(Spiel)Beziehung zu einem vergebenen Mann

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      schlagartig schrieb:

      Anscheinend gibt es sie doch, die Guten und die Bösen.....
      wie auch immer man das nun sehen möchte.....
      ich glaube nicht, dass es mit Gut oder Böse zu tun hat, sondern viel mehr, viele Menschen viele Meinungen und Einstellungen haben und diese hier vertreten möchten.

      Desweiteren denke ich spielt der Antrieb, warum man betrügt oder eben nicht betrügt auch ein ganz wesentlicher Faktor. So wie @Deveda es geschildert hat wenn die eigenen Bedürfnisse gar keine Berücksichtigung in der Beziehung zum Partner finden, kann ich eine Affäre oder ähnliches schon verstehen, auch wenn ich Fremdgehen als solches Scheiße finde!
      Im übrigen als Betrogene genauso wie diejenige die Betrogen hat ---> scheiße bleibt scheiße aber keiner is unfehlbar und man kann nur draus lernen und seine persönlichen Erfahrungen daraus ziehen ;)

      Boreas schrieb:

      Da wird deutlich, das viele "stille Mitleser" ... (offenbar sogar der Großteil derer, die sich zu einem Like/dislike hinreißen lassen) ... eher die Position der Betrügenden stützen und sekundieren. Der Unterschied findet sich einzig darin, wer hier laut ausspricht und wer sich hinter den Knöpfchen mit den Daumen versteckt.
      Da fühle ich mich doch tatsächlich auch zum ersten Mal provoziert mich an diesem Thema zu beteiligen.

      Warum ich Kommentare geliked hab?
      Weil ich sehr mutig finde die eigenen Geschichten zu erzählen und fest zu seiner Meinung zu stehen gehen die hiesige Übermacht an Gegenstimmen.

      Warum ich mich bisher nicht selbst geäußert hab?
      Ich bin 29. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis werden gerade erst die ersten Ehen geschlossen. Da gibts noch nicht so viele unglückliche Ehemänner auf die man sich einlassen könnte. Auch Paare, die nur noch wegen ihren Kindern zusammen bleiben sind eher die Seltenheit und bisher gibt es noch eine ausreichende Menge an attraktiven Singles, die man vorziehen kann - vor allem wenn man nicht auf Beziehungssuche ist. Natürlich könnte ich groß tönen, dass ich noch nie jemanden betrogen habe und noch nie was mit einem vergebenen Mann angefangen hab, aber das ich hatte ja auch erst 10 Jahre Zeit.^^

      Vertrauenswürdigkeit
      Ich würde nicht direkt davon ausgehen, dass jemand, der in der Vergangenheit untreu war grundsätzlich nicht mehr vertrauenswürdig ist. Allerdings würde ich offen über das Thema reden und von vorne herein klar stellen, was ein derartiges Verhalten für mich bedeutet. Man könnte auch überlegen, dieses gefährliche Fahrwasser gleich zu umschiffen, in dem man von vorne herein die Option einer offenen Beziehung diskutiert. Egal ob sofort oder für später.

      Ehrlichkeit
      Persönlich glaube ich, dass viele Seitensprünge nicht aus Respekt vor dem Partner sondern aus Schuldgefühlen gestanden werden oder aus der Angst, es könnte herauskommen und dann stünde man noch schlechter da. Das Empfinde ich als sehr egoistische Motive. Viele Lügen kommen doch daher, dass wir unser Gegenüber nicht verletzen wollen und ganz ehrlich, es gibt Dinge, die will und muss ich nicht wissen. Da hör ich lieber die schöne Lüge als die grausame Wahrheit.
      Wobei dieses Prinzip nicht mehr gilt, wenn meine Gesundheit betroffen sein könnte.

      Sich widersprechende Wünsche und Bedürfnisse finde ich zutiefst menschlich und mit dem nötigen Abstand zur Situation kann ich darum in diesem Feld sehr viele Verhaltensweisen nachvollziehen.
      Ich glaube an Polyamorie und dass man das mit 40 zum ersten Mal erleben kann.
      Ich glaube daran, dass man seinen Partner über alles lieben kann und trotzdem nicht in der Lage ist eine Affäre zu beenden. Wie viele Menschen wollen abnehmen und essen trotzdem jeden Tag weiter zu viel? Der menschliche Geist ist nun mal schwach.

      Ich fühle mich nicht berechtigt andere Menschen dafür zu verurteilen, wie gut oder schlecht es anderen gelingt ihre langfristigen Motive über die kurzfristigen zu stellen.

      Schuld
      Tun mir betrogene Personen leid? Ja, es geht ihnen schlecht, also haben sie mein Mitgefühl.
      Finde ich eine ungebundene Person, die mit einer gebundenen verkehrt, ist für dieses Leid verantwortlich? Nein. Sie hat niemandem die sexuelle Treue versprochen, also kann sie dieses Versprechen nicht brechen. Als Teenager hätte ich die Kant'schen Gedanken auch weitergesponnen um hier eine Mitschuld zu argumentieren, aber diesem schwarz-weiß-denken bin ich einfach entwachsen.
      Trotzdem hatte ich bisher genug andere Gründe, mich auf derartige Angebote NICHT einzulassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von JamieLyn () aus folgendem Grund: Fand da ein paar Sätze doch zu unklar formuliert. Änderungen sind grün hervorgehoben. Der Sinn sollte aber überall der gleiche bleiben.

      @schlagartig ...genau schwarz und weiss ....grau Töne werden übersehen

      Es macht mich traurig und im Moment auch etwas wütend. Nicht weil ich mich verletzt oder schuldig fühle ganz im Gegenteil ich steh absolut hinter dem was ich getan habe und bereue keine Sekunde davon, aber ich werde wütend dabei wie einige hier Menschen verurteilen die sie nicht kennen und auch deren Beweggründe nicht kennen. Der Mann mit dem ich die spielbeziehung hatte ist ein unglaublich sensibler Mensch, er liebt seine Frau und seine drei Kinder und es stand nie zu Debatte das er sich jemals trennt von ihnen ....nur weil er mit mir oder sonst wem geschlafen/ gespielt hat ist er doch kein Unmensch oder Gewissenlos!

      traurig das in einem Forum wie diesen, indem es doch auch viel um Toleranz geht, so aufeinander los gegangen wird
      Ja, der Topf ist hier ziemlich am Überkochen und das dachte ich mir schon, als ich die Überschrift las. *grinz*

      Hm und nun hier mal meine Sicht der Dinge mitten rein. ;)

      Ich finde es sehr interessant wie immer wieder der Betrogene leidend ist, während der Betrüger ein Mensch ohne jegliches Gewissens sein muss und Ignorant den Gefühlen des Partners gegenüber, denn er sieht ja nur sich selbst, narzisstische Natur eben.
      Dabei seit ihr doch gar nicht der Betrügende, um dessen Gefühlswelt erfassen zu können und dann auch noch die Beziehung selbst!
      Ihr tragt doch nicht dessen Schuhe.
      Es ist sicher richtig, das in einer Beziehung miteinander Kommuniziert werden muss.
      Aber! Da fängt das Dilemma gerne schon an.
      @Deveda, du sprichst mir aus der Seele und ich danke dir für deinen Beitrag. :)

      Nun komme ich mal auf die Beantwortung deiner Fragen @Helleschatten

      Ich habe kein Problem damit mich auf einen vergebenen Mann einzulassen.
      Außerdem kann man ihm auch vertrauen, denn weil er betrügt, ist das, für mich, nicht gleichbedeutend damit das er ein grundsätzlicher Lügner ist.
      Mitleid empfinde ich für den betrogenen Partner nicht.

      Fakt ist doch:
      Alle Beziehungen haben eine eigene Dynamik und kein Außenstehender (und wenn noch so nah am Alltag des Pärchens dran) blickt hindurch wie diese Beziehung funktioniert. Allein deshalb würde ich mich mit meinem Spielpartner grundsätzlich nicht über seine Beziehung unterhalten. Nur eben das, was nötig ist, bezüglich Organisation oder sonstiges.
      Zum anderen stört man doch mit Ratschlägen und sonstigem Gehabe nur die eigene Beziehung zueinander.

      Für mich ist die betrogene Person zudem nicht bemitleidenswert und allein schon das Wort impliziert für mich, das diese Person nie was Falsch gemacht hat.
      Woher soll ich wissen, ob der Partner nicht die Problematik schon angesprochen hat?
      Es ist nämlich sehr einfach, sich hinzusetzen und zu sagen "Du hast dich zur Treue verpflichtet, also handle auch danach." Und dabei aber auf die Bedürfnisse des Partners nicht einzugehen, denn einem selbst geht es ja gut.
      Diese Handlungsweise wird einfach unter den Teppich gekehrt.
      Wie viele hören sich das Klagen und Scheppern an und warten einfach die Zeit ab. Sitzen sie ab, in der Hoffnung das der Partner einfach aufhört Vorwürfe hin zu schmettern und so gehen dann Wochen, Monate und gar Jahre dahin.
      Nein, man trennt sich nicht einfach, weil der Sex nicht so funktioniert, denn die Partnerschaft macht noch mehr aus.
      Ja, man liebt den Partner trotzdem und möchte mit ihm weiter ein gemeinsames Leben führen und gerade weil man ihn nicht verletzen möchte, mit einer Wahrheit die durchaus für einen Riss sorgen könnte, welcher nicht so einfach wieder verschwindet, versucht man es heimlich auszuleben. Immer in der Hoffnung und Bange zugleich das es nie auffliegen möge.
      Ich selbst habe mich getrennt, bevor ich mich auf eine Affäre einließ.
      Trotzdem kann ich es auch sehr gut nachvollziehen, warum manche sich nicht trennen, sondern eine Spielbeziehung im geheimen führen.

      Außerdem habe ich so das Gefühl das hier einige nicht an eine klassische Spielbeziehung, sondern Liebesbeziehung, neben der eigentlichen Ehe denken.
      Wenn ich einen Lebensgefährten suchen würde, dann käme selbstverständlich kein vergebener Mann für mich in Frage.
      Als Spielbeziehung möchte ich aber meine Leidenschaft ausleben und nicht das Leben an sich mit der Person teilen beziehungsweise etwas gemeinsames aufbauen. Sicher sind die Übergänge nicht immer klar zu definieren und verschwimmen gerne Mal.

      Zudem möchte ich gerne anfügen, das ein jeder Lügen kann und wir haben doch alle sicher ein gutes Bauchgefühl dafür, das eine Person, welche unglaubwürdig wirkt, immer zum Reiß aus veranlasst. ;) Egal ob in einer Beziehung oder nicht.

      Mein lieber @Boreas, mir war gar nicht bewusst, das du zu den Hellseher gehörst. *grinz* :pardon:

      So, ich habe fertig. ^^
      Oha, echt viele moralische Keulen hier...
      Ich kann sowohl aus der Sicht des betrogenen als auch aus der Sicht des betrügenden sagen:
      Betrogen werden ist nicht nett. Als Erwachsene Person wird man damit fertig, auch wenn es weh tut.
      Seinen Partner zu betrügen ist auch nicht leicht, oder sollte es zumindest nicht sein.
      Ich denke hier ist der Punkt, wo ich den Unterschied sehe. Es gibt, meiner Meinung nach, Gründe/Konstellationen für ein Fremd gehen. Diese sind individuell und es kann sich meiner Meinung nach keiner Anmaßen, jemanden deswegen zu verurteilen oder sich als moralisch überlegen darstellen. Jeder kann seine eigene Meinung dazu haben und sie begründen.
      Meine Grenze ist da erreicht, wo es einfach wird den Partner zu betrügen. Solange es weh tut, ist noch etwas an der Beziehung dran...was man retten kann.
      Meine sonstige Meinung direkt zu den Fragen hatte ich schon in meinem vorherigen Post geschildert.


      Gesendet von meinem Moto G mit Tapatalk
      Ach du Schreck. Was ist denn hier passiert? :/

      Dabei hatte ich wirklich nur gefragt, um Meinungen zu hören. Keine Moralkeule oder Verurteilungen, nur Meinungen, die ja sehr verschieden sein können und dürfen. Vielleicht sogar müssen.
      Aber das hier jetzt so aufeinander los gegangen wird, finde ich auch ziemlich schade.

      Ich möchte mich auch outen und meine Meinung und Erfahrungen zu meinen eigenen Fragen sagen.

      Ich habe mit 14 einen 26 Jahre alten Mann kennen gelernt. Damals ging es mir richtig schlecht. Ich wurde in der Schule geschlagen und bespuckt, gemobbt, sagt man ja heute, damals gab es das Wort noch nicht.
      Meine Eltern tranken mit dem fast täglichen Hinweis, wenn ich nur wieder brav in die Schule gehe, werden sie damit aufhören.
      Ich fühlte mich irre alleine.
      Und dann war ich das Wochenende auf einer Freizeit, da saß ER plötzlich mir gegenüber beim Abendessen und er sagte nur "Hallo". Er hat mich beachtet, so ziemlich als einziger. Ich, hilflos und einsam wie ich war, bin ihm dann hinterher gelaufen. Das ganze restliche Wochenende. Und als wir wieder zuhause waren, rief ich ihn sofort an. Das ganze eskalierte ganz schön, trotzdem wurden wir Freunde. Als ich zwei Jahre später zusehen musste, wie er heiratet, glaubte ich, fast verrückt zu werden vor Schmerz.
      Wir blieben Freunde und irgendwann erhörte er mein Betteln und Flehen, er schlief mit mir.
      Ja, damals war es mir völlig Wurscht, wie es seiner Frau damit ging. Für mich war es seine Ehe, seine Entscheidung und somit seine Verantwortung.

      Heute, erwachsener und reifer, sehe ich das anders. ER existiert immer noch in meinem Leben, als mein bester Freund. Aber so etwas wie damals würde ich heute nicht wieder tun. Und das vor allem aus einem einzigen Grund- ICH wäre mir heute mehr Wert wie das. Diese Sehnsucht, die Angst, die Trauer und der Schmerz. Damit will ich nie wieder etwas zu tun haben.

      Ja, betrogene Frauen tun mir leid. Wie gesagt- heute könnte ich so etwas einfach nicht mehr über mich bringen. Mein Gewissen würde es nicht zulassen.


      Aber wir sollten hier doch auch alle nicht vergessen, dass wir eben verschiedene Menschen sind, die aufgrund verschiedener Erfahrungen und Schicksalsschlägen zu dem wurden, was sie sind. Jeder darf seine eigene Meinung habe, aber niemand darf richten über andere Menschen, die eben eine andere Meinung haben. Man kann es nicht verstehen und den Kopf schütteln, in einem Forum darf man dazu sicher auch ein paar Sätze schreiben. Davon lebt ein Forum ja. Aber bitte, bitte nicht böse miteinander werden. Sonst habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich das gefragt habe. :S
      @novaria Verurteilen wir uns dann nicht alle gegenseitig, ein wenig?

      Ich denke, nicht jeder wird es toll finden, dass ich lieber monogam lebe.
      Ist eben so.

      Wenn man in einer bestehenden Beziehung fremdgehe, weil was auch immer nicht, oder nicht mehr
      stimmig ist, hat man diese Beziehung dann nicht eh schon aufgegeben? Und schafft nur den nötigen
      Absprung nicht?
      Wenn der Partner von alledem nichts weiß, und am Ende kommt doch alles raus, dann finde ich ist es egal ob alle früher oder später unglücklich und traurig aus der Sache raus kommen. Dann ist es eine Art Abschied auf Raten.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)

      bastet schrieb:

      Die Kinder schützen, ihnen die Familie erhalen wie auch immer
      kinder spüren instinktiv wenn was nicht stimmt, sei es dass die beziehung der eltern in schieflage ist, sei es dass diese nur noch eine versorgungsgemeinschaft ist und und und - soweit meine erfahrung, andere mögen das anders erleben
      ...also irgendwie kommt es mir so vor als wenn doch einige unter einer Glocke leben...Sex mit oder ohne Neigung ist so wichtig wie Essen und Trinken und wenn Mann oder Frau das ZuHause nicht kriegen - tja, dann suchen sie es woanders.

      Ich persönlich gehe nach 20 Jahren Beziehung, von denen ich 10 Jahre sexlos ausgehalten habe. Nur weil ich dachte, es ist meine Pflicht, meine ganze Kraft in eine Beziehung zu stecken, die vielleicht noch zu retten ist. Da hilft auch kein Reden, kein Zetern und kein Wutausbruch, wenn die Gegenseite ignorant ist.

      Shitstorm - völlig daneben gegriffen, 10 Jahre verschwendet - wäre ich fremdgegangen wären diese 10 Jahre nicht so bitter gewesen, ich hätte meine Seele geschützt, meine natürlichen Bedürfnisse gestillt und hätte die Herausforderungen des Lebens leichter weggesteckt.

      Fataler Fehler - treu zu sein, nur der Moral wegen oder hab ich es aus Liebe getan - ich weiss es nicht mehr.

      Mrs. Mendor schrieb:

      @Deveda
      Sicher habe ich eure Beiträge gelesen. Aber was soll ich machen, wenn ich nunmal
      nicht viel davon halte mit einem Partner nur wegen, zum Beispiel der Kinder, zusammen zu
      bleiben? Ich habe nunmal meine Meinung, wie du deine hast. Für dich war es so der richtige Weg.
      Für mich ist dieser Weg nicht richtig. :pardon:

      Ich bin mir nicht sicher, ob man sich nicht in die Tasche lügt, wenn man sagt, die Kinder würden von den Problemen der Eltern nichts mit bekommen.
      Kinder haben da ein sehr feines Gespür, und auch wenn man Eltern versuchen etwas zu vertuschen und glauben, die Kinder bekommen nichts mit, Kinder haben in solchen Fällen Ohren wie Satellitenschüsseln.

      Kann man sich in so einer Situation wirklich wohl fühlen, wenn man ständig lügen muss, Ausreden erfinden muss? Für wen ist das denn dann noch erfüllend?
      Mal ganz davon abgesehen, dass man die Gefühle des Partners evtl. mit Füßen tritt. Das kann es doch nicht sein.
      Man selber möchte auch nicht immer und ständig belogen, betrogen, hintergangen werden, oder?
      Wie würde man sich denn da fühlen? Ich würde mich ziemlich scheiße fühlen, ehrlich gesagt.

      Ich bin gleich definitiv raus hier, aber auf @Mrs. Mendors Einschätzung der Gefühlswelt meiner Kinder muss ich noch eingehen. Da wurde wohl eine kleine Grenze bei mir überschritten...

      Meine Tochter war bei der Trennung 14, mein Sohn 9. Ich schenke ihnen also Glauben, wenn sie mir auch noch 5 Jahre danach versichern, sie hätten rein gar nichts von Verstimmungen gespürt. So viel dazu.

      Ich weiß schon, dass man Kindern feine Antennen nachsagt. Aber wenn sie ihre Eltern als Menschen erleben, die respektvoll (und das ist kein Widerspruch zu meiner Untreue!) und freundschaftlich miteinander umgehen, dann können sie einfach nichts erspüren. Tut mir leid! Unvollkommene These!

      Ob DU viel davon hältst, dass ich aufgrund meiner Kinder eine Trennung so lange es ging zu umgehen versuchte, ist nicht maßgeblich. Was meine Kinder und mein Exmann dazu sagen hingegen schon!

      Und von Wohlfühlen und Erfüllung kann keine Rede sein. Die Frage an sich zeigt schon das Unvermögen erahnen zu können, wie es Menschen in solchen Situationen gehen mag.
      Hmmm, zu den Fragen:
      Ja, habe schon mal eine Beziehung zu einem gebundenem Mann gehabt und auch umgekehrt ( ja, keine offenen Beziehungen)
      Fazit: wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Gefühle sinnhaft zu steuern, würde ich es nicht wieder tun.
      Und ja, ich hatte ein schlechtes Gefühl, was die "unbeteiligt Beteiligten" angeht.

      Zum Glück lang her...

      Ein kritisches Gefühl-meinem "Ehebrechenden Gegenüber" -hatte ich genau so viel oder wenig, wie MIR gegenüber in umgekehrter Situation. (Eher viel als wenig...)

      Moralisch mag jeder bewerten, wie er meint.

      Ich weiß nur aus aktueller Erfahrung, dass es eben nicht jedem ganz so leicht fällt, trotz logischer Sachlage auch so zu entscheiden.

      Ich bin eine Beziehung mit einem Menschen eingegangen, obwohl ich wusste er ist schwer krank. Sachlich nicht klug, weil Situation schwer und tatsächlich mit traurig, dramatischem Verlauf vorprogrammiert.

      Trotzdem nicht geschafft, Sache über Gefühl zu stellen.

      Auch da gibt es viele, die sagen, hättest es gar nicht eingehen sollen.
      Einziger Unterschied, es wird niemand anders belogen.
      Aber: nicht immer ist Kopf stärker als Herz/Bauch.

      Jedoch: Ich möchte eigentlich von Herzen nicht lügen und betrügen und bin auch nicht gut darin, daher hoffe ich, dass ich in diese Situation niemals mehr kommen muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hypatia ()

      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?
      Klar. Kann ja jede/r machen wie er/sie das denkt. Ob es den Beteiligten guttut, muss auch jede/r entscheiden. Ich "lasse" mich schon ein paar Monate "ein" (was immer man darunter versteht), allerdings bei polyamoren/offenen Paaren, es gehört also vielleicht nicht in die Diskussion, aber es ist ganz okay, klarzukriegen, dass die Qualität einer Beziehung nicht davon abhängt, ob sie monogam ist. Aber zunächst mal ist jedes "Einlassen" ein Erlebnis und eine Erfahrung für alle Seiten und bringt etwas Neues hervor, ganz egal, ob es gutgeht oder für wen es am Ende gutgeht - (sagt die betrogene Ehefrau, die den Betrügerinnen und dem Betrüger am Ende sogar dankbar sein kann - ich habe seit der Trennung ein paar wesentliche Dinge gelernt.)

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?
      Nö. Na ja. Vielleicht. Was für eine Art von Vertrauen ist damit gemeint? Kann man darauf vertrauen, dass er tut, was er sagt, dass er nicht schauspielert, nie lügt? Nö. Aber hey, kann man nur mit Heiligen ins Bett gehen? Man kann darauf vertrauen, dass er in dieser Beziehung zu seiner Frau ein Lügner ist, der sich einen bequemen Weg der Abwehr von Konflikten gesucht hat. Das heißt nicht, dass er charakterlich ein pathologischer Lügner und notorischer Klemmie sein muss, (kann aber ein Hinweis darauf sein. :icon_lol: )

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?
      Wenn ich mich bewusst entscheide, ihm bei seinem Betrug zu "helfen", dann ist Mitleid irgendwie ziemlich doppelmoralisch. Aber auch das kriegt man hin! Wenn der Mann / die Frau heimlich fremdgeht und Konflikte nicht offen stattfinden, dann ist meist auch viel Leid zwischen den beiden Partnern. Ich spreche auch als "Dritte" in der offenen Konstellation über die Paarprobleme der anderen. Man weiß ja nie, wofür das gut ist und wohin das führt.
      Es scheint hier wirklich ein Graben in dieser Frage durchs Forum zu ziehen und ich bin mal so dumm und setze mich genau zwischen beide Lager mit meiner Meinung.

      Fakt ist...

      1. ich schließe Spielbeziehungen mit vergebenen Subs deren Freund davon nicht weiss nicht kategorisch aus. Unter gewissen Umständen würde ich mich darauf einlassen. Kam in diesem Jahrzehnt nicht vor, könnte aber vorkommen wenn mich die Person extrem reizt, ich den Typen nicht kenne, er mir nicht aus irgendeinem Grund sympathisch ist oder ich besonders Mitleid mit ihm habe (schwere Krankheit) und dabei keine Kinder irgendwie im Spiel sind (Freund leiblicher Vater oder Vaterfigur).
      2. Ja ich wurde schon betrogen, zwei Partnerinnen waren körperlich untreu. Finde ich das schlimm, ja es tat weh und nein weil ich mich darüber eigentlich sogar freue (und ich bin sicher kein Cuckold).
      3. Ich selber habe noch nie betrogen und schließe es für mich kurz- und mittelfristig aus. Es würde im Widerspruch zu meiner Moral und meinen Erwartungen an mich selbst stehen. Wie ich es in 15 Jahre halte, darauf würde ich keinen Eid schwören, Einstellungen ändern sich und eben nicht immer nur zum Guten.
      Warum ich den Betrug von ihnen gut fand, nun ganz einfach, es hat Klarheit gebracht und ich bin sehrfroh, dass sie mich in dieser Art und Weise betrogen haben. Ich halte mich für jemanden mit dem man über alles sprechen kann. Ich bin jemand der sich pedantisch an Absprachen hält, selbst wenn es mir schadet. Wenn jemand bei mir betrügt hat diese Person nicht genug Arsch in der Hose offen mit mir zu sprechen und ich habe ehrlich gesagt sowas von keinen Bock mit jemandem eine Liebesbeziehung zuführen und womöglich Kinder in die Welt zu setzen, der nicht in der Lage ist den Mund aufzubekommen und sich nicht an Absprachen halten kann. Von daher bin ich einfach froh, dass diese Schwäche meiner jeweiligen Expartnerin durch den Betrug rauskam und dass eben bevor ich diese Person vielleicht einige Jahre später geheiratet hätte. Klar war ich stinksauer auf meine Partnerin (jedoch nie auf den Typ) aber nach einer gewissen Leidensphase auch heilfroh von so einer Person durch den Betrug erlöst worden zu sein (in diesem Sinne war ich froh, dass der Typ es gemacht hat und meine Partnerin zu dämlich war, es heimlich genug zu machen).

      Ob ich so denken würde wenn ich verheiratet wäre und mit ihr Kinder hätte, ich weiß es nicht. Für Kinder würde ich vielleicht versuchen die Ehe zu retten. Gäbe es keine Kinder, keine Ahnung... ich denke ich würde mich trennen wennes eine Affäre war, bei einem ONS wahrscheinlich nach vielen Jahren Beziehung eher nicht, auch wenn es wohl besser wäre weil ich so etwas wahrscheinlich nicht wirklich verzeihen könnte.

      Betrüger ist aber eben nicht Betrüger. Es gibt welche da kann ich es sogar verstehen, andere wiederum da finde ich es unter aller Sau. Aber warum sollte ich mich darüber aufregen wenn ich persönlich nicht involviert bin? Solange die Person nicht mich oder jemanden betrügt der mir nahe steht sehe ich keinen Sinn daran über die Person zu lästern, sie runterzumachen oder zu verurteilen. Diese Verurteilungen von Personen mit denen man nicht wirklich etwas zu tun hat sind in meinen Augen ein Zeichen von Angst, Überheblichkeit oder gar Selbstverleugnung. Warum macht man hier jemanden runter weil er sich in den eigenen Augen moralischnicht korrekt verhält? Niemand von uns verhält sich moralisch immer korrekt. Wir alle beuten andere aus, wir nehmen uns mehr als unszusteht, wir betrügen, wir brechen Vorschriften, wir lassen Respektvermissen und diese Liste könnte noch sehr lange fortgeführtwerden. Der eine macht das mehr der andere weniger, aber wir allemachen es. Sich nun einen einzelnen Punkt rauszusuchen (Treue) unddaran andere Menschen und ihre Moral zu bewerten ist schwach, entweder definiert man sich dann nur über diesen Punkt und alle sandere ist egal oder aber man macht es um sich selbst irgendwie besser zu fühlen... Tja und das auf Kosten anderer und das soll moralisch sein... merkt ihr selber oder ;) Wer ohne Schuld ist möge den ersten Stein werfen, da ich schon etwas mit einer vergeben Frau hatte dürfte er mich dann wohl treffen... Die welche die Moralkeule schwingen, bei denen scheint hier einfach ein sehr empfindlicher Nerv getroffen worden zu sein, vielleicht sollte man darüber nachdenken, warum einen das so auf die Palme bringt, was da für Ängste oder Probleme hinter verborgen sein könnte, das bringt einen denn evtl wirklich mal weiter.

      So die wirklich bösen Ausführungenlösche ich nun mal und schick diese Version hier ab...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Vermutlich würde es viel mehr Sinn machen die ein oder andere Konversation zu beantworten (schließlich bin ich derzeit etwas im Rückstand) oder ganz entspannt mein Buch weiter zu lesen...
      Und doch entscheide ich mich - ebenso entspannt - auch mein (ganz persönliches!) Statement abzugeben.
      Wer weiß, wie lange ich das noch kann - bevor sich jemand genötigt sieht, die Reißleine zu ziehen und uns so alle davor zu bewahren in die vermeintlichen Abgründe der Moralität anderer zu blicken :)

      Dieser Thread würde nicht so abgehen, wenn er nicht einen ganz empfindlichen Nerv getroffen hätte. Also bleibt uns im Grunde doch nur eines: Wegschauen und das Thema unter den Teppich kehren. Oder die Cochones zu haben und endlich mal aushalten, was andere bislang in ihrem Kopf, Bauch oder Herzen in sich tragen!

      Was also bewegt mich dazu, nun auch das Wort zu ergreifen?
      Denn zur Ausgangsthese "Spielbeziehung zu einem vergebenen Mann" kann ich wenig beitragen - Männer interessieren mich nämlich so gar nicht in einem wie auch immer gearteten erotischen Kontext.
      Allerdings hat sich bislang sowieso kaum jemand an "diese" Vorgabe des Threads gehalten, sondern das Ganze fleißig erweitert auf "Vergebene" des jeweils anderen Geschlechts.

      Und ZACK - schon wieder habe ich ein Problem...
      Vor allem mit Begrifflichkeiten, die hier offenbar total en vogue sind. Betrug z.B. und Ehrlichkeit. Da scheint es ein Spannungsfeld zu geben...

      Lange bevor man mir irgendwem liiert ist, hat man eine Beziehung mit sich selbst. Und da den meisten von uns mehr Fragen als Antworten einfallen machen wir uns auf die Suche... und stellen manchmal erstaunt fest: Ooops, jetzt habe ich gleich drei gefunden! Und dann scheinen manche Antworten zu bestimmten Zeiten im Leben auch noch richtiger zu sein als in anderen. Kann man also überhaupt irgendeiner Erkenntnis trauen, oder ist die schlicht dem Zeitgeist und dem jeweiligen Lebensabschnitt geschuldet? Womöglich haben gar ALLE Recht - weil jeder von uns einfach nur einen kleinen Teil des großen Ganzen wahrnimmt?

      Also, hören wir auf die Diva zu geben und essen besser ein Sniggers (ich mag Werbung - denn sie funktioniert)!

      Doch zum Thema zurück: Da haben sich zwei gefunden - und sind ein mehr oder minder glückliches Paar. Verheiratet? Wenn ich in Statistik nicht allzu sehr geschlafen habe geht der Trend eher in Richtung "Unverheiratet". Ich will gar niemanden mit Vertragsrecht langweilen, doch die wenigsten "in wilder Ehe lebenden" dürften einen Treueschwur geleistet haben. Jetzt kann man sich echauffieren ... "wieso kommt der jetzt mit Formalien?! Treue ist doch impliziert!" Möglich. Vielleicht. Tatsächlich? Wer hat das SICHER gestellt? Und wenn nicht - gab es womöglich einen triftigen Grund?

      Unterstellen wir mal, dass wir Menschen uns im Laufe der Zeit weiter entwickeln... Wer nicht glaubt, seine Lebensleistung ist erbracht mit der Unterschrift unter die Heiratspapiere, wird sich bewusst sein, dass es immerwährenden Aufwand bedarf eine Beziehung am Leben zu erhalten. Und das gilt auch für alle anderen Beziehungsformen mit einem "ich und du". Das klappt mal gut - und mal weniger.
      Sagte ich nicht, dass man die allererste Beziehung mit sich selbst hatte? Und das wird auch so bleiben... bis zum letzten Schnaufer. Was nun, wenn Treue dem anderen gegenüber bedingt, sich selbst untreu zu werden? Wenn aus dem Beziehungskompromiss etwas Kompromitierendes wird?

      Heute wurde viel gegen Betrug gewettert - aber gegen welchen? Was, wenn man sich nur treu bleiben kann, indem man den anderen betrügt? Was wenn der andere den Spirit der Beziehung längst betrogen hat, weil derjenige es sich bequem in der Beziehung eingerichtet hat - zutiefst den Partner liebt... den von vor 10 Jahren? Und sich seither weigert, sich auch nur ein Stück mit all den irritierenden Neuerungen auseinander zu setzen, die sich seither ergeben haben? Bedeutet wahrhafte Liebe nicht, den anderen so zu lieben und anzunehmen, wie derjenige IST - nicht nur "sein soll"... dieses alte Image, diese vergangene Verpuppung?
      Du bist in einer Beziehung. Du stehst - ganz persönlich und allein gelassen - an einer Weggabelung. Da gibt es das sichere, Altvertraute. Und da gibt es das Neue....das nur aus Träumen und Sehnsüchten besteht.
      Was, wenn die gar nicht tragen?!
      All das Ordentliche, Gute, Solide, Vertraute wegwerfen - für einen Traum von "Vielleicht"?
      Schuldet man sich - UND dem Partner - nicht ein Wissen? Ein ausprobiert haben und dann wissen, wovon man redet, um dann belastbar sagen zu können: Das ist mein Weg!?
      Vielleicht muss man dann gehen, weil man von der Frucht der Erkenntnis genascht hat...
      Jener allererste Sündenfall... zu Wissen. Danach.
      Zurück ins Paradies? Das wird dann schwierig...
      Aber kann und soll man etwas zur Lebensgrundlage machen - der Eignen wie der des Partners, von dem man KEINE Ahnung hat? Muss man in einer Beziehung aufhören zu wachsen... sich beschränken auf den kleinsten gemeinsamen Nenner? Muss man aufhören zu träumen? Und heißt Beziehung jedes und alles zu 100 % und gleich zu Anfang mit dem Partner zu teilen... selbst den kleinsten Pups? Also keine eigenen Freunde - nur gemeinsame? Keine eigenen Hobbies - nur gemeinsame?
      Für mich hat eine Beziehung ihre Dynamik und Lebendigkeit immer dadurch erhalten, dass unser "wir" gespeist wurde von dem individuellen "Ich und Du" - und der Part war immer einzigartig. Diese Beziehung ist lebendig, solange beide Seiten sich einbringen. Und solange keiner den anderen erstickt oder überfrachtet mit Erwartungen. Exklusivität? Wo fängt die an bzw. hört die auf? Darf man seine Kinder nicht lieben, weil man den Partner liebt? Oder einem Freund Dinge anvertrauen, die den Partner aber auch gar nichts angehen?
      Warum zweifeln so viele ihre Einzigartigkeit für den anderen an, nur weil es neben ihnen auch noch anderes Wichtige gibt?!

      In den wenigsten Fällen ist - sobald man genau hinschaut - da noch ein "hier Täter, da Opfer" gegeben... sondern es haben sich Situationen aufgeschaukelt, die an einem bestimmten Punkt eine Grenze überschreiten. Und davor wurden viele anderen Grenzen wechselseitig überschritten. Sich in der Kette einen Punkt heraus zu greifen und zu sagen: DAS da ist aber unverzeihlich, genau hier beginnt Schuld, Betrug... ist Willkür.

      Das Gute ist: Jeder von uns hat ein eigenes Leben bekommen, das jeder von uns nach unserem besten Wissen und Gewissen führen kann. Und wenn uns was bei anderen nicht gefällt: Einfach selber besser machen!

      PS: Ich bin stolz darauf, meine eigene Randgruppe zu sein. Und ich nehme an: Ihr auch :)
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Manchmal geschehen einfach Dinge, die kann man nicht beeinflussen.
      Dinge wo man weiß das sie falsch sind.

      Man kann versuchen dagegen zu steuern, aber es passiert halt einfach......

      Man kann nicht alle über einen Kamm scheren.

      Es gibt so viele Dinge die man als Aussenstehender gar nicht sieht.

      Von daher müssten meine Antworten zu den gestellten Fragen von Fall zu Fall beantwortet werden.

      Es ist immer leicht gesagt: "wie kann man nur.... würde ich nie. ... geht absolut nicht. .."
      wenn man noch nicht in so einer Situation gesteckt hat.

      Bedenkt dieses bitte.
      Also zu allererst ich finde wir sollten alle mal versuchen wieder etwas wertschätzender miteinander um zu gehen, egal ob wir die Meinung vertreten, verstehen oder auch nicht.

      Ich wurde noch nicht betrogen(nicht das ich wüsste) aber ich habe mit 19 Jahren ein Verhältniss mit einem Arbeitskollegen gehabt der in einer Fernbeziehung gelebt hat.
      Ich hatte damals gar keine Probleme damit und hätte es auch jetzt nicht. Allerdings hätte ich das nie gemacht wenn ich sie gekannt hätte, allein aus Angst heraus das irgendwann eine riesen Szene entsteht. Auf unserer Arbeit war es ein offenes Geheimnis aber auch da fühlte sich niemand dazu verpflichtet seiner Freundin bescheid zu sagen.
      Ich bin moralisch so flexibel das ich dem Mann die volle Verantwortung für einen Ehebruch bzw Betrug überlassen kann. Ich sehe keinen Grund das ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, es ist seine Partnerin nicht die meine gewesen und es war seine Entscheidung mit mir im Keller rum zu machen ich habe ihn nie dazu gezwungen.
      Allerdings hatten wir nie Sex , nicht das ich nicht gewollt hätte, ich hätte alles dafür getan, sondern weil er meinte das sei "der Schritt zu viel" ....... Was jetzt der moralische Unterschied zwischen meinem Mund und meiner Vagina war kann ich bis heute nicht beantworten.

      Ich verstehe allerdings nicht was Kinder an dieser Haltung ändern sollen.
      Die Familie ist in unserem Land das wichtigste und zu schützenste Gut das wir haben,
      aber wenn Papa sich beschießt ein Wochenende lang Spaß mit einer Fremden zu haben oder auf dauer eine Geliebte /Affaire/Spielbeziehung gefunden hat ist das seine Entscheidung ! Nicht die der "Anderen".
      frisch, frech und völlig absurd
      ich machs kurz:

      Wenn jemand betrügen will und die evtl. konsequenzen erleben möchte, der/die soll es machen.

      Wenn das jemand aus Moralischen/Gewissensgründen ablehnt, ist es doch in ordnung.

      Wir sind alt&mündig genug unser Leben so zugestalten wie wir es für richtig halten. Punkt.

      My 2 f'n Cents
      Ich jetzt auch nch mal

      surprise schrieb:

      kinder spüren instinktiv wenn was nicht stimmt, sei es dass die beziehung der eltern in schieflage ist, sei es dass diese nur noch eine versorgungsgemeinschaft ist und und und - soweit meine erfahrung, andere mögen das anders erleben
      reitet doch nicht so auf den Kindern rum.

      Das was ich sagen wollte ist scheinbar nicht so rüber gekommen wie ich es wollte, hab mich da wohl falsch ausgedrückt.

      Ich befürworte fremdgehen nicht, bin es auch noch nicht, und wenn möglich will ich es auch nicht tun
      So, bin ich deswegen edler , besser, selbstloser?

      Nein, bin ich nicht.

      Auch handelt der der drüber redet, es seinem Partner sagt nicht aus edleren Motivenn heraus, er ist nicht der Bessrere Mensch.
      Seine Motivation ist genau die gleiche wie desjeniegen der eben schweigt es heimlich tut, der gar nicht erst macht.

      Welche Motivation steckt nun dahinter, einfach die sich selbst gut zu fühlen, alle denken in gewisser Weise erst ma an sich selbst.

      Mag für den ein oder anderen ernüchhternd klingen, wenn er sich eingestehen mus das sein Handeln seine Aktinen ersteinmal auf sich selbst bezogen sind, nicht aus einem selbstlosen Denken heraus geschehen.

      Kein Mensch tut etwas nur für andere sondern in allererster Linie für sich selbt, er will seine Bedürfnisse befriediegen

      Jede noch so aufopferne Handlung , Geste , Aktion, geshiet aus dem Grund etwas zu bekommen, nämlich das eigene Wohlbefinden zu behalten.

      Das gehört einfach dazu zu überleben, ist somit nicht schlecht.

      Und was jeder einzelne Mensch für sein eigenes Seelenheil braucht kann man einfach nicht werten