Gibt es unter euch praktizierende Christen?

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    Sich selber lieben und respektieren. Ich denke, dass sollte an erster stelle stehen und erst an zweiter die Überlegung wie man seine Sexualität lebt. Ob dieses nun "normaler Sex" ist oder eben BDSM. Nur wer seine Natur lebt und daher seine seelische Erfüllung hat, mit sich im reinen ist, kann auch das leben, was das Christsein, wenn man denn Christ ist, oder eben auch anderer Überzeugung, ausmacht.


    Nur Menschen mit Stärke können auch Schwäche zulassen. Das eine schliesst das andere nicht aus! BDSM in all seinen unterschiedlichen Abstufungen und seiner Buntheit ist meiner Meinung nach eine der besten Formen sein Selbst zu erkennen und ohne schlechtes Gewissen auszuleben.
    Es ist immer der eigene, innere Polizist der moralisch bremst! Egal woran oder ob man an etwas glaubt, man sollte sich selber nicht werten. Wie man dem Menschen begegnet schliesst nicht auf das eigene sexuelle Begehren und lieben einer anderen Form der körperlichen und seelischen Erfüllung.
    Da dein Mann und du allen Anschein nach ähnlich dazu stehen, ist nur das wirklich wichtig. Wie du nach aussen oder gegenüber Gott bist, hat keinen Einfluss auf das Ausleben deiner Wünsche und Fantasien.
    Geniesse alles was du willst ohne Reue!
    Liebe Grüsse, Aërien
    Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht (Oscar Wilde)
    Bin diesem Thread erst jetzt begegnet, hole ihn weil ich ihn interessant finde mal aus der Versenkung.

    Ich weiss nicht, warum BDSM und Christentum nicht zu einander passen sollten?

    Es ist EINE Art der Sexualität- mehr nicht.

    BDSM kann ein Ausdruck von viel Liebe, Lust und Respekt dem Partner gegenüber sein. Es wird niemandem Schmerz oder Gewalt angetan sondern nur Lust. Und das einvernehmlich. Wo bitte soll das irgendwo an irgendwelchen christlichen Grundsätzen anecken? Außer vielleicht bei Hardlinern die meinen, Sex überhaupt müsse lustlos sein und einzig der Fortpflanzung dienen...
    Oha, da hast du aber echt mal tief gebuddelt ;) Herbstblume

    Aber da du ihn ja nicht nur gelesen hast, sondern auch noch was dazu geschrieben hast, will ich dir natürlich auch antworten.

    Ich muss dazu sagen, dass ich damals sehr, sehr, sehr verwirrt war. Heute bin ich nur noch sehr verwirrt :D
    Ich wusste überhaupt nicht mehr so wirklich aus noch ein, wusste einfach nicht was ich über mich selber denken sollte, ich wusste nicht, was ich fühlen sollte. Konnte nicht schlafen, hab furchtbar viel geheult.
    Und habe einfach versucht irgendwie Ordnung in meinen Kopf und in meine Gefühlswelt zu bekommen.
    Ich versuche dann immer mit dem Kopf anzufangen.
    Also hab ich mich gefragt, wie dieser ganze schreckliche böse BDSMkrams mit meiner christlichen Überzeugung zusammen passt.
    Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, meinen Mann mit Herr anzusprechen oder vor ihm zu knien. Kam mir einfach nicht richtig vor. Davon mal abgesehen, dass damals mein Mann noch überhaupt nix von meinen Gedanken wusste.
    Und ich dachte eben auch, dass irgendwie alles dazu gehören würde, was ich auch nur überhaupt jemals gelesen hatte. Sprich entweder alles oder nix :pillepalle:

    So kam dieser Beitrag hier zustande, nur zur Erklärung.

    Inzwischen sehe ich das alles etwas entspannter. Und mein Ehegatte sieht das überhaupt total entspannt.

    Meine beiden Lieblingszitate aus der Bibel: Alles hat seine Zeit. und: Prüfe alles und behalte das Gute.
    Die haben mir geholfen etwas ruhiger mit dem Thema umzugehen.

    Und was mir natürlich geholfen hat und immer noch hilft, ist, hier lauter Fragen stellen zu dürfen.
    Das ist schon eine tolle Sache. Und allermeistens bekommt man auf seine Fragen auch hilfreiche Antworten. Da nutzte ich dann das hier: Prüfe alles und behalte das Gute.
    Ich bin einfach immer sehr dankbar für die Antworten, weil sich dort ja jemand wirklich mit meinem Beitrag auseinander gesetzt hat, hat sich für mich Zeit genommen und ich bekomme ein Problem von verschiedenen Seiten beleuchtet.

    Das finde ich wirklich immer wieder sehr wertvoll
    Dankeschön an alle :hail:

    Lieben Gruß
    Rosalie
    Überhaupt nicht, ich bin absolut und völlig ungläubig.

    Wie man das unter einen Hut bekommt ... provokant behauptet: Es gibt viele gläubige Christen gibt die beim Geschlechtsverkehr verhüten, einfach des Vergnügens wegen, was ja "eigentlich" nicht Sinn der Sache ist.
    Wenn sich zwei Menschen zum Vergnügen verhauen - ist das dann schlimmer? Find ich eigentlich nicht, praktisch betrachtet werden dabei nicht einmal immer potenziellen Kindern das Leben verweigert. Gott sollte sich über BDSM glücklich schätzen^^
    Ohne gut kein böse und andersherum, resultierend muss es ja irgendeine Art böse Sexualität geben.

    Was würde außerdem mit den armen Doms geschehen, wenn alle Subs sich nur noch und endgültig Gott unterwerfen würden? ;)
    Religion ist Religion. Sexuelle Neigung ist eben die Neigung.
    Ich halte nichts davon den Glauben hier mit Praktiken oder Vorlieben zu mischen. Auch wenn ich nicht Gläubig bin, aber eine Vermischung von Sexualität egal in welchem Kontext und Religion egal aus welcher Richtung geht mal gar nicht.

    Für mich hat Religion nichts, aber gar nix damit zu schaffen welchen Gott ein Mensch anbetet oder welches sein heiliges Buch ist.
    Vorne weg: Ich bin Atheist, genauer gesagt Pastafari und respektiere, wenn jemand seinen Glauben ausleben will, solange mir nichts aufgezwungen wird. Ich war auch mit eine islam gläubingen Femdom (Top/Top) zusammen, dass war Religion nie ein Problem.
    Ich habe in meinem Perversenbekanntenkreis auch Gläubige menschen, die sich in Ihrer Religion stärker einbringen, als der Durchschnitt und es gibt keine Probleme, auch nicht wenn mit denen zusammen gespielt wird.

    Sie trennen dies und es klappt mit deren Aussage auch ganz gut.
    Ich hätte vielleicht mehr ins Detail gehen sollen, da es in dem eigentlichen Thread um Christen geht.

    Mir liegt es fern irgendjemanden zu werten oder vorzuverurteilen, ich habe den Thread rein aus Interesse aus dem Keller geholt.

    Meine Überlegung war eher die ob es überhaupt einen Konflikt geben könnte und wenn ja, wie man damit umgehen kann.

    Jeder Glaube hat ja auch bestimmte Richtlinien nach denen man eigentlich leben sollte.
    In manchen Religionen ist zb. Alkohol unangemessen.
    Ich habe jetzt mit Absicht nicht verboten geschrieben.
    Mir ist schon bewusst, das jeder für sich selbst entscheidet, wie sehr er sich nach den Richtlinien /Regeln? richtet.
    Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
    Neulich habe ich gelesen, dass es bei den HardcoreChristen im biblebelt in den USA eine Richtung gibt, wo der Mann als Hausherr seine Frau züchtigen darf.Da wird dann BDSM mit dem Glauben begründet
    Eigentlich perfekt, oder? :D
    Alles ganz Gott gewollt, wenn wir vor ihm knien und uns den Po versohlen lassen.
    Vermutlich aber ohne Latexmasken und dem ganzen anderen perversen Krams :old:

    Nur für die FemDoms, MaleSubs und Switcher ist das natürlich nix.
    Aber irgendwo findet sich bestimmt in der Bibel ein Zitat, das die Frau die Herrin ist und Königin des Hauses.

    Bärbel schrieb:

    Nur für die FemDoms, MaleSubs und Switcher ist das natürlich nix.


    ja ne, ist klar.

    In einigen Kulturen wird die Frau verehrt. Sie schenkt Leben ;) Ich bin zwar keine Christin, aber stand da nicht auch mal so etwas drin ;) Du sollst dein Eheweib lieben und ehren?

    aber ich bin ganz @Schallgewitter und @Herr Basti - lasst die Kirche im Dorf. Man kann auch echt zwanghaft (falsches Wort ) Krampfhaft eine Verbindung zwischen BDSM und ... suchen.

    LG, May

    Edit: Wort ausgetauscht - ich habs echt mit der deutschen Sprache ... -.-
    Ich bin keine gläubige Christin, sehe aber zwischen Christentum und BDSM auch keinen Widerspruch.
    Im Christentum gibt es ja sogar die Tradition der Selbstgeißelung, die ja auf jeden Fall auch eine masochistische Komponente hat.
    @May
    ich der Bibel steht eine ganze Menge Zeugs drin dass sich auch gerne heftig widerspricht.

    Vor einigen Jahren habe ich "Die Bibel und Ich" gelesen.
    Der Autor hat ein Jahr lang jeden Tag nach einem Gesetz des Alten Testamentes gelebt.
    Ein ausgesprochen lustiges Buch.
    Einen Tag hatte er auch einen Sklaven. In der Bibel gibt es auch Regeln, wie du deine Sklaven behandeln musst. Und das war dann eben einen Tag lang das Gesetz, nach dem er Leben "musste".

    Er hat dann seinen Praktikanten so behandelt, wie man seine Sklaven behandeln muß.

    Auf so vielen Seiten steht dann ja auch jede Menge Zeugs drin, dass du befolgen sollst.
    Ich versuche jetzt mal eine ganz gnatz und schnodder freihe Erklärung warum ich es nicht gut finde Religion mit Sexualität zu vermischen.
    Religion hat macht, diese Macht bekommt sie durch die Menschen die sich ihr zugehörig fühlen. Das mag nicht jeder Verstehen, soll er auch nicht, denn ich verstehe auch nicht alles was ich so sehe.
    Aber gerade bei ihrem Glauben sind meinschen sehr empfindlich. Von den Hardlinern rede ich hier noch nicht. Noch bin ich bei den gemäßigten Gläubigen. Für genau solche ist das sehr schlimm. Wenn man krampfhaft versucht eine Verbindung von Religion und Sexualität die von vielen negativ gewertet werden könnte (BDSM) herstellt ist das wie eine Beleidigung.

    Was Hardliner zu stande bringen wenn man sie immer und immer wieder beleidigt sieht man deutlich an Frankreich,es wurde zur "rache" eines beschmutzen Namens Blut vergossen. Charlie Hebdo dürfte dem ein oder anderen noch was sagen oder?

    Religion ist für viele nicht nur ein extra in ihrem leben, es ist ihr Leben. sich irgendeine Religiöserichtung zu nehmen und dann da BDSM rein zu interpretieren sollte unterlassen werden. Dazu ist die Sache zu empfindlich. Religion kann schützen, aufbauen und bewahren, sie kann aber auch schrecklich blutvergießen, Menschen verfolgen, und zerstören.

    Ich spreche sehr selten von den dunklen Tagen meiner Kindheit. Meist sage ich mir das geht keinen etwas an. Aber:
    Religion kann auch ganz schlimm politisch Missbraucht werden.
    Die meisten von euch kennen Explosionen nur aus dem Fersehen, eine echte explosion hört sich schlimmer als die hölle an, der Boden bewegt sich er grummelt und vibriert ganz seltsam. die Luft ist danach anderst. Es ist keine gute Luft. Ich erinnere mich an die debatten meines Papas und meiner Großeltern wenn ich gelauscht habe obwohl ich schlafen sollte. wie sie abgewägt haben in welche Schule ich gehen soll und welcher Weg dahin der sicherste ist. Blos nicht auf eine Seite stellen wer weiß ob man dann nicht der nächste ist der erschossen wird, der nächste dessen Auto explodiert, der nächste der Spurlos verschwindet und irgendwo als Leiche wider auftaucht etc..
    Ich könnte von Eltern erzählen und ihren leeren Augen wie sie an Gräbern stehen denn der Terror macht nicht vor Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern halt. er ist grausam und es ist ihm egal ob das blut eines Kindes vergossen wird oder eines alten Menschen. Blut ist Blut.
    In meinem Heimatland wirde lange Blut vergossen, angst und schrecken verbreitet. Diesen Politischen Kampf um unabhängigkeit sah man nicht. Er wurde unter dem Deckmantel der Religion ausgefürt. Man sah nicht zwei politische Parteien, man sah damals in meiner Heimat nur Protestanten und Katholiken die sich gegenseitig niedermachten. Dabei war es nicht die Religion sondern die Politik in Irland.

    Religion meine lieben hat viele Gesichter. Wahre Größe zeigt man aber in dem man Religion NICHT zu einem Instrument seines Willen oder seiner Neigung macht.

    Verzeiht mir also bitte wenn ich sage das es geschmacklos ist mit macht BDSM in einer Religiösen Strömung zu sehen. Religion hat für mich nichts damit zu tun wie ein Mensch Sex hat, Religion sagt darüber nichts aus.

    Schallgewitter
    Liebe @Bärbel
    nö so habe ich das auch nicht aufgefasst.
    Man sollte aber Religion nicht als Rechtfertigung oder Deckmantel benutzen. Ich kenne diese Sektenartige bewegung aus Amerika auch. Nir ich sehe da eben keinen Zusammenhang zwischen BDSM und einer wie auch immer gearteten Religion.
    Wenn man sich das mal genauer ansieht dann praktizieren sie dort eine Lebensweise und diese rechtfertigen sie mit Religiösität.
    Religion ist eines der Totschlag Argumente überhaupt um etwas erstmal als richtig hinzustellen.
    man sollte solche Auswüchse und Strömungen immer mit viel Kritik und sehr genau ansehen.
    Danke fürs Hochholen des Themas.

    Gestern war ich auf einem Stammtisch (München, war übrigens super schön und echt liebe Menschen!) und da kamen wir auch kurz am Rande zum Sprechen über die "Moral" und die Katholische Erziehung in Bayern. Und eben das Problem, was man als "Neuling" in der BDSM Welt hat. Das Problem, dass man seine eigene anerzogene Meinung über Religion und der neu erkannten Neigung nicht miteinander verknüpfen kann.
    Dieses "Das-macht-man-doch-nicht" und "Du-sollst-Dein-Weib-ehren" ...
    Man muss nicht stark gläubig sein, man muss einfach nur in einer sozialen Ebene aufwachsen, in der der Glaube eine wichtige Rolle spielt.

    Es ist schwer für solch Menschen, sich davon dann zu distanzieren, bzw. eine neue Sichtweise für sich zu entdecken und dann auch zu leben.

    Religion gehört für mich auf alle Fälle mit zum Leben - denn Religion ist in erster Linie "GLAUBE" ... egal an was ... Spagetti, Rastafari, Budhismus und und und ... egal.
    Unser Glaube macht uns aus und somit auch unsere Neigung - es ist ein Teil von einem selbst.

    @Schallgewitter , mir tut das sehr leid, dass Du so schlimme Dinge erleben musstest. Ich hatte auch mal einen lieben irischen Kollegen, der ähnliches erzählte. Trotzdem ist er gläubig und schwul :)
    Er fand für sich vielleicht auch einen Weg, seinen eigenen Glauben nicht mit dem Erlebten zu mischen.
    Ich weiss das nicht, denn man kann nur mitreden, wenn man mal in Euren Schuhen steckte. Das tat ich aber Gott sei Dank nicht.

    Ich persönlich bin gläubig. Ich glaube an mich, meinen Schatz, meine Familie und ich glaube vorallem an die Liebe ... und an Gott !
    "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!"
    (Garfield)