Outing vor den eigenen Kindern

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      Outing vor den eigenen Kindern

      Hallo alle zusammen.

      Gleich vorweg, besteht das Thema schon - Bitte verschieben. Ich hab es nicht gefunden.

      Ich bin 25 und habe noch keine Kinder. Aber ich weiß, dass Kinder einiges mitbekommen können, was sie nicht mitbekommen sollen. Und je älter sie werden, desto mehr können Sie mitbekommen. Ich springe jetzt mal ins Jugendalter.
      Was macht Ihr wenn euer Sohn/ eure Tochter euch im Jugendalter in der Stunde der Aufklärung anvertraut, das sie "seltsame Gedanken haben". Das kann von einfachen Fesselung bis hin zu Vergewaltigungsphantasien gehen. (Ü18? dann bitte sagen).
      Outet Ihr euch dann und helft dem / der Kleinen? Oder wie macht Ihr das?

      Wann Outet ihr euch sonst noch vor euren Kindern? Nur notgedrungen oder wenn Sie ein bestimmtes Alter haben? Kennt ihr solche Situationen schon?

      So da sind zwar noch mehr Fragen, aber die wichtigsten sind dabei.

      Liebe Grüße, Halsbaendchen
      Mal rein hypothetisch, da ich keine Kinder haben werde:

      Ich würde mich nicht outen- jedenfalls im ersten Moment.

      "Ich würde mich selbst erstmal ins Thema einlesen" damit die Tarnung perfekt ist und dann die SMJG/FL/GD empfehlen.

      Halsbaendchen schrieb:

      Was macht Ihr wenn euer Sohn/ eure Tochter euch im Jugendalter in der Stunde der Aufklärung anvertraut, das sie "seltsame Gedanken haben". Das kann von einfachen Fesselung bis hin zu Vergewaltigungsphantasien gehen.
      Also ich glaube NICHT, dass sehr viele Kinder sich damit nun gerade an ihre Eltern wenden.
      Dazu gibt es viel zu viele Möglichkeiten, sich ganz in Ruhe im Netz zu informieren.
      Meine beiden sind jetzt 15 und (durch Schule und Internet) aufgeklärter, als ich es in dem Alter war.
      Sollten sie sich mir gegenüber jemals outen (bei einer Tochter halte ich es nicht für ganz ausgeschlossen, dass sie eine ähnliche Neigung hat), hätte ich keine Probleme damit, auch uns zu outen und sie, soweit es geht, zu beraten. Falls sie das überhaupt wollen.
      Alt genug sind sie dafür und man muss ihnen ja nicht alles sagen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Zuersteinmal hoffe ich, dass bis zu dem Zeitpunkt noch viel Wasser die Donau hinunter fließen wird. Unsere Jungs sind noch zu klein ;)

      Zum Outing: Sollte sich einer meiner Söhne mit einer derartigen Neigung (oder auch andren) an mich wenden, werde ich ihm mit Verständnis begegnen und ihm vermitteln dass es viele Möglichkeiten gibt, um miteinander Spaß zu haben.
      Zu einem Outing meinerseits würde ich mich nicht dadurch alleine gedrängt fühlen. Es sei denn er fragt mich explizit wie ich so ticke. Aber mal ehrlich: wollen das Kinder von den eigenen Eltern wissen? :fie:
      Warum sollte ich lügen, wenn er fragt? Menschen verändern sich. Und Dinge, denen ich vor ein paar Jahren nur kopfschüttelnd begegnet wäre, gehören für mich heute dazu.
      Und andere Sachen, die jetzt ein absolutes No-Go sind..... reden wir in zwei drei Jahren mal drüber .
      Sag niemals "Nie"!
      Frauen sind Engel. Bricht man uns die Flügel, fliegen wir einfach weiter. Auf eine Besen. Wir sind schließlich flexibel ;)

      Halsbaendchen schrieb:

      Was macht Ihr wenn euer Sohn/ eure Tochter euch im Jugendalter in der Stunde der Aufklärung anvertraut, das sie "seltsame Gedanken haben". Das kann von einfachen Fesselung bis hin zu Vergewaltigungsphantasien gehen. (Ü18? dann bitte sagen).
      Outet Ihr euch dann und helft dem / der Kleinen? Oder wie macht Ihr das?

      Wann Outet ihr euch sonst noch vor euren Kindern? Nur notgedrungen oder wenn Sie ein bestimmtes Alter haben? Kennt ihr solche Situationen schon?

      So da sind zwar noch mehr Fragen, aber die wichtigsten sind dabei.

      Ein für mich insgesamt heißes Thema mit viel Diskussionspotential da ich nicht wirklich Verständnis für das ganze Getue habe. Wie zum Teufel sollen unsere Kinder ihre eigene natürliche Sexualität entwickeln und festigen wenn überall um uns herum so ein Theater deswegen gemacht wird? Ich mein guckt euch doch nur mal um...

      Die Schulen, Sexualkunde... der Aufschrei der durchs Land ging, das protestieren dagegen, dies dürfe nicht und jenes dürfe nicht und überhaupt warum und wieso...

      Thema Homosexualität und zuletzt ja sehr intensiv der Gleichstellungskampf bzw. der Kampf um Adoptionsrecht usw. die Diskussionen darüber...

      Und dann die Menschen selbst (sehr viele, nicht alle) und ihr Umgang mit Sexualität im Allgemeinen und der eigenen im Besonderen.


      All das suggeriert den Kindern nicht wirklich eine natürliche Sexualität. Und es fängt schon im Kleinkindalter an, diese schrecklichen Verniedlichungen der Geschlechtsorgane. :facepalm: Wenn man nicht Scheide/Vagina oder Penis/Hoden usw. sagen möchte wobei ich mich echt frage was daran so schlimm sein soll, dann gibt es immer noch genug harmlose aber ertragbare Bezeichnungen wie zb. Pippimann oder Mumu. Muss es denn wirklich ein "Gießkännchen" bei Jungs oder ein "Bärchen" oder "Blume" bei den Mädels sein? :pillepalle:

      In Büchern, Zeitschriften aber besonders im TV und ich meine damit jetzt das Kinder-TV wie Logo!" Die Welt und ich., Wissen macht Ah, pur+ usw. wird sich zwar darum bemüht offen, neutral und natürlich damit umzugehen aber das geht erst wenn das negative Bild thematisiert wurde um währenddessen oder danach zu sagen "Hey das ist nicht okay, jeder darf so sein wie er ist".

      Wenn ich höre/mitbekomme wie (meistens Mütter) zusammen stehen und gewisse Themen erörtern, wie sich über harmlose Dinge echauffiert wird, wie selbst in der heutigen Zeit nach Schulverweis und was nicht alles gerufen wird weil ein Erstklässler zu einer Mitschülerin sagte "Du XY zeigst du mir deine (ich weiß nicht mehr welche Bezeichnung es war)? Dann zeig ich dir auch meinen Penis". Das Mädel wollte nicht und ging weg, erzählte das aber später ihrer Mutter und die ist ausgerastet.

      Ich habe da ein gutes Beispiel... meine Tochter ist jetzt 8 Jahre alt. Es ist ja noch nicht lange her das im TV das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Eltern diskutiert wurde, sie sah einen Bericht abends bei Logo und meinte plötzlich "zwei Frauen dürfen sich doch gar nicht lieb haben das ist doch nicht richtig". Ich so :golly:

      Meine erste Frage an sie war direkt wie sie darauf kommt dass das nicht ok ist. Sie sagte mir das hat einer aus der Schule gesagt, sprich das Kind hat/lernt das von daheim und trägt es logischerweise weiter. Da habe ich dann mal GANZ TIEF durchgeatmet und habe meiner Tochter erklärt dass diese Aussage ein riesengroßer Schwachsinn ist, das jeder mit jedem zusammen sein darf und wenn´s dann nun mal zwei Frauen sind dann sei das eben so. Ich habe ihr auch gesagt das sie jetzt und heute ja auch noch nicht wissen kann ob sie nicht vielleicht auch mal Mädels lieber mag als Jungs und das sie es sicher nicht schön finden würde wenn andere dann sagen das ist nicht in Ordnung.

      Ich für meinen Teil habe meiner Tochter seitdem sie Fragen stellt immer Kindgerecht und dennoch offen und ehrlich geantwortet. Egal worum es dabei ging. Ich bemühe mich ihr Selbstwertgefühl, ihre Selbstwahrnehmung und ihr sich selbst bewusst sein zu unterstützen und zu stärken. Sie lernt von mir (durch erklären und vorleben) das, ganz egal wie man ist, was man fühlt, wen man liebt usw. es immer okay und in Ordnung ist. Das jeder Mensch das Recht darauf hat so zu sein wie er ist, wie er sein will.

      Ich dränge ihr diese Dinge aber nicht auf. Wir sind in ihrem kurzen Leben immer stückweise voran gegangen. Manchmal sah/hörte sie etwas, manchmal hatte sie explizite Fragen. Mein Schlafzimmer ist immer auf, ich lasse zwar nicht absichtlich irgendwas rum liegen aber ich habe zb. meine große Vase mit den Schlagwerkzeugen drin da stehen. Klar hat sie schon gefragt "Mama was ist das alles?", als sie noch jünger war habe ich es bei einem "Das ist nur Deko" belassen. Vor ner Weile saß ich im Wohnzimmer und baute mir einen weiteren Flogger. Logisch das sie neugierig fragt was das ist bzw. was ich da mache. Jetzt wo sie 8 Ist sind wir bei der Aussage "Das ist ein Spielzeug für Erwachsene" angekommen.

      Mein Anliegen ist es meiner Tochter zu vermitteln das es ganz ganz viele verschiedene Dinge und Möglichkeiten im sexuellen Bereich gibt und man sich dafür nicht schämen muss. Sie sieht und lernt also das ich mit der allgemeinen Sexualität und mit meiner eigenen offen, vertrauensvoll, ehrlich und natürlich umgehe.

      Ganz egal wie es später bei ihr sein, welche Richtung sie auch immer gehen wird... ich akzeptiere und liebe sie genau so wie sie ist, PUNKT. Wir haben schon über so manches gesprochen und ich hoffe das sich das nie ändern wird. Zeigt sich das sie zb ebenfalls in Richtung BDSM tendiert (egal welche Seite) dann werde ich genauso offen und ehrlich wie bei allem anderen mit ihr darüber reden und JA spätestens dann (wenn es sich also nicht vorher schon mal irgendwie ergeben hat) werde ich ihr sagen was ich bin. Das bedeutet ja nicht das ich ihr in allen Einzelheiten berichte was ich so treibe :whistling:


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Dem was @Rozabel schreibt, habe ich nichts hinzu zu fügen. Ich habe mit meinen Kindern ganz offen über die Sexualität gesprochen. Ich habe ihnen klar gemacht, dass keine Frage zu peinlich ist. Fragen wurden gestellt und ich habe entsprechend geantwortet. Natürlich altersgerecht. Selbst gleichgeschlechtliche Beziehungen wurden angesprochen. Auch damit hatte und haben Männe und ich kein Problem. Für uns war und ist der Körper und die Sexualität etwas ganz natürliches.
      Unsere Kinder sollten sich so entfalten, wie sie es für sich gut finden.
      Sollten die Kinder uns einmal fragen ob wir BDSM betreiben, würden wir ihnen die Wahrheit sagen. Solange aber nicht gefragt wird, sehe ich keinen Grund uns zu outen.

      LG
      Aggies
      So neugierig und schlau wie meine Tochter ist, ist ihr vieles klar, auch ohne dass wir etwas dazu gesagt hätten.
      Wir bewahren unser Spielzeug zwar in einer Tüte auf (noch reicht das), machen aber auch kein Geheimnis um unseren Neigungen.
      So deutlich, wie meine Tochter dominantes Verhalten zeigt (das gibt es nicht nur sexuell), habe ich mit ihr schon mal darüber gesprochen, dass es Menschen gibt, die gerne Entscheidungen treffen, und andere, die gerne folgen, und dass das auch in Ordnung ist. Auf ihre Nachfrage habe ich dann gesagt, dass bei uns Eltern der Papa lieber die Entscheidungen trifft. Damit kann sie offensichtlich gut leben.

      Allgemein hat sie mal von sich gegeben, dass alles gut sei, was für die Beziehung von Mama und Papa gut ist. :D


      Grüße

      Dina
      gentledom.de/schlagwoerter/szene-alltag/bdsm-und-familie/

      Auf der Hauptseite gibt es einige Texte die das Thema als Schwerpunkt oder auch am Rande behandeln.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich wüsste nicht warum ich mich outen sollte, meine Kinder sollen frei von jeder Beeinflussung ihre Sexualität entdecken. Fragen beantworte ich altersgemäß, egal zu welchem Thema. Richtig doof fand ich letztes Jahr den Sexualkundeunterricht, die Lehrerin hat den Kindern vermittelt das es Praktiken gib die nicht normal sind und man nicht alles mitmachen soll. Punkt 2 stimme ich grundsätzlich natürlich zu, habe ich auch beiden so gesagt, lasst euch zu nichts überreden, habt ihr ein ungutes Gefühl lasst es. Dieses "normal" habe ich auch thematisiert, bei den Kindern und auf dem Elternabend, das hat nämlich weder eine Lehrerin noch sonst irgendjemand zu bewerten.
      Wenn ich mal Kinder habe und die mir solche Dinge anvertrauen würde ich damit genau so umgehen wie wenn sie sexuelle Themen ohne BDSM Komponente stellen.
      Ihre Fragen beantworte ich dann altersgemäß. Ob ein Outing dann nötig ist wird sich zeigen. Ich muss ja keine Details preisgeben, macht man ja bei der ,,normalen'' Aufklärung auch nicht.

      Ich versuche mal ein Beispiel zu geben. Wenn Kind fragt , warum Mama und Papa manchmal so komische Geräusche machen oder warum Papa auf Mama liegt würde ich Ihnen erklären dass wir uns so zeigen wie sehr wir uns lieb haben und dass das so schön ist das man dann komische Geräusche macht.
      Könnte mir vorstellen, dass wenn Kind in eine Szene reinplatzt in der Papa Mama schlägt, dass das Kind wenn es vertrauen zu den Eltern hat (ich hätte als Kind wohl gefragt, habe meinem Vater auch mal was unangenehmes gefragt.. ) seine Angst äußert das Papa Mama weh tut. Dann würde ich erklären, daß Papa Mama nichts böses tut sondern ich das so möchte. Würde erklären das es Menschen gibt die das gerne mögen wenn sie sich ganz doll lieb haben. Aber das man nicht einfach hauen darf, und das es auch Menschen gibt die andere hauen auch wenn die das nicht möchten und das ist nicht gut aber bei Papa und Mama ist das anders.
      Irgendwie so vllt.

      Alles in allem würde ich immer versuchen zu vermeiden das Kinder so etwas sehen, weil sie in jungem Alter so etwas nicht einschätzen können.

      Jugendliche die Fragen stellen würde ich sagen, dass sie so okay sind wie die sind und ihnen Infos geben. Denke wenn Kind nicht direkt fragt ist ein Outing nicht nötig.

      Ingesamt denke ich der Ton und die Beziehung spielen eine grosse Rolle um Kindern die Angst zu nehmen. Auch die Angst vor Dingen,die sie an sich selbst komisch finden.

      @Jescha
      Da fällt mir mein Sexualkunde Unterricht ein. Da ging es um Sadismus und Masochismus und das dies schlecht und verboten ist.

      Ich habe lange gebraucht um herauszufinden , dass diese Praktiken ohne Einwilligung gemeint sind also allgemein gefasst.

      Wusste lange nicht das dies auch eine Sexualpraktik ist zwischen Menschen die sich lieben und das so möchten.
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)
      @Jescha
      Auf den Sexualkundeunterricht hier in einem kleinen Kaff im tiefsten Bayern freu ich mich auch schon.

      @Rozabel
      Danke schön! Du schaffst es genau das, was ich eigentlich meine, in Worte zu fassen. Diese Offenheit zwischen dir und deiner Tochter finde ich prima. So handhabe ich es auch/möchte ich es auch handhaben.
      Frauen sind Engel. Bricht man uns die Flügel, fliegen wir einfach weiter. Auf eine Besen. Wir sind schließlich flexibel ;)
      Akut würde ich sagen: Vorerst nein!
      100%ig reinversetzen kann ich mich wohl erst wenn Junior nicht mehr 9 ist, sondern älter... Ich meine, ein natürliches umgehen mit sexualität ist immens wichtig!
      Ich weiß was meine Mum tut, wenn sie es tut, allerdings würde ich es meinem Kind nicht auf die Nase binden.
      Sollte er wirklich mal was mitbekommen - was ich bis dato nicht hoffe- würde ich rational dran gehen...

      Andererseits ist es ja so, das die Jungens von heute mehr im netz als sonst wo unterwegs ist... Die werden auch alle Dinge sehen, die ihn niemand erklärt hat.

      Ergo, ein sehr schweres Thema... Allerdings wäre da eine Grundlage zu setzen: Eltern sein und ein Freundschaftliches Verhältnis... Das ist meine Meinung, denn ich weiß aus Erfahrung, das eine Mutter auch gerne eine Freundin sein kann.
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Ich kann mich da @Rozabel nur anschließen. ... Ich bin ja nicht krank oder pervers im medizinisch-ethischen Sinn, wie es so oft suggeriert wird...

      Ich denke, dass es meine Pflicht als Eltern ist, unsere Kinder so aufzuklären und zu erziehen, dass sie eben nicht mit diesen Selbstzweifeln ausgestattet umherirren, um mit 40 dann zu merken :

      WTF :facepalm:
      Da haben mir meine Eltern aber einen Scheiss beigebracht und ich habe 40 Jahre geglaubt ich bin nicht okay mit meinen Neigungen. ..

      Ich würde es sehr bedauerlich finden , wenn eines unserer Kinder nur annähernd so etwas von sich denken würde, nur weil er/sie Phantasien hat, die die Gesellschaft allgemein als verwerflich oder pervers bezeichnen würden....
      Unsere Kinder wissen im groben Bescheid. ... Die älteren mehr als die kleinen. ...

      Und auch bei diesem Thema glaube ich, kommt man mit Ehrlichkeit und kindgerechter Erklärung und Aufklärung am weitesten....

      LG Moon
      Okay, da ich mich jetzt in genau der Situation befinde kann ich mich mal ein bisschen auslassen.
      Ich hab vor ca. 2 bis 3 Jahren meine Neigungen entdeckt und mit meinen Freund angefangen auszuleben. Hab es auch nach einiger Zeit geschafft sie zu akzeptieren.
      Dann haben sich meine Eltern getrennt und meine Mutter hat ihren Typen gefunden.
      Das Blöde : Meine Mutter tickt genau so wie ich. "Geoutet" hat sie sich einfach in dem sie einen Ring mit dem Triskele (wird das so geschrieben?) und eine Kette mit dem Zeichen getragen hat und nun auch eine Kette die eindeutig wie ein Halsband aussieht. Und auch wenn das im ersten Moment seltsam klingt. Ich finde das nicht schön. Ich weiß das ist vielleicht gemein so zu denken aber ich will mir nicht wirklich meine Mutter so vorstellen. Erstrecht weil, wie ich finde, dass meine Mutter an keinen guten Typen geraten ist sondern einen wirklich dummen, dem es egal ist, ob er die Beziehung auch vor den Kindern auslebt.
      Tut mir leid, wenn dir Eintrag unlogisch ist aber ich hab einfach mal meine Gedanken geschrieben und nicht wirklich auf Reihenfolge geachtet.
      Am Ende meines Lebens möchte ich zwei Ringe an meiner Hand tragen. <3
      ein sehr interessanter Threat, lieben Dank @Halsbaendchen

      Ich kann nur schreiben, wie ich das mit meinen Kids (23 und 26 Jahre jung) gemacht habe:

      Wir haben seit je her ein sehr offenes Haus, ein Treffpunkt für Freunde. Ich habe meine Kinder mit der sogenannten " langen Leine " erzogen, viele Höhen und kleine wie auch große Krisen gemeinsam gemeistert, sind füreinander da ... aber über meine Sexualität rede ich mit meinen Kids erst, als sie die nötige Reife hatten. Beide wissen seit einigen Jahren von meinen Neigungen und wie ich ticke, wissen aber auch sonst so gut wie alles über mich.

      Ich habe bei mir zu Hause nur gespielt, wenn sie bei Omi, oder dann irgendwann bei Freunden übernachteten.
      Sie kennen meinen Grummel, meine Freunde - ob mit oder ohne BDSM-Neigung, "durften" mir mal beim Korsettschnüren helfen.

      Sie wissen von meinen Neigungen, aber ich binde sie ihnen nicht bei jeder Gelegenheit auf die Nase ;)

      Liebe Grüße
      Amber
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!
      Sollte der Tag kommen, an dem eines meiner Kinder mir von gewissen Neigungen erzählen möchte,
      so hoffe ich, dass ich ihr oder ihm besonnen zur Seite stehen werde.
      Es ist zu diesem Zeitpunkt einfach schwer vorstellbar, weil sie ja 10 und fast 6 sind und doch noch sooo
      klein ;) .
      Ich sage immer, egal was es ist, egal welches Problem ihr habt, ich bzw. wir sind da! Und so wäre es auch in dieser Situation.
      Ich glaube aber ich würde mich nicht dazu outen.
      1. kommt es natürlich auf das Alter des Kindes an.
      2. eigentlich versuchen Kinder es eher zu vermeiden mit ihren Eltern über sexuelle Themen zu sprechen :sofa: .
      3. da ihnen das Thema wahrscheinlich eh schon schwer fällt mit den Eltern zu bereden wollen sie bestimmt definitiv nicht auch noch etwas davon hören, was die Eltern denn so im Schlafzimmer treiben.

      Gut, wenn das Kind die Eltern Inflagranti erwischt ist es was anderes, aber auch da kommt es wieder auf das Alter des Kindes an. Je nachdem kann man seine Antworten zu eventuellen nachfragen aufhübschen.

      Was ich auf jeden Fall nicht machen würde ist meine Kinder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Sie sollen ihre Sexualität frei entdecken können.
      (auch, wenn es mir bei der Vorstellung gerade kalt den Rücken runter läuft und ich überlege, ob ich die beiden kleinen nicht wegsperren kann bis sie 30 sind ;) :ironie: , das geht aber evtl. mehreren Eltern so)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Ich überlege jetzt gerade weswegen sich Kinder oder sagen wir mal besser junge Erwachsene ihren Eltern gegenüber wollen.
      Warum sie ein Bedürfnis haben könnten es überhaupt anzusprechen was sie sexuell fühlen.
      Wenn es mir gelungen ist mein Kind so zu erziehen das es sich angenommen fühlt, mit allem was es ausmacht.
      Wenn ich ihm schon auch in sehr jungen Jahren mit auf den Weg geben konnte, ich bin glücklich das es dich gibt, aber du musst nicht so werden wie ich, sei Du in allem was du fühlst , wie du lebst, wen du liebst und was du liebst.
      Ich mache dich so stark das du diesen Weg immer auch alleine gehen kannst.

      Es wirklich spürt es mus nicht meine Erwartungen erfüllen sndern wenn es groß ist nur die seinen.
      Wenn ich das mit meiner Erziehung erreichen konnte, einen wirklich selbstbewussten Menschen , der nicht danach strebt Anerkennung bei seinen Eltern zu finden, um sich angenommen zu fühlen, seine eigene Wertschätzung aus dem ziehen kann was ihm selbst wichtig und richtig erscheint, dann glaube ich das ein Outing vor den Eltern gar nicht notwendig ist.

      OK bei gleichgeschlächtlicher Liebe, da outet man sich zwangsläufig ab dem Moment wo Familie und Eltern den Partner kennenlernen..

      Aber das würde ich dann nicht mal als outing bezeichnen, denn wenn es nie etwas verstecken musste in seinem sein, dann muss es auch nicht expliziet nach aussen geholt werden
      Mein Sohn, 15, und ich gehen ziemlich offen miteinander um. Ich binde ihm nichts auf die Nase, aber wenn er mich gezielt auf etwas anspricht bekommt er eine Antwort. Ich bin geoutet, ließ sich nicht vermeiden, da er irgendwann vor ca. anderthalb/zwei Jahren mit meinrm SM-Handbuch anka und fragte was das sei. Ich erklärte es ihm in groben Zügen und gut war. Dass das genau das Richtige für uns war zeigte sich einige Zeit danach. Da kam er nämlich an und meinte er hätte einen Fetisch. Wir unterhielten uns auch darüber ganz normal und ja, ich muss zugeben, ich war ein klein bisschen stolz auf mich denn es ist,glaub ich, nicht üblich das Kinder/Jugendliche in dem Alter zu ihren Eltern kommen und sich mit denen über ihre sexuellen Präferenzen unterhalten ^^
      Sicher gibt es auch Dinge in dem Bereich, die ich aus guten Gründen von ihm ferngehalten habe. Aber auch wenn er mich dahingehend gefragt hätte hätte er die passende Antwort bekommen. Meiner Meinung nach sollte man offen und ehrlich mit seinen Kindern umgehen, sie bekommen es sowieso heraus wenn sie etwas wissen wollen :pardon:
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

      Mrs. Mendor schrieb:

      2. eigentlich versuchen Kinder es eher zu vermeiden mit ihren Eltern über sexuelle Themen zu sprechen .
      3. da ihnen das Thema wahrscheinlich eh schon schwer fällt mit den Eltern zu bereden wollen sie bestimmt definitiv nicht auch noch etwas davon hören, was die Eltern denn so im Schlafzimmer treiben.

      das dachte ich auch ... aber es kommt manchmal anders als man denkt und je nach bestehender Situation (... "Mama, kannst du mir Gummis kaufen, ich trau mich nicht..." oder der schlimme und hellhörig werdende Satz: " Mama, ich muss mal mit dir reden ... ") besteht Rede- und/oder Handlungsbedarf

      Mrs. Mendor schrieb:

      Was ich auf jeden Fall nicht machen würde ist meine Kinder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Sie sollen ihre Sexualität frei entdecken können.

      Auf jeden Fall sollen und müssen sie sogar ihre eigene Sexualität entdecken dürfen, egal in welche Richtung es sie zieht!
      Und ich innerlich ob der Vorlieben - oder ist es schon ein Fetisch? - meiner Kids bezüglich der Partnerwahl schon einige Male grinsen musste ;)


      Mrs. Mendor schrieb:


      (auch, wenn es mir bei der Vorstellung gerade kalt den Rücken runter läuft und ich überlege, ob ich die beiden kleinen nicht wegsperren kann bis sie 30 sind , das geht aber evtl. mehreren Eltern so)

      Oh ja - wegsperren - hätte ich auch manchmal gerne gewollt.


      Bisschen OT: und interessant, auch wenn ich das eigentlich nicht bis ins kleinste Detail hören möchte, sind so "nette" "Nach-einem-Festival-Gespräche" mit meinem Sohn.
      Der "knallt" auch alle Mädels, die nicht bei drei auf den Bäumen sind
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!