"Was ist das denn, so...normal?" Oder "Die wilde Waldwutz"

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      "Was ist das denn, so...normal?" Oder "Die wilde Waldwutz"

      Kennt ihr das?
      Ihr unterhaltet euch mit Freunden, es kommt irgendwann, bei Leuten mit denen ihr auch gängige Sexualthemen anschneidet auf das Thema Vorlieben, zu einer Umschreibung, dann fängt der Tanz ums Thema an (man will ja auch nicht unbedingt mit der Tür in Haus und so...) und dann wird gefragt.

      Hatte ich kürzlich mal wieder.

      "Sag mal, das Thema an sich finde ich ja prinzipiell schon ganz interessant..." und "Ist er denn ..auch...so?" und, der seltsamste Fall, zumindest für mich "Was machst du denn so, so außerhalb des Normalen?" Kennt ihr das auch?
      Ich kann das nicht erklären! Echt nicht. Nicht dass man müsste - aber, wenn man es tut?
      Ein Gehänge und Gewurgse, wenn ich ehrlich bin.
      Nicht weil es mir peinlich wäre, sondern eher...habt ihr mal versucht "normal" zu definieren??
      Persönlich finde ich was ich habe ziemlich normal. Aber ich sehe auch die steifen "ich bin dann mal cool"-Gesichter, wenn ich sowas sage wie "Atemrestriktion" oder "Na...wenn du die Luft abgedrückt...ehm..." ja. Nein. Kacke. Hört sich irgendwie doof an, wenn man das so unerklärt sagt ^^ WHAT? Du willst *flüster* gewürgt.....*hüstel* Ja, Interessant.

      Es gibt hier auch irre viel Threads, die setzen sich damit auseinander: "Bin ich normal" oder "Bin ich Pervers" . oder "Was ist normal" wie auch "Was ist pervers" (oder Pärvärs, ne? :D ).
      Ich kanns echt nicht erklären, was außerhalb des Normalen ist. Denn dafür müsste ich definieren was normal ist. Und vielleicht auch was nicht normal ist. Mir Gedanken machen darüber ob ich normal bin, oder vielleicht sogar die Befürchtung haben dass ich nicht normal...oder nicht?

      Gibt es die "normale Sexualität" überhaupt? Oder nicht vielleicht eher nur die Konventionelle? Die, die gefärbt ist vom Umfeld, Normen, Erziehung...und dann vergessen ein paar das kurz und lassen sie raus, die Waldwutz?
      Lustiger Gedanke eigentlich. Denn...wer ist denn eigentlich jetzt "normaler"?

      Hach ja....Gedanken und so...*grübel

      Einen schönen Abend, euch :D

      darkwing
      Normal ist das was in mindestens 51% der Schlafzimmer aktiv (mindestens alle 6 Monate) praktiziert wird... ich vermute daher leichte BDSM Spiele sind in Deutschland durchaus als normal einzustufen :D
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Naja NORMAL kann für den einen das sein und für den anderen das ,aber muss man sehen wie man will.

      Und erklären kann man sowas schwer,wenn "Freunde" sind.Meine Frau hat ja Ihre Bücherregale passend zu Gernre dekoriert und bei unserer Hochzeit wurde dann auch die Frage gestellt zur Deko im Regal,wo SoG,80Days usw.steht,ob wir noch mehr davon haben.Da sind Handschellen,Flogger und Peitschen als Deko.
      Ich hab dann gesagt ganz trocken,JA KlAR , das passte aber nicht mehr ins Regal.Aber mehr zum Thema BDSM überhaupt könnte ich Ihnen nicht erklären,weil Sie eine ganz andere Einstellung haben und bestimmt nicht so offen sind.

      Also ich seh das eher von Person zu Person unterschiedlich ;)
      Ja schon, ich war nur wirklich verwundert wie schwierig es war zu erklären was jetzt anders sein soll. Und darüber, das es Berührungsängste gibt, bei etwas, das man selbst jetzt nicht als abweichend sieht.
      Ich habe über eine gewissen Zeitraum Worte gesucht...und keine gefunden. Passiert eigentlich selten.
      Und schon verheddert man sich in Definitionen und Erklärungen. Fühlt sich primär eigentlich dämlich an, irgendwie.
      Wie ist das eigentlich bei euch? Das hatte der ein oder andere doch mit Sicherheit auch?

      Gentledom schrieb:

      Normal ist das was in mindestens 51% der Schlafzimmer aktiv (mindestens alle 6 Monate) praktiziert wird... ich vermute daher leichte BDSM Spiele sind in Deutschland durchaus als normal einzustufen :D
      Ich wage zu widersprechen:

      Fußball spielen. Ich würde sagen, das ist ziemlich "normal", oder? Aber betreiben es 51% der Deutschen mind. einmal alle 6 Monate? Würde ich bezweifeln (auch wenn eine Studie darüber sicherlich entweder extrem erhellend oder völlig belanglos wäre).

      Dementsprechend würde ich "normal" nicht an der Mehrheit festhalten, sondern am Überschreiten eines gewissen Schwellenwertes, der die Akzeptanz der Gesellschaft signalisiert... Wer will Zahlen vorschlagen? ;)
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      Ich war eben für die statistische Norm nach der Gaußchen Normalverteilung, da nimmt man alles unter den 25% und über den 75% als Abweichung vom Normalwert :) Aber natürlich kann man drüber diskutieren welcher Wert hier sinnig ist, wird ja noch richtig wissenschaftlich :D

      Bei Sex als normal sollte das gelten was ein gewisser Prozentsatz eben sexuell treibt und damit meine ich die sexuell aktiven Menschen. Fußball spielen ist etwas anderes außer ich würde eine spezfische Verteilung zum Beispiel bei einem Verhältnis von Trainings- zu Wettkampfzeit untersuchen :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich brings mal auf einen einen einfach Nenner, ich bin normal, weil mir BDSM das gibt was ich brauche.
      klingt ziemlich banal, aber für mich ist es so. Ich habe mich immer so gefühlt.
      Wenn der Ottonormalverbraucher im Bett herum schweinert fragt er doch auch nicht, bin ich normal.
      Der tut es einfach. Diese Unterschiede wird es immer geben, weil die Menschen ihre Vorurteile nicht
      aufgeben, sie brauchen sie einfach um sich herausheben zu können. Mit dem Finger zeigen, da guck nur..
      Die Menschen in den westlichen Staaten einfach so gestrickt. Sich aufplustern und bloß nicht bei sich hinschauen.
      Über den Tellerrand hinausschauen oder einfach leben und leben lassen das geht nicht. Es fehlt einfach an geistiger Größe
      und nicht nur bei BDSM. Ein kleines Bespiel was jetzt nicht hier hin gehört aber ich immer wieder mir anhören muss.
      "warum bist du schwarz angezogen, ist jemand gestorben. Du bist 63 da müsste man doch gesitteter sein........."
      :pillepalle: :rofl:
      Hmmmm... also, wenn ich eine Definition abgeben sollte, was ich glaube, dass die Mehrheit als normalen Sex bezeichnen würde, würde ich sagen, dass GV, vaginal, in gängigen Stellungen (Missionar, Löffelchen, Reiter, Doggy) normal wäre. Wie häufig auch noch? Dazu sagen Umfragen, dass die Deutschen 1,5 Mal Sex pro Woche im Durchschnitt haben.

      Normal ist ja immer "der Norm entsprechend" und da ists Gentles Ausführung wohl richtig :)

      Allerdings ist es bei solch großen Spannen auch "normal" dass man fremd geht - laut Onlinestudien tun dies nämlich 37 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen andererseits ist es unnormal für Frauen einen Orgasmus zu haben, lediglich 21 Prozent kommen immer zum Orgasmus. Eine Studie im Auftrag von Pro7 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) und der City University London will das zumindest heraus gefunden haben.
      Leider finde ich hierzu nichts zu den Praktiken auf die Deutschland abfährt :pardon:

      Ansonsten würde ich sagen, dass normal das ist, was den beiden (oder drei oder vier...) Partnern in dem Moment Spaß macht :)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)

      Gentledom schrieb:

      Normal ist das was in mindestens 51% der Schlafzimmer aktiv (mindestens alle 6 Monate) praktiziert wird...
      Also nichts!? ... ;) ... zumindest wenn ich mein nicht-BDSM Umfeld betrachte.

      Aber ansonsten stimme ich @Gentledom zu leichtes BDSM (leichtes Spanking, weiches Fesseln, Augenbinden) sind schon seit den 60ern verbreitet. Und zumindest wenn ich mir die öffentliche Darstellung in Zeitschriften, (Kino-/TV) Filmen u.s.w. anschaue hat sich in den letzten 10 Jahren auch bei den etwas härteren Spielarten die Akzeptanz erhöht.

      Eine private Einschätzung was 'normal' ist und was nicht, kann ich in einschlägigen Foren/Chats finden: Wenn es dort zu einer Praktik viele "Ihh, das geht ja gar nicht" gibt ist es nicht mehr "normal" ;)

      Aber andersherum stellt sich mir dann die Frage: wenn das alles "normal" ist, was ist dann BDSM?
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Als Frau ist man lt. Statistik ja schon fast pervers wenn man regelmäßig Orgasmen hat, von daher ist die Diskussion aus weiblicher Sicht recht einfach :D
      Wenn pervers auf "nicht innerhalb der Norm" reduziert wird bin ich auch im Büro pervers, mein Umgang mit den Kollegen etspricht definitiv nicht den
      Normen der IT-Nerds.
      Ich stelle mir auch am Wochenende nen Wecker, ich krankes Schwein. :pillepalle:
      Man kann sagen ich bin durch und durch pervers.
      In manchen Zusammentreffen bin ich allerdings mit Sicherheit der Normalste von allen...
      wir sollten dieses "normal" was uns die kirchen, regierungen, meinungsinstitute, medien, pornoindustrie etc. propagieren einfach mal vergessen.

      Den wegen so ein mist können sich viele nicht ihrer persk. entfallten und bringen sich selbst so ins abseits.

      Lebt wir ihr wollt, fickt wie ihr wollt, zieht an was ihr wollt und gibt einen scheiss was andere erzählen....

      darkness schrieb:

      @Krat najaaa....der Tag den man hat wird ja auch nicht unbedingt dadurch länger dass man schläft...

      Und du so sexuell? Was ist denn bei dir jetzt seltsam und unnormal?

      (nee *ggg* könnte immer noch nicht sagen außer: Äh....bitte?)
      Da gibts bei mir nix Unnormales.
      Solche Gespräche enden bei mir immer sehr flott wenn ich dem Gegenüber dann sage, wie merkwürdig ich es finde,
      dass die Gattin 3 Löcher hat und diese nicht allesamt genutzt werden.
      Ist sicher nicht die charmanteste Variante,aber zum einen sitz ich nicht hinter Gittern im Zoo zum anderen werde ich etwas böse wenn mir irgendjemand versucht zu erklären
      wie ich ticken soll.
      Das ging schon als ich Kind war furchtbar in die Grütze.
      Wenn man sich interessiert antworte ich offen und ehrlich (auch wenn ich nicht wirklich Ahnung von der Materie habe), das führt auch zu sehr schönen gesprächen.
      Aber mich juckt es herzlich wenig wenn mich jemand als perverses Schwein betrachtet.
      Im Gegenteil, ich bin dann doch eher froh nicht Teil dieses verklemmetn Weltbilds zu sein.
      Normal ist für mich, das was ich die meiste Zeit sexuell auslebe.
      Für jeden ist etwas andres normal.
      Ich habe es schon lange aufgegeben, dieses "Normal" für alle definieren zu wollen.
      Das eine ist für Vanilla normal und das andere für BDSM-er, für Fetische wieder etwas andres.
      Was soll's?
      Normal ist das jeder seine Erfüllung/Befriedigung in seiner Sexualität finden will!
      ich finde mich seit einem jahr normal. ich hatte vorher keinen spass an liebe, sex und zärtlichkeit. gut meine zärtlichkeit ist etwas rauher und hinterlässt spuren, aber ich fühle mich seit einem jahr lebendig als mann und wesen. ich habe durch " normgerechte" sexualität über 20 jahre lang psychosomatische schmerzen gehabt. ist das normal? ich habe nie der norm entsprochen und werde es wohl auch nie gsd ^^.
      das thema "normal" ist für mich eher philosophisch zu betrachten.da wir wesen lebendig sind und unser handeln scheinbar lenkbar (manipulation) ist, bleibt doch die frage wo uns die industrie in sexueller hinsicht als nächstes haben positioniert haben möchte (story of O ; 50 sog). somit verschiebt sich der grad des normalen wieder in dieser zeit weil eine graue masse meint einen vorgegebenen hype hinterherlaufen zu müssen...
      ich möchte mit den worten frei nach rammstein enden "erlaubt ist was (beiden) gefällt".
      Normal ist in meinen Augen nur ein Wort, welches die Menschen benutzen um Verhaltensweisen , die ihren Maßregeln entsprechen zu benennen.

      Für mich ist es normal schwarz zu tragen, morgens absolut schlecht gelaunt zu sein, meine Meinung zu sagen, mein inneres Kind glücklich zu machen und eben auch meine sexuelle Neigung auszuleben.

      Jeder hat für sich seine eigene Definition von normal.. Was für mich normal ist, ist es noch lange nicht für andere.

      Und nun trinke ich, in meiner Decke eingekuschelt und mit Katze auf dem Schoß, meinen Kaffee und werde erstmal wach für meinen alltäglichen, normalen Wahnsinn ;)
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Normal ist für jeden das was er als normal erachtet und dies ist beeinflusst von Erziehung, kulturellem Umfeld, Freundeskreis, Zugang zu Medien und Offenheit in der jeweiligen Gesellschaft.


      Früher gab es "Sex- Hemdchen" die die Kirche gerne eingeführt hätte (haben sich nie durchgesetzt) das waren Bodenlange weite Hemden die an den wichtigen Stellen eine Klappe hatten. Wer damit auf wuchs oder aus religiösen /ethischen Gründen dahinter stand empfand es sicher als normalste Art Sex zu haben.
      Würde mein Mann plötzlich mit so einem Hemdchen in der Tür stehen würde ich ihm mal was erzählen .

      Für mich persönlich war es bis vor einigen Jahren normal keinen Spaß an Sex zu haben, es war eine Sache die dazu gehörte und eher eine Pflichterfüllung war noch dazu war es schmerzhaft. Bei meinem ersten Partner dachte ich noch es wäre etwas einmaliges aber nach dem ich doch verschiedenste Männer "ausprobiert" hatte war ich mir sich er es liegt an mir .
      Ich bin wohl nicht ganz richtig und muss damit klar kommen.
      Das war damals für mich normal. Inzwischen hab ich Sex echt gern es macht Spaß, ist ein wenig härter als der Durchschnittssex denke ich und häufiger auch.

      Ich muss sagen, die Gegenwart mit hartem Sex, blauen Flecken und roten Striemen empfinde ich als Normaler als den ungewollten Blümchensex mit Schmerzen und Tränen am Ende.
      frisch, frech und völlig absurd