Habt ihr schon BDSM-Tendenzen gezeigt, bevor es euch bewusst war?

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      Ja, definitiv. Als Kind hatte ich einen He-Man Comic, in dem He-Man seitenlang gefesselt ist. Das fand ich hochinteressant.
      Und später, so mit 11, hab ich beim Fangen spielen immer die Jungs gefangen. Am besten war, wenn sie sich gewehrt haben und ich sie beim Nacken packen und in den "Kerker" (Garage) zerren konnte :D
      Ja leider... die Fantasien dich ich als Kind, noch in der Frühpubertät hatte und die Spielideen die ich hatte, waren schon sehr... schräg bis hin zu verstörend. Das erschreckte mich damals so sehr das ich dachte ich bin krank im Kopf :/
      Jetzt kann ich sie zuordnen und sie sind teils nichtmal unter FSK 18 und für diese Fantasien gab es keinerlei Vorlagen...
      ....mir gehen nach und nach die Lichter auf, warum manches so gelaufen ist in meinem Leben, wie es gelaufen ist.
      Ich weiß heute, warum ich mich bei normalem Sex immer nur gelangweilt habe...hinterher leer, unbefriedigt und traurig fühlte.

      Es geht aber nicht ausschließlich um Sex...nein, auch um SM und D/s. Es ist oft noch schwer verständlich für mich, wieso ich so ticke. Menschen, die mich lange kennen, aber nichts über meine Neigung wissen, würden sagen....nein, niemals wäre "sowas" dein Ding.

      Gab es Anzeichen dafür?
      Ja, jahrzehntelang gab es immer und immer wieder den gleichen Traum. Keinen Traum im Sinne "das Unterbewußtsein" meldet sich...sondern eher ein "Tagtraum", den ich zum Einschlafen nutzte....und jeden Tag mehr ausbaute. Mit meinen Fantasien, Wünschen, Kopfkino ausschmückte.
      Offensichtlich bin ich als eine der wenigen völlig unbedarft und überraschend in das Thema gestolpert.
      Es gab nie Tendenzen in diese Richtung auch Rückblickend keine Kindheitserinnerungen
      oder Charakterzüge die auch annähernd darauf schließen ließen.
      Im alltäglichen Leben war und ist es bisher eher sogar umgekehrt, muss mich im Job eher
      behaupten und auch mal breites Kreuz haben.

      Lg
      Das schönste was ein Dom für seine Sub tun kann, ist es ihre Gedanken zum schweigen zu bringen
      und ihr zu erlauben diese Welt loszulassen.

      M'eraLuna schrieb:

      Offensichtlich bin ich als eine der wenigen völlig unbedarft und überraschend in das Thema gestolpert.
      Es gab nie Tendenzen in diese Richtung auch Rückblickend keine Kindheitserinnerungen
      oder Charakterzüge die auch annähernd darauf schließen ließen.
      Im alltäglichen Leben war und ist es bisher eher sogar umgekehrt, muss mich im Job eher
      behaupten und auch mal breites Kreuz haben.

      Lg
      Also bei mir war es auch nie so.........ich bin eher der nette umgängliche Typ der Kompromisse zum wohle aller gut findet und aus Faulheit nie das Alpha Männchen macht. Ich bin da so nach und nach rein gerutscht und mir gefällt es. Viele meiner Ex Partner (w) sind heimliche Subs gewesen. Zumindest aus heutiger Sicht, die waren erst so richtig zufrieden wenn ich mich Dom mäßig verhalten habe......und ich ein Romantiker. Bei meiner Ex war es dann anders und ich hab gemerkt mir fehlt etwas.
      Ja definitiv...ich wollte immer gefesselt und bestraft werden. Auch in der Schule als wir alte Schule gespielt hatten war ich die jenige die nicht gehorcht hat um bestraft zu werden.

      Auch in der Ausbildung regte es sich in mir wenn der Chef mich ins Büro gerufen hat will ich nen Fehler gemacht habe....Der sah auch so herrlich böse aus
      Ich muss auch gestehen, wenn ich so zurückdenke, auch bei mir schon in der Pubertät zu "komischen" Gedankenspielen kam.
      So habe ich das jedenfall damals gesehen. Eine Zuordnung konnte ich auch erst Jahre später machen.
      Jahrelang fand ich es schön mich an solchen Gedanken zu erregen, aber solange ich dieses nicht zuordnen konnte, war es im Nachhinein immer mit einer gewissen Scham verbunden.
      Immer wieder kam die Frage für mich auf, ob ich noch "Normal" bin.

      Mit der Zeit habe ich erst herausgefunden in welche Richtung ich "einzuordnen" bin. Aber es war halt damals alles schwerer, ohne Internet und der heutigen Offenheit, erstmal zu wissen was mit einem los war.
      So maches Mal wäre ich damals froh gewesen,sowas hätte es schon gegeben. Das hätte mir einiges vereinfacht.
      :gruebel: Wissen ist etwas, das man nie ..... ach mist vergessen. :facepalm:
      Ganz klar, Ja!! Ich hab als kleines Kind mal einen Film gesehen, da wurde ein Junge über einen Bock gelegt und verhauen... Die Szene fand ich am besten vom ganzen Film... :whistling: Beim Märchen spielen wollte ich immer Aschenputtel sein, weil sie dienen musste. :knien:
      Bei Erzählungen meiner Großeltern fand ich die aus der Schule mit der Prügelstrafe am interessantesten... :paddel:
      Also jaaaa, es gab da wohl ein paar Tendenzen :yes:
      PS: Ich finde, dafür hab ich ganz schön lange gebraucht, um zur Thematik zu finden... 8|
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Bei war alles nur im Kopf. Wann genau das angefangen hat, weiß ich nicht mehr.In der Pubertät irgendwann. Das waren und sind immer Phantasien wo's um Unterdrückung und gezwungen werden geht. Ich habe aber nie groß darüber nachgedacht, ist ja nur im Kopf. Geredet hab ich auch mit niemandem darüber.
      Später sind dann so Sachen dazugekommen, das ich lieber am Boden zu Füßen meines Partners sitzen wollte oder hinter ihm gehe. (Hab ich geau nur einmal gemacht, bei den blöden Bemerkungen!) Aber im Alltag war ich das Gegenteil, deshalb hab ich das immer abgetan. ....
      mir fallt grad noch ein, dass ich in den Geschichten und Filmen lieber die Dienerin sein wollte, nicht die Prinzessin.
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
      Ödön Horvath
      Bei mir ging das schon echt früh los. Ich weiß noch, obwohl es so eeeeewig her ist, dass ich im Kindergarten eine Freundin hatte mit der ich immer "Haustier" gespielt habe. Sie hat bestimmt was ich tun muss und mich bestraft wenn ich es nicht gemacht hab. Das fand ich immer wahnsinnig toll.
      SMige Träume habe ich schon seit ich überhaupt sexuelle Fantasien habe. Ich bin wohl einfach schon immer so :)
      Noch als Kind habe ich unerwünschte sadistische Neigungen gehabt. Ich war erschrocken und habe mich geschämt um nicht als krank gebrandmarkt zu werden. Dann habe ich gelernt, dieses hochkommendes Gefühl rechtzeitig zu erkennen, nicht zu genießen, zu ignorieren und nicht weiter zu verfolgen. Im Klartext zu unterdrücken.

      A- Verkehr und O-Verkehr waren ein Muss. OV hat mir nur Spaß gemacht, wenn ich gestanden bin und die Partnerin Kniend. Liegend auf dem Rücken war fast störend und ich habe es, als unnatürlich empfunden.
      Beim A Verkehr war mir selber nicht klar, wieso ich so sehr drauf bestehe. Es war mir nicht mal bewusst, dass es von vielen Frauen, als demütigend empfunden wird. Gut so, sonnst hätte ich nie wieder gemacht :) .
      Passiv im Bett sein ist ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, heute ist auch nicht besser geworden. Ich habe es am liebsten, wenn ich führe.
      Ertst durch die Entdeckung von BDSM sind mir viele frühere und auch jetzige Verhaltensweisen nachvollziehbar geworden.
      *Staub wegpust*

      Mir fiel eben eine Begebenheit aus meiner Kindheit ein, bei der ich wirklich noch sehr klein war.

      Ich spielte mit zwei älteren Mädchen zum ersten Mal Räuber und Polizei, das war ein Riesenspaß und wir kreischten und lachten vor Vergnügen. Und dann war es soweit, ich war Räuberin und sollte gefangen werden. Das eine Mädchen kam mit einem Seil auf mich zu und wollte mich fesseln. Da bekam ich ein gänzlich seltsames, bis dato unbekanntes Gefühl und schaute mich verlegen um. Beim Nachbarhaus stand ein Junge, ein paar Jahre älter als ich, der interessiert unser Spiel beobachtet hatte und nun sehr interessiert verfolgte, was da vor sich ging.

      Ich wurde sowas von tieftomatenrot und weigerte mich hartnäckig mich wie geplant fesseln zu lassen, da ich überzeugt war man könnte mir ansehen, wie sehr mich dieser Gedanke erregte. :rot:

      Das war bei mir wohl das erste Aufflackern von sexueller Erregung in Verbindung mit Seil :D

      Allerdings habe auch ich sämtlichen später aufkommenden Gedanken in Richtung von BDSM Fantasien unterdrückt und mit niemandem darüber geredet.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Meine liebe Patentante schenkte mir einen Band mit gesammelten Werken (auch Skizzen und Gemälden) von Wilhelm Busch, da war ich wohl so um die acht Jahre alt. Ich las und blätterte unheimlich gern darin und blieb oft an der Geschichte "Die beiden Schwestern" hängen: die fleißige, liebe Kätchen küsst darin einen Frosch, der zum Prinzen wird, während die faule und hochmütige Adelheid einen hübschen, jungen Mann küsst, welcher sich in einen Wassergeist verwandelt und Adelheid schließlich mit in sein Wasserreich zieht. Auf Zeichnungen war zu sehen, wie Adelheid sich gegen den Kuss versucht zu wehren und wie der Wassergeist sie schließlich packt und entführt. Diese beiden Bilder faszinierten mich sehr und beim Anschauen kribbelte es heftig. Ohne dass ich dieses Gefühl irgendwie hätte zuordnen können.

      Später, so am Anfang der Pubertät, übten meine gleichaltrige Cousine und ich einmal das Küssen. Abwechselnd wollten wir den männlichen Part übernehmen und wenn ich in diese Rolle schlüpfte, wünschte sie sich von mir ein vorsichtiges Vorgehen und zärtliche Umarmungen und Berührungen. Spielte sie aber den Jungen, wollte ich gern, dass sie mich einfach packt und küsst, mich festhält, mir den Kuss aufzwingt...irgendwie fand sie das arg irritierend und beendete das Spiel leider :pardon:
      Vermutlich dachte ich damals zum ersten Mal: mit mir stimmt was nicht - ein Gefühl, das lange haften blieb. Geredet hab ich darüber mit niemandem.
      Da fällt mir doch eben eine Begebenheit mit 7 Jahren ein.
      Kurz vor der Einschulung erklärte mir mein Opa, dass die Lehrer zu seiner Schulzeit Hygiene Kontrollen vor dem Unterricht machten. Also saubere Ohren und Hände...
      Wenn das nicht ordentlich gepflegt war haben sie mit dem Rohr Stock draufgeditscht.
      Und ich dachte nur : zweimal verflixt.
      1. Warum nur Hände?
      2. Warum dürfen die das heute nicht mehr?

      Oha. So früh war das spezielle Denken schon präsent. :whistling:
      Na ja, bewusst, unbewusst... schwer zu sagen... denn bewusst war mir durchaus, dass da eine etwas "andere" Neigung oder Vorliebe besteht, als vielleicht bei den meisten anderen. Dass es SM oder BDSM ist, dass war mir als Kind(!) natürlich nicht bewusst.

      Habe das schon mal in einem anderen Thread geschrieben, dehalb hier nur kurz zusammengefasst. Wenn ich im Alter zwischen 5 und 9 Jahren mir mit meiner Freundin gegenseitig ins Gesicht oder mit sonstigen "Werkzeugen" auf die Finger und den Hintern geschlagen habe, dann war mir oder war uns natürlich nicht bewusst, dass das BDSM ist. Woher auch?

      Auch, als ich mit meiner Mutter die Angelique Filme geguckt habe (auch Grundschulzeit) und die Protagonistin in einem Teil ausgepeitscht wird, war mir nicht klar, warum mich diese Szene so wahnsinnig faszinierte und auch etwas in mir auslöste.

      Aber als man dann älter wurde und mehr "mitbekam", also so Beginn Pubertät würde ich sagen, da hat man dann schon auch mal von den Erwachsenen was gehört, was sich SM "schimpfte". Auch, wenn das Bild darüber vielleicht damals ein anderes war (Klischee: Manager geht zu Domina), so wurde mir dann schon auch immer bewusster, dass ich anscheinend eine masochistische Neigung habe.

      Fazit: Wenn bewusst werden bedeutet, dass man genau weiß und benennen kann, was man da mag/macht, dann habe ich wohl in der Tat schon "vorher" BDSM-Tendenzen gezeigt/ausgelebt.
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      Ich bin erst mit 14 zum ersten Mal mit dem Begriff (damals noch) SM in Kontakt gekommen. Und habe schnell bemerkt, dass, wenn man drüber gesprochen hat, dann nur hinter vorgehaltener Hand. Es war ein Buch. Ein fiktiver, erotischer BDSM Roman, der mich stark fasziniert hat.

      Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich als Kind schon immer sehr aktiv gewesen bin. Im Kiga, bei Mutter-Vater-Kind spielen war ich der aktive "Papa", der bestimmt hat. Und sich einfach die Küsse von den Mamas geholt hat, egal was sie gerade machte... Gerne auch mal mit festerem Griff. Dennoch gentlewomanlike.

      Cowboy und Indianer. Ja :) gefesselt habe ich damals schon sehr gerne...

      Zum Leidwesen meiner Mutter war ich eh und je sehr willensstark. Und es war stets eine Herausforderung mich unterzuordnen. Vor allem, wenn die Person in meinen Augen den Respekt auch nicht verdient hatte.

      Meine älteren Brüder habe ich liebend gerne dominiert und es gehasst, dass sie mir körperlich überlegen waren. Dafür habe ich es umso mehr geliebt, Pläne zu schmieden, wie ich es ihnen "heimzahlen" kann. Wenn die Kraft fehlt, muss das Hirn herhalten.

      Später in der Schule war ich in der Clique die Anführerin. Schwächere Schüler wurden beschützt (mein Ritterinnen-Ehrenkodex) und gleichaltrige oder stärkere Schülerinnen, die die Schwächeren geärgert haben, habe ich gerne "gemaßregelt"... Später, mit Kampfkunsterfahrung auch gerne am Boden fixiert bis sie um Gnade gebettelt und versprochen haben, niemanden mehr zu ärgern.

      Sexuell erregt hat es mich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Es war eher das Glücksgefühl, welches ich verspürt habe, als eher damals zierliches Mädchen, die Macht in den Händen zu haben. Macht, durch Kopfarbeit und dann natürlich auch durch gewisse Tricks und Kniffe...

      Dass das alles irgendwann mal in die Kategorie Dominanzverhalten fallen kann, habe ich damals nicht gewusst. Erst mit der "Speziallektüre" sind mir die Augen geöffnet worden. Und dass man das eine mit dem anderen verbinden kann... Eine, damals sehr, erleuchtende Erkenntnis XD
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...
      Ich habe recht früh, so mit 4-6 erkannt, dass es mir Spaß macht, Mädchen auf den Po zu hauen und fühlte mich danach durch meine neugier für Geschichte auch zu Darstellungen und Schilderungen von Körperstrafe und Folter hingezogen. Ich konnte nicht mit dem Finger auf das Warum zeigen, aber es fühlte sich für mich aufregend und interessant an, auf mehr als nur der intellektuellen Ebene. Bedauerlicherweise liefen in meinem Leben zwischen 4 und 16 so einige Dinge Schief, angefangen mit dem Tod wichtiger Menschen in meinem Leben, einer Fehldiagnose für eine psychische Störung mit anschließender Jahrelanger Therapierung, nach dem Übergang auf die weiterführende Schule auch Außenseitertum, Mobbing und ähnlich lustige Effekte. In meiner Familie bin ich zwar sexuell aufgeklärt worden, aber abgesehen von einigen schmutzigen Anspielungen hier und da, wurden derartige Themen totgeschwiegen, was mir ab 13-15 noch mehr das Gefühl gab, nicht "in Ordnung" zu sein. Ich war unbeliebt, zurückgezogen und für den Ottonormalmenschen ziemlich schräg und habe die ersten 19 Jahre mit kleinen Unterbrechungen in einem ziemlich konservativen 15.000-Seelen- Kaff verbracht, was sich recht stark in einer Spätzündung niederschlug: Bei mir ging nix.

      Mit 16 habe ich angefangen Onlineradio zu machen, darüber lernte ich eine sehr aufgeschlossene Lady kennen, die zu dem Zeitpunkt doppelt so alt wie ich war. Wir kamen sehr schnell ins Gespräch, hatten sehr tiefe Sympathie füreinander, und sie war sehr offen. Nach einer Weile der Zeit, die wir Quatschend, Schreibend und Musik auflegend miteinander verbrachten, eröffnete sie mir, dass sie kürzlich erste Erfahrungen im BDSM-Bereich gemacht hatte, was für mich Anlass war, mich einzulesen, Internet sei Dank. Ich las über sadistische Praktiken und hatte das erste Mal den Gedanken "Fuck, das ist genau das was du willst."

      Der Weg von dem Zeitpunkt, an dem ich mir das selbst uneingeschränkt eingestehen und das erste Mal wirklich in die Tat umsetzen konnte, war deutlich länger. Ich muss sagen, dass ich erst viel später in der Praxis mit meiner damaligen Spielpartnerin an den Punkt kam, dass ich eben nicht krank und alleine mit meinen (für mich in meinen schwächeren Momenten als pervers, abartig und verabscheuungswürdig empfundenen) Neigungen war, sondern diesen Teil von mir als solchen akzeptieren, formen und kultivieren konnte.
      "Manchmal ist etwas nicht präsent, weil es grade verschwunden ist und manchmal, weil es auf den richtigen Moment zur Wiederkehr wartet. So ist es in der Musik und so ist es im Leben." - Richard Morgan, Dizzy Czango in den Mund geschrieben
      Ich kann mich an wenige Momente im Kindergarten erinnern, wo ich es toll gefunden hab einen Klaps auf den Po zu bekommen, oder aus der Volksschule wo eine Freundin den bösen Arzt gespielt hat und mir "den Arm nochmal gebrochen" hat. Irgendwie hatten wir damals schon das Gefühl, dass die anderen das komisch finden würden und dann sogar einen Plan parat, was wir vorbeikommenden Kindern erklären würden...

      Auch an ein paar Gedankenspiele kann ich mich erinnern, als ich so 6 oder 7 war. Da hab ich mir zum einschlafen manchmal vorgestellt von Ärzten misshandelt zu werden. Kronkorken in den Achseln drehen oder auf einen motorisierten Dildo gesetzt zu werden. Woher diese Gedanken kommen kann ich nicht genau sagen, wir sind sehr behütet aufgewachsen und waren eigentlich immer die zwei braven Mädchen die meine Eltern sich gewünscht haben.

      Obwohl sich mein Kleidungsstil und auch meine Hobbys mit so um die 14 in Richtung Baggy shorts, Nieten und Fußball, Raufen, Handwerk entwickelt haben, sind über die Pubertät alle diese Gedanken irgendwie verschwunden. Jetzt mit Anfang Zwanzig hab ich (mehr durch Zufall) jemanden kennen gelernt, der schon deutlich mehr Erfahrung in "all diesen Themen" hat und mir hilft meine Schubladen raus zu reißen und mich selber besser kennen zu lernen. Insgesamt glaube ich aber, dass sich meine Erinnerungen in einem softeren Bereich befinden, als bei vielen anderen, was (durch Zufall oder deshalb auch) dazu passt, dass ich mich jetzt wohl eher im softeren Bereich einordnen würde.

      Besonders spannend finde ich, dass mir erst jetzt retrospektiv, wo ich mich auch mit dem Thema aktiv befasse, die Träume und Erinnerungen wieder hoch kommen und ich sie in einem ganz anderen Licht sehe.