Entspricht eure Neigung auch eurem Charakter?

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      Entspricht eure Neigung auch eurem Charakter?

      Mich interessiert mal ein spezielles Thema und zwar entspricht eure Neigung eigentlich eurem Charakter? Sprich wenn man die Begriffe Devot und Dominanz in einem weiteren Sinne fasst, seit ihr auch im echten Leben so? Ich habe hier im Forum beim lesen den Eindruck bekommen dass dies wohl bei vielen so ist. Ich kenne persönlich zwar nicht viele BDSMler aber bei denen hatte ich ebenfalls das Gefühl. Versteht das nicht falsch, wenn das so ist beneide ich euch darum zutiefst.

      Mich interessiert es nämlich deswegen weil das bei mir garnicht so ist. Ich hab mich damit sehr schwer getan meine Neigung überhaupt zu akzeptieren und habe nach den ersten malen richtige Ego Filme gefahren.

      Im echten Leben würde ich mich fast als aggressiv dominat bezeichnen. Sprich wenn ich in eine wettbewerbs Situation komme reicht es mir nicht meinen Kontrahenten egal ob männlich oder weiblich mit 1:0 zu schlagen. Denn das würde die Option beinhalten ich könnte nur Glück gehabt haben. Nein ich muss meinen Gegner mit 10:0 vernichten, damit auch kein Zweifel an meiner Erhabenheit besteht. Manchmal mag ich mich selbst nicht dafür, aber ich kann es nicht abstellen. Ich komme auch nur ganz schwer mit Hierarchie System aus solange ich nicht ganz oben stehe :). Muss ich mal eins akzeptieren z. B. beruflich, Arbeit ich sofort daran in diesem System aufzusteigen. Zur Not steche ich auch Leute aus. Das Verhalten ist für mich ein immens starker innerer Drang. Den ich manchmal ganz schlimm finde, ihn aber nicht unterdrücken kann. Auch privat unter Freunden habe ich immer das Sagen. Was ich da jedoch als sehr stressig empfinde. Weil die sich nicht wehren :D, wenn keiner in Wettbewerb tritt verliert das seinen Reiz :).

      Nun ja und jetzt Vorsicht Outing :D in im "Bett" stehe ich auf dominante und sadistische Frauen.

      Obwohl ich diese fantasien eigentlich schon ab dem Alter hatte, in dem man anfängt an sich rum zu spielen :D. Konnte ich bis jetzt nur mit einer Frau diese Fantasien überhaupt zulassen. Wäre das keine Liebesbeziehung gewesen und hätte sie nicht so viel Geldult und Erfahrung gehabt. Wäre das auch sicher nie was geworden. Ich hab anfangs dann auch in der Beziehung richtig üble Sachen abgezogen, weil ich Ego Probleme bekommen hatte. Sprich wenn sie mich sexuell dominiert hat, hab ich mir einen Ausgleich auf der Beziehungsebene gesucht. Da wir im normalen Leben eine stink normale gleichberechtigte Beziehung geführt haben, hat es dann oft sehr gescheppert :). Es hat fast ein halbes Jahr gedauert bis ich meine Neigung so wirklich ausleben und akzeptieren konnte. Ich glaube aber ihr hat das Spaß gemacht. Sie meinte zumindest immer sie sähe es als Herausforderung.

      Ich beneide also jeden zu tiefst der mit seinem Charakter und seiner Neigung im Einklang steht.

      Sin over and out
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      .Sehr interessantes Thema auf jeden Fall! Für mich kann ich sagen, dass ich meine devote Neigung auch auf eine gewisse Weise im Alltagsleben "zeige", aber das äußert sich durch Kleinigkeiten wie zuvorkommend sein oder auch mal 5e gerade sein lassen. Vor allem gehenüber Frauen bin ich stets zuvorkommend. :D bei Männern mache ich dann aber doch hier und da Ausnahmen, wenn Sie extrem unfreundlich sind oder übertrieben fordernd (bei Frauen ist das natürlich erwünscht^^).
      Zwar gewinne ich auch gerne in Wettbewerben und hänge mich da auch immer voll rein, nur schätze ich mich auch als fairen Sportsmann ein und akzeptiere, dass Andere durchaus besser sein können!
      Was mich im "Mainstream" irgendwie nervt ist der Gedanke: XY ist im Beruf sehr dominant und lebt in seiner Freizeit devote Fantasien zwecks Ausgleich aus.
      Das finde ich zu kurz und pauschal gedacht, obwohl ich in meinem Job auch eine Führungskraft bin. Dennoch agiere ich da auch weniger dominant als bestimmend, denn ich denke durch s.g. soft skills lässt es sich auch ganz gut "führen".
      Guten Morgen.

      Schöne Fragestellung.

      Bei mir: nein, meine Neigung entspricht nicht meinem Charakter.

      Wobei ich dann auch nicht das blanke Gegenteil bin und dominant Axt schwingend durchs Leben tobe.

      Es sind dann eher die kleinen, feinen Nuancen, die mich charakterlich von der Sub in mir abgrenzen.

      So habe ich ordentlich "Haare auf den Zähnen". Damit könnte man locker 100 myanmarische Mönche perückentechnisch ausstatten. :rofl:

      Sagt man mir, wie und was ich zu tun oder zu lassen habe, kommt erstmal ein "Nö!". Mit dem Strom schwimme ich nicht. Auch wenn es anders herum viel schwerer ist und auch ergebnisoffen.

      Allerdings kann ich das gut "verpacken". Mit Worten jonglieren, ein nettes Lächeln...

      Insgesamt also nicht wirklich "Sublike". Wie sich das in einer BDSM-Beziehung entwickelt, ist wie bei soviel sehr stark abhängig vom Partner.

      Denn, eine Geige kann ja auch nicht jeder spielen. ;)

      Liebe Grüße
      K.
      Finde das Thema auch interessant, da ich mich ehrlich gesagt schwer tue, den kick an der Trennung Beruf/Privat zu verstehen. Ich kenne es zwar, dominant im Beruf, devot im Schlafzimmer aber es erschliesst sich mir nicht vollkommen. In meiner "Ausbildungsphase" war ich auch bestrebt zu erfahren wie sich die Peitschen und verschiedene Aspekte des BDSM an mir anfühlen zu lernen, eine erfahrene Domina und gute Freundin von mir erkannte recht schnell, dass der devote Teil absolut nicht mein Ding ist, denn ich wurde dabei so richtig aggressiv.
      Dann, in meinem Berufsleben, als ich viel "schlucken" musste, tobte ich mich oft im Privatleben aus, ja, da konnte ich in etwa nachvollziehen wie der Wechsel funktioniert.
      Vor 15 Jahren fing ich dann an, mein Geschäft aufzubauen nebenbei, dort bin ich der Boss, der Herr... ich merkte, wie ich langsam runterkam, je mehr mein Geschäft lief und ich auch dort Führungsrolle hatte. Merkte, ich brauche den "Kampf" jeden Tag aufs neue. Seit fünf Jahren ist es mein Haupterwerb. ich bin Händler auf Mittelaltermärkten, mich begleiten einige Mägde, die mich als ihren "Herrn" akzeptierten, jede hat ihre Eigenheiten, auf die eingegangen wird so dass wir alle miteinander harmonieren auf den Märkten und auch privat bin ich ihr "Marktpappi" (ich hasse diesen Ausdruck, aber sie alle finden es toll so) und ich sehe sie auch wie meine Töchter, Freundinnen. Wir sitzen oft zusammen, bereden unsere Strategieen, Märkte und Einkäufe, beratschlagen uns, hören die Argumente an... aber letztendlich treffe ich die Entscheidung und wir ziehen dann alle am gleichen Strang ohne wenn und aber...

      Im Privatleben gibt es auch nicht viel unterschied, nur dass ich vieles nun gelassener sehe bei den Subs, könnte schon fast sagen bin zum Kuscheldom mutiert (naja, bin nachsichtiger geworden, die Lunte brennt nun langsamer ab bevor ich explodiere, aber auf der nase rumtanzen lasse ich mir trotzdem nicht)

      Vor ein paar Jahren bekam ich von jemanden Aussenstehenden ein Kompliment, die uns begleitete und auch im Normalzustand mitbekam... Du bist ja wirklich so!
      Für mich gibt es keinen Unterschied mehr, ob privat, beruflich... ich stehe gerade, setze meine Entscheidungen um, stehe dazu, wenn ich mal Fehler mache, denn es war MEINE Entscheidung und nicht die Schuld anderer... (es gibt hier einen Thread : soll DOM sich bei SUB entschuldigen??? ... Ja, wenn er Fehler beging... auch dass kann ich!)

      Mir ist klar, nicht jeder kann so sein Leben umkrempeln und dann so leben wie er will, auch bei mir ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber ich traf meine Entscheidungen, stehe dazu und lebe damit... umzusehen und sagen ach hätte ich nur... das bringt nichts, vergangenes lässt sich nie mehr ändern und die Zukunft hängt von meinen Entscheidungen ab...

      Die kurze Antwort auf die oben genannte Frage: Ja, ich bin Dom, lebe es Privat und auch im Beruf, wer mit mir geht hat einen starken Arm an seiner Seite, wer sich gegen uns stellt soll bitte den Weg frei machen ansonsten erwartet ihn der schlimmste Albtraum...
      Thats my life and my five Cents...
      Guten Morgen!

      Also ich bezeichne mich ja gerne als "alltagsdominant". Das heißt schlicht und ergreifend, dass ich mein gesamtes Leben gut manage, organisiere, vieles in meiner "Vanilla-Beziehung" (mit)bestimme. Ich bin mit einem eher "weichen" Mann verheiratet. Da ich viel Verantwortung trage, ist mein sexuell devoter Anteil dann vllt. als Ausgleich für mein inneres Wohlbefinden wichtig.

      Nach "innerem Outing" betreffend meines schon sehr lange zumindest latent vorhandenen Sub-Anteils habe ich begonnen, mir das in einer sog. Spielbeziehung zu suchen. Aber auch hier gibt es letztlich die Trennung zwischen der "Submissiven" während des Spiels und der Zeit davor und danach, in dem mein Spielpartner und ich uns auf Augenhöhe begegnen.

      casual
      Skies are black and blue,
      I'm thinking about you,
      here in the calm after the storm ...
      Passt bei mir gar nicht zusammen. Meine devote Haltung meinem Herrn gegenüber geht nicht konform mit meinem Alltagsleben. Da bin ich die Führende, die das sagen hat und gerne Verantwortung über nimmt. Ich kann sogar sehr dominant werden und keine Widerworte zulassen. Im Berufsleben habe ich mir damit Vorteile verschafft, der Typus knallhart. Für andere mag das ausgesehen haben wie rücksichtslos und nicht empathisch. Wenn sich jemand beschwert hat, bot ich an meinen Job zu über nehmen. Da war sofort Ruhe im Karton. Lenken, führen und gerecht agieren ist anstrengend und schafft nicht unbedingt Freunde. Ich wollte auch nie jedermanns Freund sein.
      Natürlich habe ich es auch bei Dom ausprobiert wie weit ich gehen kann. Einen durch und durch strengen Herrn. Nun, er ließ sich verführen und nahm die Rolle für ein Spiel an und es gefiel ihm.
      Bei ihm bin ich mit Sicherheit zu 95% Dienerin und dann aus vollem Herzen.
      "wagees...du bist submissiv? Echt jetzt? Hätte ich nicht gedacht!"

      "Du wärst eine ziemlich gute Domina!"

      Irgendwie beantwortet das alles.
      Und ja, ich könnte auch sehr gut dominant sein....will ich aber nicht!
      Ist es im Alltag oft von mir gefordet dominant zu sein, möchte ich selbstbestimmt die Kontrolle abgeben.
      Das macht durchaus Sinn.

      Genauso wie es Sinn macht das man in allen Bereichen dominant oder submissiv ist.
      Und auch in den einzelnen Bereichen kann man für sich Dinge auch ausschliessen. Hier sind die Do's and Dont's gefragt.
      Ich bin submissiv, aber nicht in allen Belangen.
      Er/Sie ist dominant, aber auch nicht in allen Belangen.
      Selbstbestimmt eben. So wie es gewollt ist. So wie es gut tut.

      :)
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      Könnt ihr das wirklich so abgrenzen?

      In meinem Verständnis gehören die beiden Begriffe zusammen und bedingen sich gegenseitig.

      Ich habe im Moment die wage Idee, dass ich vielleicht im Grunde meines Seins Devot bin und das Leben mich aber in die dominante Rolle gedrängt hat.

      Keine Ahnung, ob da was dran ist.

      Im Alltag bin ich dominant, dass kann ich auch sehr gut und es ist notwendig.
      Ich kann das auch im Bett. Es macht sogar Spass, aber es erfüllt mich nicht.

      Hat nicht jeder Spass daran Macht zu haben, wenn auch nur partiell?

      Aber es ist irgendwie nicht das gleiche Gefühl, nicht die Erfüllung, löst nicht dieses "angekommen-sein" aus.
      Wenn ich devot sein darf, empfinde ich eine tiefe Ruhe, bin ganz bei mir, entspannt, nicht angestrengt, leicht, befreit...
      Dann bin ich nur ich und habe das Gefühl endlich einmal nicht Funktionieren zu müssen.

      Jetzt musste ich gerade über mich selbst lachen.
      Wenn ich darauf "reduziert" werde, mich zu unterwerfen, zu gehorchen, sogar zu dienen...
      dann fühle ich mich, als müsse ich nicht funktionieren ?( :facepalm:

      Ich hab eindeutig ein paar Schrauben locker :secret:

      Is halt so.
      Ich weiß da auch nicht weiter...
      Das, was ich der Welt von mir zeige, im Berufsleben und auch meistens im sozialen Umfeld, musste ich mir lange und hart antrainieren, denn das bin eigentlich nicht ICH.
      Es wurde jedoch von mir gefordert, bereits im Elternhaus, mich durchzusetzen, das Wort zu führen, die Verantwortung zu übernehmen (gerne auch für andere, wie meine Eltern).
      Da war dann die Devise wohl "Was mich nicht umbringt...."

      Jedoch zu einem hohen Preis. Denn was auf andere wirkt, als wäre ich total selbstbewusst und stark, sorgte in mir drin zum Ausnahmezustand. Solange, bis ich krank wurde. Erst dadurch kam die Änderung, denn erst dadurch wurden mir über so manche Beziehungen in meinem Leben die Augen geöffnet.

      Ich bin eine sehr interessierte Frau, was zusätzlich dafür sorgt, dass man mich ganz anders einschätzt, als ich mich fühle. Tatsache jedoch ist, auch wenn ich mich gerne mit und an jemandem reibe, ich teste dabei eigentlich, ob er/sie es schafft, mich zu dominieren. Und bin entzückt, wenn es tatsächlich mal gelingt. Und je weniger Taten dazu erforderlich sind, umso höher mein Respekt, meine Bewunderung.

      Um beim Thema zu bleiben und zum Schluss zu kommen:
      Ja, meine Neigung entspricht meinem Charakter,
      das wirkt jedoch auf Menschen, die mich nicht wirklich sehr gut kennen ganz und gar nicht so.
      "What if I fall?"

      "Oh, but my Darling, what if you fly?"
      Bei mir ist es auch so, dass ich im Alltag schon des öfteren eine gewisse Dominanz zeigen muss.
      Das bin ich aber eigentlich nicht. Ich bin noch nie jemand gewesen, der gerne Entscheidungen trifft oder sich gerne selbst alles zurechtlegt, was zu tun ist.
      Es ist aber leider oft von Nöten, dass ich das selbst tue. Man kommt halt nicht drum herum.

      Was ich gemerkt habe ist aber, dass ich mich irgendwann danach sehne geführt zu werden.
      Das ich loslassen möchte, die Verantwortung abgeben, gerade in Situationen in denen sich der Stress anhäuft.
      Und wenn das dann in dem Moment nicht so möglich ist, weil der Partner auch gerade den Kopf voll hat,
      merke ich durchaus, dass ich unzufrieden werde.

      Also, um deine Frage zu beantworten, mein Wesen (Charakter) passt meiner Meinung nach durchaus zu meiner Neigung. Es ist nur leider nicht immer möglich sich auch so zu geben.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Witz komm raus - ja ich bin im Alltag beides :D

      Ich fasse es zusammen: Hier angekommen bin ich mit dem Wissen Sub zu sein.
      Ja auch ohne einen Herrn zunächst, denn meine Neigung ist latent vorhanden und ich bestimme selbst was ich bin oder nicht.
      Bei mir kam noch niemand auf die Idee zu sagen "du tust dies oder jenes nicht - du bist keine Sub!"
      Selbst wenn hätte ich nur herzlich gelacht und gesagt, dass das korrekt ist. Seine Sub wäre ich definitiv nicht und werd ich auch nicht mehr :pardon:

      Im Alltag kombiniert sich das Ganze fließend. BDSM ist für mich eine Art Beziehungen zu betrachten, zu leben und man merkt es in vielen meiner moralischen Werten. Ich liebe es zu gefallen, zu verwöhnen und die Position von Hure und Prinzessin flexibel zu wechseln in Partnerschaften.

      Doch bin ich nicht nur submissiv, sondern mag es eben auch zu herrschen. Im Job als Barkeeperin, im Umgang mit anderen bin ich streng.
      Zu mir, aber auch zu anderen, denn ich erwarte auch dort Leistung. Fordere, unterstützte und übernehme Verantwortung für mich und andere.
      Alleingänge im Team werden nicht akzeptiert und aus Fehlern entstehen Sanktionen. Mein Verständnis von Recht/Unrecht zieht sich durch jeden Bereich.

      Wie schon mal erklärt, im Thread Als was bezeichnet ihr euch? Was seid ihr? Sub, Dom, Bottom, Top, Switcher oder....
      Ich betrachte mich als Spiegel. Je nachdem in welcher Situation ich bin, nehme ich meine Position ein, leite oder ordne mich unter.
      Für mich ist das kein Konflikt, denn es sind beides Seiten von mir und für mich gibt es nicht nur schwarz oder weiß.

      Was das Schlafzimmer angeht... oder die Küche... oder das Bad :whistling:
      Richte ich mich auch dort nach meinem Gegenüber. So meinte ein Mann zu mir "Du bist auch ganz schön dominant oder?" - zu der Zeit ordnete ich mich nur als Sub ein und musste kurz eine Pause zum lachen einlegen :icon_lol:

      Jeder der mich kennt wird mich wohl auch nicht zwangsläufig als nur devot einschätzen. Ich bin sehr gut in der Lage mit beiden Seiten meines Wesens zu spielen und betrachte mich durch die letzten persönlichen Entwicklungen inzwischen als Switcher.
      Auch eine Art von Freiheit.

      Liebe Grüße,
      Lune

      Mrs. Mendor schrieb:


      Also, um deine Frage zu beantworten, mein Wesen (Charakter) passt meiner Meinung nach durchaus zu meiner Neigung. Es ist nur leider nicht immer möglich sich auch so zu geben.
      Das sehe ich ähnlich.

      Im Berufsleben darf man einfach nicht so dominant auftreten, wie ich manchmal möchte. Insbesondere wenn man mit Freiwilligen oder Ehrenamtlichen arbeitet ist oft ein pampern eher angesagt als durchgreifendes Bestimmen ("patriachale Herrschaftsdominanz", wie mir trotz argem selbstausbremsen schon bescheinigt wurde). Andererseits habe ich dort auch weniger das Bedürfnis mich in einer Hierarchie hochzuarbeiten oder einen Claim abzustecken. Das passiert meistens von selber.
      Insofern sehe ich die Berufswelt eher als ein Spielfeld, in dem ich schaue wo ich mich produktiv einbringen kann. Und dort mag ich Hierarchien gerne. Wenn ein unsinniger Auftrag kommt, wird einmal eine Einspruch erhoben, und wenn der Auftrag weiterhin bestätigt wird wird's gemacht ...

      Im Privaten sehe ich das dann genauso, Sub darf einmal einwenden warum sie eine Anweisung schlecht findet und das wars dann. Hier ordne ich mein Umfeld nach meinen Vorstellungen und greife auch mal härter durch wenn es sein muß. Interessanterweise ist dass dann der Ort an dem ich -auch mit meinen Schwächen- ich selbst sein kann, wo alle Masken fallen.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Tja... ich muss sagen, dass ich mich ein wenig in deinen Worten wiederfinde @Sin :D

      Im Alltag, im Beruf, ja selbst in der Familie bin ich alles andere als devot.

      Punkt 1: Ich kann es mir schlicht und ergreifend nicht leisten. Es sind einige Dinge in meinem Leben passiert, die meine Schale hat verhärten lassen. Nach außen bin ich manchmal ein Fels, auch wenn es in mir zuweilen ein wenig anders aussieht. Aber das ist eher selten der Fall - in sofern kann ich es dir @Mrs. Mendor nachfühlen.

      Punkt 2: Ich habe unheimlich gerne das sagen, aber weniger insofern, dass ich mich bewusst und öffentlich an den Anfang stelle. Meinem Charakter entspricht eher "der Kontrollfreak" - ich ziehe gerne die Strippen von hinten. Leite an und weise Leute zurecht.

      Im Bett ist es dann anders, obwohl es hier auch ein wenig darauf ankommt. Ich lasse sehr gerne Dinge mit mir machen, lehne mich zurück und genieße - lasse mich führen und leiten. Etwas, das ich im real life nicht wirklich zulassen kann, ganz einfach weil ich es auch nicht gewohnt bin. Meinen Mann auch als Frau stehen kann.

      Sin schrieb:

      Mich interessiert mal ein spezielles Thema und zwar entspricht eure Neigung eigentlich eurem Charakter? Sprich wenn man die Begriffe Devot und Dominanz in einem weiteren Sinne fasst, seit ihr auch im echten Leben so?

      Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe. In meinem Fall würde ich das bejahen, denn ich war als Mann nie der klassische Macho, sondern schon immer sensibel, nachdenklich, vorsichtig und zurückhaltend. Mit einer dominanten Rolle könnte ich mich nicht identifzieren, zumindest nicht auf Dauer. Auch in Gruppen bin ich eher der stille Mitläufer als der Anführer.

      Es gibt ja diese alte Klischee über masochistische Männer, dass sie tagsüber im Beruf als knallharter Manager die Untergebenen tyranniesieren und sich abends (aus schlechtem Gewissen heraus) von einer Domina auspeitschen lassen. Auf mich traf dieses Klischee nie zu, denn auch im Beruf könnte ich mich niemals in einer Führungsposition wohlfühlen. Die besten Leistungen kann ich bringen, wenn ich meine Arbeit ruhig und zuverlässig aus dem Hintergrund erledige - und dabei genau weiß, was ich zu tun habe und was meine Aufgabe ist.
      Hallo zusammen,

      auch mir geht es ähnlich wie den anderen hier. Ich kann das auch nicht so genau sagen.. Bin ich doch wie schon im Thread "Was ich mal loswerden wollte" beschrieben, oft in die dominante Rolle gedrängt worden. Was ich ja nicht bin, dennoch gibt es Bereiche, wo ich so auftreten muß (Job, Kinder...). Im Leben mit meinem Partner bin ich Sub, soweit es möglich ist, würde es aber nicht als generell bezeichnen. Mein Charakter geht da auch mit auf der einen Seite mitunter durchaus kalt und unbarmherzig auf der anderen Seite jedoch lieb, verkuschelt....
      Sowohl im Privaten als auch im Geschäftlichen ist es so, dass ich mir wünsche das Alle stolz auf mich sind und zufrieden mit meiner Leistung. Das war schon zu kindestagen so. Ich möchte gefallen, aber eben nicht jeden und nicht jeden um jeden Preis.

      Ich bin in beiden Bereichen sehr fürsorglich und umsichtig. Viele Menschen reden gern mit mir und vertrauen sich mir an. Wenn man mich reizt kann ich aber auch anders, ich glaube aber nicht das dann die Domina erwacht, sondern das ich versuche mich zu schützen. Also ich denke ich bin in beiden Bereichen eher devot bis, wenn es der richtige ist, hörig.
      Da wirfst du eine Frage auf @Sin, über die ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht habe.

      Ich bezeichne mich als devot.
      Aber bin ich im Alltag dominant? Ich denke nicht. Sicher, ich treffe Entscheidungen und bestimme Dinge. Aber nicht, weil ich es unbedingt will, sondern weil es nun mal notwendig ist. Das Streben nach Macht überlasse ich anderen und meiner Chefin mache ich ihren Rang nicht streitig. Ich vertrete sie nur, wenn sie nicht da ist - nicht mehr und nicht weniger.
      Mag sein, dass ich auch mal die Zähne fletsche oder meine Krallen ausfahre. Das dann aber eher, um meine Grenzen abzustecken. Als dominant würde ich mich jedoch auch dann nicht sehen.
      Ich nehme mich grundsätzlich eher zurück, als mich um jeden Preis durchzusetzen. Da müsste es schon um etwas oder jemanden gehen, das oder der mir sehr viel bedeutet. Dann bin ich schon auch bereit, für die Sache oder die Person zu kämpfen, mit (fast) allen Mitteln. Das nenne ich aber auch nicht Dominanz, sondern Kampfgeist... Loyalität.

      Entspricht meine Neigung meinem Charakter? Ich sage: Ja!
      Welch schönes Thema!

      Nun, im privaten oder beruflich würde ich mich als durchsetzungsstark bezeichnen und als jemanden, der seine Meinung auch lautstark vertritt.
      Das ist auch der Grund, warum ich einen starken Partner brauche. Ein Ja- und Amensager hätte ich in kürzester Zeit untergebuttert und der hätte dann keinen Spaß mehr. :D
      Meine Entscheidungen treffe ich allein und bin selbstständig und stelle mich auch gern auf die Hinterfüße.
      In der Partnerschaft ist mir wichtig, gemeinsam zu entscheiden und auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Die Ansicht meines Partners ist mir sehr wichtig.

      Nunja...
      In unserer Spielbeziehung sieht es anders aus. Da bin ich zwar nicht das stille, alles hinnehmende Mäuschen, habe aber den Part der Sub inne und versuche mich dementsprechenden Verhalten mit meiner inneren KampfKatze, devot/maso, zu kombinieren, Kontrolle abgeben. Das funktioniert sehr gut und ist ein schöner Gegensatz. Und ich liebe seine Dominanz! :love:

      Also nein. Das eine hat bei mir absolut nix mit dem anderen zu tun.

      Euch nen schönen Abend!
      Bei mir sind das zwei völlig verschiedene Dinge. Alltag und Sex. Welten auseinander.

      Im Alltag drehe ich total durch, wenn ich zu tun habe was mir gesagt wird. Ich will dann das alles und jeder gleich viel zu sagen hat und man sich im Team einigt. Mit hierarchischen Systemen kann ich gar nicht. Dann werde ich super sauer.

      Beim Sex wiederum ist es genau gegenteilig. Da will ich einfach nur dominiert werden. Alles andere macht keinen Spaß... Ich hab es mal einer Freundin gegenüber so formuliert, als sie mich gefragt hat wie es denn ist wenn es einfach kuschelsex ist oder ich mal die Kontrolle übernehmen soll: "Naja, ich könnte auch Blumen gießen..."

      Ergo hab ich über diese Fragestellung schon oft nachgedacht (wie kommt ausgerechnet Mrs. politisch super korrekt auf so eine Neigung?) und es für mich so beantwortet, dass der Mensch eben aus vielen vielen Anteilen besteht und im Alltag regiert mein Kopf und mein Mitgefühl und im Bett hat das einfach nichts zu suchen.

      Wobei ich auch feststellen musste, dass wenn ich mal wieder länger niemanden habe, ich anfange so Situationen im Alltag zu provozieren, wo jemand dann dominant reagieren soll... aber ich merke den Unterschied sofort. Das ist dann nicht mein normaler Charakter, sondern das ist der Sexentzug :D