'Das ist nicht meins' aber mit dir vielleicht doch...

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      'Das ist nicht meins' aber mit dir vielleicht doch...

      Liebe Mitforisten...

      Mich beschäftigt ein Thema, bei dem ich mich irgendwie festgedacht habe...
      Und zwar ist es so, das mich in letzter Zeit die Themen, Neigung, Vorlieben, den Austausch darüber und den Umgang mit Selbigen in einer Partnerschaft, beschäftigen.

      Ich habe mich ja Anfangs noch sehr schwer getan, mit dem mir 'Wünsche erlauben', die Fantasie schweifen zu lassen und mich mit meinem Herrn und Partner darüber auszutauschen.

      Irgendwie ist inzwischen bei mir ein Knoten geplatzt, zumindest, was das Fantasieren und 'Erlauben' angeht und in meinem Kopf ist ganz viel, was ich ausprobieren/erleben möchte. (Gut, am reden haperts noch n bisschen aber ich bin guter Dinge, dass das wird!)

      Einiges was mir in den Kopf gekommen ist, habe ich- wenn auch recht zaghaft, ausgesprochen.

      Dabei kam ich/ kamen wir jetzt schon, an ein oder zwei Punkte, an denen ich hörte: 'Das ist nicht meins.'
      Gut, dass das in gewisser Weise normal ist, das nicht alles immer passt, ist klar aber eins macht mir an der ganzen Sache schon etwas Kopfzerbrechen.

      Er hat Erfahrungen, die ich nicht habe, soweit klar.
      Ich habe/entwickel somit uU Wünsche / Fantasien, die er schon gesehen/gelebt/erfahren hat und wo er eine Meinung zu hat, auch klar.
      Er hat 'seins' gefunden, ich suche noch.

      Aber ich frage mich, ob es nicht auch Sachen gibt wo 'Erfahrungen' hindern, Neues zu erleben. Wo der/die Erfahrene sich (und eben auch seinem Gegenüber), eben durch die (vielleicht nicht so schöne) Erfahrung, im Weg steht, Dinge neu zu erleben oder uU auch etwas Neues an was Bekanntem zu entdecken...

      Ganz banales Beispiel:

      Ich hab mir sehr ein Halsband mit Leine gewünscht. Ich wollte unbedingt wissen, wie es sich anfühlt und ob es wirklich die Wirkung hat, die ich mir im Kopfkino vorgestellt habe.
      Erste Reaktion von ihm war:'Ist nicht wirklich meins'
      So weit - so gut.

      Was letztendlich dazu geführt hat, dass ich doch meinen Wunsch erfüllt bekommen habe, könnte ich nur spekulieren aber er wurde erfüllt und wenn ich mich nicht ganz doll täusche, ist aus 'Is nicht wirklich meins', mindestens ein 'So schlecht ist das gar nicht' geworden.

      Ins Blaue geraten würde ich tippen, dass das an der Wirkung liegt, die das Halsband und die Leine auf mich haben...

      Ergo bedeutet das zumindest in diesem Fall, das die Erfahrung personengebunden ist/war und sich die Einstellung dazu, im (Neu)erleben mit meiner Wenigkeit, verändert hat.

      Ist das aber nicht irgendwie mit allem so (wenn es nicht zu absoluten Tabus gehört)?
      Vergisst jemand, der mehr/viel Erfahrung hat, das etliches was man kennt und dann mit jemand anderem erlebt, sich auch ganz anders anfühlen kann, als es das in der Vergangenheit getan hat?

      Verwirrte Grüße Seine15
      Freut mich das du dich öffnen kannst- das ist viel wert.

      Zu deiner Frage , JA , kann passieren.

      Ist mir selber schon so gegangen in vielerlei hinsicht .
      Zum einen mit Wünschen / Fantasien , die ich mir schon rein Kopfmäßig nicht vorstellen kann. Ich habe den Wunsch dennoch erfüllt und Freude daran entdeckt.
      Zum anderen mit Dingen die ich bereits gemacht habe und die mir damals nicht so gefallen haben. Dennoch wieder getan und gemerkt das es mit DER Person oder mit JENEM Umstand schöner war.

      Seitdem bin ich vorsichtiger mit dem Satz "Ist nicht so meins " ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Seitdem bin ich vorsichtiger mit dem Satz "Ist nicht so meins "
      Moin zusammen,

      es ist sicher so, dass es einige Dinge gibt, die sind ganz sicher 100 % nicht meins und daran würden auch Wünsche meiner Dame nichts ändern.

      Andere Dinge haben den Status "ist nicht so meins, aber lass es uns mal probieren."

      Hier stehen bei uns die Dinge 1 zu 1, heißt einmal probiert und für gut und wiederholungswürdig empfunden und ein anderes Mal probiert und das "nicht so meins" wurde zu "nicht unseres".

      Von daher kann ich @M.J. Craw-Corteaz zu pflichten, ich bin mit dem Satz auch vorsichtiger.

      Viele Grüße
      Thunder

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Seitdem bin ich vorsichtiger mit dem Satz "Ist nicht so meins " ;)
      :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

      Danke, ich bin sehr froh, dass das öffen mir immer leichter fällt. Auch wenn es derzeit eine schreckliche Ungeduld hervorruft ;)

      Ich denke, das ich als 'Anfängerin' es mit ihm deshalb auch leichter habe, als er es mit mir...
      Ich will ja ganz, ganz viel - Grenzen austesten, Neues entdecken, Erfahrungen machen, am besten 'überall mal die Nase reinstecken'...
      Ich kann mich an allem orientieren oder an nichts, mir stehen keine Erfahrungen im Weg...

      ...Ausser seinen?!?
      Laufe ich jetzt Gefahr, daß seine Erfahrungen/Erlebnisse, mir Eigene verwehren oder zumindest erschweren?

      Mir raucht der Kopf....
      Zur nächsten Frage ^^

      Das kommt auf ihn an . Wünschenswert wäre es ja, das er quasi mit dir zusammen alles neu entdeckt .
      Es ist ja wie beim Sex.
      Wie es geht weis man . Trotzdem entdeckt man es mit jedem Menschen neu . Die "Komponente" andere person macht schon einen Unterschied aus.

      Wenn er dich unvoreingenommen die Dinge erleben lässt sollte dem nichts im Weg stehen
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Zur nächsten Frage ^^

      Das kommt auf ihn an . Wünschenswert wäre es ja, das er quasi mit dir zusammen alles neu entdeckt .
      Es ist ja wie beim Sex.
      Wie es geht weis man . Trotzdem entdeckt man es mit jedem Menschen neu . Die "Komponente" andere person macht schon einen Unterschied aus.

      Wenn er dich unvoreingenommen die Dinge erleben lässt sollte dem nichts im Weg stehen
      Ich sehe das auch so.
      Und ich hoffe, er auch...

      Ich bin grad im Moment so ungeduldig und gespannt und möchte am liebsten, alles und sofort. :D :engel:

      Wäre ich nicht in so fürsorglichen Händen gelandet, ich würde mich wohl selbst am Laufenden Band überfordern :rolleyes:
      Bei mir bedeutet "Ist nicht so meins" manchmal einfach nur "Passt beim ersten Hinfühlen irgendwie grad (noch) nicht so in meine Vorstellungswelt."...

      "Lass mich mal drüber nachdenken..." wäre vielleicht ne ehrlichere Antwort. Die würde aber implizieren, dass ich als Mann und Dom nicht weiß, was ich will, und im Moment mal mit so ner total simplen Frage völlig überfordert bin. Und DAS kann ja dementsprechend garnicht die richtige Antwort sein :secret:

      Hausmeister schrieb:

      Bei mir bedeutet "Ist nicht so meins" manchmal einfach nur "Passt beim ersten Hinfühlen irgendwie grad (noch) nicht so in meine Vorstellungswelt."...

      "Lass mich mal drüber nachdenken..." wäre vielleicht ne ehrlichere Antwort. Die würde aber implizieren, dass ich als Mann und Dom nicht weiß, was ich will, und im Moment mal mit so ner total simplen Frage völlig überfordert bin. Und DAS kann ja dementsprechend garnicht die richtige Antwort sein :secret:
      Ich möchte anmerken das Mann und Dom mitnichten auf jede Frage sofort eine Antwort haben muss. Im Gegenteil erachte ich es als eine Stärke nicht überstützt Entscheidungen zu fällen, sondern sich die Zeit zu nehmen es zu überdenken.
      Und das heißt nicht das er nicht wüsste was er will. Wenn es das implizieren würde müsste er ja über alle möglichen Fragen dieser Welt bereits nachgedacht haben und dazu bereits eine Antwort bzw ein Wollen gefunden haben. Und das traue ich noch nicht mal allen Superhirnen der Menscheitsgeschichte zusammen zu. ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      ....mir gehts ganz oft so, das ich entdecke - das Dinge die ich vehement abgelehnt habe, sich jetzt in meine Fantasie schleichen. Das liegt einfach daran, das ich mich immer länger mit diesem Kontext beschäftige, das ein oder andere erlebe.
      Ja, ich würde auch sagen es hängt völlig vom gegenüber ab.
      Ich habe zu Anfang z.B. jede Form von D/s abgelehnt, weil ich der Meinung war es entspricht absolut nicht meinem Wesen. Dann habe ich jemanden kennengelernt, der das lange Jahre gelebt hat und mir in tollen Farben schilderte. An dem Glanz seiner Augen war abzulesen, wie sehr er diese Lebensform liebt.
      Trotzdem war ich mehr als skeptisch.
      Heute betrachte ich es völlig anders, habe auch einige Facetten an mir entdeckt, mit denen ich nie gerechnet habe.

      Wenn wir es anfangen zu leben, es zu akzeptieren - setzt ein Entwicklungsprozess ein, der nicht mehr aufzuhalten ist. Der Weg ist das Ziel - den Satz habe ich in diesem Zusammenhang erst wirklich verstanden.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Hausmeister schrieb:

      Bei mir bedeutet "Ist nicht so meins" manchmal einfach nur "Passt beim ersten Hinfühlen irgendwie grad (noch) nicht so in meine Vorstellungswelt."...

      "Lass mich mal drüber nachdenken..." wäre vielleicht ne ehrlichere Antwort. Die würde aber implizieren, dass ich als Mann und Dom nicht weiß, was ich will, und im Moment mal mit so ner total simplen Frage völlig überfordert bin. Und DAS kann ja dementsprechend garnicht die richtige Antwort sein :secret:
      Ich möchte anmerken das Mann und Dom mitnichten auf jede Frage sofort eine Antwort haben muss. Im Gegenteil erachte ich es als eine Stärke nicht überstützt Entscheidungen zu fällen, sondern sich die Zeit zu nehmen es zu überdenken.Und das heißt nicht das er nicht wüsste was er will. Wenn es das implizieren würde müsste er ja über alle möglichen Fragen dieser Welt bereits nachgedacht haben und dazu bereits eine Antwort bzw ein Wollen gefunden haben. Und das traue ich noch nicht mal allen Superhirnen der Menscheitsgeschichte zusammen zu. ;)
      Hm - ich dachte, der schüchtern schuldbewußt dieses Geheimnis männlicher Selbsterkenntnis weitertuschelnde kleine gelbe Gnom am Ende meines Beitrags wäre zur Kennzeichnung von Ironie als meiner persönlichen Kommunikationsbehinderung ausreichend :( :)

      Selbstverständlich hast du zu 100% recht, @M.J. Craw-Corteaz. In Selbstironie verpackte Selbsterkenntnis streichelt doch nur (wenn schon Selbstkritik berechtigt ist) den Streber in mir, der stolz ist, selber draufgekommen zu sein...
      @Hausmeister dann simmer uns ja einig , wie schön.
      Nä, der flüster Gnom reichte nicht aus - mir zumindest nicht ^^
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Kommt mir sehr bekannt vor. :)

      Ich merke, dass Tabus, die ich vorher hatte, gar nicht mehr so tabu sind, seitdem ich den Gedanken habe, es mit IHM zu erleben. Ich gehe sogar weiter und sage, dass mich gerade der Gedanke kickt: und zwar, eine Grenze mit und für ihn zu überschreiten. Dieses Gefühl des Vertrauens ist wirklich unbezahlbar.

      Tabus hab ich trotzdem noch. Aber die Liste ist deutlich geschrumpft. Ich war plötzlich offen für Gedanken in Richtungen, die vorher irgendwie gar nicht gingen. Das ging aber auch viel von mir aus, er hätte mich nie in eine Richtung gedrängt.
      Spannend! Ich hab das bisher immer eher anders herum als Problem erlebt:
      Sobald mein Partner mir sagt "nicht so mein Ding" kann ich es nicht mehr genießen. Was aber leider nicht heißt, dass ich es nicht vermisse.

      Auch aus diesem Grund fände ich also ein "Lass mich mal drüber nachdenken" unendlich viel angenehmer.

      Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass viel vom Partner abhängt.
      Im nachhinein betrachtet habe ich auch schon öfters "Das ist nicht mein Ding" gesagt. Allerdings den Reaktionen nach wohl meistens in dem Stil, daß es nicht oben auf meiner Prioritätenliste steht.
      Wenn meine Partnerin dann trotzdem neugierig darauf ist und es sie -zumindest in der Vorstellung- kickt ... dann eigne ich mir die entsprechenden Fähigkeiten auch an, so ich sie noch nicht habe. Vielleicht liegt das daran, daß "meins" zum einen das Machtgefühl und die bedingungslose Handlungsfreiheit sind, aber auch, meine Sub vor Emotionen leuchten zu sehen.

      Deinem Dom dürfte es evtl ähnlich gehen. Das Halsband mit Führugsleine gibt ihm nichts - Deine Reaktion dabei hingegen schon ;)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Am Anfang ist es doch häufig so, dass Sub alles auf einmal will. Und das ist doch auch okay. Ebenso ist es okay, wenn dann Dom sagt Gang runter, langsam, wir haben Zeit. Manche Dinge müssen sich ja nun mal entwickeln und was heute vllt. "Gar nicht seins ist" kann ja morgen schon ganz anders aussehen.
      Ich glaube das nennt man dann Entwicklung ;) und grade am Anfang ist es doch gut, wenn Dein Herr Dich nicht überfordert und verschreckt :coffee:

      againstallodds schrieb:

      ....mir gehts ganz oft so, das ich entdecke - das Dinge die ich vehement abgelehnt habe, sich jetzt in meine Fantasie schleichen. Das liegt einfach daran, das ich mich immer länger mit diesem Kontext beschäftige, das ein oder andere erlebe.
      Ja, ich würde auch sagen es hängt völlig vom gegenüber ab.
      Ich habe zu Anfang z.B. jede Form von D/s abgelehnt, weil ich der Meinung war es entspricht absolut nicht meinem Wesen. Dann habe ich jemanden kennengelernt, der das lange Jahre gelebt hat und mir in tollen Farben schilderte. An dem Glanz seiner Augen war abzulesen, wie sehr er diese Lebensform liebt.
      Trotzdem war ich mehr als skeptisch.
      Heute betrachte ich es völlig anders, habe auch einige Facetten an mir entdeckt, mit denen ich nie gerechnet habe.

      Wenn wir es anfangen zu leben, es zu akzeptieren - setzt ein Entwicklungsprozess ein, der nicht mehr aufzuhalten ist. Der Weg ist das Ziel - den Satz habe ich in diesem Zusammenhang erst wirklich verstanden.
      Danke für deine Worte!

      Ich glaube, ich weiss was du meinst...
      Wenn ich mich ansehe oder das was so in meinem Kopf rumgeht, dann entdecke ich die Frau von vor einem halben Jahr, jetzt schon nicht mehr wirklich in mir.

      Was das erleben angeht, relativiere ich inzwischen so vieles wovon ich überzeugt war. Angefangen bei der Aussage "ich bin nicht masochistisch" über "niemals in der Öffentlichkeit spielen" bis hin zu vielen kleinen Alltäglichkeiten, die für mich unvorstellbar waren, die nun eine Selbstverständlichkeit haben, die mich noch manchmal erschreckt....
      Einiges passiert dabei weil ich mich wirklich sehr darin wieder finde, vieles aber auch weil ich sehe, das es ihm wichtig ist und er es sehr genießt.

      Ich denke, das sich durch die Erkenntnis, daß ein Weg gegangen und nicht gedacht werden will, auch meine Grenzen im Kopf gelöst haben, ich mir immer mehr vorstellen kann und mein 'auf keinen Fall' sich auf immer weniger Punkte bezieht.

      Bleibt eben immer wieder die Frage zurück, wie weit und/oder ob jemand, der 'seins' gefunden hat, bereit und willens ist, den Weg mitzugehen.
      Ich habe, grad von Tops, die lange dabei sind, oft gehört/gelesen, das sie wissen wo sie hin wollen und was ihrs ist. Da drängt sich mir eben die Frage auf, wie flexibel sich ein Weg dann gestalten kann, bzw wie hoch die 'Gefahr' ist nur einen Weg zu gehen, nämlich seinen....


      BeLo1512 schrieb:

      Am Anfang ist es doch häufig so, dass Sub alles auf einmal will. Und das ist doch auch okay. Ebenso ist es okay, wenn dann Dom sagt Gang runter, langsam, wir haben Zeit. Manche Dinge müssen sich ja nun mal entwickeln und was heute vllt. "Gar nicht seins ist" kann ja morgen schon ganz anders aussehen.
      Ich glaube das nennt man dann Entwicklung ;) und grade am Anfang ist es doch gut, wenn Dein Herr Dich nicht überfordert und verschreckt :coffee:

      Das will ich nicht bestreiten und ich bin auch froh, daß es so ist wenn ich mir meine 100000 Vorstellungen so anseh .
      Und doch drängt es mich, Dinge auszuprobieren, zu erfahren, die in meinem Kopf spuken und eben nicht nur in die Richtung, in die er möchte. DAS geht nämlich meist ganz schnell, sobald ich grünes Licht geb...
      Was durchaus nicht negativ ist, weil da eben auch ganz viel ist, was ich mir vorstellen kann/was ich ausprobieren möchte. Was aber eben auch o.g. Fragen aufwirft....

      JamieLyn schrieb:

      Spannend! Ich hab das bisher immer eher anders herum als Problem erlebt:
      Sobald mein Partner mir sagt "nicht so mein Ding" kann ich es nicht mehr genießen. Was aber leider nicht heißt, dass ich es nicht vermisse.

      Auch aus diesem Grund fände ich also ein "Lass mich mal drüber nachdenken" unendlich viel angenehmer.

      Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass viel vom Partner abhängt.
      Mhmm. Das eine schließt das andere gar nicht unbedingt aus oder? Neben den Dingen, die für Dich allein eine Erfüllung sind und die Du vermisst, gibt es womöglich zusätzlich Praktiken, die (erst) durch einen bestimmten Partner interessant werden?

      Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, ob eine unschöne Abhängigkeit von den Wünschen und Sehnsüchten meines Partners besteht, wenn ich feststelle, dass ich mir mit ihr so gut wie alles vorstellen kann und wenn vielleicht eher ungewohnte oder gar uninteressante Dinge plötzlich irrsinnig fesselnd sind und mich völlig verrückt machen allein durch das Wissen, dass sie drauf steht. Ich sehe das bislang allerdings als etwas ausschließlich Positives und Schönes und da es natürlich auch von meiner Seite noch Vorlieben und Vorstellungen gibt, fühlt es sich in Summe auch vollkommen gesund an.

      Auch auf die Gefahr hin, jemandem böse auf den Schlips zu treten - einen vollständigen Katalog zu haben, der völlig unabhängig vom Partner die Vorstellungskraft definiert, erscheint mir vor diesem Hinergrund trübselig einsam und irgendwie auch emotional extrem in Schranken gegossen. Aber das hängt vielleicht auch von dem grundsätzlichen Empfinden und der eigenen Einstellung hat, sich überhaupt einem Partner zu öffnen und sich in diesen Hinsichten auf ihn einzulassen. Da mag jeder am besten fahren, wie er es meint..

      Gethsemane schrieb:

      Auch auf die Gefahr hin, jemandem böse auf den Schlips zu treten - einen vollständigen Katalog zu haben, der völlig unabhängig vom Partner die Vorstellungskraft definiert, erscheint mir vor diesem Hinergrund trübselig einsam und irgendwie auch emotional extrem in Schranken gegossen. Aber das hängt vielleicht auch von dem grundsätzlichen Empfinden und der eigenen Einstellung hat, sich überhaupt einem Partner zu öffnen und sich in diesen Hinsichten auf ihn einzulassen. Da mag jeder am besten fahren, wie er es meint..
      Ich denke nicht, das @JamieLyn oder ich einen 'vollständigen Katalog' haben, so habe ich das nicht verstanden und auch nicht gemeint.

      Ich kann nur von mir sprechen und stehe auf meinem Weg, relativ am Anfang und natürlich habe ich Gedanken und Wünsche im Kopf gehabt, bevor mein Herr in mein Leben getreten ist.

      Jetzt möchte ich einfach ganz viel davon erleben. Mit meinem Partner!
      Da geht es nicht um einen Katalog der abgearbeitet werden will oder um die drehbuchartige Umsetzung von Vorstellungen, sondern um unbändige Neugier, Fantasie und Lust...
      Darum, mich/ihn/uns zu entdecken. Dass das uU (bei mir) mal wirkt, als hätte ich einen Plan im Kopf, mag ich nicht abstreiten, ist aber nicht richtig. Es ist so viel und ich möchte am liebsten (fast) alles erkunden, was diese bunte Welt zu bieten hat. Mit IHM!

      Und das bestimmte Dinge 'vermisst' werden wenn sie nicht umgesetzt werden (können), das weiss auch ich schon.
      Das heißt nicht, daß ich das was ich habe/erlebe weniger genieße oder schätze.

      Das Einzige, von dem ich vor meinem jetzigen Partner sicher wusste, das es mich kickt, will und wird er nicht umsetzen. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen.
      Trotzdem ist und bleibt es in meinem Kopf und ja, ich vermisse es weil ich weiss, dass das für mich der ultimative Kick ist, der mich sofort abheben lässt.
      Das bedeutet aber weder, das ich darauf bestehe, noch das mein/unser Weg nicht erfüllend ist, noch das ich mich beschränkt fühle oder mich nicht auf ihn einlasse...

      Gethsemane schrieb:

      Mhmm. Das eine schließt das andere gar nicht unbedingt aus oder? Neben den Dingen, die für Dich allein eine Erfüllung sind und die Du vermisst, gibt es womöglich zusätzlich Praktiken, die (erst) durch einen bestimmten Partner interessant werden?
      Nein, natürlich schließt sich das nicht aus. Ich wollte doch nur sagen, dass ich bisher nur die andere Seite beleuchtet habe und es spannend fand, die andere zu sehen. Das wollte ich anderen ebenso ermöglichen.
      Für mich allein eine Erfüllung sind die Dinge dann aber eben nicht. 8| Genau darum werden auch all die von mir schon als gut befundenen Praktiken eben nur mit einem bereitwilligen Partner weiterhin schön bleiben. Dass dieser neue Ideen/Varianten/... mit einbringen darf, steht dabei doch außer Frage, das habe ich doch auch nicht verneint.

      Ich geh davon aus, dass sich der Rest nicht mehr auf mich bezog, sondern eine allgemeine Aussage zum Thema war.

      Seine15 schrieb:

      Ich denke nicht, das @JamieLyn oder ich einen 'vollständigen Katalog' haben, so habe ich das nicht verstanden und auch nicht gemeint.
      Du meinst, das Bezog sich auf uns beide? 8| Ich hab mich nicht angesprochen gefühlt und weigere mich auch weiterhin es zu tun. Sollte es dazu Beschwerden geben, wird mich der einzig zu Beschwerden Berechtigte sicher darüber in Kenntnis setzen.