BDSM 2.0 - 20 years of lifestyle under my belt

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      BDSM 2.0 - 20 years of lifestyle under my belt

      Animiert vom aktuellen Forumstreffen Süd (das heute zu Ende ging), möchte ich heute mal ein Thema aufgreifen, das mich beschäftigt:

      Wie entwickelt man sein ureigenes BDSM weiter?

      20 Jahre lang habe ich mich selbst "ohne Wenn und Aber" D/s zugeordnet... und selbstverständlich gab es eine Fortentwicklung.
      Bedingt allerdings im Wesentlichen durch die Frauen, denen ich in meinem Leben begegnet bin - dieses Vermischen von Farben, die zu immer neuen, ganz individuellen "Wir"-Wahrnehmungen geführt hat.

      Dieses Wochenende nun habe ich - mit geradezu kindlicher Spielfreude und viel Lachen im Bauch - das erste Mal in meinem Leben "Feuer geschluckt" und ja... eine Peitsche geschwungen (doch, sowas gibt es wirklich!). Vor diesem Wochenende: Gerte, Rohrstock, Tawse... doch diese ganze Welt an Singletails, Cat`o`nines, bullwhips? Nix da, das sind ja die SMler - das bin ich nicht!
      Und es gibt durchaus weitere Dinge, die auf meiner BDSM-Bucketlist stehen... "mehr" etwa zu Seilen, Knoten & Co. - auch wenn ich keinen Drang verspüre zum astreinen Rigger zu mutieren. Bislang etwa waren Seile schlichte Hilfsmittel zum Fixieren. Fest? Check! Gut zugänglich? Check!

      Weshalb nun dieser Thread?
      Ich merke, dass ich auf meine alten Tage anfange neugieriger zu werden und meinen Horizont erweitern will. Feststelle, dass "mein Ding machen" (und darin kenne ich mich aus, kann Sicherheit und Gelassenheit vermitteln etc.) zu klein geworden ist und freue mich einfach, weiter zu wachsen.
      Persönlich habe ich das Empfinden, das jeder weitere Schritt auf diesem Weg ein Unbekannter ist. Die bereits zurückgelegte Strecke nehme ich dabei als unerheblich war - alles was kommt ist "neu" (gg... und ich damit "ein Anfänger" :) )

      Wie empfindet nun IHR das? Wie sieht Euer "Wachsen" und Weiterentwickeln aus? Feilt man Bestehendes immer glatter - oder wendet man sich anderem zu? Gibt es selbstgesteckte Ziele? Was weckt Eure Neugier? Kommen Eure Impulse aus der Beziehung, aus der Community? Oder ist es eher ein "been there, done that"... und "auf zu neuen Ufern"? Oder nimmt man sich als "erfahrener Meister" wahr, der schlicht "alles kann" und bestenfalls anderen was beibringt?

      Dieser Thread soll sich dabei keineswegs (nur) an alte Hasen wenden, sondern an jeden, der sich irgendwo auf diesem Pfad bewegt.

      Persönliche Anmerkung: Ich habe mich entschlossen, in der nächsten Zeit wieder einige Themen mit erkennbarem BDSM-Bezug zu lancieren. Möglicherweise ist auch das Thema dieses Threads bereits drei Dutzend Mal besprochen worden. Doch mich interessiert das Thema im Zusammenhang mit jenen Menschen, die aktuell das Forum frequentieren. Diese Kombination könnte auch ein Schlüssel sein, generell wieder all jene zu motivieren, ihren ganz persönlichen Bezug zu BDSM darzustellen, selbst wenn es kaum ein Thema unter der Sonne geben dürfte, das nicht schon "irgendwo mal da war" - nun aber eben in der einzigartigen Kombination der Individuen von heute und ihren Gedanken, ihrer Motivation und ihren ganz persönlichen Erfahrungen hierzu.
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nachtadel ()

      BDSM ist eine Reise die niemals endet :)

      Wenn ich zurück denke, so hat auch bei mir mein BDSM-Life verändert:

      Blut: Früher war es auf der Tabuliste, heute sind es die Schokosträusel
      Scene-Play: damals kein inter., heute immer mal gerne.

      Usw; wie wir uns im allgm. als Mensch veränderen, so verändern wir uns im BDSM. Plötzlich bezeichnet man sich als Switcher, wechselt man komplett die seiten oder man wird (wieder) vanilla, neue spielarten, fetische, beziehungs- bzw. lebensmodelle :) was weiss der kuckkuck :)


      Es bleibt spannend :) lebt euer leben, bleibt neugierig und probiert mal was neues :)

      wer weiss: vielleicht finde ich mein kink in der zukunft als eine sissy? :)
      @Nachtadel: Danke für diesen schönen thread, ich betrachte mich nicht mehr als absolute Anfängerin, aber ich lebe erst seit Anfang diesen Jahres das, was man BDSM nennt. Es gibt noch vieles, was ich entdecken möchte.

      Das für mich Wichtigste dabei ist jedoch, dass ich nun endlich eine Partnerschaft habe, in der BDSM wichtig ist, aber nur eine von vielen Facetten. Alles, was jetzt dazu kommt, entdecken wir gemeinsam, in unserem Tempo. Anfangs war meine (Neu-) Gier riesig. Damit habe ich mich selbst manches Mal überfordert. Inzwischen bin ich viel entspannter und gelassener. D/s ist das, was mich am meisten reizt, aber ich bin offen für vieles. ;)
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Ich blicke heute auf meine 15. Liebesbeziehung, meine 17. BDSM-Beziehung, meine 18. Sexualpartnerin und 26 Jahre BDSM als erkannte Neigung.
      Jede Beziehung war anders, mit jedem Wechsel eine Kurskorrektur ganz natürlich.
      Als Meister habe ich mich nie gesehen, dafür gibt es viel zu viel mit dem ich meinen Horizont bereits heute schon erweitern möchte.
      Erfahrung, ja die habe ichreichlich, ist sie doch die Summe der begangenen Fehler.
      Ich werde weiter reisen, auch weiterhin nichts ausschließen Und freue mich auf neue Fehler.
      ('es gibt keine Fehler, nur Lektionen')
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mars ()

      Sehr schönes Thema. Danke dafür.

      Nun, als Neuling kann ich nicht viel dazu sagen, aber zwei Sachen wären wohl nennenswert.

      Zunächst bin ich auf alles Neue neugierig. Klar gibt es Dinge von denen ich jetzt schon angezogen werde, wie d/s, aber für mich ist wichtig nichts auszuschließen (bis auf Tabus natürlich). Von daher kann ich Leuten die mich fragen worauf ich im bdsm stehe keine eindeutige Antwort geben. Natürlich ist ein Grund dafür dass ich ja noch keine Erfahrunhen habe. Aber auch wenn mich hauptsächlich d/s antreibt, schließ ich sm und bd nicht aus. Ich will es aufjedenfall probieren und Neues entdecken, ehe ich es von vornherein Ausschließe. Und ich denke diese Neugierde neues zu entdecken gibt es immer. Ach für alte Hasen mit 20 jähriger Erfahrung. ;)

      Zum zweiten Punkt, der nennenswert Wäre....
      Ja auch ich habe einen Fortschritt in meinem Denken gemacht. Auch wenn ich gerade 3 Monate bewusst zu meiner Neigung stehe. Und ja, dieses Forum war dafür ausschlaggebend.
      Als ich mich hier angemeldet habe war
      Ich engstirniger und habe mir selbst gewisse Dinge verboten. So etwa hätte ich jedem den Vogel gezeigt, der mir gesagt hätte es gäbe was besseres als den monogamen Lebensstil. Nun habe ich hier die letzten Wochen auch andere Beziehungsformen kennengelernt und auch mit Menschen schreiben können, die diese Leben. Und ja ich habe für mich entschieden dass ich auch NICHT monogam leben kann und dass es vielleicht eine sehr gute Chance ist meine Neigung auszuleben. Sprich: ich tendiere dazu meine bisherige Beziehungsform in eine offene Beziehung zu verändern.
      Und diese Erkenntniss verdanke ich dem Forum. :blumen: