Absichtlicher Absturz

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      Also hier gibt es deutlich kompetentere AnsprechpartnerInnen für dein Anliegen als mich, ich hab keine praktische Erfahrung mit Abstürzen, aber ja, ich denke, dass der Moment, in dem du deine Gefühle erkannt hast, raus musstest und geweint hast, der eigentliche Auslöser war.
      Wenn ich nun von mir ausgehe, dann hätte ich mir in diesem Moment gewünscht, dass mir mein Spielpartner nachgeht, mich in den Arm nimmt und mir vielleicht auch sagt, wie lieb er mich hat (ich hoffe doch, das tut er, auch wenn er mich nicht liebt). Das würde ich auch als Auffangen bezeichnen.
      Tut er das nicht sondern lässt mich da alleine draußen sitzen, dann würde meine Trauer vielleicht auch in Wut umschlagen. Und dann klingt die Idee, ihn so zu verletzten, wie er mich verletzt hat, plötzlich wie eine faire, angemessene Reaktion und nicht mehr nach blinder Rache.

      Ich frage mich jetzt, warum er dich mit Schlägen für deine Frechheiten bestraft, wenn er Schläge nicht gut heißt. Vielleicht wäre ein anderes Mittel angebracht gewesen, es gibt ja reichlich Alternativen.

      Wie ist es unter diesen Umständen eigentlich zu einem erneuten Spiel gekommen? Ich weiß ja nicht, was ihr vereinbart hattet, aber ihr habt ja wegen dem Absturz unterbrochen... danach sofort wieder in die Session einzusteigen war vielleicht etwas viel... ein erfahrenerer Dom hätte vielleicht erkannt, dass dein sonderbares Verhalten dafür spricht, dass bei dir nicht alles in Ordnung ist.
      Dass er jedoch erkannt hat, dass du nun genug hast, obwohl du dein Safeword nicht sagen konntest, würde ich ihm hoch anrechnen. Da hat er doch wirklich gut auf dich geachtet! Wie man da als Dom am besten mit umgeht weiß ich nicht, hättest du einen sanfteren Ausstieg gebraucht, bei dem die Intensität der Schläge langsam sinkt? Es gibt hier ja durchaus Subs, die Schmerzen jenseits ihrer Wohlfühlzone suchen, aber damit kenn ich mich noch viel weniger aus. Ich glaube dazu könnest du hier Warum empfangt Ihr Schmerz? was finden.

      Zur Frage, ob es sinnvoll ist mit dem Ex zu spielen, den man noch liebt, wurde ja schon einiges gesagt... dass es gut tut glaub ich nicht, dass man es trotzdem macht kann ich dennoch nachvollziehen.^^
      Hallo!

      Ja, ich denke auch, dass es nicht soweit gekommen wäre, wenn er mich in meiner schwachen Phase im Garten einfach in den Arm genommen hätte. So musste ich mich selbst beruhigen und mir Stärke aus meiner Umgebung ziehen. Danach ist es ja erst richtig aus dem Ruder gelaufen, ich habe ihn mit Berührungen, Gesten und Blicken gereizt und habe dann so getan als wolle ich gehen. Da kam er mir hinterher (was ich gehofft hatte in dem Moment) und packte mich. Ich hab es herausgefordert, und er ist drauf eingegangen.
      Hätte er da abgeblockt und mich einfach stehen gelassen oder mich festgehalten, wäre meine Wut im Nichts verpufft. So aber haben wir uns gegenseitig hochgeschaukelt.
      Ein erneutes Spiel... ja, eigentlich war es das tatsächlich. Warum ich den Schmerz wollte? Das weiß ich mittlerweile.
      Ich bin sonst immer ziemlich beherrscht, zeige Trauer nicht unbedingt nach außen. Freude ja, schlechte Gefühle behalte ich eher für mich oder bringe mich unter Kontrolle. Zum Weinen brauche ich einen ruhigen Ort - unter einem Baum im Wald, unter der Bettdecke... es fällt mir schwer, vor Anderen Schwäche zu zeigen, selbst wenn ich diese Menschen gut kenne.
      In dem Moment wollte ich einfach nur mal alles rauslassen, und dafür gleichzeitig eine Berechtigung haben (die Schläge).

      Übrigens haben wir vorher nicht unterbrochen, sondern waren eigentlich "fertig". Ich war ja kurz vor dem Aufbruch.

      Nun, wir haben nochmal geredet... Und nochmal geschrieben... ich glaube, er versteht mich mittlerweile und hat beteuert, dass er beim nächsten Mal besser auf mich Acht gibt - wenn es ein nächstes Mal gibt.
      Tja... ein nächstes Mal.
      Ich bin nicht sicher, ob man das, was ich fühle, wirklich als Liebe im Sinne einer Vanilla-Beziehung bezeichnen kann. Ich las hier kürzlich etwas von Sucht bezüglich BDSM - das könnte meine Gefühle erklären. Er muss nur ein Wort sagen, und ich würde am liebsten sofort zu ihm fahren...
      Er geht mir einfach durch und durch. Dabei möchte ich mit dem Rest seines Lebens (Freunde usw.) eigentlich weniger zu tun haben - mir würde er alleine genügen. Er weiß das auch und ich weiß, er empfindet ähnlich.

      Ich denke, es wird sicher noch mal zu einem Spiel kommen. Und das wird besser enden. Aber jetzt will ich erst mal ganz in Ruhe und alleine das neue Jahr beginnen. Und dann, wenn ich mal wieder ausgeschlafen habe und einfach mal einen Tag lang nur an mich und meinen und gedacht habe, sehe ich weiter.
      Ihr habt mir hier viel geholfen, ob ihr es glaubt oder nicht.
      Vor allem habe ich hier erkannt, dass ich doch nicht so "anders" bin, wie ich immer dachte. Dass es einige Menschen gibt, die mir ähnlich sind oder denen ich ähnlich bin. Eigentlich ein gutes Ende für ein turbulentes Jahr. Ohne den ganzen Mist wäre ich jetzt nicht hier.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Ich grabe meinen eigenen alten Thread mal wieder aus...
      Vielleicht erinnern sich noch einige daran. :sofa:

      Ich möchte hier mal berichten, wie ich diese ganze Sache jetzt, knappe 7 Monate später und mit einem neuen Partner, sehe.

      Ich möchte mehr über das Schmerzthema wissen und selbst erfahren, und in Grübeleien und Threaderöffnung darüber kam mir dann eine kleine Erleuchtung.
      Ich habe es als Brief an meinen neuen Partner formuliert (den er auch komplett lesen wird), habe aber nicht mehr die Kraft, es noch mal anders zu formulieren. Daher hier einfach ein kleiner Auszug aus dem Brief...

      "Als ich das erste Mal richtig geschlagen wurde, lag ich weinend unter ihm; ich wollte den Schmerz spüren, wollte spüren, wie er mich zerreißt – und wie es den Mann zerreißt, der mich schlägt. Ich wollte seine Tränen sehen, sein Bedauern, mir das anzutun.
      Ich wollte sehen, spüren, hören, dass er mich liebt, dass er mich schlägt um mir zu helfen; damit ich endlich einmal alle Hemmungen abwerfen kann.
      Damit ich endlich einmal alle Tränen weinen kann, die sich aufgestaut haben; alle Wut, alle Trauer laut hinausschreien – um dann, endlich, erschöpft, leer, in seine Arme zu sinken und nur noch weinen vor Glück und Erleichterung."
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Ich muss hier noch mal die Warnungs-Keule schwingen...

      Was du damals erlebt hast, war ein furchtbarer Absturz. Und dein Ex hat dich darin noch unterstützt, indem er auf deine Provokation eingegangen ist. Meiner Meinung nach wäre die richtige Reaktion von deinem Ex gewesen, dass er dich driekt in den Arm nimmt, tröstet und mit dir über deine Gefühle redet. Dir selber ging es nach dieser Aktion doch auch schlecht. Willst du das wirklich wiederholen?

      Ich habe das selber ein mal in ähnlicher Form erlebt. Er hat mich danach aufgefangen, mich umsorgt. Es war trotzdem die Hölle und hat viel zerstört.

      Versteh mich nicht falsch. Ich kann deinen Wunsch, deine Sehnsucht, extrem gut nachempfinden. Und ja, es ist auch möglich, das zu erleben, ohne dass es böse endet. Ich habe für mich (!) herausgefunden, dass sowas nur dann geht, wenn ich einen guten Tag habe. Und vor allem dürfen die Schläge keine Strafe sein, sondern reiner Kick für uns beide. Wenn dann erst mal die Schmerz-Tränen kullern, kommt der Rest austomatisch mit raus. Nur darf er dann eben nicht direkt aufhören, sondern erst, wenn ich wirklich nicht mehr kann. Ich darf aber zu KEINER Sekunde das Gefühl haben, dass er auch nur eine Kleinigkeit an mir oder meinem Verhalten auszusetzen hat.

      Bitte pass auf dich auf :blumen:
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Danke dir, @WaterLily... :huggy:

      Ich glaube mittlerweile, der damalige Absturz war schon früher an diesem Tag, als ich alleine im Garten saß.
      Alles, was danach kam, dürfte ein Aufschreien nach Zuwendung gewesen sein.
      Tja, gelernt habe ich auf jeden Fall, dass so etwas mit dem Ex eine ganz schlechte Idee ist! :dash:

      Mit @MrTom kann ich viel reden - bzw seit gestern kam uns die Idee, dass ich es lieber schreibe und er es liest.
      Wie schon in meinem anderen Thread geschrieben: das kann auch furchtbar nach hinten los gehen. Das ist uns beiden bewusst, und ich bin nach einem Gespräch mit Tom selber etwas langsamer geworden in meinem Denken und "Ich will das erleben"-Drang.

      Wir haben auch andere Szenarien angedacht, wie wir so etwas starten könnten, ohne dass ich gleich zu Anfang schon am Boden bin.
      Auch die Reaktionen hier von euch allen helfen mir bzw uns sehr. :blumen:

      Ich denke, wenn mich mein Ex damals hinterher aufgefangen hätte, wäre es mir bei Weitem nicht so schlecht gegangen. Bei Tom bin ich mir sicher, dass er es kann und es auch tun wird, mit aller Kraft.
      Da ich selber meine Grenzen noch gar nicht kenne, werden wir sicher das Eine oder Andere Mal ein wenig übers Ziel hinausschießen. Merkwürdigerweise habe ich davor viel weniger Angst als Tom... :huh:

      Aber: wir werden nichts überstürzen! Auch wenn es manchmal den Anschein macht, als würde ich lospreschen; manchmal muss ich einfach schreiben, ein paar Reaktionen lesen und dann werde ich von selber langsamer, besonnener.

      Deshalb: ich freue mich über jede weitere Antwort hier, aber schwingt bitte die Moralkeule nicht allzu heftig. ;)
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Also ich sehe es eig. immer negativ, wenn sich jemand von seinen Gefühlen kontrollieren lässt.


      Dreh es doch mal um, wie wär es wenn der Dom sich hier von merkwürdigen Gefühlen leiten lässt, Wut, Verzweiflung, Trauer... Sowas is nich Gesund.
      Du solltest lieber verstehen lernen was mit dir los ist und daran arbeiten, als das in ein Sexspiel einzubauen.
      Ich sehe es so ähnlich wie MoMo. Bei mir haben sich bei folgender Passage Fragen gestellt. Möchte aber erwähnen das ich noch ganz am Anfang bin, und vllt sind meine Ansichten auch falsch. :thumbsup:

      Lilly13 schrieb:


      – und wie es den Mann zerreißt, der mich schlägt. Ich wollte seine Tränen sehen, sein Bedauern, mir das anzutun.
      Ich wollte sehen, spüren, hören, dass er mich liebt, dass er mich schlägt um mir zu helfen; damit ich endlich einmal alle Hemmungen abwerfen kann.
      Ich weiss das es abgehakt ist, was aber nicht ausschliesst das du dich nochmal so fühlen könntest. Daher frage ich mich warum du willst das dein Dom zerreisst und bedauert dir das gegeben zu haben was du deiner Aussage nach brauchtest? Ehrlich gesagt verwirrt mich das etwas.

      @Lilly13 Ich frage nicht um dich zu kritisieren, sondern um es zu verstehen (hatte selbst noch nie so eine Situation). :huggy:
      Bin mal kurz weg ... :rauchen:

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~

      A true dominant male understands that submission is the greatest gift of trust a woman can give a man! :yes:
      Hmmm...

      MoMo schrieb:

      wenn sich jemand von seinen Gefühlen kontrollieren lässt.
      Ich lasse mich nicht von ihnen kontrollieren, ich will ein Ventil für aufgestaute Energie schaffen, die sich dann in Tränen und Weinen / Schreien lösen kann.
      Das ist wie wenn jemand dich bittet, ihn zu kitzeln, weil er sonst nicht lachen kann. So empfinde ich das...


      mrs frechdaxx schrieb:

      Ich weiss das es abgehakt ist, was aber nicht ausschliesst das du dich nochmal so fühlen könntest.
      Stimmt, es ist abgehakt. Ich wollte damals sehen, dass er ebenso leidet wie ich, als er mit mir Schluss machte.
      Ich gebe zu, das war fatal fehlgeleitet.
      Mag sein, dass ich mich noch mal so fühle, aber dann kann ich auf diese Erfahrung zurückblicken und weiß, dass es nicht funtioniert.

      Wobei...
      "Ich wollte sehen, spüren, hören, dass er mich liebt, dass er mich schlägt um mir zu helfen; damit ich endlich einmal alle Hemmungen abwerfen kann."
      Das stimmt immer noch, und daran finde ich auch nichts verwerfliches.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Hallo @Lilly13

      SM als Ventil zu benutzen um angestaute Dinge raus lassen zu können, kenne ich sehr gut. Für mich ist SM immer Mittel zum Zweck, entweder als Strafe um unsere DS-Beziehung zu unterstreichen oder eben als Mittel um los zu lassen. Wenn es mir um letzteres geht, dann bitte ich meinen Herrn meist darum. Wenn wir im Club sind, sage ich ihm, dass ich gerne schreien und loslassen würde und bitte ihn so mit mir zu spielen. Durch dieses ihn darum bitten, kann ich mich auf den Schmerz einlassen, kann ihn raus schreien, alles angestaute los lassen, kein weinen und wimmern und irgendwann völlig erschöpft zusammen sinken. Dann ist er da, hält mich im Arm und ich fühle mich einfach nur gut, befreit und völlig losgelöst und auf eine angenehme Art und Weise leicht und leer.

      Er tut das in solchen Momentan dann für mich, weil er weiß, dass es mir hilft und mir viel gibt. Aber das heißt nicht, dass er selbst nichts davon hat.
      ... vielleicht suchst du dir erstmal eine Spielbeziehung (NICHT mit deinem Ex.) bevor du wieder was großes/ernstes anfängst.
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