Würdet ihr...?

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      In meiner Entdeckungsphase habe ich sturm- und drangmäßig behauptet, dass ich ab jetzt auf nichts mehr verzichten werde.

      Mittlerweile sehe ich das wieder entspannter. Ich kann hoffentlich auch ohne BDSM ein ausgefülltes Sexualleben haben. Hatte ich ja vorher auch. Der BDSM-Anteil war bei mir ja aber auch recht gering im Gegensatz zu dem wie viele das hier leben.

      Mittlerweile weiß ich, was definitiv nichts für mich ist, und das ist der komplette D/s-Bereich.
      Was im SM und Bondage-Bereich zu finden ist, da würde ich mich gerne noch ein bisschen weiter einfinden. Aber nur soweit, wie beide Spaß daran haben und zwar richtig Spaß. Nicht nur ein "kein Thema, ich mach ich das" sondern eher ein "Yeehaaaa, lass es uns ausprobieren".

      Was allerdings immer passen muss, ist die rein sexuelle Komponente. Ich bin nicht mehr bereit auf die mir zustehenden Orgasmen zu verzichten. ;)
      ...bei mir war es ein schleichender Prozess.
      Am Anfang redet man sich noch ein - och so wichtig ist das nicht, bei anderen geht es doch auch ohne.
      Dann kommt immer mehr Missmut, Frustration....
      Das für zu Streit, unnötigen Diskussionen...
      Üble Launen....
      ...ach was weiss ich.

      ...bis es nicht mehr geht - Du Dich selbsst nicht mehr leiden kannst.

      Und es ist ja nicht nur auf der eigenen Seite so - der anderes spürt doch, das was nicht stimmt.

      Nachtrag: man kann auf vieles verzichten - aber dir Eckpfeiler oder nenn es das Fundament einer Beziehung...ist unter anderem auch ein erfülltes Sexleben. Das gganze gilt natürlich nur für mich - so werde ich nie wieder leben wollen.

      McGalagher schrieb:

      Hattet ihr so was wie ein Schlüsselerlebnis? Wie man so schön sagt ein "Aha"-Moment?

      Ich schließe mich da mal @againstallodds an, war auch bei mir ein sehr langwieriger und teilweise arg schmerzhafter Prozess.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.

      McGalagher schrieb:

      Hattet ihr so was wie ein Schlüsselerlebnis? Wie man so schön sagt ein "Aha"-Moment?
      Nein es gab kein Schlüsselerlebnis. Ich wusste damals schon was Sache war aber es war Liebe auf den ersten Blick, bei uns beiden. An dem einen Tag waren wir jeder noch allein und am nächsten (für viele Jahre) unzertrennlich. Ich war noch jung, das Bedürfnis noch nicht so stark und intensiv.

      Es war ja schon immer in mir und je älter ich wurde desto mehr wuchs und entfaltete sich auch mein Ich. Bis eben zu dem Tag an dem ich endgültig körperlich und vor allem seelisch zusammenbrach.

      Letztlich als ich ausgezogen war und ein wenig zur Ruhe kommen konnte war es wie ein Ballon in mir der sich einfach unaufhaltsam immer weiter auf pustet um dann mit einem großen Knall zu explodieren. Innerhalb weniger Wochen hatte ich meinen ersten Sub... und das schöne, wir sind auch heute noch sehr enge Freunde :love:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich habe auch sehr lange verzichtet, einer Stinobeziehung zuliebe, unserer gemeinsamen Tochter zuliebe, dem 'schönen Bild' zuliebe...

      Vor 3 Jahren habe ich mich in unserer Sexualität so unwohl gefühlt, das ich mich meinem Partner offenbart habe.
      Einige klägliche Versuche, nur annähernd das zu leben, was in meinem Kopf und Bauch solche Sehnsüchte auslöst, sind bitter daran gescheitert, das er dachte, dass das 'nur sone durchgeknallte Phase' von mir ist und null auf mich und meine Bedürfnisse eingegangen ist. Sexualität gab es zwischen uns gar nicht mehr.

      Schlussendlich war ich mit allem, einschießlich mir selbst, so unzufrieden, das die Beziehung gescheitert ist. Das lag sicher nicht nur am fehlendem BDSM aber auch daran.

      Im Moment kann ich mir schwer vorstellen, auf das zu verzichten, was ich jetzt (er)lebe.
      Ich habe mir abgewöhnt NIE zu sagen aber die Wahrscheinlichkeit, daß ich auf Dauer ohne BDSM leben will/kann, empfinde ich als mehr als gering!
      Wenn das meine Situation wäre? Ich würde es versuchen! Es liegt ganz an euch ob es funktionieren kann oder nicht. Wie nah ihr euch seid, wie sehr ihr euch liebt und wie groß der Wunsch ist auch ohne BDSM zusammen zu sein. Manchmal lernt man erst aus der Erfahrung, manchmal kann man etwas auch nicht wirklich einschätzen. Die Zeit wird es zeigen ob es wirklich funktioniert. Für dich steht die Liebe zu deiner Freundin über BDSM, von daher finde ich, versuch es. Findet es heraus.
      Ich denke, dass das der bessere Weg ist als sich später zu fragen: "was wäre gewesen wenn" und diesen einen Menschen nie vergessen zu können.

      Also wäre meine Antwort, wenn dieser Mensch mich komplett machen würde aber mit einem Mal kein BDSM mehr wollte, ich würde mich für den Menschen entscheiden!
      Fantasien sind Gedanken, die schneller sind als unser Verstand (Billy)

      McGalagher schrieb:

      :old:




      Hattet ihr so was wie ein Schlüsselerlebnis? Wie man so schön sagt ein "Aha"-Moment?
      Mein Schlüsselerlebnis, wenn man es so nennen will, war der Moment, in dem ich mir eingestehen müsste, dass ich all die Jahre auf verlorenem Posten gekämpft hatte und dass sich nichts ändern würde.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      ich habe es ja auch schon mal im andern Beitrag geschrieben.
      Ich habe eine Ehe ohne BDSM und das Glück das ich mir für diesen Teil eine Sogn. Spielbeziehung suchen "darf"
      Mein Mann hat dafür ja auch seinen Ausgleich.
      Wir lieben uns sehr und ich glaube wir haben eine tiefe, offene und vertrauensvolle Beziehung.

      Aber ich sage auch ganz klar - ohne BDSM Anteil kann und will ich nicht mehr auskommen.
      Ich merke das mir es gut tut es auszuleben. Und seit mein Mann auch hier alles eingestellt hat: Ja mir fehlt es. Es fehlt das auch ich befriedigt bin und das ich letzendlich ich bin.

      Wie es aussehen würde wenn wir nicht und gegenseitig diese Freiheiten geben könnten .... Weiß ich schlichtweg nicht.
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      McGalagher schrieb:

      Und an alle die die Entscheidung schon treffen mussten wie @Rozabel @Kleanthes @Feuerpferd @Mars und @againstallodds

      Hattet ihr so was wie ein Schlüsselerlebnis? Wie man so schön sagt ein "Aha"-Moment?
      Ja, der Tod meines Vaters Ende 2013. Und das darauffolgende Klagen meiner Mutter, dass alles zu spät sei, ihr ganzes Leben vertan, sie so viel verpasst habe und nichts aufholen könne (Meine Eltern führten die letzten Jahre eher eine Ehe in einer Art Hassliebe)
      Ich habe getrauert, still, länger und dann ist mir irgendwann aufgegangen, dass auch mein Leben tatsächlich endlich ist.
      Wollte ich weiterhin (wie meine Mutter stets) nur noch für Familie im weitesten Sinne da sein, meine Bedürfnisse und Sehnsüchte verstecken, niederdrücken?
      Ich habe mir gesagt: Nein.
      Wenigstens ausprobieren, ob es mir das bringt, was mein Kopfkino mir immer wieder gesagt hatte.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich würde sagen, ja ich würde verzichten. ... Es gibt so viel mehr, was eine wirklich erfüllende Partnerschaft ausmacht.... Habe es doch bereits 15 Jahre so betrieben. ... Bei uns gab es bis vor einem Jahr kein BDSM im Sinne von, wir leben es ganz bewusst. ...

      Es tat weder weh noch hat was gefehlt.... Für mich ist es eine Art Weiterentwicklung, ein ausprobieren. ... ähnlich wie Analverkehr, der irgendwann einfach ausprobiert wird und gefällt und dann dazu gehört....

      Wenn es aus welchen Gründen auch immer, irgendwann nicht mehr von beiden gewünscht ist, dann ist mein Mann mir 1000 mal wichtiger als eine sexuelle Praktik oder das kompromisslose Ausleben von Phantasien....

      LG Moon

      McGalagher schrieb:

      Und an alle die die Entscheidung schon treffen mussten wie @Rozabel @Kleanthes @Feuerpferd @Mars und @againstallodds

      Hattet ihr so was wie ein Schlüsselerlebnis? Wie man so schön sagt ein "Aha"-Moment?
      Ja, hatte ich. Um genau zu sein: Zwei Affären, die meine (Ex-)Ehefrau schwer verletzt haben. Während der ersten Affäre habe ich erkannt, was für mich guter Sex ist - habe mich aber nach dem Auffliegen für die Ehe entschieden.

      Im Nachhinein war es keine gute Entscheidung, denn auch wenn es kurzfristig bergauf ging, endete es im Desaster. Der Verzicht auf BDSM hat für mich nicht funktioniert. Ich war durch die erste Affäre so angefixt, dass ich immer wieder nach rechts und links schaute. Immerhin war das der Sex, das Leben, was ich wollte. Letztendlich habe ich die richtige Person mit einer zweiten Affäre gefunden, welche zum Ende meiner Ehe geführt hat.

      Beim ersten Mal kann man noch von einer gewissen Naivität sprechen, aber spätestens als ich erkannt habe, dass ich das vanilla leben nicht will, hätte ich die reißleine ziehen müssen. Es wäre nur fair gewesen - ich war es leider nicht.

      Etwas, was ich heute stark bereue. Ich kann jedem nur empfehlen ehrlich mit seinen Gefühlen umzugehen, denn jede Entscheidung kommt mit einem Preis.
      "Ich schwöre bei meinem Leben und bei meiner Liebe zum Leben: Ich werde nie für andere leben, und ich werde nie von anderen verlangen, dass sie für mich leben." - John Galt
      Ich würde mich trennen. Und gesetzt den Fall ein neuer Partner müsste her, Vanilla wäre ein Ausschlusskriterium.
      Man kann verzichten. Ich mag aber nicht. Und es würde völlig in die Hose gehen, denn ich würde anfangen zu streunen um auszugleichen was mir fehlt.
      Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Partner. Wir sind seit 10 Jahren ein super Team auf sämtlichen Ebenen.
      Er ist mein Lover, Freund, Mitkämpfer, Fels, Lieblingsurlaubsbegleitung, Monster aus dem Schrank Vertreiber....und trotzdem.
      Bei keinem oder nicht erfüllendem Sex fängt mein innerer Timer an zu ticken.
      Immer.
      Ich stelle mir das sehr schwierig vor. Vorallem wenn man schon bdsm ausgelebt hat zusammen und dann damit aufhören und womöglich auch dauerhaft.

      Ihr dürft mich gerne steinigen, aber ich behaupte mal dass das sehr schwer bis garnicht möglich ist. Und das egal wie sehr man sich liebt.

      Das kann man einige Monate, vielleicht sogar Jahr machen, ehe dann das berühmte Thema der eigenen Unzufriedenheit in der Beziehung aufkommt. Wenn bdsm wirklich ein wichtiger Teil von einem ist, dann kann man nicht gänzlich darauf verzichten ohne dass es einem irgendwann schlecht geht damit.

      Und ich rede auch nur von der light Variante dass bdsm nur ein Teil des Sexlebens ist und nicht alles.

      Ich merke es an mir und meiner Beziehung. Und ich habe noch nichtmal angefangen bdsm auszuleben, dennoch merke ich von Tag zu Tag dass es immer schwieriger wird. Und man stelle sich vor ich Wäre bereits in einer Beziehung mit bdsm Anteilen und müsste dann aufhören, weil der Partner nicht mehr möchte. Nein das würde ich dann erstrecht nicht schaffen

      Und es ist völlig egal wie groß die Liebe ist. Entweder würde ich die Beziehung beenden oder aus Liebe zu meinem Partner um eine offene Beziehung bitten in der ich mich weiter ausleben könnte
      BDSM ist ja ein weiter Begriff. Ich bin devot veranlagt - und höchstens ein kleines bisschen maso.... :D

      Ich habe zehn Jahre Stino-Ehe hinter mir, in der ich in allen wichtigen (und unwichtigen) Belangen der führende Part war. Das hat mich stark gemacht, aber heute sehe ich, dass das absolut nicht meiner Natur entspricht.

      Ich könnte ohne Probleme auf die sexuellen Spielarten verzichten, wenn ich einen Vanilla-Partner habe, der gewillt und in der Lage ist im Alltag auch mal das Ruder zu übernehmen.

      Wenn jemand allerdings sadistisch/ masochistisch veranlagt ist verstehe ich, dass dieser ganz elementare Bestandteil des Lebens nicht einfach abzuschalten ist. Das ist sicher je nach Neigung ganz individuell.
      Nun vermute ich aber, dass der Vanilla, der gewillt und in der Lage is,t im Alltag auch öfter mal das Ruder zu übernehmen, meist gar nicht so Vanilla ist.
      DISClamer: Ich habe die Buchstaben zufällig aneinandergereiht. Sollte jemand darin eine Aussage sehen, kann es sich nur um die Projektion der eigenen Ansichten handeln. Ich habe keine Meinung, ich war’s nicht und werde es auch nie wieder tun.
      Also ich glaube nicht mehr dass ich auf BDSM verzichten könnte in einer Beziehung. Solange ich meine Neigung nicht ausgelebt hatte war es, augenscheinlich kein Problem für mich darauf zu verzichten. Augenscheinlich weil es schon so war dass in Vanilla Beziehungen, mein sexuelles Interesse an meinen Partnerinnen abgenommen hat. Mir war da aber nicht bewusst warum das so ist. War für mich einfach normal, das man nach einer gewissen Zeit weniger Lust hat auf die Partnerinnen. Normaler Sex macht mir durch aus Spaß, daher war es trotzdem befriedigen. Dann hatte ich die erste Beziehung im BDSM Kontext und hab festgestellt dass mir das viel mehr bringt als platt gesagt ein simpler Orgasmus beim Sex. In mir wurde eine Seite befriedigt, die ich alleine nicht befriedigen kann. Mir kam es vor mit meiner damaligen Partnerin eine viel engere Beziehung zu haben. Das sexuelle Interesse an dieser Partnerin ist NIE abgeflacht, eigentlich sogar immer mehr geworden. Dieses Gefühl des verliebt seins, was man am Anfang einer Beziehung hat - wo man total heiß aufeinander ist, hat in der Beziehung nie aufgehört. Aufgrund meiner Erfahrung in der Vergangenheit, glaube ich daher nicht dass mich eine Vanilla Beziehung noch glücklich machen könnte. Weil ich nun weiß was ich vermissen würde :) .
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Ich weiß ja nicht was es dir in deiner Situation bringt zu Fragen wie Andere da reagieren würden....aber ich hab mit meiner Sklavin solche Höhen erlebt, dass ich sie mir schön brav weiter halten werde die geb ich nie wieder her. Sollte ihr dennoch was geschehen und ich irgendwann eine neue Beziehung suchen wäre BDSM für mich ein Must Have Kriterium. Ich wäre durchaus bereit nochmal bei 0 anzufangen und sie mir zu recht zu erziehen, aber eine ganz normale Vanilla Beziehung mit nur Vanilla Sex...Nein das möchte ich nicht mehr. Viel zu viel Arbeit und Stress für das was dabei heraus kommt, Liebe hin oder her - und ich war einige male derbst verliebt - das ist mir zuviel Aufwand um "jemanden da zu haben" da bleib ich lieber Single.