Dominanz und Tyrannei

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      ich sehe auch die große gefahr für Menschen die Sub werden wollen ohne selber persöhnlich gefestigt zu sein. Mit diesen Menschen hat der Tyrann leichtes Spiel, weil er sie Physisch und vorallem Psychisch erdrucken kann. Ehe sie es erkennen ist schon einiges kaputt gemacht. Leider gibt es ja keinen Führerschein für Dom,s. Aber es gibt einige Sub,s die aus welchen Grunden auch immer es werden wollen, aber halt Psychisch nicht stabil sind. Deswegen sollten gerade diese Sub,s in meinen Augen ersteinmal im Selbstvertrauen gestärkt werden, damit sie keinen schlechten weg laufen. Denn wenn keine leichten Opfer dann auch weniger Täter-

      EdwardGrey schrieb:

      "Dominanz heißt nicht, jemanden auf die Knie zu zwingen, sondern in ihr/ihm das Verlangen zu wecken auf die Knie gehen zu dürfen!"
      "Dominanz ist Biegen und nicht Brechen!"
      Auch wenn das nun ganz viele Likes für den Beitrag gab, nein ich sehe das anders...

      Dominanz ist beides, auch Zwang und Brechen können Dominanz sein, nur weil wir hier in der Mehrheit solch ein Mittel nicht gut findet ist es dennoch ein Mittel. Es gibt gute und schlechte Formen von Dominanz. Was aber gut und schlecht ist muss auch jeder für sich entscheiden.

      Mag der eine Dom extrem hart sein und mehr zu dem tendieren, was der Großteil von uns ablehnt, so kann es eben genau den passenden Gegenpart geben der dieses braucht und will. Klar an den extremen Rändern wird es sehr schnell ungesund aber wenn es jemand will und einen Partner gefunden hat, der auch dieses will und beide sind sich darüber im klaren, erwachsen und psychisch gesund, dann ist es ihre Sache.

      Genauso wie ich so manchen Dom nicht ernst nehmen kann, weil es in meinen Augen ein reiner Wunscherfüller ist, aber auch hier gibt es eben Subs die genau das brauchen.

      Ich bin einfach kein Freund davon, zu sagen diese Art von Dominanz ist allgemeingültig die einzig wahre, selbst wenn ich durchaus selbst ein Verfechter dessen bin, das als einzig wahrer BDSM dargestellt wird.

      Und natürlich ein breit angelegtes psychisches Brechen mit tiefgreifenden Folgen für die Psyche lehne ich selbstverständlich ab :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Mag der eine Dom extrem hart sein und mehr zu dem tendieren, was der Großteil von uns ablehnt, so kann es eben genau den passenden Gegenpart geben der dieses braucht und will.


      ...



      Diese Feststellung gefällt mir ausgesprochen gut. Und trifft für mich recht genau des Pudels Kern.


      Und wie bei sovielem, die Grundvoraussetzung bleibt reden, reden, reden. Um eben solche Sachen abzuchecken...
      Ich habe das hier erstmal laufen lassen ohne mich zu äußern.
      Generell tue ich mich etwas schwer mit der ganzen Sache, einfach weil ich Sub egal ob Anfänger oder nicht diesen Platz als besonders hochgradig gefährdete Spezies nicht geben kann und will.
      Jetz mal von meinem persönlichen Standpunkte aus gesehen, wenn man mal die Neigung draußen lässt ist jeder Mensch gleich "gefährdet" an einen nicht passenden Partner zu geraten. Das hat für mich nichts mit BDSM speziell zu tun sondern etwas damit wie sorgfältig und genau man sich den Menschen an seiner Seite aussucht. :pardon:
      Ich möchte auch auf diesen Täter/Opfer Zug nicht aufspringen. Denn ganz nüchtern betrachtet braucht das eine einfach das andere damit das gesamte Gebilde oder das ungesunde Beziehungskonstruckt zustande kommt. Auch hier so leid mir das tut sind Sub's nicht gefärdeter als andere auch in meinen Augen. Auch dieses negative immer nur am Dom fest machen dinde ich zu einseitig. es gibt durchaus auch Sub's mit solchen ungesunden Wesenszügen. Man sollte nicht einer Seite immer automatisch eine Opferrolle zu schustern nur weil es oberflächlich betrachtet da hin passt.

      Und ganz zum Schluss kommt noch dazu das jeder aber wirklich jeder Einzelne dinge wie Egomanie und Tyrannei individuell auffasst und betrachtet. Was für den einen so anmutet ist für den nächsten eben nicht so. ansonsten bin ich recht nahe bei @bastet und @Gentledom

      Mal unter ganz nüchternen Umständen betrachtet sind alle unabhängig der Sexualität und persönlichen Züge einfach nur Menschen und keiner ist hier mehr gefährlich oder gefährdet als ein anderer und jeder kocht seine Suppe wie er will und wie er sie halt mag. Aber keiner ist wirklich gezwungen die Suppe eines anderen zu Essen wenn sie einem nicht schmeckt.
      Dominanz ist die Eigenschaft sich durchzusetzen - das kann auf viele Arten geschehen.
      Tyrannei setzt sich nur mithilfe von Gewalt (körperlich, emotional oder anders) durch indem sie Angst erzeugt und regiert durch die Furcht - der Tyrann bleibt nur solange an der Macht, wie er fähig ist die Anderen durch Leidensdruck an Flucht oder Überwältigung zu hindern, schwindet der Druck steht er alleine da.

      Natürliche Dominanz dagegen ist eine Mischung aus Charisma, Wissen und verschiedenen Führungsqualitäten - wer in dem Sinne dominant ist braucht keine Gewalt, Angst oder andere Druckmittel um zu führen, so einer Person folgt man freiwillig, da ihre Führung das eigene Leben verbessert, einer dominanten Person folgt man gern da diese Handlung das eigene Leben verbessert.
      Wer dominant ist, zu dem schaut man auf, der kümmert sich um seine Untergebenen und erhält so die Treue selbst wenn er etwa von einem Tyrann abgesetzt werden sollte da er die Sympathien hat.

      Viele suchen Führung, viele geraten an die falsche Person dazu, denn letztlich ist Tyrannei AUCH eine Form der Dominanz aber ich hoffe dass auch Anfänger Subs in der Lage sind einem Dom den Laufpass zu geben der ihnen schadet - Frage dich ob deine BDSM Beziehung dein Selbstwertgefühl verbessert, dich glücklicher und Stärker macht - wenn ja, passts. Wenn nein - such n Anderen
      Wenn ich die Erläuterungen wie ein Top zu sein hat wenn er kein Tyrann und Arschloch ist stimmt, dann kenneich in meinem Umfeld keinen. Es ist mir leider keines dieser Wunderwesen unter gekommen. Ich gehe davon aus dass der durchschnittliche Top/Dom sich im Graubereich zwischen den beiden Extremen bewegt.

      Aktivol schrieb:

      Ich sehe auch die große gefahr für Menschen die Sub werden wollen ohne selber persöhnlich gefestigt zu sein. Mit diesen Menschen hat der Tyrann leichtes Spiel, weil er sie Physisch und vorallem Psychisch erdrucken kann. Ehe sie es erkennen ist schon einiges kaputt gemacht. Leider gibt es ja keinen Führerschein für Dom,s. Aber es gibt einige Sub,s die aus welchen Grunden auch immer es werden wollen, aber halt Psychisch nicht stabil sind. Deswegen sollten gerade diese Sub,s in meinen Augen ersteinmal im Selbstvertrauen gestärkt werden, damit sie keinen schlechten weg laufen. Denn wenn keine leichten Opfer dann auch weniger Täter-

      Das würde ich mit Sicherheit nicht tun. Ich würde den Begriff „Erziehung“ im DS-Kontext nicht mit einer Stärkung des Selbstvertrauens beginnen sondern von vornherein keine wie immer geartete Beziehung eingehen. Bevor ich eine Beziehung beginne stecke ich die Rahmenbedingungen ab und überlasse die Entwicklung der Zeit.

      In diesem Entwicklungsprozess beginnt der Graubereich den manche bereits als Tyrannei bezeichnen, während andere es als Erziehung bezeichnen. Der Top versucht seine Sub an seine Vorstellungen anzupassen. Er stellt Regeln auf und setzt sie wenn nötig auch durch Sanktionierung des Fehlverhaltens durch. Er wird alle Instrumente einsetzen die ihm geeignet erscheinen sofern sie nicht die körperliche und geistige Unversehrtheit der Partnerin gefährden.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.