Ehrlichkeit... sich selbst gegenüber

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      Moon schrieb:




      . Ist es verständlich, dass die betrogenen FamilieMitglieder enttäuscht und furchtbar verletzt reagieren??? - ja ist es....

      Darum bin ich für Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. ..Lieber früher als später... Es ist wichtig sich und dem Partner gegenüber ehrlich zu sein und das auch zu kommunizieren. ...
      Beim zweiten Teil stimme ich dir total zu, beim Ersten nicht.

      Es gibt keine betrogenen Familienmitglieder, denn die Kinder geht es für mein Empfinden nichts an. Da sind zwei erwachsene Menschen als Paar gescheitert, aber Eltern bleiben sie doch. Egal wie groß die Enttäuschung darüber ist, darf man doch die Kinder nicht instrumentalisieren und den Ex Partner bei ihnen schlecht machen, das ist doch billig und hilft niemandem. Im Gegenteil, für die Kinder ist es doch schon schwierig genug. Abgesehen davon hat sie nach meiner Meinung auch keinen Grund, er hat doch versucht mit ihr zu reden und anstatt sich damit auseinander zu setzen beschimpft sie ihn. Ein Partner gehört einem doch nicht und wenn ich ihn liebe will ich doch einfach nur das es ihm gut geht. Ich verstehe solche "beleidigte Leberwurst" Reaktionen unter erwachsenen Menschen einfach nicht.
      Hallo @Jescha

      Ich weiß nicht, was du bei mir anderes gelesen hast... Ich stimme dir da vollkommen zu... Bin trotzdem davon überzeugt, dass fast erwachsene Kinder schon ihre eigene Meinung bilden...sehe es an meinen eigenen. ... Das sie so reagieren, hat meiner Meinung mit der Erziehung zu tun.... offen und tolerant erzogene Kinder werden sich so nicht verhalten. ...

      Ohne zu wissen was da wirklich alles passiert ist, möchte ich mich aber nicht speziell auf diesen beschriebenen Fall beziehen. ...

      Ich denke der Punkt, den du ansprichst ist wirklich wichtig. ... Wenn Frau mit der Offenbarung ihres Mannes besser umgegangen wäre... Hätten es die Kinder sicher nicht so schwer. ... ziemlich egoistisch , wenn die Eltern es nicht schaffen, ihr Kinder zu schützen. ...

      Gebe dir da völlig recht....

      LG Moon
      @Moon
      Ich persönlich möchte auch auf einer soliden Basis, einem festen Fundament eine Beziehung aufbauen und dazu gehören für mich Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen... eben viele moralische Grundsätze, die für mich persönlich unumstösslich sind.

      Dennoch kann ich niemanden, der den leichten Weg wählt verurteilen oder verachten...
      Es ist sein Weg. Und ich habe eben den meinen.
      Ich habe starke Flügel, die mich weit tragen können.

      Dragius schrieb:

      Ich lese hier ab und an im Forum mit... was mir ins Auge fällt ist oft dieses Thema: Dom/Sub sind verheiratet, leben da als Stino, aber brauchen BDSM. Ich weiß, es gibt hier genug ähnlich Themen, aber mich interessiert es persönlich, weil ich es irgendwie nicht verstehe.
      Der Top ist verheiratet, führt eine Ehe, ist aber unzufrieden und sucht Bottom (auch umgekehrte Konstellation möglich!) Dann ist ein Grundpfeiler für mich Offenheit und Ehrlichkeit im BDSM aber nicht nur dort, sondern auch für mein Leben...
      Was treibt jemanden dazu, einem, den man angeblich liebt und die Treue geschworen hat (Ehepartner) dazu, ihn zu belügen und hintergehen, anstatt mit ihm darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden?
      Ich möchte in keinster Weise den Moralapostel spielen, ich möchte es nur irgendwie verstehen.

      Klar, es gibt Gründe, man hat mit dem Ehepartner eine Zukunft aufgebaut, womöglich ein Haus gebaut, hat gemeinsame Kinder, ein soziales Umfeld, die dafür kein Verständnis hätten, alles Verständlich...

      Aber es wird hier nun aus meiner Sicht als Dom unverständlich... ich fordere Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit von meiner Partnerin... auch, dass über alles gesprochen wird... was ich fordere, das gebe ich auch... oder muss man als Dom den geheimnisvollen Fremden spielen? In Zeiten der Informationsgesellschaft dürfte dass nun schwierig werden...

      Ist es Bequemlichkeit oder einfach nur 2 Stunden Befriedigung wie bei einem Akku, der aufgeladen wird und dann wieder für 4 Wochen reicht?

      Es wird der Partner belogen, das Spielobjekt belogen damit das Kopfkino Befriedigung findet... Und nebenbei ist man der große Dom, der Verantwortung übernimmt, Regeln aufstellt, Vorschriften erstellt.
      Ist das nur eine Einbahnstrasse oder sollte es nicht eher auch für beide gelten?

      Ich würde gerne darüber Euere Ansichten lesen... wie gesagt, ich verstehe es nicht.


      DAS ist der EP! Hier drin stehen einfache klar und deutlich Formulierte Überlegungen und Fragen! Könnten wir uns bitte wieder dem Thema zuwenden geht das BITTE X(
      Wer dazu nichts zu sagen hat und lieber seine eigene Beziehungsfrickelei diskutieren will kann das gerne aber nicht hier sondern in einem separaten neuen Fred!

      Zum Thema selbst:
      Ich lese nun öfters was in die Richtung der "arme" Mensch hat seine Neigung erst sehr spät entdeckt und pipapo. Hmmh kann schon sein, aber es rechtfertigt in meinen Augen und aus meiner persönlichen Sichtweise heraus nicht dieses nicht Reden mit dem Partner und irgenwelche Heimlichkeiten die Versprechen brechen. Es gibt immer eine Alternative zum hintergehen und zum Bruch von Versprechen.
      Man redet mit dem Partner und okay wenn Er oder sie nein nicht meins sagt sucht man einen Kompromiss! Das kann eine Spielbeziehung sein die auf einem ehrlichen Fundament steht, es können professionelle Angebote gegen Geld sein etc. So wie es die Domina mit Studio gibt, so gibt's auch Dom's bei denen man seine Session buchen kann.
      @Lady C

      Von Verachtung redet hier keiner.... Es ist meine persönliche Meinung. ... Jeder wählt seinen eigenen Weg. ... Ob uns das gefällt ist irrelevant. ...

      Für mich kommt der aber nicht in Frage. ...Und wenn ich hier mal ehrlich reden kann, ist genau diese Problematik meine größte Angst....

      Steht bdsm für die Freiheit sich zu nehmen, was immer man wünscht? Ist es für jedermann mit Neigung der Freifahrtschein zum Fremdgehen? Oder ist hier Moral und Zugehörigkeit anders definiert?

      Manchmal hat es für mich den Anschein.... genauer betrachtet, meine ich dann aber eher nicht...

      Denn fast jeden den ich kenne, sehnt sich nach einer Partnerschaft in der genau das möglich ist, was im Kopf seinen Platz und seine Berechtigung hat... Wer sich hinterfragt, bemerkte selbst, dass es in den wenigsten Fällen die Endlösung sein wird, neben Frau und Familie eine Spielbeziehung zu führen....

      Ich wünsche allen, und das von Herzen, die sich diesen Weg gesucht haben, dass jeder der Beteiligten, innerhalb der Partnerschaft und auch ausserhalb, dass sie damit glücklich sind...

      Mein Fall wäre es nicht, meinen Mann oder mir nebenbei noch mit jemand anderen zu spielen. ... (ausgenommen spielen zu vielt) .... sprich wir sind gemeinsam daran beteiligt. ... Mir geht es rein um die neben der festen Beziehung geführten, meist heimlich geführten Partnerschaften...

      LG Moon

      Schallgewitter schrieb:

      Man redet mit dem Partner und okay wenn Er oder sie nein nicht meins sagt sucht man einen Kompromiss! Das kann eine Spielbeziehung sein die auf einem ehrlichen Fundament steht, es können professionelle Angebote gegen Geld sein etc. So wie es die Domina mit Studio gibt, so gibt's auch Dom's bei denen man seine Session buchen kann.
      Was ist, wenn der Partner auch dazu nein sagt?
      Wenn man von vornherein weiß, dass er nen sagen wird, aber den Partner nicht verlieren möchte?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Schallgewitter schrieb:

      Man redet mit dem Partner und okay wenn Er oder sie nein nicht meins sagt sucht man einen Kompromiss! Das kann eine Spielbeziehung sein die auf einem ehrlichen Fundament steht, es können professionelle Angebote gegen Geld sein etc. So wie es die Domina mit Studio gibt, so gibt's auch Dom's bei denen man seine Session buchen kann.
      Was ist, wenn der Partner auch dazu nein sagt?Wenn man von vornherein weiß, dass er nen sagen wird, aber den Partner nicht verlieren möchte?
      Dann muss man sich entscheiden was wichtiger ist bzw schwerer wiegt.
      Ohne Frage eine beschissene Entscheidung, weil irgendetwas verliert man immer.
      Aber einen Tod muss man sterben in der Situation.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      dann ist nein eben nein @Feuerpferd....

      Das hat auch mit Respekt vor den Wünschen des Partners zu tun...
      Wie gesagt .... Ich hab da eine feste Meinung... Ohne Zustimmung aller Beteiligten, läuft nichts... Wenn mein Mann etwas nicht mag, werde ich davon Abstand halten und umgekehrt auch,...

      Wir würden uns nicht verletzen wollen um unsere Neigungen und Wünsche auf biegen und brechen durchzusetzen. ...
      Dann redet man weiter. Man macht begreiflich das es essenziell für einen Selbst ist. Denn man kann nicht erwarten das mit ein Paar Gesprächen alles in Butter ist. Wenn man gar nicht durchdringt holt man sich eben eine Gesprächshilfe. Jemanden der das Leitet und evtl. Dinge besser formuliert und dem anderen noch eine andere Sicht auf wünsche und Bedürfnisse aufzeigt als man selber es kann!
      Funktioniert auch das nicht gibt's Möglichkeiten. Wie definiert man sich ist man triebgesteuert, sieht sich nur noch über BDSM als Existenzkern und will jetz ohne Rücksicht auf Verluste dann zieht man einen ehrlichen Schlussstrich Und lügt nicht und hintergeht.
      Oder man nimmt Rücksicht auf seinen Partner und seine Haltung stellt das BDSM zurück (immerhin konnte man jahrelang auch ohne ganz gut leben, da könnte man ja jetzt der Fairness halber noch etwas weiter warten evtl. ändert der Partner seine Entscheidung ja noch und es war zu viel auf einmal gewollt) und leistet erstmal sowas wie Beziehungsarbeit.

      Generell wenn ich sowas lese muss ich sagen frage ich mich oft wie viel sind einigen ihre Partnerschaften überhaupt wert? Manches ist echt mehr als nur Egoistisch dem anderen gegenüber.
      Ich muss gestehen ich kann beides durchaus verstehen.

      Liebe und Liebe sowie Liebe und Lust sind nicht umbedingt das Gleiche.

      Aber für mich kommt es nicht in Frage meine Partner zu belügen.
      Doch kann ich jene verstehen die diese Bedürfnisse heimlich befriedigen, aber richtig finde ich es nicht wirklich.
      Aber andererseits tun sie mir leid, denn sie können wahrscheinlich niemals frei damit umgehen - den dann verlieren sie ihren Partner.
      Den sie ja auch lieben...

      Was mich auch beschäftigt...
      Als mein Mann mir sagte er hatte andere Bedürfnisse die ich nicht befriedigen kann, war mir klar das wir eine Lösung finden müssen!
      Daher sind die Partner deren die es heimlich ausleben "müssen" ja irgendwie nicht besser...

      Versteht man meine konfusen Gedanken?
      M
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Seien wir doch alle mal ehrlich. Natürlich habt ihr Recht, wenn man das Gefühl hat, etwas stimmt Redet man.
      Das Problem ist, ich glaube @Schallgewitter erwähnte es bereits, dass es mit ein paar mal Reden nicht getan sein wird.
      Es ist in den meisten Fällen ein langer Prozess, nicht nur das man versuchen muss, den Partner zu verstehen,sondern auch sich selber.

      Liebe @'Myshanah ' echt toll, dass du und dein Mann so offen darüber reden könnt. :) Das zeugt von Liebe und Respekt.
      Also ich bin dann hier mal der advocatus diabolus, :D
      Und zwar deswegen, weil ich glaube, dass sich die wirklich Betroffenen hier nicht äußern. Denn sie wurden bereits von den meisten hier Schreibenden verurteilt und für schuldig befunden.

      Moon schrieb:

      Das hat auch mit Respekt vor den Wünschen des Partners zu tun...
      Und was ist mit dem Respekt vor den Wünschen des Ausscherenden? ;)

      Ihr beide habt (jedenfalls, was man so mitbekommt) eine traumhafte Beziehung miteinander, beneidenswert.
      Nur, so geht es nicht allen.

      Ich finde da die Auffassung von Schallgewitter besser, ;):

      Schallgewitter schrieb:

      Dann redet man weiter. Man macht begreiflich das es essenziell für einen Selbst ist. Denn man kann nicht erwarten das mit ein Paar Gesprächen alles in Butter ist. Wenn man gar nicht durchdringt holt man sich eben eine Gesprächshilfe. Jemanden der das Leitet und evtl. Dinge besser formuliert und dem anderen noch eine andere Sicht auf wünsche und Bedürfnisse aufzeigt als man selber es kann!
      Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass bereits das Darüberreden für manche Partner ein Grund zur Trennung wäre.


      Worauf ich hinaus will:
      Klar wäre es toll, wenn sich alle darüber unterhalten könnten, in Ruhe auseinandersetzen und entweder einen Kompromiss finden oder sich in Askese üben, wenn der Partner das verlangt.
      Nur:
      Nicht jeder ist so diszipliniert und konsequent.
      Sex ist zudem ein wirklich heftiger Trieb beim Menschen.
      Da schaltet manchmal das Gehirn einfach aus.
      Das muss man nicht gut heißen. Aber zumindest ich kann es inzwischen teilweise verstehen.
      Was jedoch nicht bedeutet, dass ich nicht auch verletzt wäre, sollte mein Mann hinter meinem Rücken etwas anderes anfangen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Es soll sogar Partner geben, die Gesprächen ausweichen...und die nach unzähligen Versuchen schließlich äußern, dass die nichts Genaues wissen wollen.

      Könnte den gesprächswilligen Teil in echte, zusätzliche Konflikte bringen.


      Die Konstellationen im Leben bringen oft so viele Aspekte, auf die man in Theorie gar nicht kommt.
      Hallo,
      eine wirklich Betroffene meldet sich hier doch zu Wort...
      Mein Mann und ich kennen uns seit 20 Jahren, seit 12 Jahren verheiratet, die Liebe und Verbundenheit groß, sexuell sehr unbefriedigend. Vor 5 Monaten erst ist mein Mann "aufgewacht" und hatte sich als Dom erkannt und seitdem eine unglaubliche Veränderung durchgemacht. Ich wollte, dass er es mir zeigt, und somit habe ich mich als Sub erkannt. Mit allen Verwirrungen, Blockaden, Unsicherheiten bin ich davon überzeugt, dass dieser Weg der einzige Zugang zu meiner Sexualität ist und ich tierisch drauf stehe. Wir sehen es als Schicksal und als großes Glück!!!!
      Allerdings liegen bei mir noch jede Menge Stolpersteine im Weg: Erziehung mit all seinen Moralvorstellungen, wenig körperlicher Zugang zu mir selbst, Kontrollverlustangst, ... bah, ich könnte k...
      Mein Mann sagt, es reiche ihm nicht. Seit der Offenbahrung sprenge es ihm fast den Kopf vor lauter Phantasien, er will sich als Dom näher kennenlernen und ausprobieren.
      Ich bin leider ein Mensch, der mit offenen Ehen seine Schwierigkeiten hat. Andererseits möchte ich seiner Entwicklung nicht im Weg stehen, ich möchte dass er glücklich ist, zudem ich ja miterlebt habe, wie er sich all die Jahre zurückgenommen hat und seine ganze Persönlichkeit darunter gelitten hat.
      Er wiederum kennt mich auch und will mir das nicht antun, mich nicht verletzen,...
      Was also sollen wir tun?

      Ich mache eine Therapie mit einer Sexualtherapeutin, gehe dem Thema Sexualtität nicht mehr länger aus dem Weg. Doch das braucht Zeit.
      Mein Mann will mich weiterhin begleiten, und wir werden natürlich gemeinsam auch unsere Erfahrungen machen.... aber ob er so lange warten kann (bis er das ausleben kann, was er will) und soll?
      Ich bin da sehr zwiegespalten und vielleicht habt Ihr neben Meinungen auch Tipps?
      Dann setzt ich mich auch mal in die Brennnesseln.

      Dragius schrieb:

      Was treibt jemanden dazu, einem, den man angeblich liebt und die Treue geschworen hat (Ehepartner) dazu, ihn zu belügen und hintergehen, anstatt mit ihm darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden?
      Was wäre wenn man genau wüsste, dass der Andere damit nicht umgehen kann und man mit Ehrlichkeit nur Verletzen und Zerstören würde?
      Eventuell gibt es Bedürfnisse, die sich nicht auf Dauer unterdrücken lassen und die man weder mit dem Partner ausleben, noch besprechen kann.
      Natürlich kann man sich trennen, aber ist das wirklich immer das Beste?

      Am Ende ist jeder verletzt, einsam, traurig und verzweifelt und damit wäre auch eventuell vorhandenen Kindern nicht geholfen.
      Ich sehe durchaus, dass auch eine Trennung für Kinder das Beste sein kann, wenn die Eltern zusammen stets unglücklich und zerstritten sind, aber das muss ja nicht der Fall sein.

      Es ist durchaus möglich seinen Ehepartner von Herzen zu lieben auch wenn dieser nicht jedes der eigenen Bedürfnisse befriedigen kann.

      Wenn nun die Ehe, abgesehen von den BDSM-Bedürfnissen eines Partners, glücklich und ausgeglichen ist und die Ehepartner nur in diesem einen Punkt total gegensätzlich sind?

      Ich selbst kann nicht lügen, mich würde es auf Dauer kaputt machen, aber ich verurteile niemanden, der es anders handhabt.

      Abgesehen davon, denke ich nicht nur dass ich die Lebensumstände Anderer gar nicht Beurteilen kann solange ich nicht in der gleichen Situation gewesen bin, sonder auch, dass es mir gar nicht zusteht über andere zu urteilen.


      Dragius schrieb:

      Ist es Bequemlichkeit oder einfach nur 2 Stunden Befriedigung wie bei einem Akku, der aufgeladen wird und dann wieder für 4 Wochen reicht?
      Ich denke, dass es für die meisten Betrügenden ganz und gar nicht bequem ist.
      Sicher gibt es auch andere Menschen, aber ein Großteil wird sich immer wieder mit seinem Gewissen auseinandersetzen müssen und selbst auch unter den Lügen leiden.

      Den Vergleich mit dem Akku finde ich gar nicht schlecht, wobei 2 Stunden bei mir niemals für 4 Wochen reichen würden :D
      Kommt wohl auch darauf an, als was man die Spielbeziehung sieht und was man sich von ihr erwartet.
      Ich werfe an diesem Punkt jetzt einfach mal den Begriff der Polyamorie in die Runde.

      Mal zur Überschrift:
      "Ehrlichkeit... sich selbst gegenüber"
      Ich habe die Erfahrrund gemacht, dass ich selbst so viel Neues an mir und in meinem Inneren entdeckt habe, dass ich selbst oft total überfordert war (teils noch bin) und selbst einfach nicht so recht wusste (weiß), was nun los ist.
      Da hab ich mich schon auch mal selbst in die Irre geführt.
      Macht das Gespräch mit dem Partner auch nicht leichter...

      Ich habe mich in diversen ähnlichen Threads schon mehrfach dazu geäußert, was mich dazu bewogen hat untreu zu werden und wie ich dazu stehe.

      Das lasse ich heute, denn nach dem gefühlt 100sten Faden dazu, muss ich wohl anerkennen, dass es besser ist jenen eine Bühne zu bieten, die uns davon erzählen, wie man es nicht machen sollte, will man nicht als egoistisch, rücksichtslos, unehrlich, respektlos, undiszipliniert, schwach, unaufrichtig, verantwortungslos, nicht kompromissfähig, unkommunikativ, triebgesteuert und inkonsequent gelten. Und diese Wertungen sind nur diesen zwei Seiten entnommen.


      @Dragius

      Die Gründe dafür sind so vielfältig und individuell wie Menschen und Beziehungen es sind. Solange man das nicht vergisst und nicht immer von sich selbst und seinen Lebensumständen ausgeht, lässt sich doch vieles verstehen und in weiterer Folge akzeptieren, oder?
      Wir haben durchaus mit dem Gedanken gespielt, dass mein Mann seine "Spielgefährten" heimlich hat. Das würde mi weniger ausmachen... als mir an diesem jenen Abend vorzustellen, was er da gerade macht und wie er sich fühlt.
      Aber .... ich spüre ja, wenn was ist... und er würde sich von mir entfernen, oder? Gedanklich, mental, ...

      Und was ist, wenn es der absolute Hammer ist??? Wenn er nie mehr zurück will, wenn er dann mit mir Vergleiche zieht,....

      Will damit sagen, dass mir diese Fragen ganz aktuell durch den Kopf schießen... viele Unsicherheiten und die Hauptfrage: wie groß kann die Liebe sein, wenn dieses allmächtige Gefühl eines Doms alles übersteigt????
      Hallo,
      gerade erst angemeldet oute ich mich Mal als sog. Fremdgeherin. Asche über mein Haupt oder gleich steinigen? Ich habe knapp zwei Jahrzehnte eine monogame Ehe geführt, wir haben ein pubertierendes Kind. Ich liebe meinen Mann "nur" noch auf eine "unaufgeregte" Art und Weise, sexuelles Begehren ist kaum mehr vorhanden, aber jahrelang gewachsene gemeinsame Strukturen, Zuneigung u. v. a. m. D/S hatte ich schon vor dieser Ehe mit meinem damaligen Freund in Ansätzen ausgelebt, ohne es zu benennen bzw. mich innerlich wirklich damit auseinanderzusetzen. Dann kam die Trennung, dann mein Mann. Es hat mir immer etwas gefehlt beim Sex, das wirkliche "innere Outing" kam aber erst sehr spät. Mein Mann ist weder bereit bzw. es ist nicht sein Naturell, sexuelle Dominanz zu leben, noch wird er zustimmen, die Beziehung diesbezüglich für mich zu öffnen, was ich irgendwie auch verstehen kann. Also, habe ich mir nach sehr langem Ringen heimlich einen D/S Partner gesucht und ihn derzeit auch gefunden. Dieser lebt in einer diesbezüglich geöffneten Beziehung. Ja, mal sehen, wohin die Reise für alle Beteiligten gehen wird. Moralisches Steinewerfen kann ich überhaupt nicht gebrauchen, eher bei mir und bei anderen einen differenzierten Blick auf die jeweiligen individuellen Entwicklungen und Lebenssituationen sowie Verständnis für das, was nicht in das vorgesehen gesellschaftliche Bild passt (wie immer ehrlich sein, Treue, sich entscheiden müssen können für eine Variante ...).
      LG
      casual
      Skies are black and blue,
      I'm thinking about you,
      here in the calm after the storm ...