Aftercare bzw Nachsorge

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      Aftercare bzw Nachsorge

      Falls es so einen Thread schon gibt, löscht ihn einfach - ich hab über die Suche aber nichts gefunden.


      Ich lese viel und mach mich schlau. Immer wieder stolpere ich über Bezeichnungen, die ich nicht verstehe.


      So wie auch bei dem Begriff "aftercare" oder "Nachsorge".
      Letzteres klingt für mich wie etwas, was man nach einer OP beim Arzt hat. Und auch "aftercare" finde ich ....äußerst unschön.

      Klar kann ich mir vorstellen was damit gemeint ist, aber muss man dem ganzen hier einen fancy Namen geben, nur weil man nicht, wie alle anderen, einfach nur danach kuscheln und füreinander da sein will?


      Sagt mir also bitte:


      Was genau beinhaltet das für euch?
      Warum macht ihr das?
      Was bringt es euch?
      Was bringt es eurem Partner/ eurer Partnerin?
      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Macht ihr das ganz bewusst oder fließt das einfach ein?



      (Ich bin ehrlich. Anfangs dachte ich, es geht dabei darum, die Wunden zu versorgen --- jaaaa, bitte alle einmal lachen :D )




      Zuckersüße Grüße,



      P
      oppy :blumen:

      Poppy schrieb:

      Was genau beinhaltet das für euch?
      Verarztung, das Gespräch, ist aber situationsabhängig

      Poppy schrieb:

      Warum macht ihr das?
      Ich lasse niemanden ohne aftercare gehen- ich will mich vergewissern, dass er/sie mental wieder auf dem dampfer ist (soweit ich es erkennen kann) und wunden sollte man schon behandeln (entzündungen etc.)

      Poppy schrieb:

      Was bringt es euch?
      Sicherheit. Ich könnte es nicht verantworten sie evtl. völlig Psychisch fertig und mit unbehandelten wunden auf die Strasse schicken. Nope, sowas gibt es bei mir nicht.

      Poppy schrieb:

      Was bringt es eurem Partner/ eurer Partnerin?
      Seriöses BDSM m.M.n
      .; und schutz von folgeschäden. Ich erwarte aber auch ehrlichkeit und sollte mir nichts verschweigen, denn nur so kann ich dann handeln...

      Poppy schrieb:

      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Immer.

      Poppy schrieb:

      Macht ihr das ganz bewusst oder fließt das einfach ein?
      Bewusst, da jede/r Bottom anders ist. Die eine braucht das intensives Gespräch, der andere nur eine verarztung und einen Kiba sowie SmallTalk.
      Direkt nach einer Session werde ich ins Bett gepackt und schlafe meist sofort in seinem Arm ein. Ich brauche am nächsten Tag ganz viel Nähe und Reden über die Session. Darum nimmt er sich die Zeit um den ganzen Tag für mich dazu sein. :)
      So eine BDSM-Session kann sehr vieles anstellen. Emotional, psychisch wie auch biologisch.

      Beispielsweise kann man in einen rauschähnlichen Zustand kommen, in dem man nicht mehr zurechnungsfähig ist. Die Rückkehr aus diesem Zustand kann ein wenig dauern. Hier achtet Dom bis Sub komplett zurück gekehrt ist auf sie. (Nachsorge)

      Möglicherweise hadert Sub aber aufgrund des Erfahrenen selbst mit sich, bekommt es einfach nicht eingeordnet. Hier bespricht man mit Sub die Situation, wie sie erlebt wurde und wie sie sich jetzt sieht. (Nachsorge)

      Es kann aber auch sein, dass bestimmte Hautstellen strapaziert wurden. Die versorgt oder verarztet Dom. (Nachsorge)

      Nur weil das unmittelbare Spiel beendet wurde, entlässt dies Dom nicht aus seiner Verantwortung.

      Ich persönlich finde Nachsorge nicht unschön, im Gegenteil. Sie bringt meine Wertschätzung zum Ausdruck. Und das ist doch schön, finde ich.
      Nachsorge ist bei mir sehr Situationsabhängig. Mal mehr, mal weniger und bei bestimmten Jobs gar nicht.
      Je nach dem was genau gemacht wurde sieht es auch sehr unterschiedlich aus.
      Privat möchte ich nach diversen Aktivitäten mit meinen Partnern einfach nur Allein sein und meine Ruhe haben. Ich verkrümel mich also in einen abgedunkelten Raum und muss das erstmal mit mir ganz allein ausmachen ohne das mich irgendwer anfässt oder anquatscht, dann ne heiße Dusche und frische Klamotten an. Und dann erst je nach Laune reden, kuscheln usw.

      Aber jeder tickt da anders und braucht es anders. So lange es beiden Parteien danach gut geht ist doch alles schick.
      Die Nachsorge umfasst für mich mehr als nur Wunden versorgen, kuscheln und reden. Das zieht sich unter Umständen schon mal ein paar Tage hin, zum Beispiel wenn Sub am nächsten Tag den sogenannten Kater hat, und plötzlich mental in ein Loch fällt obwohl nach der Session doch alles ok war. Das der Dom eben dann auch für seine Sub da ist sie beruhigt, tröstet, wenn möglich mit ihr kuschelt.

      Die aktive sofortige Nachsorge kann sich bei uns über Stunden ziehen und gehört einfach dazu, wenn ich wirklich mal am weinen bin dauerts ne Weile bis ich mich beruhige, wobei ich dabei immer gehalten und gestreichelt werde, dazu kommt ausgedehntes kuscheln.... Und natürlich reden. wenn ich mal irgendwas nicht richtig in Worte fassen kann, dann schreib ich es auf, und wir reden später darüber oder chatten.

      Als ich meine ersten Erfahrungen, Sessions gemacht habe war das nicht immer mit jemandem der mich richtig gut kannte oder dem ich so weit vertraute mein innerstes offenzulegen. Es kam wie es kommen musste, es ging mal was gewaltig schief, ich hab dicht gemacht, und obwohl Dom versucht hat für mich da zu sein, hab ich ihn abgeblockt. Mit dem Ergebnis, das ich 3 Tage lang kaum ansprechbar war ohne gleich in Tränen auszubrechen.

      Ich brauche einfach das Gefühl das mein Dom für mich da ist, das alles ok zwischen uns ist, egal wie die Session verlaufen ist und ich vermute mal ihm geht's da ähnlich.

      LG Moya

      Den Hintern nach ner Spanking Session mit kühlendem Gel eingerieben bekommen kann auch was sehr erregendes haben. ;)
      Manchmal haut die Realität der Hoffnung gnadenlos auf's Maul.
      Ich sehe es ähnlich wie du , ich stolpere auch immer über diese Begriffe , was aber daran liegt das ich persönlich zB auch keine " Spielbeziehungen" mag ! Ich muss jemanden mögen , Vertrauen , lieben , eine Beziehung haben ... dann ergibt sich das irgendwie nicht , dann ist es " Selbstverständlich " ... Es sind eher die Begriffe und diese " Versachlichung " wie du schon sagtest , wie beim Arzt ;) ...irgendwie kann ich es grad anders nicht erklären ... über die ich auch ab und an stolpere ...
      Also:

      Was genau beinhaltet das für euch?
      Anlehnen,ankuscheln, gehalten werden, reden, reden, eine rauchen,Kaffee trinken, reden...

      Warum macht ihr das?
      Zum runterkommen. Ich schätze das gilt für uns beide und ich finde es auch einfach schön danach langsam, gemeinsam zur Ruhe zu komme

      Was bringt es euch?
      Ich fühle mich dann ganz ruhig, angenommen und langsam wieder auf den Boden gestellt.

      Was bringt es eurem Partner?
      Ich denke, dass mit der Ruhe gilt auch für ihn und er kann so sicher gehen, dass er mich auch wieder ohne Sorge oder Bedenken um meinen Zustand allein lassen kann.

      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Ja, immer.

      Macht ihr das ganz bewusst oder fliesst das einfach ein.
      Das fliesst ein bzw passiert einfach. Wir setzen uns dann nicht hin und machen das, weil es der nächste, logische Programmpunkt ist.

      Im übrigen geht das auch alles in einer Spielbeziehung. Wenn man nach der üblichen Definition geht, habe ich nämlich eine.
      Nachsorge,wenn man es so nennen will, hat für mich nichts mit der Beziehungsform zu tun, sondern eher mit Zuneigung und Empathie und warum sollte das nicht gehen, wenn man nicht zusammen wohnt etc pp.? ;)

      Poppy schrieb:

      So wie auch bei dem Begriff "aftercare" oder "Nachsorge".
      Letzteres klingt für mich wie etwas, was man nach einer OP beim Arzt hat. Und auch "aftercare" finde ich ....äußerst unschön.[/size]
      Klar kann ich mir vorstellen was damit gemeint ist, aber muss man dem ganzen hier einen fancy Namen geben, nur weil man nicht, wie alle anderen, einfach nur danach kuscheln und füreinander da sein will?
      Für mich ist das mehr als nur nach dem Sex "schnöde" kuscheln oder beieinanderliegen. Das ist für mich nach einer Session (bei mir derzeit ausschließlich Shibari-Fesselung) das ich wieder runterkomme, körperlich wie auch geistig. Nach einer intensiven Session bin ich komplett durch den Wind, emotional wie körperlich. Körperlich zittere ich teils so stark dass ich mich nicht auf den Beinen halten könnte, emotional reite ich auf einer Welle und bin "oben auf" die aber auch laut brechen kann und sich dann schluchzend (vor Glück!) entlädt.

      Poppy schrieb:

      Was genau beinhaltet das für euch?
      Alles was für mein/ihr körperliches und seelisches Wohl grade vonnöten ist. Das beginnt beim unterlegen eines Kissens unter den Kopf, das zudecken mit einer Decke weil ich friere oder zittere. Fest in den Arm nehmen, streicheln weil eine Stelle am Körper besonders gemein behandelt wurde, Zärtlichkeit weil sie mich (oftmals) an meine Grenzen und darüber hinaus bringt und ich Neuland betrete, Küssen als Ausdruck ihrer Dankbarkeit, das ich es ertragen habe oder trösten, weil ich beim aufwachen, bei der Rückkehr vom Fliegen im Seil anfange zu weinen und zu schluchzen. Dann brauche ich die Sicherheit, Geborgenheit um runterzukommen. Mir hilft oft dabei, wenn sie alles an Seil (das sind dann auch mal sieben, neun oder noch mehr Seile zu 8m) als einen ungeordneten Haufen auf mich legt. Das kann dann einfach auf den Körper legen sein, damit ich es nochmal anfassen kann, kann aber auch sein das sie es über meinen Kopf legt damit ich es riechen kann. Kommt drauf an, das erkennt sie immer sehr gut.

      Poppy schrieb:

      Warum macht ihr das?
      Was bringt es euch?
      Mir gibt es danach die Geborgenheit und den Schutz, wenn ich aus dem Seil komme. Ich bin danach meist komplett fertig, liege erschöpft platt auf dem Boden. Die Emotionen und Empfindungen kochen in der Phase extrem hoch bei mir, da ich dann langsam wieder anfange zu denken. Im Seil selbst bin ich glücklicherweise öfter darüber hinaus, denke nicht mehr nach weil ich es einfach passieren lassen kann.

      Poppy schrieb:

      Was bringt es eurem Partner/ eurer Partnerin?
      Das habe ich noch nicht explizit erfragt, habe ich mir aber vorgenommen. Aber auch sie muss nach 1-1,5h aktivem Fesseln runterkommen denke ich.

      Poppy schrieb:

      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Für mich und glücklicherweise auch für Sie gehört das immer dazu. Ohne würde ich mich alleine und im Stich gelassen fühlen, wie weggeworfen.

      Poppy schrieb:

      Macht ihr das ganz bewusst oder fließt das einfach ein?
      Es schließt sich automatisch bei unserem Fesseln mit an. Es beginnt schon mit dem Abfesseln, das Bereiche anders abgefesselt werden, druckvoll hart oder eher sanft, fordernd oder gleitend. Wenn das letzte Seil dann (meist meine Hände) wieder freigibt, ist die Nachsorge quasi schon mittendrin, sie ist immer dabei.

      Poppy schrieb:

      (Ich bin ehrlich. Anfangs dachte ich, es geht dabei darum, die Wunden zu versorgen --- jaaaa, bitte alle einmal lachen :D )
      Je nachdem wie hart man spielt, kann das durchaus sein. Beim Spanking kann ich mir das z.B. gut vorstellen, dass da auch Wundversorgung zu gehört.

      Poppy schrieb:

      Was genau beinhaltet das für euch?
      In seinen Armen liegen, sanft von ihm gestreichelt werden und einfach nichts tun oder denken.
      Sollte es Redebedarf geben, reden wir, ansonsten genießen wir einfach den Moment.

      Poppy schrieb:

      Warum macht ihr das?
      Um runter zu kommen, Zeit zu finden, meine Sinne wieder zu sammeln.

      Poppy schrieb:

      Was bringt es euch?
      Ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Stolz - und Liebe.

      Poppy schrieb:

      Was bringt es eurem Partner/ eurer Partnerin?
      Das Gleiche.

      Poppy schrieb:

      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Ja, immer.

      Poppy schrieb:

      Macht ihr das ganz bewusst oder fließt das einfach ein?
      Wir machen es ganz bewusst.
      Mir ist es ein Bedürfnis mich um meine Subbie zu kümmern. In-Session und im Alltag. Wenn sie emotional in die eine oder andere Richtung 'auspendelt', fange ich sie ein oder stabilisiere sie. In einer Session verlässt sie sich blind darauf dass ich auf sie achte. Wenn sie aus dem sub-space wieder in die Normalität zurückkehrt, begleite ich sie dabei. Der innige Kontakt ist dabei auch meine 'Führleine' zurück. Wir sind gemeinsam gestartet, also landen wir auch wieder gemeinsam.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Was genau beinhaltet das für euch?
      Vieles.. Streicheln, Kuscheln, Reden, Tee trinken, DVD gucken, gemeinsam einschlafen, rumblödeln...

      Warum macht ihr das?
      Ich bin mir als Dom doch auch unsicher ob alles richtig und schön war! D.h. ich kann das nutzen um mich zu vergewissern "Alles gut, Subbie geht es prima."
      Zum anderen aber eben auch um über das was eben passiert ist zu reden, zu reflektieren. So nach dem Motto: "Erzähl mal, wie war es für dich? Was hat dir gefallen?"
      Menschen mit denen ich das mache liegen mir halt am Herzen und dann will ich auch wissen das es Ihnen gut geht wenn ich hinter Ihnen die Tür zu meiner Wohnung zuziehe.

      Was bringt es euch?
      Hmmm. In gewisser Art & Weise könnte man sagen: Bestätigung. Halt dann wenn man das Feedback bekommt das alles gut ist. Obwohl man da vielleicht direkt nach Ende der Session evtl. Zweifel hatte.
      Aber wenn man das dann anspricht, und gesagt bekommt "Nö, alles okay." ist das eben gut und erleichternd.
      Ansonsten: Man hat da gerade einen sehr intensiven Moment mit Partner/Partnerin verbracht. Dieser Moment ist, leider, irgendwann zu ende. Also sollte man das Ende auch teilen. :D
      Und ja.. Als Dom kann man in diesem Moment auch seinem Beschützerinstinkt frönen. Subbie ist dann ja meist schwach, etwas hilflos, WILL aber das jemand für ihn/sie da ist.. Ist einfach schön. 8o
      Man merkt halt eben auch: "Da ist jemand der mir vertraut. Der WILL das ich für ihn da bin. Der mich braucht." Und das macht auch eine Menge aus.

      Was bringt es eurem Partner/ eurer Partnerin?
      Hmm, ich kann da viel schreiben, was ich eigentlich auch in den anderen Fragen schon geschrieben habe. Daher einfach mal eine kurze Geschichte die ich mal so aufgeschnappt habe:
      Ein Mädel besucht für eine ihrer ersten BDSM-Sessions einen ihr fremden Kerl. Sie kommt an, er bittet sie herein. Er zieht sie im Flur aus, kettet sie im Flur fest, verhaut ihr den Arsch und macht sonstige Dinge mit ihr. Dann befiehlt er ihr ihm einen zu blasen. Als das geschehen ist gibt er ihr ihre Klamotten wieder und meint: "Du kannst gehen." Sie zieht sich an, geht aus der Wohnung, zieht die Tür zu und setzt sich erstmal 15min im Treppenhaus hin bis sie wieder weiß wo sie ihr Auto geparkt hat.
      Das wäre nun ein Beispiel ohne Nachsorge...

      Wann betreibt ihr das? Immer?
      Immer davor im Sinne von: "Ich als Dom muss mir sicher sein das Sub gerade im Vollbesitz seiner/ihrer emotionalen, geistigen und körperlichen Kräfte ist."
      Ist ja auch meine Verantwortung. Demenzkranken, etc. kann man ja auch einen gesetzlichen Vormund beiseite stellen, der dann unter Wahrungen ihrer Interessen zu handeln hat.
      Ähnlich sehe ich das auch vor einer Session. Wenn mir eine Person sagt: "Bei mir ist alles okay. Lass uns loslegen." Aber ich als Dom habe dieses Gefühl nicht.. Dann gibt es keine Session. Dann wird eben nur geredet, BDSM-Geschichten vorgelesen oder massiert. Sowas eben.

      Ansonsten auch gerne zum.. hmm.. "warm werden". Das Mädel mit dem ich zum ersten Mal gefesselt habe, das braucht immer so ein gewisse Zeit bis es jemanden so nah an sich heranlassen konnte.
      Heißt: Da gehörte dann auch das auf dem Sofa sitzen, Tee trinken und sich langsam durch Hand halten, Berührungen (nicht sexuell), etc. näher kommen auch dazu. Bis sie dann innerlich soweit war zu sagen: "Ok, fangen wir an. Hol die Seile." Für sie waren es auch die ersten Schritte. Daher war mir das nur recht. Diese Vorsorgezeit wurde dann immer ein wenig kürzer mit der Zeit.

      Danach: Auch immer. Denke das "Wieso?" ergibt sich aus meinen anderen Antworten. 8o

      Macht ihr das ganz bewusst oder fließt das einfach ein?
      Die Vorsorge eher so nebenbei. Man bekommt das ja mit. Bei neuen Partnern/-innen frage ich immer gerne nach, da man einfach diese Person dann noch nicht einschätzen kann.
      Irgendwann verlässt man sich dann aber auf sein Gespür und Vertraut dem Partner/-in dann auch soweit das er/sie sich selber meldet vorab.

      Die Nachsorge.. Hmm, ich will die doch auch! Ich muss auch runterkommen. Von daher.. Ja, die kommt automagisch. Man hat dann eben einfach ein Bedürfnis nach Nähe welches gestillt werden will.
      "Schockiert sein" ist irgendwie eine doppeldeutige Aussage. Bedeutet es nun "über etwas entrüstet sein"?
      Oder "mit Schokolade überzogen sein"?
      Und bedeutet in dem Kontext "entrüstet sein" dann, das man seine Rüstung abgelegt hat?
      Ach du meinst "entrüstet sein" im Sinne von "entsetzt sein". Wo sitzt du denn dann?
      Ganz klar .... Ich brauche das fast immer ... ein paar Worte ... kleine zärtliche Gesten oder Arm in Arm einschlafen ...
      Für mich hat es eher den Effekt die Seele zu "streicheln" um nicht irgendwie in ein emotionales Loch zu fallen ....
      Meine "körperlichen Wunden" Pflege ich lieber selbst ... das muss für mich nicht direkt mit in diesen Begriff einfließen...

      Ich bin auch schon ohne "Nachsorge" aus einer Session raus ... das war emotional die Hölle. Vielleicht lag es an der Situation allgemein .... aber in dieser Nacht habe ich mich in den Schlaf geheult .... uns auch die tage danach hatte ich echt ganz schön zu tun um wieder zu mir zu finden...

      Also ganz klar: Aftercare bzw Nachsorge ist für mich ein wahnsinnig wichtiger Bestandteil um emotionale Balance zu finden ....
      Na klar brauche ich das immer :) Aber ich denke das ist eben sehr individuell und auch sehr vom persönlichen BDSM und der jeweiligen Beziehung(sform) abhängig. Ich denke bei SM bzw. Spanking ist das auch körperlich sehr wichtig... Aber da ich eher DSler bin und meine Haut danach eher selten Nachsorge benötigt, ist bei mir einfach der persönliche Aspekt da vorrangig. In seinen Armen liegen, seine Nähe spüren und langsam auch wieder ein bisschen zu mir kommen. Das ist aber auch wohl immer anders und nie gleich... das kann körperliche Nähe sein, kuscheln, Reden, gemeinsam Tee trinken oder was Süßes naschen.... eben ganz nach Lust, Laune und Bedürfnis.
      Ich würde es für mich nicht als Nachsorge bezeichnen, aber das liegt wohl auch einfach bei uns an der Art des BDSM und besonders an der Art der Beziehung, dass wir gerade danach die Nähe brauchen. Es gehört für mich einfach dazu. Ich denke nach "normalem Blümchensex" wäre das nicht anders :rot:
      Ich kann auch durchaus verstehen, dass mancher danach mal seine Ruhe benötigt.

      Solange beide Partner danach sich umeinander kümmern, sorgen und man möchte dass es dem anderen gut geht, dann findet man denke ich automatisch "seinen" Weg der "Nachsorge".
      Ich denke da sollte man sich nicht allzu sehr an den Begrifflichkeiten festhalten... Nachsorge, Aftercare, Kuscheln, Liebhaben, Nähe, Kommunikation.... kann alles das Gleiche bedeuten.
      Ich schließe mich @Herr Basti und anderen an, die das schon ausführlich dargestellt haben.
      Die Begriffe "aftercare" und "Nachsorge" finde ich persönlich jetzt nicht schlimm. Im Gegenteil!
      Im Englischen...: Aftrcare - hat auch was von "to take care" - also auch "hüten", "aufpassen", "acht geben".
      Im Deutschen die "Nachsorge" hat auch was von "sich um jemanden sorgen" (im positiven Sinne), Fürsorge, Wohlergehen.

      Alles positiv bestzte Begriffe!
      Vielleicht kommt dem Einen oder Anderen das Wort "Fürsorge" nur etwas altmodisch vor, weil es aus dem Sprachgebrauch fast verschwunden zu sein scheint. Oder weil das Teilwort "Sorge" eher negativ besetzt ist.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Nach einer Session (auch wenn sie nicht so ausgiebig war) brauche ich das ganz dringend. Mein Herr nimmt mich dann in den Arm und fragt mich ob alles gut ist. Danach dauert es meistens ein paar Minuten bis ich wieder ansprechbar bin. Ansonsten könnte ich das ganze Glaube ich auch nicht verkraften. Das kuscheln und die Zärtlichkeit danach vermitteln mir immer ein Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit das unbeschreiblich ist.

      Gesendet von meinem SM-J100H mit Tapatalk
      Es kommt schon irgendwie darauf an, wie ausdauernd die Session war.
      Ist es jetzt mal so zwischendurch im Alltag, kann das "kuscheln", oder die Nachsorge schon
      mal wegfallen.
      Generell empfinde ich, bzw. empfinden wir, die Nachsorge als sehr wichtig.
      Nach einer Session brauche ich dieses Gefühl aufgefangen zu werden, in seinen Armen
      runter zu kommen und dann völlig erschöpft einzuschlafen.
      Es bringt einem ein bisschen mehr inneren Frieden, wenn man so will. :)
      Natürlich erkundigt sich mein Partner nochmals nach meinem Befinden und sollte etwas sein,
      würde darüber gesprochen, damit ich nicht mit einem schlechten Gefühl aus der Session gehe.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)