Als was bezeichnet ihr euch? Was seid ihr? Sub, Dom, Bottom, Top, Switcher oder....

      :)
      Eigentlich war es ein Wortwitz, der aus Sub-Schub-lade entstand. Das Wort floß nicht so schön über meine Lippen,deswegen hab ich es gekürzt.
      Aber Sub passt wunderbar, vorausgesetzt mein Gegenüber sieht sich in der Lage, mich zu zähmen :D ...
      Selbstverständlich bin ich ich,ein Individuum.

      Mich erregt es, mich meinem Partner zu unterwerfen,mich ihm hinzugeben.Mich ihm vertrauensvoll in seine Hände fallen zu lassen. Geniesse es ihm Lust und Freude zu bereiten. Für ihn ertrage ich den Schmerz, gewinne Lust aus seiner Lust.Ich genieße die tiefe Verbundenheit und das Vertrauen. Ich bin Seins! Ich bezeichne mich als submissive Frau.
      Ja, die Definitionen, man kann sich schwer damit tun.... :)
      Am ehesten kann ich all denen zustimmen, die den Wandel erleben, ihn zulassen und akzeptieren. Es gibt das Zitat: "Nichts ist stetiger als der Wandel" - und dem kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen.
      Jahrelang war ich einfach nur Maso, war zufrieden, einen entsprechenden Spielpartner zu finden und wollte alles, nur keine BDSM-Beziehung, da ich -für mich- der Meinung war, solcherlei würde nicht funktionieren.
      Nach einer Änderung meiner persönlichen Lebensumstände habe ich mich unlängst auf die Suche nach einem neuen Partner gemacht. Wohlüberlegt habe ich eine Annonce aufgegeben und dort auch deutlich formuliert, dass "es nur für ab und an" gedacht ist.
      Heute habe ich ganz neue Emotionen an mir entdeckt, mich zunächst dagegen gewehrt: Das willst Du doch gar nicht.
      Letztlich ist es aber so, dass ich plötzlich, für mich sehr unerwartet und natürlich auch damit hadernd, feststellen muss, dass es so viele "Spielarten" gibt und es sehr wohl davon abhängt, mit wem man sich zusammenfindet und inwieweit diese Person in der Lage ist, das persönliche Lebenskonzept einfach mal "so über den Haufen" zu werfen.
      Unerwartet finde ich mich -im RL absolut eigenständig, sehr dominant, führend, Verantwortung nicht nur übernehmend, sondern suchend, Anweisungen nicht unüberdacht hinnehmend, etc...- plötzlich bereit, Anweisungen hinzunehmen, mich zu fügen, ihn an meinem Leben teilhaben zu lassen, und anderes.
      Für mich heisst das eindeutig, dass Schubladen allenfalls im Groben einen Sinn machen, allerdings nicht unbedingt von Nöten sind.
      Er nennt mich seine Sklavin, mir ist es egal, solange wir beide einfach nur zufrieden und glücklich damit sind....
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -
      Ich finde auch, dass eine Beschreibung nicht eine Schublade sein muss, aber bei dem Wunsch nach einer klaren Definition, kann natürlich der Eindruck entstehen.

      Ich selbst finde es für mich eher schwierig und kann die Frage gut verstehen.
      Eine wirklich sinnhafte Antwort habe ich für Dich @kleines-sub-Biest Leider nicht, aber ich finde das Thema äußerst spannend.
      Liebe Foris,
      wer erst neu in das Thema hinzu kommt.
      Bitte LEST den Eingangspost!
      Danke :blumen:

      Hallo @Varinia ,
      ich für mich habe meinen Teil habe mich für den Begriff BDSM ler entschieden. Bzw. so wie @Mars sagte, passend zum Thema, die jeweilige Neigung, erst einmal zu benennen. ;)

      Liebe Grüße
      ksB
      Die Frage "Was bin ich eigentlich" beschäftigt mich auch seit einigen Wochen.
      Ich kam mit dem Bewusstsein hier an "nur" Sub zu sein, doch seit ungefähr einem Jahr vollzieht sich für mich ein starker Wandel.
      Auf der Suche nach dem eigentlichen ICH findet man immer wieder neue Facetten, erfindet sich neu und erweitert den eigenen Horizont.

      Immer mehr wurde mir auch klar, ich bin viel zu viel um es einordnen zu können.
      Frau, Mensch, Freundin... ja natürlich, aber fragt man mich bezüglich meiner Neigung kann ich nur antworten "Ich bin ein Spiegel".
      Das Glück und die Zufriedenheit meines Gegenübers empfinde ich als meinen persönlichen Fokus, seine/ihre Lust ist die Grundlage für meine.
      Ich diene der Person, die den Moment mit mir teilt und nehme dabei wahr, was in dem Augenblick gesucht wird.
      Ist mein Partner dominant, werde ich ihm keine Konkurrenz machen, sondern im sub-sein aufgehen. Bereitet ihm mein Schmerz Lust, werde ich darauf reagieren und umgekehrt - will mein Partner dominiert werden und wir haben eine gemeinsame Ebene, werde ich dem ebenfalls nachgehen :)

      Deswegen bezeichne ich mich als Switcherin, denn letztendlich versuche ich das zu sein was in dem Moment gebraucht wird - aber immer eins, ich selbst ^^
      Ich genieße die Reaktion und das Empfinden meiner Partner, egal in welche Richtung es mich führen.
      Neuling, Frau, Little, Nervensäge, Sub, ...

      Aber wer weiß wo mein Weg noch hinführt.

      @kleines-sub-Biest ich finde deine Definition übrings sehr gut. Es zeigt wie viel einfach in einem steckt. Ich glaube die wenigsten sind nur Sub oder nur Dom.
      Ich finde wenn du dich so jemandem erklärst ist es doch verständlich.
      Und ich meine dein Name passt ja dennoch bist ja auch Sub so wie du erzählst. Man kann ja nicht alles in einen Namen einbauen. Vllt erscheint er dir dennoch irgendwann nicht mehr passend aber das ist dann ja auch nicht schlimm. Mensch ändert sich.
      Finde es übrings toll wie du dich selbst stetig reflektiert. Wirst deinen Weg gehen.
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)
      ist eine wirklich gute Frage.

      Aber ich muss zu mir persönlich sagen. ich habe mich nie gross mit den Begrifflichkeiten auseinandergesetzt. Ich bin Sub weil es der einfach halber einen Begriff ist. ob Bottom, Bunny, sklavin. Das wird mir echt zu kompliziert. Denn jeder sieht was anderes in diesen Begriffen.

      Ich lasse mich gerne fallen, mag die schmerzen und Demütigungen. Und gebe für einen Zeitraum auch gerne die Kontrolle ab.
      Genau sehr übernehme ich gerne die Verantwortung. Führe gerne andere und leite sie gerne an. Spiele gerne mit der Lust des anderen.

      Aber ich mag es nicht in diesem berühmten Machtgefälle einen anderen Menschen unter mir zu haben.

      Ich bin in erster Linie ein Mensch. und einfach ich selbst. dann gibt's gewisse Dinge die mich erregen die ich mag. und gewisse Dinge die ich gut kann und auch gerne tue weil ich dann für ein anderen da bin.

      Also einfacher halber bin ich Sub. Aber auch Freundin. Mensch. Begleitperson. Unterstützung. Der Letzte Ankerpunkt. Ect.....


      @all hier. es ist so schön wie ihr es beschreibt. auf einander eingeht. Versucht alles zu entdecken und noch entdecken zu lassen.
      Mich erreicht das ganze BDSM-Thema nur von der aktiven Seite und wenn danach gefragt wird, ob ich den dominanten oder submissiven Partvorziehe, dann nenne ich an dieser Stelle den dominanten Part. Ich bezeichne mich jedoch nicht als Dom. Vor allem, weil mir das zu dogmatisch ist. Und wasfür den einen Mensch ein/e Dom ist, ist für den anderen schon wieder keine/r.Darüber hinaus gibt es weitere Dinge, bei denen ich meine Art und Weise als "anders" beschreiben würde, als ich meine, dass es der Durchschnitt ist. Aberdas ist ja ein anderes Diskussionsthema.

      Grundsätzlich würde ich mich als eher introvertiert und zurückhaltend bezeichnen. Im Alltag lege ich viel Wert darauf, dass jeder Mensch gleichberechtig behandelt wird und ich trete sehr gerne in den Hintergrund, wenn es darum geht, sich präsentieren zu können. Jedoch bin ich situativ manchmal vorpreschender, als alle anderen, die sonst immer ganz vorne mit dabei sind, z.B. wenn es darum geht unbequeme Themen anzusprechen oder der Gleichen. Manchmal empfinde ich mein Wesen als sehr wandelbar. Und etwas, wasich hasse ist, wenn jemand versucht mich oder andere im Alltag für sein persönliches Wohlbefinden zu dominieren, wobei ich eigentlich immer bei allen Menschen versuche psychologisch zu bewerten, warum so oder so gehandelt wird.

      Mein verinnerlichter Idealismus, gerade auch in Bezug auf den Umgang mit anderen Menschen, bei dem ich grundsätzlich sehr vorsichtig bin,bringt mich immer wieder etwas mit der Akzeptanz meiner eigenen Vorlieben inKonflikt und somit war und bin ich der Meinung, dass ich vielleicht daher nicht ein "Lexikon-Dom" bin.

      Mir scheint es, als gäbe es eine allgemein vorherrschende Vorstellung, was z.B. einen dominanten Menschen ausmacht und dies beinhaltet eine durchaus perfektionistische Komponente... und ich kann das nicht mal verwerflich finden. Dennoch wünsche ich mir da manchmal eine andere Denkweise.

      Nach meiner Meinung sind wir alle erstmal nur Menschen…und der macht immer Fehler und war, ist und wird damit nie perfekt oder in seinem Verhalten absolut homogen sein. Ist ein aktiver Part automatisch einschlechter Dom, wenn er menschliche Schwächen aufweist, sich nicht in jeder Situation des Lebens sicher fühlt und auch mal an sich selber zweifelt?
      Nach all den Dingen, die ich bis jetzt aus dem Bereich der Psychologie verarbeiten konnte, werden besonders in der Kindheit viele Weichen dafür gestellt, wie ein Mensch sich selber und andere betrachtet. Jede charakterliche Eigenschaft ist zu etwa 50% erblich, die andere Hälfte wirddurch die Umwelt beeinflusst. Und erst mit etwa 50 Jahren gilt der Charakter eines Menschen als gefestigt, was also bedeutet, dass bis dahin allzeitcharakterliche Veränderungen eintreten bzw. Wesenszüge verändert werden können.

      Demnach bin ich der Meinung, dass es auch nicht DIE/DEN Dom und natürlich auch nicht DIE/DEN Sub geben kann. Umfragen die ich in anderen BDSM-Foren las, zeigten auch mir, dass es Subs und Doms in allen Schattierungender alltäglichen, bzw. der sexuellen Persönlichkeit gibt. Da gibt es als gute Extrem-Beispiele die alltagsdominanten Konzernmanager/innen, die sich zu Feierabend dann in teilweise extrem unterwürfige Wesen verwandeln, oder die absoluten Alltagsmauerblümchen, die dann im Bett den schärfst-vorstellbaren "Ton" angeben und äußerst gnadenlos sein können… und gibt es halt alles dazwischen und in allen Variationen, ohne „Patentrezept“… Es gibt passive Menschen, die es regelrecht fordern, dass man ihnen Willen brechen und sie kompromisslos benutzen möge. Es gibt aktive Menschen, die dennoch eine geradezu übervorsichtige Vorgehensweise mit ihnen Mitmenschen an den Tag legen und diees trotz ihrer großen Vorliebe für den aktiven Part kaum über das Herz bringen, ihren Partner zu hart anzufassen.

      (Ja ja, ich weiß. Lange Rede, gar kein Sinn)
      Ein guter Freund erdolcht dich von vorne :old:
      :) liebe @kleines-sub-Biest: Ja, das scheint mir eine gute Lösung! Je mehr ich hier lese, desto mehr tendiere ich dazu, mich in "BDSM-ler" umzubenennen. Damit ist alles gesagt, bietet aber jedwede Möglichkeit, mich zu verändern, zu entwickeln, zu wachsen, oder was auch immer, ohne mir jedes Mal die Frage nach der Katalogisierung zu stellen...
      Wir haben ja aber schon in vielen Treads/Fragestellungen nahezu übereinstimmend alle festgestellt, dass jeder sein persönliches BDSM hat/lebt und ich denke eine Bezeichnung der eigenen Leidenschaft/Neigung ist der ausdrucksstärkste Punkt einer persönlichen Auslebung/Ausprägung dieser Lebenseinstellung. Und nach wie vor insistiere ich dahingehend, dass eine Neigung dem Wandel unterworfen ist, bzw. sein kann und von daher nutze ich die Möglichkeit mich "umzubenennen".
      "Manche Leute denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen - dabei war es in Wirklichkeit nur eine Buchstabensuppe"
      - Ernst Ferstel -