn in einer Beziehung etwas nicht mehr stimmt oder es irgendwelche Probleme
      gibt, dann muss darüber geredet werden und eine Lösung gefunden werden.
      Für wen in diesem Moment eine offene Ehe in Frage käme, bitte nur zu! Ich persönlich würde so nicht leben
      wollen!
      Das ist aber das Problem heutzutage, die Menschen wollen sich ja nicht mehr mit ihren Problemen auseinander
      setzen. Es ist ja einfacher, wenn man einfach so egoistisch ist und sich nimmt was man haben möchte, in diesem
      Fall eben eine/n Geliebte/n.
      Ein Problem anzugehen, gerade wenn es mal knifflig wird ist vielen doch zu anstrengend.


      Helleschatten schrieb:

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Nein, ist es m. E. nach nicht! Woher nehme ich mir das Recht heraus ein Teil eines Mannes zu werden, der bereits vergeben ist?
      Was ist, wenn auch noch Kinder im Spiel sind? Weder der Mann noch ich haben das Recht so etwas einer Familie anzutun.
      Wenn ein Mann bei seiner Mutti daheim nicht mehr klar kommt, soll er den Mund aufmachen. Und wenn dann beide
      nicht übereinkommen, dann muss er halt gucken wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Und dann kann er mit wem
      er möchte in die Betten springen, aber erst nach einer Trennung!
      Man muss sich doch mal im klaren darüber sein, dass nicht nur der Mann, der betrügt, die Gefühle seiner Partnerin mit Füßen
      tritt, sondern auch die Geliebte, weil sie das Spielchen mit macht.
      So ein Verhalten von Erwachsenen Menschen ist mehr als unfair und ich finde, man sollte immer den Arsch in der Hose haben und
      sagen was Sache ist.
      Mal ganz davon abgesehen, ich möchte nicht teilen, wenn ich einen Partner habe.


      Helleschatten schrieb:

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?

      Nein, kann man nicht! Wie sollte man denn auch? Er kann in seiner Ehe schon nicht ehrlich sein und verheimlicht alles, was soll
      man mit so einem Menschen? Da müsste man sich doch ständig fragen, ob das was er einem erzählt denn stimmt. Da ist
      ja das Misstrauen vorprogrammiert.

      Und viele von denen, die hier geschrieben haben, Betrügen wäre irgendwo ok und dann diese Frage mit nein beantwortet haben,
      woher wisst ihr denn, dass ihr selber als Geliebte/r nicht angelogen werdet? Natürlich muss das nicht zwingend so sein, ich finde
      nur hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

      Helleschatten schrieb:

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?

      Oh ja! Solche Frauen haben mein vollstes Mitgefühl. Mal ein harmloses Beispiel: Stellt euch doch mal vor ihr werdet
      belogen. Dann seid ihr doch erstmal enttäuscht. Erstens von der Person, die euch belogen hat und zweitens, weil es
      einfach ein schlechtes mieses Gefühl ist, wenn man belogen wird. Und jetzt stellt euch mal vor, euer Mann betrügt
      euch mit einer anderen Frau, das muss doch alles toppen. Da würde ich mich aber bis zum Himmel verarscht fühlen.
      Es soll ja auch Fälle geben, wo die Frauen Zuhause sitzen und von nix wissen und denken alles sei in Ordnung.

      Mal ganz davon abgesehen, wie verwerflich das Alles ist, wie kann man das über längere Zeit mit seinem Gewissen
      vereinbaren? Wo bleiben denn die eigenen Schuldgefühle? Schämt man sich da nicht?

      Ich habe nie betrogen, und ich habe es auch in Zukunft nicht vor. Wenn es etwas zu klären gibt, auch im sexuellen
      Bereich, dann wird darüber geredet, vielleicht auch diskutiert und eine Lösung gefunden. Und meiner Meinung nach
      kann nichts, auch eine sexuelle Neigung, nicht so wichtig sein, dass man dafür eine langjährige Beziehung aufs Spiel setzt.
      Partner sollten füreinander einstehen, da sein, auch was das Thema Sex angeht. Und irgendwie vermisse ich das heutzutage in
      vielen Beziehungen.
      Zu Kompromissen ist heute, glaube ich, nicht mehr jeder bereit.



      Dieses Thema ist für mich sehr emotionsgeladen, weil ich für mich einfach eine klare Einstellung dazu habe.
      Ich kann Fremdgehen nicht nachvollziehen und finde es einfach nicht richtig, wie die Gefühle anderer
      dadurch mit Füßen getreten werden.
      Am Ende muss es sicherlich jeder selber wissen, wie er leben möchte. Ich selbst wäre mir dafür aber auch einfach
      zu schade. Ich habe es verdient, wie ich finde :D , die erste Geige zu spielen!

      Ich glaube, ich habe erstmal fertig! :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      Gentledom schrieb:

      Persönlich sind für mich Ehefrauen mit Kindern tabu. Ehefrauen an sich sind für mich nicht tabu
      Darf ich mal Fragen, wieso Du da diesen Unterschied ziehst?

      Für mich persönlich kann ich mich nur dem wunderenbaren Worten von @M.J. Craw-Corteaz anschließen das sehe ich ganz genau so!

      Wer in einer Beziehung steckt soll verdammt den Arsch in der Hose haben und mit seinem Partner reden und Kompromisse/ Lösungen finden und den Partner bitte nicht vor vollendete Tatsachen stellen!!!
      Wie immer fasziniert mich der ein oder andere garstige Unterton der "moralisch nicht ganz so gefestigten".

      Ich hab das die Tage schon gedacht:
      Mein halbes Leben bin ich in allen möglichen Bereichen Gegen-den-Strom-Schwimmer und wenn mit dem Strom schwimmen heißt, es ist ok, eine Person zu hintergehen (oder zumindest mit beteiligt zu sein), die ahnungslos ihrem Partner vertraut werde ich mich sicher nie mit der Strömung treiben lassen.

      Denn ich kann es mir leider nicht auf dem Ausredekissen bequem machen, dass es ja nicht meine Ehefrau ist, die da betrogen wird.
      Und diese widerwärtige Angst vor dem allein sein, dieser Mangel an Rückgrat und Eiern, dieses winselnde "es liebt mich doch sonst keiner" oder schiere kaltschnäuzige Respektlosigkeit anderen Menschen gegenüber ekeln mich an. Sie sprechen nicht für ein ausgeprägtes Sexualbedürfnis oder Lebensfreude. Für mich spricht dieses Vehalten für einen Mangel an Persönlichkeit bzw. einen Schaden in selbiger.

      Revelation schrieb:

      Wie immer fasziniert mich der ein oder andere garstige Unterton der "moralisch nicht ganz so gefestigten".

      Revelation schrieb:

      Denn ich kann es mir leider nicht auf dem Ausredekissen bequem machen, dass es ja nicht meine Ehefrau ist, die da betrogen wird.
      Und diese widerwärtige Angst vor dem allein sein, dieser Mangel an Rückgrat und Eiern, dieses winselnde "es liebt mich doch sonst keiner" oder schiere kaltschnäuzige Respektlosigkeit anderen Menschen gegenüber ekeln mich an. Sie sprechen nicht für ein ausgeprägtes Sexualbedürfnis oder Lebensfreude. Für mich spricht dieses Vehalten für einen Mangel an Persönlichkeit bzw. einen Schaden in selbiger.
      Ich finde dieser Gebrauch der Sprache ist absolut nicht besser als das was du einige Sätze zuvor selbst bemängelt hast. Meine Mama sagte mir früher man solle nicht mit ausgestrecktem Finger auf andere Leute zeigen... evtl besinnen wir uns alle mal wieder auf unsere gute Kinderstube :) oder wer mag geht in den Boxring, hier gibt es eine Frage von einem Mitglied und ich denke es schadet nicht beim Thema zu bleiben :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      BeLo1512 schrieb:

      Darf ich mal Fragen, wieso Du da diesen Unterschied ziehst?
      Klar darf man das fragen warum Ehefrau ohne Kind für mich OK sein kann, mit aber ein Tabu ist.

      Ich will nicht, dass ein Kind unter dem Fehlverhalten anderer Menschen leidet. Ich will nicht Schuld haben an einem Leben als Scheidungskind. Das ist mir der Spaß den ich evtl hätte einfach nicht wert. Meine persönliche Abwägung was für mich geht und was eben nicht. Wobei es da noch einige andere Ausschlusskriterien gibt und ich durchaus erst einmal den Rat gebe es in der Ehe selbst zu versuchen oder zumindest das OK des Partners einzuholen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, habe ich nun in all den Jahren zweimmal etwas mit einer Ehefrau gehabt wo es der Partner nicht wollte oder aber nicht wusste.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Helleschatten schrieb:

      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?
      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Jeder soll nach seiner Facon leben und glücklich werden. Ich würde niemanden, der sich auf einen verheirateten oder einfach nur vergebenen Mann einlässt, vorverurteilen. Ich lebe nicht ihr Leben. Viele Aspekte sieht man nicht als Außenstehende, die dazu führen, fremdzugehen. Ich für mich, schließe es aber aus, wenn die (Ehe)-Frau nichts von diesem Arrangement weiß. Ich könnte das nicht. Ich war selber mal die Betrogene und das wünsche ich keiner andere Frau, egal, ob ich sie kenne, sie mir sympathisch ist oder nicht. Dennoch ein Mann, der mir gegenüber ehrlich ist, was seine Beziehung betrifft, hat an Wert für mich gewonnen, jedoch nicht so viel, dass ich mich auf eine Affäre mit ihm einlassen würde. Auch wenn dieser Mann noch so anziehend auf mich wirkt. Da wäre bei mir Schluss.

      Helleschatten schrieb:

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Wie gesagt, ich würde mich auf so einen Mann nicht einlassen. Wenn dazu vielleicht noch das Detail kommt, dass er mir nicht mal erzählt hat, dass er vergeben ist und ich bekomme es durch Zufall heraus, wie könnte ich so Jemanden noch vertrauen? Das wäre für mich der Endpunkt.

      Das hat jetzt nichts mit erhobenen Zeigefinger zu tun und ich bin ganz bestimmt auch kein Moralapostel. Ich sehe es einfach nur aus meinem Blickwinkel, wie ich es selbst erlebt und von meinem Umkreis mitbekommen habe. Manche Grenzen von Werten lassen sich bei mir einfach nicht verschieben. :)
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      die motivation und der hintergrund der zu einer meinung, lebenshaltung führt ist vielleicht der schlüssel, das ganze gelassener zu sehen:

      es gibt diesen spruch von wegen liebe ist wenn treue spass macht - welcher nicht ganz von der hand zu weisen ist, weil jeder der mal in einer partnerschaft ist/war, in der sich auch noch nach jahren das eindeutige gefühl ergibt, wenn es so sein sollte, dass ich überbleib ich möchte keinen neuen partner mehr wird wissen was ich meine

      natürlich kann das leben noch mal jemanden schicken, aber von selbst suchen, nein nicht mehr

      jeder der dies noch nicht erleben durfte wird zwangsläufig einen gewissen nicht näher fassbaren mangel verspüren, der ihn umtreibt - dieser liegt nicht immer am derzeitigen partner, sondern häufig an der eigenen denke, die von den wiesen jenseits der berge träumt die viel verlockender und immer grün sind...

      wobei das einfach treu sein, weniger an einer märchenhaften fügung liegt sondern durchaus am festen wollen seinen partner zu lieben wie er ist und nicht dem eigenen gusto nach sein soll

      was das thema treue angeht, ist es in meinen augen hauptsächlich eines der selbstachtung, der fähigkeit konsequenzen (mögen sie auch für einen selbst unbequem sein) zu ziehen - weniger eines der moral

      Helleschatten schrieb:

      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?
      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      Ich habe den Thread jetzt mal durchgelesen, viele teils sehr interessante Meinungen vertreten finde ich.

      Da will ich meine mal nicht verborgen halten *g*.


      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?

      Früher anders als heute. In meinen jungen Jahren hat mich das nicht interessiert, es war mir total egal wer da mit wem in welcher Konstellation zusammen war oder auch nicht. Hauptsache ich hatte meinen Spaß und kam auf meine Kosten. Fragte man mich ob ich nicht evtl. ein schlechtes Gewissen gegenüber der betrogenen Person (egal ob m oder w) hätte zuckte ich mit den Schultern und verneinte. Immerhin wurde ja nicht ich betrogen und wenn die "Betrüger" ihre Partner betrügen wollten... bitte... sollten sie war ja nicht mein Problem.

      Bei meinem Mann damals (VOR der Mir-doch-egal-Phase) begriff ich dass der endgültige Anfang vom Ende begonnen hatte als mir bewusst wurde das ich begann mich anderweitig umzusehen, zu flirten, mich heimlich zu treffen für Quatschen, Kaffee usw. KEIN Sex damals. Es dauerte dann zwar noch eine Weile aber dann trennte ich mich auch.

      Irgendwann änderte sich dann meine Einstellung zu der wie sie heute ist. Für mich kommt weder eine Spielbeziehung noch irgendetwas anderes in Frage wenn ich weiß/erfahre/rauskriege das mein Gegenüber einen festen Partner hat. Und das kriegt man schnell raus. Viele männliche Subs leben hinter dem Rücken ihrer Partnerin oder Frau ihre Leidenschaft aus. Und es wird immer das gleiche gefaselt. Mir kommt´s mittlerweile zu den Ohren raus.

      Für mich, heute, absolut undenkbar. Warum? Ganz einfach, ich habe irgendwann mal darüber nachgedacht wie ICH mich wohl fühlen würde und ob MIR das so gefallen würde. Und ich stellte fest NEIN definitiv würde mir das ganz und gar nicht gefallen also dachte ich ich sollte mal anfangen die Menschen so zu behandeln wie ich selbst es gern hätte. Und dies tue ich seitdem.

      Ich mache da für mich auch keinen Unterschied ob der Partner eingeweiht ist oder nicht. Gebunden ist gebunden und daher für mich ein NoGo, Punkt.


      Ist es ok sich auf eine/n vergebene/n Frau/Mann einzulassen?

      Aus heutiger Sicht und Einstellung... NEIN


      Kann man einem Mann/einer Frau vertrauen der seine/die ihren Partnerin/Partner betrügt und belügt?

      Aus heutiger Sicht und Einstellung... NEIN


      Habt ihr Mitleid mit der Frau/mit dem Mann oder "ist das nicht euer Problem"?

      Aus heutiger Sicht und Einstellung... Mitleid? NEIN... Mitgefühl? JA



      Es braucht niemand, nicht ein einziger die Moralkeule zu schwingen, JEDER hat irgendwelchen Dreck am Stecken. Ich sage einfach "leben und leben lassen" denn etwas anderes kann man eh nicht machen. Man kann nur für sich selbst entscheiden wie man lebt aber nicht für andere. Ein jeder muss selbst wissen ob es für ihn selbst okay ist, ob das Gewissen drückt oder nicht usw. es steht mir und auch sonst keinem zu darüber zu (ver)urteilen.

      Ach bevor ich das vergesse... für mich als bisexuelle Frau macht es dahingehend auch keinen Unterschied. Soll heißen für mich und eben entsprechend meinem Partner wird es nur EINEN FESTEN Partner geben. Bin ich also mit einem Mann zusammen gibt es auch nur den einen Mann ABER evtl. wenn es sich ergibt mal ne Frau (für zwischendurch :whistling: ). Bin ich mit einer Frau zusammen ist es auch nur diese eine Frau aber eben evtl. mal ein Häppchen Mann :D . Das gleiche gilt für meinen Partner so er oder sie denn ebenfalls bi ist. Ich als Frau bin seine/ihre Nr. 1, eine weitere neben mir dulde ich nicht aber wenn er oder sie nebenher nen Kerl hat... bitte soll er/sie :pardon: . Wenn mein Partner/meine Partnerin "nur" hetero ist... sorry Pech gehabt :P .


      So viel zu MEINER Meinung :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Gentledom schrieb:

      Ich will nicht, dass ein Kind unter dem Fehlverhalten anderer Menschen leidet. Ich will nicht Schuld haben an einem Leben als Scheidungskind.
      finde ich Nachvollziehbar und eigentlich eine gute Einstellung, auch wenn ich der Meinung bin, dass grundlegend etwas an der Beziehung der Eltern nicht stimmt, wenn eine Frau fremd geht und ich glaube das die Affäre dann keine Schuld hätte, gehören ja auch zwei zu ;) (In solchen Fällen von Schuld zu reden finde ich sowieso etwas komisch)

      Danke für Deine Erklärung

      Gentledom schrieb:

      Ich will nicht, dass ein Kind unter dem Fehlverhalten anderer Menschen leidet. Ich will nicht Schuld haben an einem Leben als Scheidungskind.
      Ist ein Kind da wichtiger als ein anderer Mensch? Warum das? Wenn ein Mann oder eine Frau durch mein Handeln seelischen Schaden erleidet ist es nicht so wichtig, aber bei einem Kind hört der Spaß auf?

      Sind es nicht die gleichen Schmerzen die ein(e) Betrogene(r) erleiden muss, wie ein Kind?

      Darf ist als Mann diese Fragen auch beantworten? Ich tue es einfach mal:


      Helleschatten schrieb:

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Nein, ist es in meinen Augen nicht, ich wäre aktiv daran beteiligt, dass jemand anderes seelischen Schaden nehmen könnte und emotional verletzt wird. Das möchte ICH nicht


      Helleschatten schrieb:

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Nein, kann man meiner Meinung nach nicht, für hat dieser Bereich stark mit Loyalität zu tun. Bei einer offenen Ehe ist es etwas anderes. Als Personen einer Ehe in der so ein Vertrauensbruch stattgefunden hat, kann man nur versuchen daran zu arbeiten und den Vertrauensbruch aufzuarbeiten.


      Helleschatten schrieb:

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      mhm, Mitleid? Weiß ich nicht, vielleicht ja. Mich macht so was eher sehr wütend, für Mitleid kann man sich nichts kaufen, und Mitleid ist in meinen Augen etwas passives, Wut hingegen kann Berge versetzen....

      Natürlich kann es passieren, dass jemand in der Beziehung fremd geht, obwohl er oder sie seinen / ihren Partner noch liebt. Aus meiner Sicht in das aber immer ein Zeichen, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt. Und ich rede hier von Fremdgehen, wer eine offene Ehe leben möchte, sehe ich das etwas anders. Aber ganz wichtig, wäre mir hier auch, dass alle Bescheid wissen, oder zumindest so viel wissen, wie sie wissen möchten, also auch die Geliebte.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)

      Rozabel schrieb:

      Es braucht niemand, nicht ein einziger die Moralkeule zu schwingen, JEDER hat irgendwelchen Dreck am Stecken. Ich sage einfach "leben und leben lassen" denn etwas anderes kann man eh nicht machen. Man kann nur für sich selbst entscheiden wie man lebt aber nicht für andere. Ein jeder muss selbst wissen ob es für ihn selbst okay ist, ob das Gewissen drückt oder nicht usw. es steht mir und auch sonst keinem zu darüber zu (ver)urteilen.
      Danke für diese Worte @Rozabel !


      Helleschatten schrieb:

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Wenn es in die eigene Lebenssituation passt, ja


      Helleschatten schrieb:

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht? Kommt auf die Situation an, auch wieder individuell der Lebenssituation geschuldet und wohl auch ne Bauchgefühl-Sache dann


      Helleschatten schrieb:

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?

      Ich hab für vieles mitleidige Gedanken, wo ich aber keinen Einfluß drauf habe. Mit dem schlechten Gewissen muss der *betrügende* klar kommen, den Schuh würde ich mir nicht anziehen.
      Ein schönes Bespiel:

      Wenn Kinder im Sandkasten sitzen und das eine Kind nimmt
      dem anderen die Schaufel weg, bekommen diese Kinder
      von ihren Eltern gesagt:
      "Nein das macht man nicht, du musst erst fragen, ob du die
      Schaufel nehmen darfst. Wenn das andere Kind damit einverstanden ist,
      ist es in Ordnung."

      So wird es Kindern bereits vermittelt.

      Sagen wir jetzt die Kinder sind jeweils eine Frau und die Schaufel ist ein Mann,
      dann müssten hier doch die gleichen Regeln gelten, oder? Wenn die Frau, der der
      Mann gehört (im übertragenen Sinn), damit einverstanden ist, dass sich die andere
      Frau mit ihrem Mann austobt, oder ihren Spaß hat dann ist es in Ordnung.

      Wäre es anders, wäre das Kind (bzw. die Frau) sehr traurig und wohl auch wütend
      wegen des Verlusts der Schaufel (bzw. des Mannes). ;)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      Helleschatten schrieb:

      ...
      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?


      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      ...
      Sofern die (bisherige) Partnerin meines potentiellen Spielpartners keine Ahnung hat davon, wuerde ich keine Spiel- oder andere Beziehung anfangen. Das koennte ich einfach mit meinem Verstaendnis von "Vertrauen & Offenheit in einer Beziehung sind ein muss" nicht in Einklang bringen. Weiss jedoch die andere Person Bescheid & hat ihr OK gegeben, weil z.B. sie selbst nichts mit SM anfangen kann, dann waere es fuer mich schon ok.

      Mr. Mendor schrieb:

      Ist ein Kind da wichtiger als ein anderer Mensch?
      Kinder sollten besonders geschützt werden, weil sie sich nicht selbst schützen können. Dies bedeutet nicht, dass Kinder mehr oder weniger wert sind als Erwachsene. Ein Erwachsener kann in meinen Augen mit Situationen erwachsener umgehen als ein Kind. Auch ist ein Kind in seiner persönlichen Entwicklung leichter zu schädigen als ein Erwachsener. Daher finde ich eben, dass Kinder besonders geschützt werden sollten und handel in diesem Kontext entsprechend :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ehm...ich sehe das mit den Kindern genauso, nur gibt es in dieser Denkweise aber auch einen kleinen Haken.

      Sicherlich können Erwachsene damit "besser" umgehen...sie treffen die Entscheidung für sich und untereinander.

      Ist dort jedoch eine betrogene Person, welche nicht davon weiß das sie betrogen wird, stelle ich das mit den Kindern gleich.
      Kein Mensch hat es verdient so hinter- und übergangen zu werden.
      Weder ein Kind noch ein Erwachsener.
      Die erwachsene Person bekommt dadurch nichtmal die Möglichkeit sich zu schützen und wird auch nicht geschützt.

      Bei offenen Beziehungen, Ehen oder was auch immer, sieht das Blatt etwas anders aus.
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^

      Anonym schrieb:

      Ich bin eine verheiratete Frau und ich betrüge, wenn ihr so wollt, meinen Mann mit einem ebenfalls verheirateten Mann. Betrug im Kreis?


      Oft las ich in den vergangenen Tagen von der vermeintlich fehlenden Moral von Ehebrechern, hie und da wurden Ihnen schon fast grundsätzlich Mitgefühl und Ehrlichkeit abgesprochen. Ist das so? An dieser Stelle möchte ich Euch etwas von mir ganz persönlich, meiner Ehrlichkeit und meiner Moralvorstellung erzählen.


      Ich liebe meinen Ehemann, sehr sogar. Er ist mein Lebensgefährte, mein Partner, mit ihm teile ich das Leben, dass ich mir wünsche. Wir haben wunderbare Kinder, ein Haus und ein gut gesichertes Leben, welches wir gemeinsam aufgebaut haben. Mein Mann kennt meine sexuelle Präferenz, teilt sie aber nicht und, so glaube ich, nimmt deren Dimension nicht wahr. Er ist ein sehr traditioneller Mensch, für den Monogamie kein Begriff, sondern eine Lebenseinstellung ist. Er gestattet mir keine Spielbeziehung. Damit käme er nicht zurecht. Er weiß um meine Angst, dass ich dem Versprechen auf die ewige Treue nicht gerecht werden kann. Verdrängt es jedoch. Und ja. Dieses "Bis ans Ende unserer Tage Ding" hat mir Angst gemacht und tut es noch immer. Ich habe ihn bewusst ausgewählt, weil er der Mann ist mit dem ich eine Familie gründen wollte. Ich wählte nicht nach meinem Sex. Warum auch? Jetzt ist da aber noch verdammt viel Leben übrig und noch viel mehr Kink in meinem Kopf. Wohin damit?
      Und dann begegnete mir Er. Ich suchte ihn nicht, er mich nicht. Er ist mein Freund, mein Geliebter, mein Dom. Nennt es oder ihn wie ihr wollt. Auch ihn liebe ich. Nicht minder aufrichtig als meinen Mann. Anders. Liebe hat viele Gesichter. Er ist so wie ich verheiratet. Wir führen soetwas wie eine heimliche Fernbeziehung. Er ist der erste Gruß am morgen und der letzte Gruß in der Nacht. Wir teilen all die Dinge miteinander, die wir mit unseren Partnern nicht teilen. Sind oft in unserer Ehrlichkeit miteinander verletzend. Aber vertrauen auf unser Band. Solange es bestand hat. Und uns ist klar, dass wir nicht miteinander leben werden können. Uns ist auch klar, dass wir unsere Sehnsüchte auf den jeweils anderen projektieren. Und uns ist klar, dass wir dieses Bild vom anderen eventuell nicht in die Wirklichkeit retten würden können. Uns ist auch klar, dass wir so verdammte Angsthasen sind, dass wir es eh nie täten. DAS IST EHRLICH! Was wir fühlen, dass wir so sind? Die Palette reicht von schäbig, über trotzig bis zu tieftraurig. Ich bin traurig darüber, dass ich meinen Ehemann belüge, ich schäme mich dafür, dass ich ihm die Chance nehme, eine ehrliche Vanillafrau zu finden, die seine leidenschaftliche Liebe verdient und erwidert. Alles dabei. Ich stehle mir ein Leben, dass mir nicht gehört.
      Aber keiner von uns beiden Betrügern, schreit "Geil, da haben wir unsere Partner ja mal wieder sowas von verarscht!" oder ihre Gefühle mit Füßen getreten, wie es hier ja vermutet wird. Nein, wahrlich nicht. Sondern wir sind nur schlichte Schisser, die eben nicht den Sex, die Leidenschaft und die Offenheit zu Hause leben können, wie sie es so sehr ersehnen. Die aber dennoch ein partnerschaftliches Leben führen, dass sie sich ersehnten.


      Ich werde sicher irgendwann mit offenen Karten spielen müssen. Dann darf mein Mann entscheiden, ob er mich so nimmt. Denn auch das bin ich. Verdorben, körperlich und vielseitig. Ob ich dies tun würde um mit meinem Freund/Geliebten zu leben? Nein. Ganz sicher nicht. Denn wenn ich mich jemals wieder auf die Suche machen sollte, dann möchte wieder gerne die EINE, für den EINEN sein. Dann möchte ich besessen sein und besessen werden. Ehrlich beginnen. Die jetzige Ehrlichkeit, Dann möchte ich rausschreien "Ich bin verliebt", Hand in Hand durch die Stadt laufen, und anschließend all die schmutzigen Spiele spielen, die da ihn seinem und meinem Kopf wohnen. Mich daran erfreuen, dass aus Verliebtheit vielleicht Liebe wird. Zu zweit, nicht zu viert. Solange es währt, ohne Versprechen auf die Ewigkeit.


      Ich habe Gefühle, Moral und bin ehrlicher, als so manch Anderer. Ich belüge meinen Mann. Er darf irgendwann über mich richten. Und sonst niemand.

      Danke, an die anonyme Userin für Deine Offenheit :blumen: