Sexuelle Enthaltsamkeit

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      Sexuelle Enthaltsamkeit

      Schönen guten Abend :blumen:

      So, nun mal so ein ganz anderes Thema. Eigentlich dreht sich hier ja alles darum, wie der Sex von uns (allgemein gesagt) BDSMlern besser und schöner sein kann- aber was ist, wenn man keinen Sex haben möchte?!

      Ich hab in letzter Zeit darüber nachgedacht, sexuell enthaltsam zu leben. Also kein Mann, keine Frau. Maximal ich selbst....Obwohl ich eigentlich ein extrem sexueller Mensch bin und schon nach 2 Wochen ohne Sex durchdrehe :dash:

      und obwohl ich Sex mag, habe ich das Gefühl, eine Auszeit zu brauchen. Von (ausgeführtem) BDSM, von Sex allgemein. Allerdings bin ich so dermaßen kuschelig, dass ich die Wände hochgehen könnte. Die letzten Male haben mir gezeigt, dass Sex derzeit nicht das richtige für mich und meine Seele ist.


      Hat das jemand von euch schon einmal gemacht? Euch dafür entschieden, auch wenn es genügend "Angebote" gibt? Hat euch das gut getan? Warum habt ihr euch dafür entschieden? Und wann war der Augenblick, bei dem ihr euch wieder für Sex entschieden habt? wie lange wart/seid ihr sexuell enthaltsam?


      Vielleicht versteht ja jemand, was ich meine :D und es finden sich welche, die ähnliches kennen, enthaltsam waren (oder vielleicht noch sind?? ) und mir ihre Erfahrungen berichten?

      Liebe Grüße,
      Rabbita


      P.S.: Mit diesem Gedanken beschäftige ich mich immer wieder - vll auch einfach nur ein Hirngespinnst??
      Interessantes Thema!
      Bei mir ist es eher umgekehrt.
      Ich hatte nach der Geburt meiner Kinder jahrelang keine Lust mehr auf den normalen Sex, habe nur ab und zu mitgemacht und fand alles öde.
      Jetzt, nachdem ich Anfang des Jahres mich endlich zu mir bekannt habe, habe ich das Gefühl, ich müsste jahrelange Askese nachholen...und kann es aber nicht annähernd so haben, wie ich möchte und wünsche.
      Das ist furchtbar, ;( .

      Deswegen könnte ich mich nie wissentlich dafür entscheiden, keinen Sex (im weitesten Sinn) zu haben, wenn ich die Gelegenheit hätte und auch will.
      Mich würde aber auch interessieren, ob es tatsächlich Mitglieder gibt, die das für sich entschieden haben.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hab ich mal fast 12 Monate gemacht, nach dem meine erste richtige Beziehung (mit zusammen Ziehen und so :D) auseinander gegangen ist. Warum ka :D, war nicht so geplant, hatte einfach kein Bock auf eine Frau und hab mich aufs berufliche konzentiert. Bei der Vorstellung auf gedate lief es mir damals schon kalt den Rücken runter. Hatte in der Zeit auch nur mit den wichtigsten Freunden was zu tun. Wobei ich sagen muss dass ich relativ schnell über die Beziehung weg war. Ich war auch nicht wirklich depri. Du gewöhnst dich schnell daran. Im nächsten Frühling war aber alleine sein irgendwie blöd :).
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Wirklich interessantes Thema.

      Auch mir ging es wie Feuerpferd, nach der Geburt meiner Kinder, früh wieder viel gearbeitet, hatte ich zwar Jahre der Enthaltsamkeit, aber würde sagen wegen absoluter Erschöpfung. Keine Libido, also irgendwie nicht freiwillig und mit Abstand betrachtet nicht schön.

      Jetzt hat mein Mann keine Lust mehr, Liebhaber hat sich verabschiedet , ich auf der Suche. Jemanden finden kein Thema, aber es sollte schon mehr sein. Also ja ich bin seit dem Sommer enthaltsam. Mache mehr Sport und viel Yoga. Geht auch. Fehlt was? Ja!!!

      Die Frage ist ja, warum willst du enthaltsam sein, verstehe ich noch nicht so ganz. Aber wenn Dir danach ist, es ist ja kein Zustand, der sich nicht ändern lässt. Klingt nicht so, als wolltest Du ins Kloster gehen. Im Zweifel probieren. Mit der Zeit lässt die Lust nach..
      Hey @rabbita

      Ich glaube ich kenne das was du beschreibst auch. Ich hatte auch schon solche abgestumpften Phasen. Für mich war alles wie durch Watte. Bondage lief auf Autopilot war immer das selbe. Auf anderes Praktiken die ich sonst mochte hab ich in diesen Zeiten abstand genommen. Ich hatte einfach kein echtes Interesse und keine Lust darauf.
      Hmm man ist einfach naja irgendwie "voll" und nicht mehr so begeistert, wie wenn man sich einfach zu vollgestopft hat mit dem Lieblings Essen. Es ist zwar immer noch ganz erträglich aber eben einfach nicht mehr so extrem lecker.
      (Blöder Vergleich aber was besseres gab ich dazu nie erdacht für mich)

      Auszeiten gerade wenn man sie ganz bewusst nimmt müssen nix schlechtes sein. Man kann diese neue freigewonnene Zeit auch mit neuen Dingen füllen. die dich im Moment dann einfach pfff ja hmm freier machen, die dich begeistern und die dir Spaß machen.
      Sich selbst eine Auszeit zu nehmen bedeutet ja nicht automatisch das man auf menschliche nähe und Wärme verzichten mag. Ich kann also auch dieses "unterkuschelt" Gefühl ganz gut verstehen. Nur genau das ist schwer zu bekommen. Es ist schon schwere Arbeit das so an den Partner zu vermitteln.

      Es ist kein Hirngespinst. Irgendwann ist man einfach mal voll und hat genug.
      Ich lebe aktuell nicht enthaltsam - wünsche es mir auch nicht, eher das absolute Gegenteil :rot: Aber ich habe für über 4 Jahre auf Sex verzichtet, davon 3 1/2 Jahre auch auf jegliche andere sexuelle Handlung. Es war keine wirklich bewusste Entscheidung "Ich brauch mal ne Pause", aber ich hatte einfach keine Lust mehr darauf. Dabei hätte ich öfters die Gelegenheit gehabt, es war also auch kein von außen aufgelegtes Zölibat.
      Interessanterweise wurde ich mir während und nach diesen Jahren meiner BDSM Neigung zum ersten mal richtig bewusst. Vorher war da zwar immer was und zumindest meine Fantasie ging in die Richtung, aber ich wollte es nicht richtig war haben, bzw. bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sexuelle Neigungen gibt :pillepalle: Die einzige Frage in der Hinsicht war, ob ich heterosexuell, bisexuell oder homosexuell bin (die Frage wird einem von den Medien auch am meisten aufgedrückt). Aber ich schweife ab...
      Meine sexuellen Erfahrungen und Erlebnisse vor der Enthaltsamkeit haben mir gezeigt, dass ich Sex nicht sonderlich mag. Ich habe mich sehr gerne selbst befriedigt, aber in Anwesenheit anderer Menschen blieben jegliche Lustgefühle und Orgasmen bei mir auf der Strecke und es war eher ein "ich mach's, weil's der andere/die andere erwartet, bzw. will". Daraus ergaben sich sehr negative Erfahrungen, die mich darin bestärkt haben, dass ich lieber anderen Hobbies nachgehe und Sex sein lasse. Es hat mir einfach nichts gegeben.
      Daher würde ich sagen, dass meine Entscheidung, dem Sex den Rücken zu kehren, in eine andere Richtung geht und sich anders begründet, als deine, @rabbita ^^

      Mir hat die Enthaltsamkeit wahnsinnig gut getan. Mein Sexualleben hat die zusätzlichen Jahre gebraucht, um richtig zu reifen. Ich konnte währendessen auch meine eigene Persönlichkeit entwickeln und entdecken. Im Nachhinein habe ich dann dadurch BDSM ganz für mich entdeckt und meine Vorlieben bemerkt.
      Jetzt gibt's Enthaltsamkeit nur noch, wenn Dom es fordert (was nicht sooo selten ist, aber in dem Befehl selbst ja schon sexuell aufgeladen... :whistling: )
      "When someone you love walks through the door, even if it happens five times a day, you should go insane with joy."
      Danke schonmal für eure Antworten :)

      Nein, ins Kloster will ich nicht - ich weiß ja, dass ich grundsätzlich Sex liebe, sehr sogar. Zumindest glaube ich das. Und genau diese Unsicherheit lässt mich drüber nachdenken, kürzer zu treten und eine Pause zu machen. Vielleicht würde mir das derzeit gut tun - Habe bereits genug anderen Stress ;)

      Ich finde es heftig, dass einige hier sogar von Jahren von Enthaltsamkeit sprechen. Egal ob nun durch zu wenig Lust oder Kinder oder oder... Aber andrerseits weiß man ja nie, wie man sich in den verschiedenen Lebenssituationen verändert und wie die Bedürfnisse sind.

      Und an meine Kuscheleinheiten komme ich nicht wirklich :/ Aber es bringt mir auch nichts, wenn ich versuche, dies mit Sex zu kompensieren nur weil mein Gegenüber vielleicht nicht nur kuscheln will...Derzeit habe ich auch keinen Partner.

      Naja...wer weiß, wie sich das noch entwickelt :)
      Ich glaube, ich kann dich verstehen...

      Bei mir ist es ein wenig anders gelagert. Seitdem ich 17 war befand ich mich eigentlich durchgängig in Beziehungen (a ein oder zwei Jahre lang).
      Meine letzte Trennung Anfang Juli ging mir sehr nahe und ich brachte einige Zeit damit zu mich zu isolieren, wie in dem Thread beschrieben.

      Obwohl ich eine ziemlich körperfixierte Frau bin (heißt ich brauche kuscheln, Nähe und je mehr Sex desto besser :D ) konnte und wollte ich niemanden so in meiner Nähe haben. Angebote gibt es, gab es... im Alltag, über virtuelle Wege aber es interessiert mich nicht. Es lässt mich kalt und so war es ein selbst auferlegter Verzicht.

      Es gab allerdings eine Ausnahme, dieser bin ich ungefähr Mitte August über den Weg gelaufen.
      Geplant war das nicht, aber nun ist er mein Spielpartner und der einzige den ich in dieser Hinsicht dulde. Da man sich recht selten sieht, lebe ich in der Zwischenzeit wieder in dem inzwischen gewohnt abstinenten Zustand und muss sagen, es hilft. Man kann sich besser auf andere Bereiche konzentrieren und ein neues Gefühl für die eigenen Bedürfnisse entwickeln. Man genießt bewusster :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Lune () aus folgendem Grund: In der Zeit vertan

      Ich habe es mal gemacht... also es war anders als erwartet, denn ich habe nicht nur auf Sex mit einem Partner sondern eben auch auf Sex mit mir selber verzichtet: gentledom.de/gblog/Blogartikel…bstbefriedigung-mehr-408/ Ich glaube nach vier Wochen habe ich es wieder abgebrochen weil es irgendwie keinen wirklichen Effekt hatte... Der erste Sex danach war schon etwas anders aber auch nicht super überragend, es war aber interessant die Erfahrung gemacht zu haben :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ein knappes Jahr hab ich das durchgezogen.
      Nicht auf die Selbstbefriedigung habe ich verzichtet, aber auf jegliche sexuelle Handlungen mit Männern.

      Ich war nur noch genervt von dem was mir begegnete und wie. Somit beschloss ich mich nur dann auf jemanden einzulassen, wenn ich mir mit demjenigen welchen auch etwas beständiges (Beziehung) vorstellen könnte.
      Ich war fest entschlossen und überzeugt.
      Sagte mir, dass wenn ein Mensch wirkliches Interesse hegt, er auch nicht sofort auf körperliches hinaus will. Er wird Verständnis haben. Sex muss nicht in den ersten zwei Wochen eines Kennenlernens stattfinden.

      Bis ich mir selbst gegenüber Verständnis verloren habe.
      "Wagees, bist du bekloppt??? Du bist in den besten Jahren deines Lebens und verzichtest auf eine so tolle Sache??!! Warum? Weil du dann als Schlampe gelten könntest und Männer nur "Erfahrungen" sammeln?"

      Mein Fazit:
      Es war nicht schlecht. Sex bestimmte nicht meine Alltagsstrukturen. Je länger ich keinen hatte umso mehr gewöhnte ich mich daran. Ich hatte keine massiven Entzugserscheinungen. Es war völlig unspektakulär mit ein paar verzweifelten Momenten.
      Aber aus einem Notstand heraus hätte ich mir keinen x-beliebigen Kerl abgegriffen.

      Denn, und dazu stehe ich heute noch, lieber habe ich gar keinen Sex als schlechten. :D

      Eine Abstinenz kann klare Gedanken schaffen. Also wenn du dieses Bedürfnis hast, dann tu es.
      :)
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      Auch bei mir gab es eine Zeit,in der ich Sex als völlig überbewertet fand. Ich hatte keinen festen Partner und ONS gaben mir nichts. Wenn ich so recht überlege, dann haben mich meine vorherigen sexuellen Erfahrungen eh nicht sonderlich befriedigt. Ich hatte ca 2 Jahre lang konsequent nur Sex mit mir selbst. Ich weiß nicht ob es an der Abstinenz lag,aber mit der nächsten Beziehung wollte ich auch endlich auf meine Kosten kommen. Ich traute mich plötzlich meine Wünsche offen auszusprechen.
      mir geht es da eher wie @Feuerpferd
      In meiner Ehe wurde mein Intersse an Sex immer weniger und es war nur nich eine Pfllichtübung.
      Es war nicht schlimm oder so, aber Lust hatte ich eigentlich nie.
      War auch nie wiirkluch erregt,
      Hats mir gefehlt nein nicht wirklich.
      Ich kam dann irgendwann zu dem Schluss das ich wohl zu den Frauen gehöre die es nicht brauchen

      Mein Libido ist explodiert seit dem ich ehrlich bin zu mir selber und erkannt habe was ich brauche, mir wünsche, das freiwillug einfach wieder still zu legen , nein.

      Aber ich brauch auch jemanden dazu der mehr ist als ein Angebot.

      Die gab es damals auch und trotzdem wollte ich nicht, so gesehen hab ich freiwillig verzichtet
      Ja und um so länger der Zustand anhielt um so weniger vermisste ich es.

      .

      Denn so ein klein wenig kam nach der Trennung von meinem ex auch die Lust zurück , aber ich wollt sie mit keinem teilen.