Guten Morgen
Aufgrund des Threads Um Bestrafung bitten... (ich will das Thema mal so stehen lassen und es nicht weiter ins OT ziehen) und einigen Antworten daraus frage ich mich, ob Demut und Devotion bei einigen vorgeschoben werden um ihren eigenen Willen durchzusetzen und ist das nicht purer Egoismus?
Ist es nicht weniger Egoismus wenn ich sage, nein das würde ich nicht beichten?
Oder ist es schlicht das gleiche?
Wir hatten das ganz am Anfang auch mal, dass wir versucht haben, uns eine Story aufzubauen, die rechtfertigt, dass er so und so mit mir umgeht. Was dabei raus kam waren eigentlich schlechte Gefühle. Man wird für etwas gezüchtigt was man eigentlich ja nur des Spiels Willen gemacht hat um einen Anfang zu finden. Der Satz allein klingt schon seltsam und genau so war es auch. Wir mussten "lernen", dass unsere Neigung bei uns zuhause völlig legitim ist und wir einfach loslegen können wenn wir wollen. Schwupp und schon macht es beiden sehr viel Spaß.
Vielleicht sind meine oben aufgeführten Beispiele genau so ein Grund, warum ich die Worte Demut und Devot(ion) kaum mehr ertrage. Sie sind für mich in den meisten Fällen gar nicht mehr echt. Sie werden vorgeschoben um das eigene Sein zu ertragen, sich nicht intensiver mit seinen Gefühlen zu beschäftigen.
Es erinnert mich stark an dieses kleine Wörtchen "bedingungslos". Bedingungslos lieben, Vertrauen und am Schluss noch bedingungslos devot?
Vielleicht ist meine Definition von Bedingungslos zu bedingungslos, aber für mich gibt es das nicht.
Für mich ist z.b. bedingungsloses Vertrauen ein Widerspruch in sich.
Wenn ich jemandem Vertraue ist doch die Bedingung wenigstens zu glauben, dass mein Vertrauen nicht verletzt wird, sprich mir nichts geschieht.
Bedingungsloses Vertrauen wäre also am realistischsten, wenn man sich jemandem hingeben würde, von dem man nicht weiß, dass einem nichts geschieht, oder?
Bedingungslose Liebe baut doch wenigstens, wenn ich es bis auf ein Minimum reduziere, darauf auf, dass mich der andere erkennt und wahrnimmt. Selbst wenn ich keine Gegenliebe erwarte, so hofft man doch darauf, dass der "ge-liebte" erkennt, dass ich ihn liebe. Wie sonst würde es je zu Liebeskummer kommen? Wenn ich bedingungslos liebe, so wäre ich doch mit mir und meiner Verliebtheit selig. Und nichts könnte dieses Gefühl zerstören - auch das für mich persönlich nicht vorstellbar.
Und nun kommen wir zum ("bedingungslos") devot sein. Wenn ich von mir selbst behaupte so devot zu sein, warum vergesse ich überhaupt etwas? Warum muss ich es beichten? Um mein Gewissen zu beruhigen? Um mir eine Strafe abzuholen? Wenn ich mein Gewissen beruhigen will, ist das in meinen Augen nicht devot, es ist egoistisch um mir ein weiteres ruhiges Spiel zu gönnen, um meine Strafe abzuholen, dass ich mir vergeben kann. Dom hat es vielleicht ja längst, aber dann quengel ich ein bisschen rum und sage, dass ich das so nicht annehmen kann...
Ich habe noch nicht mal unbedingt was gegen Strafen, wenn ich z.B. seine Seile / Spielzeuge aufräumen soll und das nach einem gewissen Schema, was mir vorher gezeigt wurde und aber darauf keine Lust habe oder müde bin und es schnell aber schlampig mache finde ich es ein absolut legitimes Mittel der Strafe, wenn die Seile / Spielzeuge z.b. nochmal aufgemacht werden und ich von vorne beginne, hier stimme ich wieder mit einigen überein, als erwachsener Mensch hat man seine Müdigkeit sicher soweit unter Kontrolle um sich noch 20 Minuten zu konzentrieren. Eine weitere Möglichkeit wäre ja, dass man, wenn man es wirklich nicht schafft, z.b. darum bittet sich erst auszuruhen um dann anschließen aufzuräumen etc.
Ihr merkt schon, das Thema treibt mich seit einiger Zeit rum und ich bin gespannt auf eure Meinungen
Ho!Ho!Ho! und schöne Tage
FraeuleinDS
Aufgrund des Threads Um Bestrafung bitten... (ich will das Thema mal so stehen lassen und es nicht weiter ins OT ziehen) und einigen Antworten daraus frage ich mich, ob Demut und Devotion bei einigen vorgeschoben werden um ihren eigenen Willen durchzusetzen und ist das nicht purer Egoismus?
Ist es nicht weniger Egoismus wenn ich sage, nein das würde ich nicht beichten?
Oder ist es schlicht das gleiche?
Wir hatten das ganz am Anfang auch mal, dass wir versucht haben, uns eine Story aufzubauen, die rechtfertigt, dass er so und so mit mir umgeht. Was dabei raus kam waren eigentlich schlechte Gefühle. Man wird für etwas gezüchtigt was man eigentlich ja nur des Spiels Willen gemacht hat um einen Anfang zu finden. Der Satz allein klingt schon seltsam und genau so war es auch. Wir mussten "lernen", dass unsere Neigung bei uns zuhause völlig legitim ist und wir einfach loslegen können wenn wir wollen. Schwupp und schon macht es beiden sehr viel Spaß.
Vielleicht sind meine oben aufgeführten Beispiele genau so ein Grund, warum ich die Worte Demut und Devot(ion) kaum mehr ertrage. Sie sind für mich in den meisten Fällen gar nicht mehr echt. Sie werden vorgeschoben um das eigene Sein zu ertragen, sich nicht intensiver mit seinen Gefühlen zu beschäftigen.
Es erinnert mich stark an dieses kleine Wörtchen "bedingungslos". Bedingungslos lieben, Vertrauen und am Schluss noch bedingungslos devot?
Vielleicht ist meine Definition von Bedingungslos zu bedingungslos, aber für mich gibt es das nicht.
Für mich ist z.b. bedingungsloses Vertrauen ein Widerspruch in sich.
Wenn ich jemandem Vertraue ist doch die Bedingung wenigstens zu glauben, dass mein Vertrauen nicht verletzt wird, sprich mir nichts geschieht.
Bedingungsloses Vertrauen wäre also am realistischsten, wenn man sich jemandem hingeben würde, von dem man nicht weiß, dass einem nichts geschieht, oder?
Bedingungslose Liebe baut doch wenigstens, wenn ich es bis auf ein Minimum reduziere, darauf auf, dass mich der andere erkennt und wahrnimmt. Selbst wenn ich keine Gegenliebe erwarte, so hofft man doch darauf, dass der "ge-liebte" erkennt, dass ich ihn liebe. Wie sonst würde es je zu Liebeskummer kommen? Wenn ich bedingungslos liebe, so wäre ich doch mit mir und meiner Verliebtheit selig. Und nichts könnte dieses Gefühl zerstören - auch das für mich persönlich nicht vorstellbar.
Und nun kommen wir zum ("bedingungslos") devot sein. Wenn ich von mir selbst behaupte so devot zu sein, warum vergesse ich überhaupt etwas? Warum muss ich es beichten? Um mein Gewissen zu beruhigen? Um mir eine Strafe abzuholen? Wenn ich mein Gewissen beruhigen will, ist das in meinen Augen nicht devot, es ist egoistisch um mir ein weiteres ruhiges Spiel zu gönnen, um meine Strafe abzuholen, dass ich mir vergeben kann. Dom hat es vielleicht ja längst, aber dann quengel ich ein bisschen rum und sage, dass ich das so nicht annehmen kann...
Ich habe noch nicht mal unbedingt was gegen Strafen, wenn ich z.B. seine Seile / Spielzeuge aufräumen soll und das nach einem gewissen Schema, was mir vorher gezeigt wurde und aber darauf keine Lust habe oder müde bin und es schnell aber schlampig mache finde ich es ein absolut legitimes Mittel der Strafe, wenn die Seile / Spielzeuge z.b. nochmal aufgemacht werden und ich von vorne beginne, hier stimme ich wieder mit einigen überein, als erwachsener Mensch hat man seine Müdigkeit sicher soweit unter Kontrolle um sich noch 20 Minuten zu konzentrieren. Eine weitere Möglichkeit wäre ja, dass man, wenn man es wirklich nicht schafft, z.b. darum bittet sich erst auszuruhen um dann anschließen aufzuräumen etc.
Ihr merkt schon, das Thema treibt mich seit einiger Zeit rum und ich bin gespannt auf eure Meinungen
Ho!Ho!Ho! und schöne Tage
FraeuleinDS
"Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)