(Spiel)Beziehung zu einem vergebenen Mann

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      MeinDunklerGarten schrieb:

      Als Naturwissenschaftler halte ich das Schwert der Biologie für schärfer als die Widerstandskraft unseres Geistes, gerade wenn es um fleischliche Dinge geht.
      *augenroll*
      Dann sprich mal bitte nur für Deinen Geist und Dein biologisches Schwert.

      Als (zugegebenermaßen noch halbwegs junge) Naturwissenschaftlerin glaube ich (persönlich) durchaus daran, dass man monogam, ehrlich und treu zusammen alt UND glücklich werden kann. Bzw. - ich. Bzw. - hoffe ich dies zumindest (noch).


      Zum Thema:
      Von meinem momentanen Standpunkt aus kann ich es mir nicht vorstellen, einen geliebten Partner zu betrügen oder von ihm betrogen zu werden (das wäre wohl das schrecklichste überhaupt).

      Wenn es sich nicht um eine offene Beziehung handelt (keine für mich vorstellbare Lebensform), kann dies eigentlich nur bedeuten, dass die Beziehung bereits (große) Probleme beinhaltet - klare Verhältnisse zu schaffen und Ehrlichkeit erschienen mir da jedoch eher wünschenswert als ein Betrug des Partners.


      ABER:
      Bei jedem ist es individuell. Jeder (und jede Beziehung) hat ihre eigene Historie... Jeder hat andere biologische und emotionale Bedürfnisse.
      Da ein pauschales (moralisches?) 'Urteil' zu fällen halte ich für nicht möglich.


      [Nachtrag: Ich danke für die hier gegebenen persönlichen Einblicke.]
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Ich habe die Fragen mal eben kopiert.

      Wie ist das für euch, wie seht ihr das?
      Ist es okay, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen?

      Für mich wäre es okay, die Männer sollen mir nur nicht erzählen, wie glücklich Sie mit Ihren Frauen sind. Eine Neigung alleine würde einen solchen Betrug alleine nicht plausibel begründen. Früher oder später sollte sich der "Betrüger" überlegen, ob es sinnvoll ist an etwas festzuhalten, was einem nicht mehr glücklich macht. Grundsätzlich bin ich der Meinung das Betrug nicht schön ist, aber keiner von uns kann die jeweilige Lebens- und Gefühlssituation von anderen Menschen erfassen und zwangsläufig auch nicht immer verstehen.

      Kann man einem Mann vertrauen, der seine Frau betrügt (vorausgesetzt natürlich, sie haben keine offene Ehe) und belügt?

      Natürlich kann man Vertrauen, man ist ja nicht die selbe Person. Und durchaus kann man ja besser zueinander passen, sodass sich ein Betrugswunsch gar nicht einstellt.

      Habt ihr Mitleid mit der Frau oder "ist das nicht euer Problem"?

      Nein, überhaupt nicht. Es sind zwei Menschen an einer Beziehung beteiligt. Und wenn Sie nicht mehr funktioniert, sind auch beide daran Schuld. Und wer nicht merkt, dass er betrogen wird, hat auch seine Beziehung nicht mehr voll im Blick. Und sollte ich betrogen werden, kann ich ja immer noch fragen warum, wieso und weshalb und für mich entscheiden, ob und wie es weiter geht. Für mich macht es keinen Unterschied, wer unglücklich in einer Beziehung ist sollte Sie über kurz oder lang beenden, auch wenn Kinder vorhanden sind, egal ob Betrug statt fand oder eben nicht.

      @ gentledom:
      Thematik Ehefrau mit Kind/Kindern Tabu...
      Scheidungskinder haben es besser, wenn die Eltern sich vernünftig verstehen, als Kinder die sich permanent den Unglück und der Unzufriedenheit von verbundenen Eltern aussetzen. Ich selbst bin ein Scheidungskind und glücklich, dass meine Eltern sich getrennt haben
      Ich poste hierzu mal auch meine Meinung, ohne die sovielen Beiträge genau gelesen zu haben, sondern nur überflogen...

      Also, zunächst einmal bin ich IMMER für Offenheit und Transparenz!
      Im Idealfall wissen alle Beteiligten bescheid.

      Leider trifft dieser Idealfall nur äußerst selten zu.
      Ich würde meinem Partner definitiv davon berichten und mir von ihm die Erlaubnis holen.
      Wenn mein Spielpartner sich aus welchen Gründen auch immer nicht seiner Frau äußern möchte, kann ich nur eins tun.
      Ihn dazu motivieren und drum bitten dass er das tut, da es so für alle besser ist. Wenn erjedoch weiterhin seine Affäre mit mir verheimlicht, dann nehme ich das einfach so an. Er wird erwachsen sein und wissen was er tut. Ich bin nicht voll verantwortlich für das Handeln anderer.
      Wenn er es aus Angst nicht sagt, da er befürchtet dass sie das nicht erlauben würde oder sich gar von ihm trennt, verstehe ich das auch. Er liebt sie ja, will sie nicht verletzen. Sie kann ihm nur nicht das geben was er braucht, also versucht er es auf andere Art und Weise zu bekommen.
      Das kann ich auch voll nachvollziehen.

      Ob ich Mitleid mit der Ehefrau habe?
      Ja natürlich habe ich das. Aber ICH bin nicht Schuld an ihren Eheproblemen Die waren schon vorher da und wohl auch schwer lösbar, sonst würde sich der Ehemann nicht eine Spielbeziehung suchen.

      Was ich definitiv nicht mache würde, ist sich mit jmd treffen, der seine Frau schlecht behandelt. Der sie belügt und Betrügt wo er nur kann. Der einfach nur auf seinen eigenen Spaß aus ist und eben gerne fremdvögelt.

      Für mich besteht nämlich schon noch ein Unterschied zwischen dem 1. und dem 2. Beispiel.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Persephone_bbw ()

      Geisteswissenschaftler, Naturwissenschaftler...ich mach mal mal schnell meinen Doktor um mitreden zu können. :facepalm:
      Was der Beruf mit der Einstellung zu tun hat erschliesst sich mir nicht ansatzweise,aber nun gut.
      Ich bin wirklich schon eher der Richtung extrem monogam zuzuordnen.
      Bevor ich etwas anfange sind die Parameter klar bestimmt.
      Sie ist verheiratet? Entweder weiss ihr Mann was sie will und sie hat sich erklärt oder es passiert nichts.
      "Du, der muss das ja nicht mitkriegen"..
      Ne, muss er nicht. Aber was wenn ich der arme Trottel wäre?
      No Way, ich habe keine Lust auf dieser oder jener Seite zu stehen.
      Btw, meine Sub ist mein Eigentum, wie soll ich da bitte mit Ungewissheiten voran kommen?
      Hallo zusammen,

      hab den Beitrag ein wenig verspätet gelesen und muss sagen:
      Ich krieg hier gleich das Kotzen darüber, wie hier die Moralkeule geschwungen wird und wie hier manche in Schublade denken.

      Er gibt viele Grau- und Zwischentöne. Ein Leben läuft nicht glatt und manchmal rutscht bzw entscheidet man sich für Dinge im Leben um vielleicht auch den anderen Partner zu schützen. So paradox das klingen mag.

      Aus welchem Grund? Weil eben nicht jeder Partner die Wahrheit verträgt. Man nicht mit jedem Partner offen reden kann und sie die Wahrheit auch gar nicht vertragen oder hören möchten. Sondern lieber die Augen verschließen und das Leben, welches sie haben so weiterführen möchten.

      Man braucht nicht immer von sich auf andere schließen. Nicht jeder ist stark.

      Vergesst dazu mal nicht, dass auch der betrogene Part seinen Teil dazu beiträgt, dass er betrogen wird.

      Ich kenne mehrere Frauen, die genau das suchen. Eine Spielbeziehung bzw Affaire (das Wort ist übrigens ziemlich ätzend).
      Weil? Sie sich überhaupt nicht binden wollen. Genug Enttäuschungen erlebt haben und sich sicher sind, dass sich an der Beziehung der Mannes nix ändern wird. Keine Scheidung, keine Kinder, die vorgeschoben werden.

      Die Damen behalten ihre Unabhängkeit mit allem, was für sie dazu gehört und haben keine Verantwortung außer für sich.

      Kann man so einem Mann vertrauen? Warum denn nicht?

      Hat von euch noch keiner gelogen? Bei anderen Themen? Und? Man vertraut euch trotzdem, oder?

      Das muss letzten Endes jeder mit sich selbst ausmachen.

      Schönen Tag noch!
      Orion :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orion ()

      Oh wie süß ein Sprengstoff Thema.
      Vorweg ich weiß wie hier sowas immer Ausartet somit habe ich nur den EP und die letzte Antwort gelesen, der Rest dürfte ziemlichs richtig/falsch gejammer sein. Zumondest leite ich das aus der letzten Antwort so ab.

      Wenn ich schon das Wort "Moralkeule" lese möchte ich laut lachen. Ehrlich jetzt wann immer es zwei Fronten gibt holen beide Seiten diese Keule raus und nicht nur eine. Also hört doch einfach auf, auf die andere Partei zu zeigen. So was gehört sich mit unter nicht.

      Wie sehe ich das? Nun zu aller erst soll jeder tun was er will solange es nicht mein Leben und meine Beziehung ist .

      Würde ich mich auf einen vergebenen Mann einlassen?
      Nein. Zum einen bin ich mir selbst viel zu Wertvoll für so einen Mist. Ja ich finde mich selbst für zu gut um ein dreckiges Geheimnis zu sein.
      Zum anderen ist der Betrug am Partner für mich ein Zeichen von erheblichen Mängeln - mangelnder Kommunikation, ein Mangel von Einfühlungsvermögen und ein Mangel an Ehrlichkeit. Wer weiß durch wie viele Betten der Betreffende noch so turnt, oder was da sonst noch an den Hacken hängt. Er/Sie hintergeht ja bewusst den Partner wer weiß wo da sonst noch gelogen und betrogen wird. Zumal für mich persönlich ist das hintergehen und belügen eines Menschen mit dem man Bett und Tisch teilt ein Zeichen von Schwäche. Halt kein Arsch in der Hose um ehrlich zu sein und den leichten Weg genommen, aus welche scheinheiligen Gründen auch immer. Sowas ist in der Regel nichts für mich.

      Habe ich Mitleid mit dem Betrogenen Teil?
      Ja und Nein. Auf der einen Seite tut mir der Mensch leid. Denn jeder hat Ehrlichkeit verdient. kein Mensch hat egal welche Defizite er hat einen solchen Bruch von Achtung, Vertrauen und Sicherheit verdient. So etwas ist für etwas spaß schon verdammt Grausam dem gegenüber der Betrogen wird.
      Auf der anderen Seite sage ich aber auch selbst Schuld. Ich halte alle diese Ausreden von nicht gewusst oder bemerkt haben wollen für Schutzbehauptungen. Wenn man sich intensiv mit dem Partner beschäftigt merkt man schon das irgendwo was im argen liegt und man war nicht willens oder aufmerksam genug um das auf den Tisch zu hauen.

      Ich verfahre seit je her nach der Devise:
      Wer einmal Lügt dem glaube ich nie wieder etwas ohne das er oder sie mir das auch beweisen kann.

      Das ist meine persönliche Sicht auf sowas, völlig frei von irgendwelchen Moralkeulen
      Ich sehe das ganze etwas lockerer. Ich bin schon der betrogene (und kurz danach in Trennung lebende) Ehemann gewesen (und das über 6 Monate). Jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich, insofern ist es mir erstmal wurscht. Allerdings frage ich mich, wieso man dann noch mit der Frau zusammen bleibt, die man betrügt. Also wenn meine jetzige Frau mich nicht mehr erfüllen würde, und ich das Gefühl hätte, nicht glücklich zu sein und mir deshalb eine andere Frau suchen würde, dann könnte ich mich doch gleich trennen... aber ich bin bei solchen Dingen sowieso relativ radikal. Die Frage ist, wie es bei einer Spielbeziehung aussieht... wenn die Frau sich nicht mit den sexuellen Wünschen des Mannes abfinden kann, oder sich nicht darauf einlassen möchte, dann ist eine Spielbeziehung neben der Ehe eigentlich nicht so verkehrt (andersherum würde ich das meine Partnerin auch mitteilen). Andererseits würde ich mich auch sofort von einer Frau trennen, wenn ich sexuell mit meiner Partnerin nicht auf einer Wellenlänge bin, aber jeder ist da wiederrum anders und ich finde nicht, dass es mir zusteht über andere Menschen zu urteilen. Im Endeffekt muss doch jeder mit sich selbst klarkommen, und da geht es mich nichts an, ob Helga Y. die heimliche Geliebte von Hubert K. ist.
      Da mag man einen gefestigten Standpunkt haben und dann kommet alles ganz anders.

      Meine Geschichte:

      Ich habe mich früh verliebt, gebunden, dann Kinder, Familie, Haus...

      Rosamunde Pilcher hätte ihre Freude daran.

      Nach über 20 Jahren „Heile Welt“ begegnete mir der Mensch, an dessen Existenz ich schon nicht mehr glauben zu wagte. Es war ziemlich bald klar, dass wir uns dem gegenseitigen Hingezogensein nicht erwehren können. Etwa ein halbes Jahrverging vernuft- und moralgesteuert, bis eines Tages passiert, was passieren musste. Sie war ebenso in einer allgemein als allgemein zu bezeichnenden „Glücklichen Beziehung“. Beide lebten wir unseren Alltag mit unseren Partnern und es gab daran nicht zu bemängeln und keine Gründe, dies ändern zu müssen. Zudem waren wir unserer Verantwortung bewusst, und keiner unserer Partner hätte es verdient, noch wäre es diesen aus irgendwelchen Gründen zumutbar gewesen „hintergangen“ zu werden. Das „Problem“ anzusprechen wäre verletzend gewesen und so sahen wir uns nicht in der Lage reinen Tisch zu machen. Manche bezeichnen dies als Feigheit, wir sahen es jedoch als verantwortungsbewusstes Handeln. In der Konsequenz wären Familien auseinander gebrochen, von den Kindern gar nicht zureden.

      Was also tun? Das Verhältnis dauerte drei lange Jahre, in aller Heimlichkeit. Das gute Gefühl hielt sich mit Vorwürfen, Zweifeln und Gewissensbissen in der Waage. Als ihr Partner ihr eines Tages einen Heiratsantrag machte, fällten wir die Vernunftsentscheidung und haben den Schmerz allein auf uns genommen. Seit dem haben wir uns nie wieder gesehen. Ich viel in ein tiefes Loch und war einige Jahre krank. Das war die Zeit, in welcher ich eine Belastung für mein Umfeld war, nicht davor und nicht währenddessen.


      Heute denke ich, dass es eine Bereicherung meines Lebens war. Eine Zeit, die ich nicht missen möchte und es nicht hätte erleben dürfen, so ich mich nicht darauf eingelassen hätte.

      Kann man mehrere Menschen lieben? Ja, kann man. Hat irgendwer irgendwen betrogen? Vielleicht oder auch nicht. Die Konsequenzen jedoch trugen wir selbst und ganz allein.

      Mit Moral kommt man hier wohl nicht sehr weit, da jeder seine eigene hat. Aussagen wie: „in einer Partnerschaft kommt sowas für mich niemals in Frage, dann nehme ich lieber die/den Ungebundene/n.“ Kommen mir nie wieder über die Lippen. Das halte ich für inkonsequent und der/dem Ungebundenen gegenüber für unfair und abwertend, da er/sie sich als 2. Wahl ansehen muss.

      Man möge sich seiner Verantwortung immer bewusst sein, was jedoch nicht zur Selbstaufgabe führen darf. Aber wer weiß, wie ich es sehen würde, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte.


      Vielleicht wird auch mancher DOM von seiner Herrin beherrscht, ohne dass sie selbst davon weiß. :facepalm: :D


      Beste Grüße

      B.D.
      Ich sag es mal so...
      Kommt erstmal selbst in die Situation! Ich wollte das auch nie. Eine Affäre sein! Wer will das schon.
      Auf einmal stand er vor mir. Ich sah in diese Augen und es war um mich geschehen. Ich konnte nicht mehr anders.
      Es entwickelte sich eine wunderbare spielbeziehung. Natürlich war ich von Anfang an in diesen Mann verliebt. Und ich spürte auch das da von seiner Seite was war. Kam da aber nicht ran an ihn.
      Aber loslassen konnte ich mir nicht Vorstellen. Bis es immer schlimmer wurde. Mit seiner Art. Er hat sich völlig zurückgezogen. Stur sein Ding durchgezogen. Ich war kurz davor diese Beziehung zu beenden.

      Jetzt hat sich diese Beziehung grundlegend geändert. Ich liebe diesen Mann und will mein leben mit ihm verbringen. Er vervollständigt mich.

      Und hey, da war ich gerne die Affäre!
      Du bist verheiratet seit vielen Jahren , die Kinder um dich herum und dann eines Tages puff knallt jemand in dein Leben und du fühlst was ganz großes.
      Da ist die Versuchung Ablenkung aus dem Alltag zu schaffen schon sehr groß.Besonders dann wenn der Ehepartner einen sehr dominiert und Narzisst ist.Und man manchesmal verzweifelt ist.Klar man reißt sich zusammen und irgendwie geht es auch . Man ist ja die liebe, aufopfernde Mutter, Geliebte und Hausfrau die dem Mann den Rücken frei hält.
      Nein ich wollte das Große erleben und habe gesündigt.Und ich bin froh diesen Schritt gegangen zu sein . Er hat mich geprägt und unheimlich viel in mir verändert und mich gestärkt.
      Ich lebe heute immer noch mit meinem Ehemann und mit der Spielbeziehung.......HEIMLICH pssst nicht stören
      Lady S.
      Puuuh ... nachdem ich jetzt seit zwei Tagen (immer wenn ich zwischen meiner Arbeit die Zeit dazu hatte) alle Beiträge gelesen habe und,- alles erstmal habe sacken lassen, mich nun doch dazu entschlossen auch mein Statement dazu abzugeben.

      Ich bin erstaunt darüber, wie schnell man doch über das Leben und die Beweggründe Anderer aburteilt, obwohl man doch nichts über diese Person(en) und die Hintergründe ihres Handelns weiß ... auch mein Dom und ich sind beide in einer Ehe mit einem anderen Partner und wir hatten eine solche Konstellation niemals geplant ... noch ahnten wir wie tief die Gefühle füreinander jemals gehen würden, denn wir lernten uns fernab von BDSM und Flirt kennen - einfach nur über die Tatsache, dass wir in vielen Dingen die gleichen Ansichten und Einstellungen haben ... aber wir verliebten uns ineinander.

      Da lese ich Dinge wie ... ja da muss man sich entscheiden, das würde ich niemals tun, das ist Unrecht, das sind Betrüger usw. ... Aber warum muss ich mich überhaupt entscheiden und für was ? Wer hat es irgendwann einmal festgemacht, dass wir nur einen Menschen lieben dürfen ... das ist doch garnicht möglich ... das ist vielleicht möglich, wenn der Himmel in den ersten 10 Jahren noch voller Geigen hängt... aber selten kann ein Mensch alleine, all unsere Bedürnisse ein Leben lang abdecken. Wir sind doch indivituell und entwickeln uns doch alle ganz nach unseren eigenen Erfahrungen

      Ich denke der Großteil hier blickt nicht auf eine Beziehung zurück, die seit 30 oder gar 40 Jahre Bestand hat, in der man durch Höhen und Tiefen ging, die über die Jahre zwar an Schmetterlingen im Bauch verloren hat, aber die dennoch immer noch wunderschön und von tiefer Freundschaft und Zusammenhalt geprägt ist. Soll man das wegwerfen ? Gleich mehrere Beteiligte unglücklich machen... oder soll man gegen sich selbst arbeiten, indem man alles unterdrückt ?

      Es ist immer leicht aus einer Situation heraus zu urteilen in der man selbst nicht ist und das Wörtchen "NIE" habe ich längst aus meinem Vokabular gestrichen ... denn vor 30 Jahren hätte ich auch gesagt ... ein anderer Mann neben dem Meinigen ... NIIIIIEEE

      Das Gleiche sagte ich übrigens auch mal über BDSM vor einigen Jahren ... NIE !! ;)

      Ob ich ein schlechtes Gewissen habe seiner Frau gegenüber ? Nein .. ich nehme ihn ihr nicht weg, aber er ist glücklich und dieses Glück überträgt sich, so wie mein Glück und meine Zufriedenheit sich in mein Leben übeträgt ... und ja, mein Mann weiß von ihm und das ist nicht immer einfach

      Vor vielen Jahren schickte mir jemand einmal diesen Text, der mich sehr zum nachdenken brachte und den ich auch heute noch zu 100% unterscheiben kann :

      ***
      Ich kann nicht alles sein für Dich,

      Liebe ist in meiner Welt grenzenlos in dem Sinne, dass sie sich nicht begrenzen lässt auf eine Person.
      Ein Aspekt, der in Diskussionen über Poly-Beziehungen nicht so oft auftaucht, der mir aber zumindest erwähnenswert erscheint, nenne ich den unerfüllbaren „All-Inklusive-Anspruch“: Der Wunsch, der Traum, dass der geliebte Partner, die geliebte Partnerin all meine Bedürfnisse, all meine Sehnsüchte, all
      meine Begierden, all meine leeren Stellen, und, und, und … ausfüllen wird. Dabei nimmt die Sexualität nur einen kleinen Raum ein. Das er/sie, das Teil ist, das mich zu einem Ganzen werden lässt. Sich einpasst in mir, wie ein fehlendes Puzzelteil und aus uns beiden etwas Drittes, Neues, Wunderbares entstehen lässt.

      Und in der ersten Phase des Verliebtseins, in der ersten Zeit der Beziehung, in den ersten Wochen, Monaten, ja vielleicht Jahren, da fühlt es sich ja auch so an, da stimmt es ja auch: man ist voll und übervoll durch den anderen. So ganz und heil und mittig. So fast unerträglich groß und größer. Der andere breitet sich aus in einem und lässt einen selbst wachsen und gedeihen in wahnsinniger Schnelle. Man entdeckt so viel Neues in sich und verändert sich gemeinsam.
      Aber, nach einer Weile, da stellt man voller Liebe fest: dieses gemeinsame Neue hat auch Sehnsüchten, Träumen, Bedürfnissen, Aspekten der Persönlichkeit Raum geschaffen, die man bei dem anderen nicht abdecken kann … und er/sie nicht bei einem selbst.

      Die Erkenntnis wächst: Ich kann nicht alles sein für meinen Partner, meine Partnerin. Ich habe weder die Zeit, die Kapazität, das Wissen noch das Können und die Energie alle Bedürfnisse meines Gegenübers umfassend und kompetent zu befriedigen. Und mein Gegenüber kann dies auch umgekehrt nicht erfüllen.
      Nun, die gängige Haltung dazu ist: Wer liebt, der steckt zurück. Macht Kompromisse, beschneidet sich, schränkt sich ein, nimmt sich und seine Bedürfnisse zurück. Passt sich dem anderen an und setzt sich selbst Grenzen durch Genügsamkeit. Man nimmt Opfer in Kauf für die Liebe und erwartet solche von dem anderen – und verfängt sich manchmal dann in einer Opferhaltung, die nicht gesund sein kann für die Liebe.
      Weil Liebe, in meinem Verständnis, will, dass der andere wächst und gedeiht. Sich entwickelt nach all seinen Möglichkeiten, seine Potentiale voll entfalten kann. Nicht nach meinem Gusto und nicht zur ausschließlichen Befriedigung meiner Bedürfnisse. Sondern an und für sich. Liebe beinhaltet diese Freiheit und kann nur Liebe sein auf Grundlage derselben.

      Aus diesem Grunde, erscheint mir Liebe zu beinhalten und die Basis dafür zu sein, dass der Andere durch meine Liebe zu ihm/ihr ermutigt werden sollte, auch andere Menschen zu lieben. Aspekte seiner Persönlichkeit mit anderen auszuleben, einen Teil seiner Bedürfnisse und Sehnsüchte mit anderen Menschen zu erfüllen und daran weiter zu wachsen.
      Einfach und viel banaler ausgedrückt: aus rein egoistischen Gründen brauche ich den anderen lebendig und wachsend auch außerhalb meiner Verantwortung und meinem Zutun. Und auch ich brauche den Raum und die Luft andere Menschen zu lieben, um daran zu wachsen und mich weiter zu entwickeln. Weil nur so bleibt unsere Beziehung lebendig und voller Reichtum. Nur so ist jeder Tag, jedes gemeinsame Tun erfüllend wie am Anfang und tötet Gewohnheit, Langeweile und Alltagstrott nicht die gemeinsame Freude und den Genuss an der Bereicherung durch den anderen ab. ***
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist
      Ich bewundere immer die Menschen, die erfolgreich glücklich in einer Dreieicks-oder Mehrecksbeziehung leben, in der alle voneinander wissen und damit umgehen können.

      Das heißt, ich habe nichts gegen Menschen, die so leben wollen und können.

      Aber, @Dalina , (verzeih, da du so ausführlich geantwortet hast, musst du als Beispiel leider herhalten, nimm es bitte nicht persönlich) mal angenommen, dein Mann gehört zu den Wenigen, der mit dir Alleine völlig zufrieden ist.
      Der nur dich und sonst Keine in seinem Leben braucht, der immer noch voll und übervoll und ganz und heil und mittig ist - nur wegen Dir.

      Hat der nicht das gleiche Recht wie du, uneingeschränkt glücklich zu sein?

      Ich finde, eine Polybeziehung funktioniert nur dann gut, wenn alle voneinander wissen und damit immer gut umgehen können, wenn alle Partner sich zu 100 % wohl darin fühlen.

      Denn wenn das nicht der Fall ist, (und die Äußerung:

      Dalina schrieb:

      und ja, mein Mann weiß von ihm und das ist nicht immer einfach
      klingt für mich so, als wäre das bei dir eben nicht der Fall),
      dann steckt ja doch einer in der Beziehung zurück. Nur bist das eben nicht du, sondern dein Mann.
      Ist das fair?

      In meinen Augen ist es dem Monogam lebenden Menschen gegenüber fairer, diese Beziehung zu beenden und ihm die Chance auf ein neues Leben mit einer Person zu geben, die ebenso leben will.
      Das heißt nicht, dass ich jetzt allen Menschen rate, ihre Beziehung zu beenden, nur weil sie Poly sind / leben.
      Ich finde es nur einfach nicht fair, sich selbst alles rausnehmen zu düfen, und der Partner muss einstecken. Wenn jemand zurücksteckt, dann bitte beide oder eben keiner und man geht getrennter Wege.

      So würde ich es handhaben.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      @Lilly13 In welcher Beziehung das nicht einfach ist, darauf möchte ich hier nicht näher eingehen, aber sei dir gewiss, wir kommen mit der Situation gut klar
      Es geht hier auch weniger um meine Beziehung, sondern um das Urteilen über ... ob etwas falsch oder richtig ist und wie ich die Sache für mich sehe


      Lilly13 schrieb:

      mal angenommen, dein Mann gehört zu den Wenigen, der mit dir Alleine völlig zufrieden ist.
      Der nur dich und sonst Keine in seinem Leben braucht, der immer noch voll und übervoll und ganz und heil und mittig ist - nur wegen Dir.
      Wie kommst du zu dieser Aussage ? Warum versuchst du ihn in eine Opferrolle zu stellen, in der er keineswegs ist ?


      OT ... wie bekommt man die "1" vor dem Beitrag gelöscht bzw. wie kam die dorthin ? ?(
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Formatierung geändert

      Lilly13 schrieb:

      In meinen Augen ist es dem Monogam lebenden Menschen gegenüber fairer, diese Beziehung zu beenden und ihm die Chance auf ein neues Leben mit einer Person zu geben, die ebenso leben will.
      Das heißt nicht, dass ich jetzt allen Menschen rate, ihre Beziehung zu beenden, nur weil sie Poly sind / leben.
      Ich finde es nur einfach nicht fair, sich selbst alles rausnehmen zu düfen, und der Partner muss einstecken. Wenn jemand zurücksteckt, dann bitte beide oder eben keiner und man geht getrennter Wege.
      Dass heißt mit anderen Worten, ich nehme mir heraus, besser zu wissen, was gut für meinen Partner ist, als er selbst. Dass heißt auch, ich verstehe ihn nicht als mündigen, gleichgestellten Erwachsenen, der selbst in der Lage ist abzuwägen, was ihm wie wichtig ist im Leben und wo seine Grenzen und NoGos liegen. Aber du hast recht, wenn ich ihn wirklich so sehe, dann würde ich die Beziehung auch beenden. Allerdings aus ganz anderen Gründen! Ich bin eine absolute Verfechterin von Offenheit und Consent, aber Consent kann ja eh nur geben, wer zu Zustimmung und Ablehnung in der Lage ist.
      Dass mit der Opferrolle seh ich daher wie @Dalina. Mein Partner kann nehmen, was ich bereit bin ihm zu geben, oder er lässt es. Was ich bereit bin zu geben wird sich im Laufe der Zeit zwangsläufig verändern, in manchen Beziehungen mehr, in manchen weniger, und somit kann sich auch seine Entscheidung ändern. Damit muss man heutzutage immer rechnen. Wenn er dagegen keine Wahl mehr für sich spürt die Beziehung zu verlassen, ist er abhängig und Opfer und nur dann kann ich machen was ich will. So eine Beziehung wäre in meinen Augen aber eh nicht mehr gesund.

      Ach so, weil das hier im Diskurs gerade wieder so Mitschwang.. in wissenschaftlichen & Ratgeberliteratur- Definitionen von Poly ist Wissen und Akzeptanz aller beteiligten Grundvoraussetzung dafür, dass man es Poly nennt und nicht Fremdgehen.
      Um hier niemanden zu verletzen: man möge doch in meinem Text bitte alle Namen durch "Sie" oder "Er" ersetzen.

      Und ich finde, ich dränge niemanden in einer Opferrolle, wenn ich zietiere:

      Lilly13 schrieb:

      mal angenommen, dein Mann gehört zu den Wenigen, der mit dir Alleine völlig zufrieden ist.
      Der nur dich und sonst Keine in seinem Leben braucht, der immer noch voll und übervoll und ganz und heil und mittig ist - nur wegen Dir.
      Und ich schrieb "man nehme an", und nicht "es ist so". Und, wie gesagt, ersetze bitte deinen Namen, @Dalina , durch ein "Sie".


      JamieLyn schrieb:

      Dass heißt mit anderen Worten, ich nehme mir heraus, besser zu wissen, was gut für meinen Partner ist, als er selbst.
      So habe ich den zitierten Absatz gar nicht gesehen und auch nicht gemeint, da habe ich mich wohl irgendwie falsch ausgedrückt.
      Ich bin wohl in meinem Text davon ausgegangen, dass der Partner entweder nichts von dem Anderen weiß, oder dass er damit nicht klar kommt.

      Trotzdem finde ich, es wird immer schnell dazu geraten: tu, was für dich am Besten ist, stecke nicht zurück, wenn du etwas wirklich brauchst.
      Aber an den Gegenpart, der mit dieser Art Beziehung vielleicht nicht einverstanden ist, den es belastet, der soll zurückstecken? Das finde ich einfach ziemlich unfair.
      Natürlich kann Derjenige dann durchaus selber einen Schlussstrich ziehen; manche können das aber nicht von sich aus. Und diese Menschen sollte man dann vielleicht zu deren eigenem Wohl aus der Beziehung "entlassen" - auch wenn es beiden Seiten weh tut.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      Lilly13 schrieb:



      Natürlich kann Derjenige dann durchaus selber einen Schlussstrich ziehen; manche können das aber nicht von sich aus. Und diese Menschen sollte man dann vielleicht zu deren eigenem Wohl aus der Beziehung "entlassen" - auch wenn es beiden Seiten weh tut.
      Bevormundung des Partners ist immer ein gefährliches Terrain, finde ich. Ich würde höchstens so weit gehen, den Partner auf sein (von mir empfundenes) Unglück hinzuweisen und ihm die Trennung ggf. mehrfach anzubieten, und dann keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen. Wenn er mich auch ohne meine Rücksichtnahme noch haben will und ich ihn trotz seines Unglücks, dann ist das eben so.
      Werde, der du bist. (Pindar)
      Ich habe irgendwie das Gefühl, dass keiner auch nur ansatzweise den kompletten Text von mir gelesen hat, den ich zu diesem Thema gepostet habe .. viele sprechen nur immer von Verlust und einem Opfer in dieser Konstellation ... aber Liebe ist Liebe und nicht Besitz ... noch einmal, die Wenigsten hier können auf eine drei,- oder gar vier Jahrzehnte lange andauernde Beziehung zurückblicken. Eine Beziehung, die an Festigekeit gewonnen hat, weil man sehr viele Höhen und Tiefen miteinander erlebt hat, gemeinsame Kinder hat -ein gemeinsames Leben mit genauso vielen schönen Momenten, aber die Beziehung in eine freundschafliche Liebe übergegangen ist. Aber deshalb liebe ich meinen Ehepartner nicht weniger, nur weil ein anderer Mensch dazugekommen ist.

      Ich bin kein Mensch, der sich neben dem eigenen Mann wahllos durch die Betten schläft .... aber da kam dieser eine Mensch in mein Leben von dem ich von Anfang an das Gefühl hatte, dass ich ihn schon viele Leben lang kennen würde und von Anfang mit dem Wissen von meinem Mann, aber wir sind beide in unserem Leben gebunden ... auch mein Mann blickt auf eine 30 jährige Beziehung mit mir zurück und auch in seinem leben gibt es eine Frau mit der er auf einer Wellenlänge liegt und ich gönne ihm dies von ganzem Herzen, weil ich weiß, dass es ihm gut tut.

      Das Alles hat nur sekundär bei uns beiden etwas mit Sex zu tun, in erster Linie geht es darum, dass dieser dazugewonnene Freund in unserem Leben uns einfach gut tut ... als Freund, als Gefährte, um uns weiter zu entwickeln, jemand mit dem wir weiter reifen können in unserem Leben ... jemand, der unsere Bedürfnisse stillt, Bedürfnisse die der Partner einfach nicht zu 100% abdecken kann

      Nur weil ich noch einen weiteren Menschen liebe, heißt das doch nicht, dass ich den anderen weniger liebe <3
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dalina ()

      Dalina schrieb:

      Ich habe irgendwie das Gefühl, dass keiner auch nur ansatzweise den kompletten Text von mir gelesen hat, den ich zu diesem Thema gepostet habe ..
      [...]
      Ich bin kein Mensch, der sich neben dem eigenen Mann wahllos durch die Betten schläft ....

      Liebe @Dalina,

      das behauptet doch auch gar niemand. Es wurden Reaktionen auf deinen Beitrag bzw. Antworten zum Thema des Threads grundsätzlich gepostet. Es geht um das, was du geschrieben hast, aber es sind allgemein gehaltene Gedanken, die nicht speziell auf dich und deine Beziehung(en) bezogen sind. Deshalb hat @Lilly13 doch extra angemerkt:

      Lilly13 schrieb:

      Aber, @Dalina , (verzeih, da du so ausführlich geantwortet hast, musst du als Beispiel leider herhalten, nimm es bitte nicht persönlich)

      Also: Kein Grund, dich und deine Liebe(n) zu rechtfertigen und zu verteidigen! :blumen: Dir hat niemand etwas vorgeworfen! :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Dalina schrieb:

      Ich denke der Großteil hier blickt nicht auf eine Beziehung zurück, die seit 30 oder gar 40 Jahre Bestand hat, in der man durch Höhen und Tiefen ging, die über die Jahre zwar an Schmetterlingen im Bauch verloren hat, aber die dennoch immer noch wunderschön und von tiefer Freundschaft und Zusammenhalt geprägt ist.
      Jetzt mal nur eben fürs Protokoll und damit nicht alle frisch Verliebten die Krise bekommen: Es gibt auch Menschen, die nach (beinahe) 30 Jahren Beziehung immer noch Schmetterlinge im Bauch (und nicht zu vergessen auch etwas darunter) spüren, wenn sie ihren Partner sehen. <3

      Dennoch, ich kann dich gut verstehen, Dalina, wenn du sagst, dass du deine Ehe nicht aufgeben willst. Und natürlich ist es möglich, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben. Wenn alle Beteiligten damit klar kommen, dann sollte niemand darüber urteilen. Wenn ich deinen Text lese, ahne ich, dass die Frau deines Geliebten möglicherweise nichts von der Sache weiß. Aber, sollte das tatsächlich der Fall sein, dann ist das alleine euer Problem. Ihr wisst genau, wenn es rauskommt, wird es bitter. Wenn ihr mit dieser Gefahr leben wollt, wird keiner euch ernsthaft verurteilen, diese Geschichte ist so alt wie die Menschheit selbst.

      Ganz Abgesehen von der Ehe-Thematik: Ich habe schon viele Poly-Paare kennen gelernt, die dieses Modell über viele Jahre lang sehr erfolgreich und glücklich gelebt haben. Persönlich habe ich mich mittlerweile für das monogame Modell entschieden. Nicht aus moralischen Gründen. Ehrlich gesagt war es mir schlicht zu anstrengend, mehreren Menschen gleichzeitig gerecht zu werden. Ich habe aber sehr großen Respekt vor Menschen, die das hinbekommen, wirklich.