Grenzen und Tabus

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      Grenzen und Tabus

      So ich hoffe das Thema ist hier an richtiger Stelle, ich hab schon bisschen bei der Suchfunktion geschaut aber nicht wirklich etwas gefunden.

      Und zwar habe ich eine Frage allgemein zu den Begriffen Tabus und Grenzen. Was ist da der Unterschied? :gruebel:

      Wann hört für euch eine Grenze auf und wann fängt ein Tabu an? (ich hoffe ihr versteht was ich meine)
      Kann ein Tabu zu einer Grenze werden? (oder eine Grenze zu einem Tabu?)

      Ich freu mich auf eure Antworten

      Ich glaube ich steh hier noch etwas auf dem Schlauch. :pardon:
      Ich würde sagen meine Tabus sind meine Tabus... Da ist nichts mit spielen....

      Meine Grenzen erreiche ich im Spielbereich... Schläge.. Sind erlaubt aber ich hab da halt irgendwann ne Grenze an der der Schmerz zu viel wird
      grenzen kann man ausloten, Tabus werden nicht angepackt
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      In verschiedenen Threads wurde das schon angesprochen und teils erklärt :)

      Zum Beispiel auch hier:

      forum.gentledom.de/index.php/Thread/5354-Grauzone-Tabus/


      Ansonsten ist das wieder etwas was jeder für sich definieren muss. MEINE Definition lautet: Ein Tabu ist unumstößlich. Eine Grenze nicht. Mit der Zeit kann ein Tabu aber zu einer Grenze werden. Genauso aber auch umgekehrt. Alles ist möglich, hängt davon ab was und wie man etwas erlebt. Und je nach Beziehung und Intensität ist es auch durchaus möglich an einem Tabu zu kratzen und es "scheinbar" komplett zu brechen aber DAS ist nichts für Anfänger!
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ein Tabu ist ein Tabu.
      Das heißt für mich ein No Go.
      Hat mein Subbie ein Tabu, dann ist es etwas was er nicht machen möchte.
      Dann weiß ich, das ich dieses sicher nie mit ihm machen werde.

      Grenzen hingegen kann man angehen .
      Man kann sich langsam antasten und Subbi an seine Grenzen bringen.
      Manchmal schafft man es auch ihn behutsam über seine Grenzen zu bringen .
      Ein tolles Erlebnis für beide ^^
      Das ist nun mal Definitionssache....

      Hinter einer Grenze kann für den einen der Tabubereich beginnen, ein anderer wird klar sagen, dass es Grenzen gibt, diese aber bewusst weit vor dem Tabubereich liegen.

      Grenzen können erreicht und gemeinsam verschoben werden. Tabus jedoch neigen dazu (logischerweise) nicht berührt zu werden.

      Ich kenne einige, die deshalb klar sagen, dass sie keinen Tabubereich mehr haben, da man mit genug Vertrauen sich gemeinsam ran wagen kann und es rechtzeitig beendet, wenn die Verschiebung der Grenzen zu weit geht. Ich selbst sehe das im übrigen ähnlich. Ich weiß nun mal nur im Nachhinein, ob eine Sache mir gefallen kann oder nicht. Doch würde ich sie konsequent ausschließen, würde ich vielleicht etwas wunderbares verpassen.

      Jedoch finde ich besonders zu Beginn einer Beziehung klare Grenzen wichtig, denn sie schützen davor, am Anfang zu viel des Guten zu wollen und sich in der besonders am Anfang noch zerbrechlichen Phase ins Chaos zu stürzen. Deshalb als Anfänger definitiv Tabus und Grenzen immer klar vorab definieren.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Für mich ist eine Grenze dort, wo ich denke, das es schwierig wird (in welcher Hinsicht auch immer).
      Ein Tabu ist etwas, was ich mir nicht vorstellen kann.

      Wenn ich an einer Grenze feststelle, dass das was ich als schwierig angesehen habe, nicht möglich ist, wird es zum Tabu.

      Wenn ich an einer Grenze zu einem Tabu bin, kann es uU sein, dass das was ich für unvorstellbar gehalten habe, sich doch im Grenzbereich nicht so schlimm anfühlt und es könnte sein, das ich mich ein bisschen weiter wagen möchte.

      *Anfängerbeispiel
      Ich habe bei Schlagwerkzeugen eine Grenze beim Rohrstock gehabt. Dachte, das wäre eben nicht einfach aber machbar. Als es zur ersten Begegnung damit kam, habe ich festgestellt, dass das für mich aus verschiedenen Gründen einfach nicht geht.
      Ist ein Tabu geworden.

      Öffentliches Spielen (schlagen) war noch vor ein paar Wochen ein Tabu für mich. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, das es mir möglich ist, mich öffentlich schlagen zu lassen.
      Nun hat mein Herr von Party zu Party, ein wenig mehr die Grenzen des machbaren ausgelotet und aus dem Tabu ist eine Grenze geworden.
      Letzten Freitag habe ich mich dann mehr als gern in einen Spielbereich bringen lassen und habe es sehr genießen können, das mein Hintern in immer glühenderem rot geleuchtet hat :love:
      So ist aus einem Tabu ein "ohjabitte" geworden ;)

      Ich glaube, je mehr Erfahrungen man macht, des so leichter ist es (in einer konstanten (Spiel-)Beziehung) Grenzen und Tabus zu benennen. Zumindest denk ich mir das so. Mit Wissen kann ich da noch nicht aufwarten ;)

      Liebe Grüße Seine15
      Dankeschön für die Antworten

      Ich glaube ich kann das jetzt schon ein bisschen besser einordnen,
      naja die Erfahrungen dazu werden nach und nach sicher von selber kommen. ;)

      Ach und danke für den Link Rozabel, da steht es auch ganz gut geschrieben wobei es mich gewundert hat, dass Leute Ankreuzlisten schicken. Naja das ist dann wohl eine andere geschichte.
      Wann hört für euch eine Grenze auf und wann fängt ein Tabu an? (ich hoffe ihr versteht was ich meine)
      Kann ein Tabu zu einer Grenze werden? (oder eine Grenze zu einem Tabu?)
      Tabus sind bei mir wenige, gut durchdachte und vor allem feste Punkte. An diesen gibt es für mich nichts zu rütteln, außer ich entscheide irgendwann, dass aus einem Tabu eine Grenze wird. Somit wäre es nicht mehr unantastbar und komplett ausgeschlossen. Das sind für mich Grenzen - Dinge die ich zwar nicht komplett ausschließen möchte, aber gleichzeitig eine größere Hürde darstellen, an die man sich rantasten muss. Vielleicht wird auch irgendwann aus einer dieser Grenze, ein Tabu. Wie sagt man so schön: Grenzen verschieben sich. Und das ist sicher in beide Richtungen möglich :)

      Drachenwolf schrieb:

      Wann hört für euch eine Grenze auf und wann fängt ein Tabu an? (ich hoffe ihr versteht was ich meine)
      Kann ein Tabu zu einer Grenze werden? (oder eine Grenze zu einem Tabu?)
      Na dann, nun hab ich endlich in Ruhe meine Gedanken dazu in Worte fassen.

      Für mich sind Grenzen und Tabus, einerseits durchaus wichtig.... aber, sie sind bei mir nicht (mehr) in Stein gemeißelt. Ich habe mal kommuniziert was ich so gar nicht tun möchte bzw. was für mich unvorstellbar ist, das ist dann eben auch ganz ganz klar Tabu und daran wird nicht gerüttelt, es sei denn man spricht vorab nochmal ausführlich darüber und entscheidet das dann gemeinsam, ob man so etwas zu einer Grenze werden lässt. Aber ja, das ist für mich denkbar, dass ein Tabu irgendwann zu einer Grenze wird.... soll schon vorgekommen sein :D

      Denn Grenzen sind für mich Dinge, die ich nicht ausschließe, die ich nicht vollständig ablehne... aber, die ich vielleicht eher skeptisch betrachte oder einfach noch nie erlebt habe und mich daher langsam rantasten möchte. Auch darüber gibt es keine Liste, da bei uns eben über alles offen gesprochen wird und mein Liebster mir nichts zumutet, was wir nicht mal grob im Gespräch angerissen habe oder von dem er denkt es könnte mich überfordern. Insofern, Grenzen dürfen verschoben und auch eingerissen werden, manchmal ist das auch einfach ein wunderschönes Erlebnis, aber Tabus, sind für mich klar vorab definierte "Nein"s, die ohne Absprache, auch nie angetastet werden. Wer das täte, der hat mich das letzte Mal gesehen - denn ich habe wenige Tabus, aber gerade daher, sind diese mir eben sehr wichtig.
      Alles andere sind für mich eher Grenzen und da vertraue ich auf meinen Partner, der es nicht ausnutzt, dass ich etwas nicht als Tabu definiert habe, sondern vorsichtig mit all solchen Dingen umgeht :)
      Da mir das Thema gestern abend gleich 2x über den Weg gelaufen ist, ist es mir ein Anliegen, mich hier noch zu verewigen, bevor ich schlafen gehe.

      Für mich gibt es da einen ganz ganz wesentlichen Unterschied:
      Grenzen sind Dinge, wo ich denke Mimimi, möchte ich nicht, das verursacht mir Unbehagen, aber ich könnte mir evtl. irgendwann vorstellen,
      das zum richtigen Zeitpunkt mal auszuprobieren und wenn es nur meinem Herrn zuliebe ist.
      Den Zeitpunkt dafür bestimmt evtl. auch mein Herr allein, möglicherweise aber auch wir beide zusammen.

      Tabus sind Dinge, die ich mir, aus welchen Gründen auch immer, nicht vorstellen kann.
      Diese Tabus sind von meinem Herrn und evtl. anderen Spielpartnern zwingend zu respektieren.
      Wenn ich bereit sein sollte, sie anzugehen, bestimme ich allein den Zeitpunkt und hole sie aus der Versenkung.
      Ich möchte nicht immer und immer wieder darüber diskutieren müssen, warum diese Tabus bestehen.
      Es ist auch egal, aus welchen Gründen diese Tabus bestehen.

      Wie ich heute schon im Chat gesagt habe, meine Hingabe ist ein Geschenk
      und alles, was ich tue, mache ich freiwillig, auch wenn ich manchmal widerspenstig bin.
      Grenzen aufzuweichen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln gehört dazu.

      Allerdings können auch Grenzen nach dem Aufweichen zu Tabus werden
      und Tabus sich zu geliebten Erlebnissen wandeln (beides schon erlebt :D ).

      Was mich aber aggro macht, sind Menschen, die meinen, ihre Subs nötigen zu dürfen, Tabus zu bearbeiten und sie so zu ihrem Glück zu zwingen.
      Und wenn auf meine Nachfrage, was wäre, wenn es eben nicht aus Angst oder Unsicherheit,
      sondern aus Ekel oder Demütigung oder aufgrund von Verletzungen aus der Kindheit ein Tabu wäre,
      die Antwort kommt: dann ist das eben so, es gibt Situationen, in denen man eben eher gepampert werden muss statt sowas zu bearbeiten :monster:

      So, ich habe fertig :cursing:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      In den Buch Pflaumen Lila fand ich ein schönes Beispiel zum Thema Grenzen und Tabus.

      "Ich habe an dich gedacht, als ich dieses Zitat aus "Pflaumenlila" von Claire Scott -

      "„Stell dir eine Wiese vor. Eine riesige Wiese, auf der man alles findet, was BDSM ausmacht. Ein Teil davon gehört zu mir und ich ziehe einen Zaun um das Stück, das mir gehört. Damit ist mein Bereich klar abgegrenzt. Robert sieht sich diese Wiese an und wenn wir beschließen, dass wir … nun … einen Spaziergang machen, ist er derjenige, der sagt, wie wir über die Wiese laufen, welche Route wir nehmen, vom Eingang bis zum Ausgang. Es gibt keine vorgeschriebenen Wege auf dieser Wiese, wir gehen immer querfeldein. Aber wir bleiben dabei in meinem Bereich. Manchmal laufen wir ein bisschen am Zaun entlang und Robert rüttelt ein wenig daran, um zu sehen, wie fest er ist. Ob sich dieses Zaunelement ein wenig nach draußen verschieben lässt, um meine Wiese ein paar Zentimeter größer zu machen. Wenn es fest ist, hört er auf, daran zu manipulieren, und geht weiter, irgendwo anders hin. Wenn er es verschieben kann, tut er das. Nur ein kleines bisschen, ein paar Millimeter. Das ist mitunter sehr anstrengend für mich, sehr fordernd. Deswegen gehen wir dann zurück in die Mitte der Wiese, dorthin, wo ich es am schönsten finde, und er gibt mir ein wenig Zeit, um mich zu erholen. Vor diesem Spaziergang vereinbaren wir Codewörter. Meistens nehmen wir der Einfachheit halber grün, gelb und rot. Grün bedeutet, dass alles bestens ist. Wir können weiterlaufen. Gelb bedeutet, dass ich dringend eine Pause brauche, dass er die Intensität dessen, was er gerade tut, ein wenig zurückfahren muss. Rot bedeutet, dass der Spaziergang sofort beendet ist.“"

      Ich hoffe es ist Ok das so zu Posten ansonsten bitte Löschen.

      Was mich immer ärgert ist wenn man von einem wild fremdem Dom geschrieben bekommt : einer Sub muss der Wille gebrochen werden. Ich erwarte unabdingbaren Gehorsam.

      Nein das muss meiner Meinung ebend nicht gemacht werden. Der Wille einer Sub nacht Ihre Persönlichkeit aus. Wenn man eine Sub führt und leitet wie in dem Zitat aus dem Buch dann gibt Sie sich freiwillig hin. Tut XYZ freiwillig für Dom. Und das dürfte dann doch für Dom sehr erregend sein.
      Wenn jemand zu dir sagt: Das geht nicht!
      Denke daran:
      Es sind seine Grenzen, nicht deine.
      Ein Tabu ist und bleibt ein Tabu, und nur ich alleine entscheide, ob ich es eines Tages aufhebe.
      So geschehen z.B. beim Rohrstock: lange ein Tabu, bis ICH eines Tages entschieden habe, dass ich ihn nun
      doch ausprobieren möchte. Mein Herr hat mich dahingehend nie beeinflusst, würde auch nie verlangen, ein Tabu
      aufzuheben, und meinen Willen zu brechen käme schon gar nicht infrage.

      Meine Grenzen, vor allem meine Schmerzgrenze, waren zu Beginn sehr eng gesteckt und das wurde auch entsprechend berücksichtigt. Im Laufe der letzen 2 Jahre wurden diese Grenzen durch meinen Herrn immer etwas ausgeweitet, und wir sind da noch lange nicht am Ende angelangt.

      Ich denke, es ist wie in allen anderen Dingen auch hier nötig, dass man miteinander redet, um Grenzen und ggf auch Tabus immer wieder neu zu definieren. Was vor zwei Jahren galt, muss ja nicht für alle Zeiten gelten.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Ich bin da etwas entspannter
      Tabus entscheidet er .
      Aber wir reden viel .
      Ob ich jetzt Tabus habe oder nicht wenn ich angekettet bin kann er doch eh machen was er will .
      Für mich ist wichtig das wir vertrauen ineinander haben .
      Wenn man vernünftig miteinander umgehet stellt das kein Problem dar .
      Kann aber auch sein das da entspannt bin mir reizt es sehr Dinge zu erleben die ich eigentlich nicht will :gruebel:
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ob ich jetzt Tabus habe oder nicht wenn ich angekettet bin kann er doch eh machen was er will .
      Wenn du Tabus hättest, könnte er das nicht. Sollte er jedenfalls nicht. 'Dürfte' er nicht. Dafür sind Tabus doch gerade da: Dass bestimmte Dinge eben von vornherein ausgeschlossen werden (was sich aber natürlich trotzdem irgendwann noch ändern kann) und auf gar keinen Fall gegen den Willen von Sub (oder auch Dom!) getan werden. Tabus sind Handlungen / Spielarten, die man unter keinen Umständen erleben/mitmachen will und dafür gibt es dann auch triftige, ernst zu nehmende Gründe. Daran hat Dom sich zu halten, egal ob Sub angekettet ist oder sonst was. So wie du das geschrieben hast, klingt das, als müsstest du dich - wenn du denn Tabus festgelegt hättest - mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass sie einfach so übergangen werden... :huh: Wenn du allerdings eingewilligt hast, dass er (mit dir) machen kann, was er will, würde dies ein Festlegen von Tabus aber ohnehin ad absurdum führen. ^^

      Mich hat dieser Satz von dir - speziell in diesem Thread - gerade einfach etwas irritiert, weil es hier ja nicht darum ging, ob man in seiner (Spiel)Beziehung Tabus und Grenzen festgelegt hat, sondern wie man den Unterschied definiert. Könnte Neulinge vielleicht verunsichern, wenn sie dann (sinngemäß) lesen, dass es im Grunde egal ist, ob man Tabus hat oder nicht, weil Dom sich theoretisch einfach darüber hinwegsetzen könnte/dürfte.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Und da ist für mich der Springen Punkt
      Dom kann sich immer über tabu hinweg setzen .
      Ich kann noch so oft sagen ich möchte dieses oder jenes nicht in dem Moment wenn es ernst wird und man anfängt zu spielen bin ich meinem gegenüber hilflos ausgeliefert.
      Und das ich mir aber sicher bin das nichts passiert regelt nur vertrauen .
      Ich finde es eher das man sich durch Tabus und auch safeword ganz schnell auch in falsche Sicherheit investiert...
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Es gibt genug Semantikthreads wo darüber diskutiert wird, welche "Szeneeigenen Worte" denn nun genau was bedeuten, da sollten wir jetzt nicht auch noch anfangen, allgemeinsprachliches verschieden zu deuten.

      "Entsprechend ist ein Tabu etwas zutiefst Verbotenes, steht aber auch für etwas Unausgesprochenes, ja Unaussprechliches, das weit über eine Einschränkung durch vernünftige Verhaltensformen (Sitte oder Gesetz) hinausgehen kann." (Wikipedia)

      Über ein Tabu setzt man sich nicht hinweg. Punkt.

      Wenn Dom alles entscheidet und Sub nix zu sagen hat, dann gibts halt in der Beziehung keine Tabus :pardon:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Was die Sache mit dem Vertrauen angeht, stimme ich dir zu. Ich habe auch weder Grenzen und Tabus definiert, noch haben wir ein Safeword. Für uns ist es nicht nötig. Heißt aber keineswegs, dass er mit mir machen kann/soll/darf, was er will. Darüber habe ich schon mal in einem anderen Thread etwas ausführlicher geschrieben.

      Dennoch würde ich das so nicht formulieren. Denn wenn man als Sub praktisch immer davon ausgehen sollte, dass Dom Grenzen und Tabus nach Lust und Laune ignoriert, ist keine Einvernehmlichkeit vorhanden - und die ist doch im BDSM ganz besonders wichtig. Zu Einvernehmlichkeit gehört meines Erachtens auch, dass Tabus, Grenzen, Limits oder wie man es auch nennen möchte respektiert werden.

      Dann würde ich eher sagen: 'Bei uns gibt es keine Tabus und damit sind wir beide zufrieden/einverstanden'. Aber nicht: 'Eigentlich sind Tabus überflüssig, denn sie bringen im Ernstfall gar nichts.'.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Und da ist für mich der Springen Punkt
      Dom kann sich immer über tabu hinweg setzen .
      Ich für mich kann nur sagen.
      Jeder Mann, der von sich behauptet, er sei Dom, dann sich aber über ein TABU von mir (die wirklich Tabus sind und nicht nur Grenzen) einfach so willentlich ohne jegliche Absprache mit mir hinwegsetzt, weil ich in dem Moment willen- und wehrlos bin, der ist für mich kein Dom mehr, sondern ein Täter!
      Das ist eine Frage des Respekts und auch der Defintion von BDSM, daß gerade das NICHT passiert.
      Wenn man natürlich von vornherein vereinbart, Sklavin hat keine Tabus, ist es etwas anderes, aber dann setzt er sich auch nicht über Tabus hinweg.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Zofe schrieb:

      Ich habe auch weder Grenzen und Tabus definiert, noch haben wir ein Safeword. Für uns ist es nicht nötig.
      Das ist für mich ein Weg.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich kann noch so oft sagen ich möchte dieses oder jenes nicht in dem Moment wenn es ernst wird und man anfängt zu spielen bin ich meinem gegenüber hilflos ausgeliefert.
      Das wird für mich nie ein Weg sein.