Liebe auf Distanz - Vor- und Nachteile

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      Ich hatte ja lange Zeit eine Fern-Spielbeziehung und wenn ich da im nachhinein so drüber nachdenke und es die Chance gegeben hätte, es auch im realen Leben zu versuchen, dann komm ich zu dem Schluss, dass ich durchaus gewillte gewesen wäre, irgendwann auch 500 km weiter weg zu ziehen. So zumindest mein derzeitig hypothetischer Entschluss.

      Auch wenn ich weiß, dass es mit sehr vielen Abstrichen verbunden ist, ich würde mich trotzdem wieder auf eine Fernbeziehung einlassen.
      Zu sagen, Entfernung spielt keine, oder keine grosse Rolle, kann ich nicht nachvollziehen.

      Und da rede ich jetzt nicht von 50 oder 100km, sondern mal eben so 5-8 Std. Autofahrt.

      Es ist ein Dilemma, so oder so, kann ich drehen und wenden wie ich will.

      Es sei denn, mir reicht eine Spielbeziehung...dann bin ich sicher glücklich damit.

      Andernfalls wird es sehr schwierig. Ein paar Bedenken meinerseits:

      -die Kennenlernphase ist um ein vielfaches länger und weniger intensiv als "Nachbarschaftsbeziehung"
      -regelm. Treffen gibt es nicht durch Beruf und Altlasten
      -wer Nähe sucht, wird gnadenlos enttäuscht, daran können auch Chat und Telefon nichts ändern!

      Das grösste Problem jedoch, um zu sehen, ob man wirklich füreinander geschaffen ist (Alltag, ist die Gegend was für mich, komm ich mit den Leuten zurecht, finde ich Anschluss etc) bekommt man nur raus, wenn der letzte Schritt getan wird. Und das ist nicht eben NUR der Umzug. Es ist das Verlassen des bisherigen Umfelds, berufliche Veränderung, neuer Lebensabschnitt etc. was das bedeutet, muss ich sicher nicht bis ins kleinste Detail aufführen...und das bedeutet auch, wenns mir nicht mehr passt, ich kann nicht einfach ins Auto steigen und wieder fahren...wohin denn? Ich habe ja alles aufgegeben, meine Zelte abgebrochen...ich bin jetzt hier. Und ja, das muss ich tun, um mir eine neue Zukunft aufbauen zu können, es braucht einen Schnitt.

      Sind nur so meine Bedenken, teils aus eigener Erfahrung, teils aus bekannten ähnlichen Beziehungsversuchen.
      @BlackSunny Wenn es der Richtige ist, bei dem man sich so zu 200% sicher ist ;) (sowas gibt es ja manchmal),
      dann ist man sogar zu einem Umzug 500km entfernt bereit.
      Klar, Abstriche hat man natürlich zwangsläufig, Familie, Kinder, usw., aber man kann sich ja durchaus besuchen.
      Ich habe 3 Jahre in Hannover gewohnt, weil Mr. Mendor dort seine Ausbildung gemacht hat. Wir haben meine
      Familie aber sehr oft besucht. Haben es eigentlich zu jedem Geburtstag geschafft, und wenn es nur für 2 Tage
      übers Wochenende war. Irgendwie bekommt man alles hin.

      Ich will jetzt nicht behaupten, dass es für mich am Anfang leicht gewesen wäre. Ich bin doch "eigentlich" ein
      Familienmensch (wenn mich ab und zu nicht alle nerven würden ;) ). Aber er war mir da wichtiger,
      weil er derjenige war, mit dem ich meine Zukunft erleben und aufbauen wollte. Da nimmt man das gerne in Kauf. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Hallo zusammen,

      jetzt nach Beendigung unserer Fernbeziehung (460 km eine Tour) möchte ich nochmal was dazu schreiben:

      Vorteile:
      - wenig Zeit zum Streiten
      - jeder versucht nur das Beste aus den Wochenenden herauszuholen
      - kein Alltagsstress kann die Beziehung belasten, auch wenn man täglich mit einander spricht oder schreibt

      Nachteile:
      - Viel Zeit, die vergeudet wird durch die Fahrten zum Partner
      - kein wirkliches Zusammenleben
      - die Trennungen, die an den Nerven zerren

      Heute 3 Wochen nach unserem Zusammenzug kann ich sagen: Ich würde es wieder tun, für die Liebe meinen Teil des Lebens aufzugeben und zu meiner Liebe zu ziehen. Auf Dauer ist für mich eine Fernbeziehung keine Option mehr...

      Liebe Grüße

      Miss C

      Lilly13 schrieb:

      Etwas ernsthaftes eingehen mit einer Entfernung über 50 km dazwischen würde mich sehr abschrecken...
      Upps... Irgendetwas hat @MrTom dann wohl richtig gemacht... Jetzt sind 230 km zwischen uns...

      Ich hatte ja schon in diesem Thread geschrieben, dass ich teilweise nach 2 Monaten schon umgezogen bin.
      Es ging zwar bisher immer schief (naja, wenn man 5,5 Jahre Beziehung schiefgehen nennen kann), aber bereuen würde ich es nicht. Und ich würde es sofort wieder tun.


      1 Jahr ist aber eigentlich eine gute Zeit - auch wenn ich befürchte, dass ich selber mich daran nicht halten werde... :rot:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

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      Ich bin irgendwie wieder unfreiwillig in eine Fernbeziehung gerutscht, wo die Liebe hinfällt...
      Der Vorteil war dass er 2 1/2 Monate hier im Einsatz war und wir uns quasi jeden Tag teilweise bis zu dreimal gesehen haben. Alles war sehr sehr intensiv, was das erste Monat seiner Abreise in die Heimat (250 km) nicht einfach machte!
      Ab nächsten Monat können wir unsere Dienstpläne endlich abstimmen. Im Moment und das bleibt auch leider mal so, sehen wir uns alle 1- 2 1/2 Wochen!
      Es entwickelt sich aber und es geht voran!

      Ich hoffe sehr dass er im Sommer ausziehen wird und dann wird der nächste Schritt geplant, der sein wird, dass ich mein Haus verkaufe und zu ihm ziehen werde!
      Meinen Job kann man gsd überall machen! Mein Chef checkt grad netterweise ab, ob in unserer Abgeilung dort ein Posten frei is!

      Im Gegensatz zum Vorgänger ist es diesmal einfacher, sicherer, weil er auch will und viel dafür tun muss

      Auch wenn es mir manchmal sehr dreckig geht (was eher von meiner leichten Depression herrührt) bin ich mir meiner Sache sehr sicher und er sowieso!

      Und im tiefsten Inneren weiss ich dass es funktioniert!

      Tschakaa an alle
      Nun dieses "Zelte abbrechen" macht mir auch manchmal zu schaffen. Nicht für mich, sondern für meinen Partner. Er hat nun seinen Job aufgegeben (teils, weil es einfach nicht mehr so weitergehen konnte, teils aber auch, weil er noch ein Studium dranhängen möchte), seine Wohnung gekündigt und zieht Ende März zu mir und sucht hier eine neue Bleibe.

      Einerseits war ich mir noch nie im Leben so sicher, dass er der Richtige ist und das, was wir haben eben keine Selbstverständlichkeit ist. Andererseits hoffe ich, dass er das alles nicht NUR für mich - oder besser uns - tut. Am Anfang unserer Beziehung habe ich ihm klar gesagt, dass der berufliche Erfolg wichtig ist, weil Unzufriedenheit im Job auch zu Spannungen in der Partnerschaft führt und ich es ebenso tue.

      Vor kurzem... und das war wohl die schönste Liebeserklärung, die ich für mir jemals hätte erträumen können... sagte er nun, dass er sich für Thüringen entschieden habe und ich ein wichtiger Grund für diese Entscheidung war. Natürlich war und bin ich nach wie vor dankbar, glücklich und hibbelig ihn endlich bei mir zu wissen... Dennoch mache ich mir auch sorgen, ob es beruflich die richtige Entscheidung war.

      Aber vermutlich ist es auch in diesem Kontext so, wie immer: Gewissheit gibt es nicht, nur Gelegenheit.
      Daher... hoffe ich alle Zweifel, Sorgen und Ängste über Bord werfen zu können und mal zur Abwechslung weniger angstvoll in die Zukunft zu blicken. Mit ihm an meiner Seite und der Gewissheit, dass es die beste Entscheidung war.
      Danke nochmal für all eure Antworten.

      Die, die sich getraut haben, wünsch ich alles Glück der Welt.

      Ich kann sämtliche Für und Wider verstehen. Letztendlich liegt es wohl an der Konstellation der Charaktere, ob es überhaupt zu einem Kennenlernen kommt, man sich danach traut, das Experiment einzugehen und zu schauen, ob es trotz allem Realitätssinn dazu kommt, seine Wünsche wahr werden zu lassen.
      Manchmal, vor allem momentan, frage ich mich ernsthaft, ob das Internet nun ein Segen oder doch ein Fluch ist in der Hinsicht.

      Zum einen gibt es dir die Möglichkeit, fantastische Leute kennenzulernen die du eben nicht an der nächsten Strassenecke triffst, andererseits zeigt es dir auch auf bittere Art und Weise die vermeintlichen Grenzen des ganzen auf. Es tauchen Probleme auf, die vorher nicht da waren bzw. nicht gegenwärtig waren...

      Und das schon vor dem persönlichen Kennenlernen. Vor allem die Frage, was dann? Ist man sich real dann auch so "grün" wie online, werden die Probleme richtig heftig. Dann gehts ans eingemachte...dann ist jeder km, jeder getrennte Tag richtig schmerzhaft.
      Und leider kann man im Leben nicht mal eben die "Pause" Taste drücken.

      Es ist einfach zum "Scheisse" schreien.
      Leider ist das Leben nicht berechenbar. Und wer aus Angst vor Emotionen und Verletzungen den Weg der Vermeidung geht, wird - denke ich - auch viel Schönes verpassen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

      Man kann jemandem, der weit weg ist, sehr viel näher sein, als jemandem, der direkt neben einem lebt.

      Und ja, Sehnsucht ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sie kann fürchterlich weh tun...
      Aber auch hier gilt - jeder muss für sich entscheiden, wer bzw. was ihm das wert ist.
      Hallo,


      eine Fernbeziehung hat ganz klar Vor- und Nachteile. Wir praktizieren das ja jetzt auch schon über ein Jahr, wobei sich die Distanz von 450km auf 150km verringert hat, was echt einen deutlichen Unterschied zum Guten gemacht hat.

      Ich muss aber sagen, dass ich mir für mich nicht vorstellen kann, eine Fernbeziehung auf Dauer (ohne Aussicht auf Näherkomen) nicht vorstellen will. Ich vermisse ihn so schon genug, durch seine Arbeitszeiten sind auch "unsere" Wochenenden nicht gesichert und durch unsere (unverträglichen) Tiere wird es auch nicht leichter. Oft haben wir am Wochenende etwas vor und dann wird die Zeit für uns nochmal weniger. Ich mag ihn einfach "auch mal so" in den Arm nehmen können. Oder "einfach mal zusammen zu Abend essen" etc.

      Aber ich glaube, es kommt echt auf viele Faktoren an, ob das gehen kann oder nicht :)

      Liebe grüße Liz
      Ich führe jetzt seit sechs Jahren eine Fernbeziehung (400 km).

      Es ist teuer.
      Es kostet auch enorm viel Energie, Zeit und Aufwand, sich alle 14 Tage mal für ein Wochenende zu sehen.
      Wenn man aber das Gefühl hat, bei einem Menschen "angekommen" zu sein, ist es diesen Aufwand wert.

      Allerdings muss man auch sagen, dass sich die emotionale Bilanz leicht ins Minus entwickeln kann.

      Es fehlt jegliche Möglichkeit zur Spontanität. Wenn mal ein Wochenende nicht so rund läuft, weil man vielleicht einfach mal nicht "in Stimmung" ist, gibt es evtl. erst beim nächsten Treffen
      in Tagen/Wochen/Monaten wieder die Chance, dem was entgegenzusetzen. Es schwingt also immer unterschwellig ein gewisser Erfolgsdruck mit.

      Der für mich wesentlichste Nachteil einer Fernbeziehung ist jedoch, das es auf Distanz kein wirkliches "Wir", kein gemeinsames Leben geben kann.
      Man kann sich nichts gemeinsames aufbauen. Im Grunde führt man zwei eigenständige Leben und versucht diese permanent irgendwie mal zu synchronisieren...

      Daher war für mich immer klar... Die Fernbeziehung kann nur ein durch die Umstände bedingter, temporär begrenzter Zustand sein.

      Inzwischen kristallisiert sich aber raus, dass sich die Umstände wohl nie in die gewünschte Richtung entwickeln werden.

      Am Ende bleibt dann immer wieder die Frage, was fühlt sich schlimmer an...

      Akzeptieren, dass man nie ein echtes gemeinsames Leben führen kann und irgendwann zu alt oder zu krank ist, um die Distanz zu überwinden
      oder den vermeindlichen Lieblingsmenschen in Liebe gehen zu lassen, auch wenn es einem das Herz zerreißen würde...?

      Wer mit Fernbeziehung gut klar kommt, dem sei es von Herzen gegönnt.

      Ich möchte meine Liebe jedoch gern an mehr als 2 von 14 Tagen mit meinem Lieblingsmenschen (er)leben können.
      Ich gebe dir zu 100% recht.
      Ich bin ziemlich Fernbeziehungserfahren.
      Ein reichliches Jahrzehnt über >1000 Km, jetzt seit 4 Jahren fast 600 Km. Also verglichen fast Nachbarschaft.
      Die Beziehungen habe ich mir nicht ausgesucht. Wenn man sowas anfängt, stellt man sich nicht rational die Frage, ob sich das lohnt. Sowas wird in der Anfangszeit einfach überlagert.Wenn du nach einiger Zeit nachdenkst, bist du emotional schon drin.
      Manchmal ist das wirklich deprimierend, aber für mich,für uns, ist das positive dem Frust haushoch überlegen.
      Die Situation können wir im Moment nicht ändern, aber wir machen das beste draus und freuen uns auf die Zukunft.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich wollte nicht schon wieder eine Fernbeziehung, er auch nicht. Nun ist es eine Fernbeziehung mit der größten Entfernung geworden, die wir beide je vorher hatten. Rational sprach alles dagegen, Freunde warnten. Gefüle sind aber nicht rational. Wir sind beide sehr glücklich. Es ist aber viel Arbeit nötig, um die Entfernung zu überbrücken.
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Es sind bei uns nur 200km
      Aber trotzdem 2,5 Stunden fahrt mit dem Auto.
      Beruflich und Kinder bedingt sehen wir uns meist alle 2-4 Wochen dann nur für 24 Stunden.
      Urlaub lange Wochenenden sehr kostbar .
      Wir machen das seit 3 Jahren ein Ende ist im Sommer in Sicht .
      Ich vermisse ihn oft .

      Aber Alternative gibt es keine weil das wäre Leben ohne ihn . Das steht nicht zur Diskussion.
      Aber Fernbeziehung lässt auch Platz und Raum für sich selber .
      Alleine leben ist ja auch schön .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum