Zimmer 12

      Der letzte Teil denn irgendwann musste das Wochenende ja vorbei sein.
      Ich glaube als nächstes brauche ich erst einmal neue Inspiration :D

      Viel Spaß und vielen Dank für die Likes!



      In einem Restaurant nicht unweit von unserem Hotel haben wir zu Abend gegessen.
      Ich war sehr unsicher und nervös als wir unser Zimmer verlassen haben, aber seine Anwesenheit gab mir eine große Sicherheit.
      Die Bedienung im Restaurant hat zwar ein wenig über meinen Halsschmuck gestaunt, aber weiter scheint sich glücklicherweise niemand Gedanken gemacht zu haben und langsam entspannte ich mich ein wenig.

      Er beobachtet mich.
      Blau-Graue Augen mustern mein Gesicht, meine Haare, mein Kleid.
      Nervös spiele ich mit meinem Wasserglas in der Hand.
      "Wir gehen nun zurück ins Hotel. Ich werde noch eine Kleinigkeit unten trinken. Du gehst ins Zimmer und machst dich für mich fertig!"
      Während er seine Worte spricht beschleunigt sich mein Herzschlag.
      Unsicher kaue ich auf meiner Lippe und blicke zu ihm auf und nicke.

      Wir verlassen das Restaurant.
      Bestimmend legt er seinen Arm um mich und führt mich sicher durch die Straßen.
      Am Hotel angekommen öffnet er mir ganz Gentleman Like die Tür und lässt mich in den Eingangsbereich eintreten.
      Mit einer schnellen Bewegung zieht er mich an sich.
      Mit seiner Hand fasst er mir an Kind und hebt meinen Kopf an.
      Unser Blicke treffen sich.
      Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter weil er mich so sehr in seinen Bann zieht.
      Kaum spürbar küsst er mich auf die Stirn. "Bis gleich, mach mich Stolz!"

      Schnellen Schrittes begebe ich mich auf unser Zimmer.
      Ich ziehe mich aus und dusche mich schnell noch einmal ab.
      Mit meinen Händen verteile ich etwas Creme auf meinem Körper.
      Erst die Arme und Beine, dann meinem Bauch und meine Brüste.
      Zwischen meinen Fingern zwirbel ich meine Brustwarzen.
      Der Duft der Creme, meine Hände, ich nackt...
      Dabei vergesse ich regelrecht die Zeit und erschrecke als ich bemerke das ich schon über 20 Minuten im Badezimmer stehe.
      Schnell gehe ich ins Zimmer und schlüpfe in meine hohen Schuhe. Dann schnappe ich mir hastig das Korsett und beginne mich einzuschnüren.
      Meine Hände zittern vor lauter Aufregung und ich bin beinahe den Tränen nah, als es mir kaum gelingt mich anzuziehen.
      Nur noch eine Schleife und endlich geschafft.
      Erleichtert atme ich durch.

      Das Licht dimme ich so das es nur noch ein sanfter Schimmer ist und gehe vor dem Sessel auf die Knie.

      Stille umgibt mich und der Kerzenschein ist wie ein Mantel der mich einhüllt.
      Im stetigen Rhythmus höre ich mein Herz pochen.
      Ich schließe die Augen.

      Tick, Tack, Tick, Tack ...
      Einatmen und Ausatmen.
      Wie ein Mantra umgibt mich Zeit und Raum.

      Die Tür geht auf und er betritt unser Zimmer.
      Er legt mir seine Hand auf den Kopf und fährt mir Sanft durch das Haar.
      Eine kurzen Moment später zieht er mir mein Halsband an.
      Nun beginnt es.
      Meine Atmung beschleunigt sich und meine Brustwarzen ziehen sich erregt zusammen.
      Ich bin nervös und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann plagt mich mein Gewissen.
      Natürlich sieht es nun so aus als hätte ich es mit Links geschafft hier zu sitzen, doch habe ich getrödelt.
      Mir schlägt mein Herz bis zum
      Hals.
      Den Klos den ich spüre kann ich kaum herunter schlucken.
      Mutig fasse ich den Entschluss und hole tief Luft.
      "Herr?", frage ich leise.
      "Ja?", antwortet er ruhig und setzt sich vor mich in den Sessel.
      "Was ist los?"
      "Ich ... Mir, ich meine...", stammele ich völlig nervös und sinke immer weiter in mich zusammen. Zumindest so weit es das Korsett zulässt.
      "Schau mich an!"
      Seine Stimme hat sich verändert. Sie ist strenger geworden, was meinen Klos im Hals nur verstärkt.
      Langsam hebe ich meinen Kopf und als letztes schau ich in seine Augen.
      "Was möchtest du mir sagen?", fragt er mich.
      Mein Herz rast so schnell das ich das Gefühl habe es springt gleich heraus.
      "Ich habe getrödelt. Beinahe wäre ich nicht fertig gewesen."
      Meine Stimme bricht ab und ich sinke die Augenlider.
      "Es tut mir leid."
      Dann hole ich noch einmal tief Luft.
      "Bitte Herr bestrafe mich, ich hätte nicht trödeln sollen.", flüstere ich nur noch leise und sinke vor Scham den Kopf.
      Ich weiß das es eigentlich keine große Sache ist, aber dennoch blieb dieses Gefühl in mir zurück nicht hundert Prozent bei der Sache gewesen zu sein - nicht zu den Hundert Prozent bei ihm gewesen zu sein.

      Er schweigt.

      Oje ist er nun arg sauer?
      Minuten vergehen ohne einen Ton oder eine Regung von ihm.
      Das Ticken der Uhr im Hintergrund schlägt auf mein Gewissen ein.
      Tick, Tack, Tick, Tack... Im stetigen Takt.
      Er steht wortlos auf, stellt sich hinter mich und sagt: "Steh auf!"

      Zitternd erhebe ich mich, meine Beine kribbeln und ich bin mal wieder den Tränen nahe.
      Seine Hände öffnen die Schleife des Korsetts.
      Dann zieht er!
      Hier geht es nicht mehr um den guten Sitz.
      Mit jeder Schnur die er zuzieht hat er mehr Kontrolle über mich.
      Mir bleibt die Luft weg.
      Gerade als ich denke mehr kann ich nicht ertragen, beginnt er noch einmal wortlos alle Schnüre nachzujustieren.
      Ich bin gefangen in meinem Korsett, in seinen Händen.
      Er hat die Macht über meine Bewegungsfreiheit, meinen Atem - mich.
      Doch sein Schweigen macht mich wahnsinnig, ist das meine Strafe?

      Endlich redet er mit mir.
      "Du hast mich um Strafe gebeten, weil du getrödelt hast. Ich finde es gut das du mir das sagst."
      Ich nicke zaghaft.
      Er dreht mich zu sich herum.
      Hebt mit Daumen und Zeigefinger mein Kinn an, so das ich ihm anschauen muss.
      Mein Herz explodiert in meiner Brust vor Aufregung und Scham.
      "Aber das du trödelst ohne Grund, das enttäuscht mich ein wenig meine Liebe.
      Entschuldige dich anständig und aufrichtig ohne gestammel, ohne ähm!
      Du hast 2 Minuten!"

      Nun stehe ich alleine da, denn er ist kurz ins Bad verschwunden. Doch seine Anweisung ist klar und deutlich.
      Er weiß das ich, die sonst eine Quasselstrippe ist, ganz schüchtern werde sobald ich Sub sein darf.
      Man kann sagen ich bekomme kaum ein Wort heraus.

      Mit allem Mut den ich habe stelle ich mich aufrecht hin, gut das Korsett lässt eh nicht viel anderes zu.
      Brust raus Bauch rein, Kopf hoch!
      Meine Beine leicht auseinander, die Hände auf dem Rücken.

      Die Badezimmertür öffnet sich und er betritt den Raum und stellt sich mir verschränkten Armen vor mich.
      Augenblicklich schwindet mein Mut und mein Mund wird trocken.
      "Nun?", fragt er und zieht dabei die eine Augenbraue hoch.

      Ich atme zitternd tief ein und aus.
      Dann blicke ich auf und schaue in seine blau-grauen Augen.
      Es gibt nur diesen Moment, diese Zeit und ihn.
      "Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen dass ich vorhin die Zeit vertrödelt habe. Es tut mir Leid Herr.", sage ich mit recht fester Stimme.
      Doch als ich den Satz beendet habe stürzt mein Haus aus Mut und Entschlossenheit zusammen und mir brennen kleine Tränen in den Augen.
      Er kommt auf mich zu und schließt seine Arme um mich und hält mich einfach nur fest.
      Mir beginnen die Tränen zu laufen, weil die Anspannung weg ist, ich es hinter mir habe und er für mich da ist.
      "So ist es gut!", beruhigt er mich.

      Wir stehen noch eine Weile einfach so da dann beginnen seine Hände mich zu streicheln.
      Ganz sanft, so das ich erschaudere.
      Ich küsst mich auf die Stirn und umfasst meine Wange mit einer Hand.
      "Es wird Zeit für ein wenig Spaß meine Liebe.", sagt er zwinkernd zu mir.
      Ich schließe die Augen.
      Seine Hand zieht die Kontur meines Gesichtes nach. Er berührt ganz sachte meine Lippen und ich öffne den Mund ein wenig.
      Mit einer unnachgiebigen Bestimmtheit schiebt er mich plötzlich in Richtung Bett und schubst mich regelrecht drauf.
      Ich liege auf dem Rücken und er steht vor mir.
      "Spreiz die Beine."
      Langsam öffne ich die Schenkel für ihn.
      "So ist brav."
      Er kommt näher und ich verliere mich in einem Rausch aus Gefühlen, Empfindungen, Schmerz, Lust, Orgasmen und Halt.

      Eine Verbindung die an diesem
      Abend, diesem Wochenende, unerschütterlich und erfüllend ist.
      Danke Herr!
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      @Myshanah oh oh würde ich doch viel öfter in diesem Bereich lesen. Dann würde mir eine so Schöne Geschichte nicht so lange entgehen. Einfach toll. Großes Lob.

      Du schreibst einfach wunderbar. Ich finde mich in deinen Gefühlen wieder. Ich denke mir würde es genauso gehen.
      Toller Stil schön runter zu lesen. Lob Lob Lob
      Weiter so. Werde nun öfter hier reinschsuen und gucken was es neues von dir gibt und auch was es altes hier gibt.
      Lg
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)